Eiertanz in undurchsichtigen Zeiten

RolfK

.
Eiertanz in undurchsichtigen Zeiten

Die Zustimmung der Bevölkerung sinkt. Die Politiker eiern herum und werden zunehmend als inkompetent erlebt. Die Inzidenzzahlen steigen rasant. Und das Corona-Geschehen scheint außer Kontrolle zu geraten.

Da sind nun diejenigen glücklich, für die es sowieso kein Virus gibt. Oder die sind glücklich, die das Impf- und Testthema von vornherein für unnötig und überflüssig halten. Oder die sind glücklich, die jetzt den Beweis in der Hand halten, dass alle Politiker korrupt und inkompetent sind und auf den Müllhaufen der Geschichte gehören. Ja, einfache und bequeme Lösungen können glücklich machen.

Aber dürfen auch Christen es sich einfach machen? Eine schwierige Situation schreit doch erstmal nach Gott! Das ist die Bilderbuchsituation, in der Gott unseren Glauben prüft. Vertrauen wir ihm also trotz belastender Umstände? Glauben wir, dass Gott weiterhin unser Leben fest in seiner Hand hält? Und wenn wir schon das Vertrauen zu Menschen verlieren, ringen wir wenigstens um das Vertrauen zu Gott?

Klar, als Christen müssen wir auch ausreichend kritisch sein. Sonst sehen wir nicht, wo Gott Veränderung will und vielleicht eine Aufgabe für uns hat. Aber unsere Aufgabe ist dann in der Regel nicht, andere zu warnen, indem wir Dinge nur schlechtreden. Sondern Gott hat in der Regel positive Ziele.

Im Übrigen sollten wir als Christen auch uns selbst gegenüber kritisch sein. Sonst merken wir nicht, wenn wir uns vor Gottes Prüfungssituation drücken und vor seinem Anspruch in einfache und bequeme Lösungen flüchten.

Vertrauen auf Gott kann jedenfalls in verzwickter Lage Gelassenheit und Geborgenheit schenken. Und damit auch ein  gelassenes Urteil über die Dinge. Und beides zusammen kann ebenfalls glücklich machen.