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„Durchkauen“ von Sorgen und Ängsten mit Gott

„Durchkauen“ von Sorgen und Ängsten mit Gott
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„Durchkauen“ von Sorgen und Ängsten mit Gott

Jesus gibt ja gelegentlich höchst provokative Sätze von sich wie:
„Quält euch nicht mit Gedanken an morgen; der morgige Tag wird für sich selber sorgen.“

Da sehe ich nun innerlich vor mir, wie der morgige Tag an meinen Kühlschrank tritt und ihn mit dem Notwendigen füllt ...

Tatsächlich ist oft ein Teil unserer Sorgen und Ängste schlicht überflüssig. Zwar müssen wir schon vorsorgen und Notwendigkeiten und Gefahren ins Auge fassen. Aber diese Vorsorge hat leider oft die dumme Angewohnheit, mehr Platz in unserem Denken und Fühlen zu beanspruchen, als für einen gelingenden Lebenswandel unumgänglich ist.

Da ist nun die Frage: Für was haben wir denn selbst zu sorgen? Und was sollten wir Gott überlassen? Denn er hat die größere Übersicht und Macht.

Ich denke: Erst einmal sind wir dran mit unseren Möglichkeiten. Aber sobald es unübersichtlich wird und wir beginnen, uns übermäßig Sorgen zu machen oder uns sogar zu quälen, dann sollten wir an uns an Gott wenden.

Und wie? Dann sollten wir im Gebet das Gott vortragen, was uns übermäßig umtreibt. Dabei macht Gott es uns aber nicht unbedingt leicht. Denn für ihn sind unsere Sorgen die Chance, dass wir uns ihm intensiv zuwenden.

Er lässt uns dann also häufiger Sorgen und Ängste im Gebet erst einmal „durchkauen“. Das heißt: Wir müssen sie ihm immer neu vortragen und zugleich überdenken.

Vielleicht gehen wir so mögliche Lösungsansätze durch, bis Gott uns die zündende Idee schenkt. Vielleicht kommen wir so Gott innerlich immer näher, bis wir uns in ihm geborgen fühlen und alle Sorgen und Ängste erlöschen. Oder vielleicht können wir auch so - von Gott getröstet – Unvermeidliches schließlich still annehmen.

Es ist oft Gottes Weg, uns durch Ängste, Sorgen und Nöte näher zu kommen und uns weiterzubringen. Und gelegentlich erleben wir ihn dabei vielleicht als geradezu wunderbar .....

Kommentare

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RolfK 20.03.2021 17:58
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Wie heißt es doch bei Paul Gerhardt in seinem Lied „Befiehl du deine Wege“:

Mit Sorgen und mit Grämen und mit selbsteigner Pein
lässt Gott sich gar nichts nehmen – es muss erbeten sein.
 
Weinrebe 20.03.2021 18:05
Ich habe gelernt, immer zuerst zu Jesus zu gehn, wenn ich mit was zu kämpfen habe oder Sorgen habe.   Später kann es dann jemand sein, dem ich vertraue und nicht weiter komme. Doch Jesus soll an erster Stelle stehen( bei mir) 
 
Weinrebe 20.03.2021 18:11
Was ist, wenn wir ihm so vertrauen und abwarten, was er dann auf seine Art und Weise ausführt.
 
(Nutzer gelöscht) 20.03.2021 18:41
Wenn die Sorgen in einer Angelegenheit so umtreiben, dass man keinen klaren Gedanken mehr fassen kann, dann ist es auch gut, wenn Menschen da sind, die für diese Sache auch beten. Ich habe das so empfunden, als ich mit meinem Sohn, 4 Wochen alt, im Krankenhaus war, die Diagnose unklar war,  und mein Sohn operiert werden musste. Es ist auch alles gutgegangen, und die Verdachtsdiagnose stimmte. Ich wusste, dass meine Verwandten gebetet haben.
 
(Nutzer gelöscht) 20.03.2021 18:52
"Es ist oft Gottes Weg, uns durch Ängste, Sorgen und Nöte näher zu kommen und uns weiterzubringen. Und gelegentlich erleben wir ihn dabei vielleicht als geradezu wunderbar ....."

Ich denke dass die Ängste, Sorgen und Nöte nicht von Gott sind - es sind unsere Ängste, Sorgen und Nöte aus deren Erleben heraus wir aber zu Gott finden können.
Wir müssen halt wirklich wahrnehmen, dass wir uns nicht selber daraus befreien können - und das Vertrauen in Gottes realer Wirksamkeit und Seinem Halt uns diese Sorgen, Nöte und Ängste nimmt.

Und im Gebet kann ich dem näherkommen, was Gottes Vorstellung von meinem Leben ist.
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