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Predigt eines Esels

Predigt eines Esels
Predigt eines Esels

Ihr habt Recht.
Ich bin nur ein Esel.
Einer meiner Vorfahren hat den Messias getragen.
Anfangs hat er das nicht begriffen, damals, als die beiden Jünger kamen und sagten, sie bräuchten ein Reittier.
Warum ausgerechnet ich? fragte der Esel.
Auf mir ist noch niemand geritten ...

War es nicht ein Esel gewesen, der Maria mit ihrem Kind nach Ägypten gebracht hatte?
Hatte nicht der Esel des Bileam einen Engel gesehen, der sich dem Propheten in den Weg stellte?
Manchmal sieht ein Esel weiter als ein Mensch.
Wir Esel hätten allen Grund, uns Höcker wachsen zu lassen wie die Kamele oder den Kopf herrisch zurückzuwerfen wie die Pferde.

Aber Gott hat uns mit den Tugenden des Messias beschenkt, mit Demut und Sanftmut.
Darum dienen wir am liebsten den Armen.
Oft sind wir ihr einziger Besitz.

Zugegeben: meistens denken auch wir Esel nur an das tägliche Fressen.
Manchmal bleiben wir stehen.
Ihr sagt dann, wir seien störrisch.
In Wirklichkeit werden wir uns bewusst, wie wunderbar die Pläne Gottes sind.
Und für die kann er sogar einen Esel gebrauchen ...


(Schulpfarrer Josef Ernst)

Kommentare

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Autumn 28.03.2021 11:06
                                               
 
janinaj 28.03.2021 11:10
Das passt auch zum Gottesdienst von heute in St.-Martini. Dort war die Predigt überschrieben mit "Was für eine Eselei". 
Danke für deinen Text von Josef Ernst. 
 
Autumn 28.03.2021 11:14
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" Auch ein Esel fragt: Warum schlägst du mich? " 

Deutsches Sprichwort
 
Autumn 29.03.2021 07:45
Dieses Sprichwort bezieht sich
auf die Geschichte des Sehers Bileam und der Eselin (Num 22,21-34):

"Als Bileam ... auf seinem Esel und in Begleitung zweier junger Männer den Weg zu Balak antrat, wurde Gott zornig. Ein Engel mit erhobenem Schwert, den nur Bileams Eselin sehen konnte, versperrte zwei Mal den Weg, worauf Bileam die Eselin mit seinem Stock schlug. Beim dritten Mal gab es keine Möglichkeit, dem Engel auszuweichen, die Eselin ging unter Bileam in die Knie. Als er sie zum dritten Mal schlug, ließ Gott sie sprechen: 
➡ Was habe ich dir getan, dass du mich jetzt schon zum dritten Mal schlägst? 

Bileam warf der Eselin vor, dass sie ihn verhöhne und dass er sie getötet hätte, wenn er ein Schwert dabei hätte. Darauf öffnete ihm Gott die Augen und ließ ihn den Engel mit seinem Schwert sehen. Bileam erkannte, dass er gesündigt hatte." (Wikipedia)
 
einSMILEkommtwieder 29.03.2021 17:01
@Autumn
DANKE für DEINEN ergänzenden Kommentar!
LG Vera
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