⛪Danke, ja es ist nicht so leicht, eigene Schuld
zuzugeben. Der Meister in der Geschichte hat es
sich leicht gemacht...
Aber es stimmt, wenn wir ehrlich sind, dann fühlen
wir uns hinterher viel befreiter.
Andacht vom 15. April 2021
15.04.2021 13:45
Andacht vom 15. April 2021
15.04.2021 13:45
Andacht vom 15. April 2021
"Die Frau", antwortete Adam, "die du mir zur Seite gestellt hast, gab mir die Frucht.
Und deshalb habe ich davon gegessen."
1. Mose 3,12 (Neues Leben Bibel)
In meiner Zeit als Sozialarbeiter befand sich gleich neben meinem Büro eine Tischlerei.
Mit dem Meister kam ich öfter in Kontakt.
An einem entspannten Abend saßen wir beieinander und er erzählte von seiner Lehrzeit:
Mit seinem Chef fuhr er zu einem Kunden und dort wurde schnell klar, dass der Meister einen Fehler gemacht hatte.
Unbemerkt vom Kunden flüsterte er dem Lehrling zu:
"Du weißt jetzt nicht genau, warum ich das mache, aber ich gebe dir nachher ein Extrageld."
Vor dem Kunden schimpfte er mit dem Lehrling:
"Wie oft habe ich dir gesagt, dass du da aufpassen musst.
Und nun diese Schlamperei!"
Zum Kunden gewandt sagte er:
"Auf die jungen Leute kann man sich heute nicht mehr verlassen!"
Der Kunde zeigte Verständnis für den jungen Mann, der sein Handwerk erst noch erlernen musste.
Nachdem diese Peinlichkeit überstanden war, gab der Chef dem Lehrling auf der Heimfahrt 50 Schilling für seinen speziellen Dienst.
Schuldverschiebung ist eine bekannte erste Reaktion, wenn es unangenehm wird.
Doch die Schuld von sich weg und dem anderen zuzuweisen birgt mitunter schlimmere Folgen und Probleme als der Fehler selbst.
Schon damals im Garten Eden gab es Schuldverschiebung: Eva sagte, die Schlange war´s, und Adam beschuldigte seine Frau.
Daran hat sich nichts geändert, denn wer gesteht sich schon gern einen Fehler ein?
Es ist schwer, sich einen Ruck zu geben und zu sagen:
"Es tut mir leid, das war mein Fehler."
Und doch kann man erleben, dass sich daraus etwas Befreiendes ergibt – Versöhnung und eine ehrlichere Begegnung.
Sich in dieser Hinsicht verletzlich zu machen ist für die Beziehung viel besser, als permanent den Unanfechtbaren zu spielen.
Wenn ich mir einen Fehler vor anderen eingestehe, bricht das Trennende zusammen, und es wird erkennbar, dass man in Wirklichkeit im selben Boot der Unvollkommenheit sitzt.
Dadurch zeigt sich etwas Gemeinsames, Menschliches, Verbindendes.
Gestehen wir uns das nächste Mal unsere Schuld ein und bitten um Vergebung.
Das hat eine erlösende Wirkung – ganz bestimmt!
(Peter Zaiser)
Und deshalb habe ich davon gegessen."
1. Mose 3,12 (Neues Leben Bibel)
In meiner Zeit als Sozialarbeiter befand sich gleich neben meinem Büro eine Tischlerei.
Mit dem Meister kam ich öfter in Kontakt.
An einem entspannten Abend saßen wir beieinander und er erzählte von seiner Lehrzeit:
Mit seinem Chef fuhr er zu einem Kunden und dort wurde schnell klar, dass der Meister einen Fehler gemacht hatte.
Unbemerkt vom Kunden flüsterte er dem Lehrling zu:
"Du weißt jetzt nicht genau, warum ich das mache, aber ich gebe dir nachher ein Extrageld."
Vor dem Kunden schimpfte er mit dem Lehrling:
"Wie oft habe ich dir gesagt, dass du da aufpassen musst.
Und nun diese Schlamperei!"
Zum Kunden gewandt sagte er:
"Auf die jungen Leute kann man sich heute nicht mehr verlassen!"
Der Kunde zeigte Verständnis für den jungen Mann, der sein Handwerk erst noch erlernen musste.
Nachdem diese Peinlichkeit überstanden war, gab der Chef dem Lehrling auf der Heimfahrt 50 Schilling für seinen speziellen Dienst.
Schuldverschiebung ist eine bekannte erste Reaktion, wenn es unangenehm wird.
Doch die Schuld von sich weg und dem anderen zuzuweisen birgt mitunter schlimmere Folgen und Probleme als der Fehler selbst.
Schon damals im Garten Eden gab es Schuldverschiebung: Eva sagte, die Schlange war´s, und Adam beschuldigte seine Frau.
Daran hat sich nichts geändert, denn wer gesteht sich schon gern einen Fehler ein?
Es ist schwer, sich einen Ruck zu geben und zu sagen:
"Es tut mir leid, das war mein Fehler."
Und doch kann man erleben, dass sich daraus etwas Befreiendes ergibt – Versöhnung und eine ehrlichere Begegnung.
Sich in dieser Hinsicht verletzlich zu machen ist für die Beziehung viel besser, als permanent den Unanfechtbaren zu spielen.
Wenn ich mir einen Fehler vor anderen eingestehe, bricht das Trennende zusammen, und es wird erkennbar, dass man in Wirklichkeit im selben Boot der Unvollkommenheit sitzt.
Dadurch zeigt sich etwas Gemeinsames, Menschliches, Verbindendes.
Gestehen wir uns das nächste Mal unsere Schuld ein und bitten um Vergebung.
Das hat eine erlösende Wirkung – ganz bestimmt!
(Peter Zaiser)
Kommentare
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Weinrebe 15.04.2021 17:51
Gute Thema..ich habe auch diesen Schritt getan. Es ging mir nachher so gut.
der nicht die Schuld auf Andere geschoben hat,
sondern als (einzig !) Unschuldiger
die Schuld Anderer auf sich genommen hat. 🤔
Sündenbock