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DAS DRITTE GEBOT [DES LEBENS]

DAS DRITTE GEBOT [DES LEBENS]
[Das dritte Gebot des Dekalogs lautet:] "Du sollst den Namen des HERRN, deines Gottes, nicht mißbrauchen; denn der HERR wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen mißbraucht." [2. MO. 20,7]

Wir brauchen nicht viel Zeit auf die allgemeine Vorstellung bezüglich der Übertretung dieses Gebots, welche am offensichtlichsten und allgemein anerkannt ist, verwenden. Es gibt wahrscheinlich nur sehr wenige welche dies lesen, und sich dessen schuldig gemacht haben, was man gewöhnlich als profanes Fluchen bezeichnet. Dies wird ja sogar von denen, die keine Christen sind, als vulgär und nicht geschmackvoll angesehen. Die meisten Menschen meinen, dass sie das zweite Gebot halten, obwohl sie möglicherweise anerkennen, dass sie in Bezug auf einige der anderen schuldig sind. So könnte die Mehrheit der so genannten anständigen Menschen zu dem Schluss kommen, dass sie kein besonderen Bedarf hätten, [auch] diesem Gebot gerecht zu werden. Aber es steht hier, in der Mitte von Gottes Gesetz, und ist eines der Gebote, die für immer gelten und deshalb betrifft es jede Seele.


GOTT HÖRT DIE GEDANKEN

Das Wort Gottes ist "ein Richter der Gedanken und Gesinnungen des Herzens." [HEBR. 4,12] [SLT] Wenn wir diese Tatsache vor Augen haben, gibt es wahrscheinlich nicht einen von uns, der sich nicht schuldig bekennen müsste, dieses Gebot sowohl im Geist, als auch im Buchstaben, verletzt zu haben. Wir haben bereits festgestellt, dass Sünde nicht nur die Sache ist, die getan wird, sondern auch das Innere [betrifft], welches zur Tat antreibt. Der HERR schaut nicht auf die äußere Erscheinung, sondern auf das Herz, auf die Gedanken und Absichten. [So bezeugt David] "HERR, Du erforschest mich und kennest mich. Ich sitze oder stehe auf, so weißt du es; du verstehst meine Gedanken von ferne." [PS. 139,1-2] Der leiseste Gedanke klingt in den Ohren Gottes ebenso deutlich wie die lauteste Rede. In dieser Wahrheit liegt eine Ermutigung für uns, wenn wir den HERRN kennen. [Denn] ER versteht die unausgesprochene Sehnsucht genauso gut wie das hingebunbsvollste Gebet. Es ist keine Tatsache, vor der man sich fürchten sollte, sondern ein herrlicher Trost, zu wissen, dass Gott die innersten Gedanken der Seele versteht.


DAS WESEN DER PROFANITÄT

Menschen, die fluchen, tun dies in der Regel, wenn sie gereizt sind, sie lassen damit ihrer Leidenschaft freien Lauf. Wie viele von uns, die keine profane Sprache verwenden, waren ebenfalls schon einmal wütend und gereizt? Wir benutzen vielleicht nicht den Namen des Herrn, aber wir haben das [auch] in uns, was sich bei denen manifestiert, die es gewohnt sind zu fluchen. Nun ist die äußere Manifestation größtenteils eine Sache der Umstände, des Trainings und der Erziehung. Wenn wir in einer Gesellschaft aufgewachsen sind, in der Fluchen als vulgär gilt, und es uns daher nie zur Gewohnheit geworden ist, oder wenn wir auf den Gebrauch von Schimpfwörtern verzichten, weil ihr Gebrauch zum Verlust des Ansehens führen könnte, dann ist es keine Tugend, nicht zu fluchen, wenn wir wütend werden. Unsere zornigen Gefühle haben jedes Element des Bösen in sich, das auch in anderen vorhanden ist, die den Ausdruck von profanen Worten hinzufügen. Es gibt eine Sache, die von jemandem als "Holzfluchen" bezeichnet wurde, nämlich wenn eine wütende Person ihren Gefühlen Luft macht, indem sie auf den Boden stampft, auf den Tisch schlägt, gegen einen Stuhl tritt oder die Tür zuschlägt. Obwohl dies technisch gesehen kein Verstoß gegen das Gebot ist, ist es in Wirklichkeit ein solcher, wie jeder sehen kann, wenn er die Breite dieses Gebots betrachtet.



ERSATZ WÖRTER UND AUSDRÜCKE HINSICHTLICH FLUCHEN

Es gibt viele Wörter und Ausdrücke, die den eigentlichen Namen der Gottheit ersetzen, die nicht mehr als nur einen Grad von grober Profanität entfernt sind, wenn überhaupt. Wenn Sie bei der Lektüre dieses Artikels auf den Ausdruck "Großer Gott" stoßen oder diesen in der Predigt eines Pastors hören würden, wären Sie dann nicht schockiert? Sie würden denken, dass dies sehr unangebracht ist und dass sich so etwas für einen Prediger oder Lehrer nicht ziemt. Aber warum sollten wir zu Hause oder im Privaten Worte sagen, die irgendwo in der Welt fehl am Platz wären? Sie sind einfach [nur] ein Ersatz für die Worte, welche ein anderer Mensch, der anders erzogen worden ist, gebrauchen würde.

Der Herr hat seinen Namen verkündet: "Der HERR, der HERR, Gott, barmherzig und gnädig, langmütig und reich an Güte und Wahrheit." [2. MO. 34,6] [KJV] Diese Eigenschaften sind Attribute [des Namens] Gottes, so dass die Verwendung der Worte "Barmherzigkeit", "Gnade", "Güte" und dergleichen als reine  Kraftausdrücke, buchstäblich bedeutet, den Namen des Herrn zu missbrauchen. Ob es einen Unterschied gibt im Grad zwischen der Sünde, diese Worte zu gebrauchen, und der, die gewöhnlich anerkannten Titel der Gottheit zu nehmen, kann [nur] Gott allein sagen, aber es gibt sicherlich keinen bezüglich der Art und Weise, und ob eine Person das eine oder das andere benutzt, ist größtenteils eine Sache der Gewohnheit. [Beachte bitte diesbezüglich auch was CHRISTUS sagte:] "die Menschen müssen Rechenschaft geben am Jüngsten Gericht von einem jeglichen unnützen Wort, das sie geredet haben." [MATTH. 12,36] "Es sei aber eure Rede: Ja, ja! Nein, nein! Was darüber ist, das ist vom Bösen." [MATTH. 5,37] [SLT]


GEDANKENLOSE GEWOHNHEITEN

"Aber ich sage diese Dinge, ohne zu überlegen", sagt man. Doch denke bitte daran, Gott hat uns einen Verstand gegeben, damit wir ihn gebrauchen und nicht etwas gedankenlos tun. Wir sollten für alles, was wir tun und für jede unserer Gewohnheiten einen Grund haben. Auch wenn eine Handlung oder ein Wort unwillkürlich kommen mag, sollten wir einen Grund für die Bildung dieser Gewohnheit haben. Unsere Gewohnheiten müssen durch das Wort und den Geist Gottes geformt werden. Der Heilige Geist, der uns zu neuen Geschöpfen gemacht hat, muss in uns wohnen und durch uns sprechen. Wenn dies der Fall ist, wird es keine Angst geben, dass wir den Namen des Herrn missbrauchen werden. Wir alle haben es nötig zu beten:
"HERR, behüte meinen Mund und bewahre meine Lippen." [PS. 141,3]

Jeder kann sich vor der groben Form des Fluchens, dem offensichtlichen Verstoß gegen dieses Gebots bewahren, auch wenn er keine Gottesfurcht vor Augen hat. Fast jeder Fluchende weiß, dass dies wahr ist, wenn er nur einen Augenblick darüber nachdenkt, denn alle außer denen, die völlig enthemmt sind, enthalten sich in bestimmter Gesellschaft der Äußerung ihrer gewöhnlichen Flüche. Ein junger Mann entschuldigte sich einmal bei dem Schreiber, weil er bei irgendeinem provozierenden Umstand geflucht hatte, und sagte, er könne es nicht ändern. Aber er stimmte, als er daran erinnert wurde, bereitwillig zu, dass er es hätte tun können und dass er den Ausdruck nicht benutzt hätte, wenn Damen anwesend gewesen wären. Aber, wie wir [bereits] gesehen haben, erfüllt die Enthaltung von dem, was als gewöhnliches vulgäres Fluchen angesehen wird, nicht die Anforderung dieses Gebots.

Nur der Geist Gottes kann uns befähigen, das Gesetz vollständig zu halten, denn "wir wissen, daß das Gesetz geistlich ist." [RÖ. 7,14] Der Geist Gottes ist überreichlich fähig, uns vor jeder Form der Sünde zu bewahren. Deshalb sollte niemand von diesem oder einem anderen Gebot behaupten: "Ich kann es nicht halten!" Gott gab uns die Kraft [SEINE Gebote zu halten], indem ER uns SICH SELBST gab. ER hat die Menschen zu Königen gemacht, und obwohl wir Sklaven waren, hat ER durch SEINEN Geist unsere Emanzipation verkündet und uns für immer von der Notwendigkeit befreit, sagen zu müssen: "Ich kann nicht." "Ich kann nicht" bedeutet Knechtschaft. [Aber es steht geschrieben:] "der HERR ist der Geist; wo aber der Geist des HERRN ist, da ist Freiheit." [2. KOR. 3,17] und der Geist [Gottes] ist allen [Kindern Gottes] gegeben. Wenn wir im Geist wandeln, werden wir die Gebote halten und [somit] in Freiheit sein.


ALLE SÜNDE IST GOTTESLÄSTERUNG

Das zweite Gebot verbietet jeden unnötigen Gebrauch des Namens des HERRN, sogar im Gebet. Es richtet sich gegen "eitle Wiederholungen" und "ich kann nicht"- Phrasen, deren Benutzung sich Menschen angewöhnen, ohne jeden Gedanken an ihre Bedeutung. Es lehrt uns, dass wir den Namen des HERRN nur mit bestimmter Absicht und mit einem klaren Verständnis dafür, warum wir ihn gebrauchen,   verwenden sollten. Das, was einer einen anderen veranlasst zu tun, wird so gerechnet, als ob er es selbst getan hätte. Paulus, der sich an die Juden wendet, die "aus dem Gesetz unterrichtet" [RÖ. 2,18] [SLT] waren und sich des Gesetzes rühmten, aber durch das Übertreten des Gesetzes Gott entehrten, bezeugte diesen: "Du rühmst dich des Gesetzes und verunehrst doch Gott durch Übertretung des Gesetzes? Denn der Name Gottes wird um euretwillen gelästert unter den Heiden, wie es geschrieben steht." [RÖ. 2,23-24]

In gleicher Weise sagte der Prophet Nathan nach König Davids Ehebruch und Mord zu ihm: "weil du den Feinden des HERRN durch diese Sache Anlass zur Lästerung gegeben hast, so wird auch der Sohn, der dir geboren wurde, gewisslich sterben!" [2. SAM. 12,14] [SLT] Die Sünde eines Menschen endet [in der Regel] nicht bei ihm selbst. Es ist unmöglich, dass ein Mensch sündigt, selbst im Verborgenen, ohne auch jemanden gegen den Herrn zu beeinflussen. Hier sehen wir also wieder die übergroße Tragweite des Gebots und wie unmöglich es ist, dieses dritte Gebot zu übertreten, ohne [dabei auch] das ganze Gesetz zu brechen. Und auf der anderen Seite sehen wir, wie jede Sünde eine Verletzung des dritten Gebotes ist. Wenn wir also lesen: "Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen", so wissen wir, dass es gleichbedeutend ist mit: "Du sollst nichts Böses tun." Denke {bitte] daran, wenn wir über die noch umfassendere Bedeutung des Gebots sprechen.

Der Apostel Jakobus spricht von solchen, die ihren Schöpfer entehren, indem sie die Armen beschimpfen, sagt: "Sind nicht die Reichen die, die Gewalt an euch üben und ziehen euch vor Gericht? 7Verlästern sie nicht den guten Namen, nach dem ihr genannt seid?" [JAK. 2,6-7] Die Gemeinde steht in der gleichen Beziehung zum HERRN wie die Ehefrau zum Ehemann. CHRISTUS ist das Haupt eines jeden einzelnen Christen. Jemand der sich zum Christentum bekennt, nimmt [damit] SEINEN [CHRISTI] Namen an und sollte absolut eins mit IHM sein, so dass das Leben CHRISTI das einzige Leben ist, das man sieht. Wenn nun Gott nicht der oberste Platz im Leben eingeräumt wird und das sündige Selbst des Einzelnen unter dem Namen CHRISTI zur Schau gestellt wird, führt das dazu, dass der HERR entehrt wird. Andere Menschen schauen auf den Bekenner und sagen, dass es keine Kraft im Christentum gibt. Sie lästern den Namen Gottes indem sie sagen, dass ER nicht in der Lage ist, die zu bewahren, die auf IHN vertrauen. So machen sich Menschen, die noch nie in ihrem Leben geflucht  haben, schuldig, das dritte Gebot zu brechen. Und viele bekennende Christen missbrauchen [auf diese Weise] unbewusst den Namen des HERRN.


EINE VERHEISSUNG VOLLER GNADE

Dieser Gedanke bringt uns natürlich zu einer umfassenderen noch herrlicheren Sicht des Gebots, als es gewöhnlich verstanden wird. Das dritte Gebot wird gewöhnlich einfach als eine strenge Anordnung angesehen, als ob Gott sagte: "Wage es nicht, meinen Namen leichtfertig zu gebrauchen, sonst werde ich dich bestrafen." Die Menschen haben [damit] das Gebot all der Liebe, all der Freude, all des Lichts und des Friedens und des Trostes beraubt, die es enthält. So ist es auch mit dem ganzen Gesetz, das von vielen bekennenden Christen als eine Liste strenger Verordnungen angesehen wird, deren Gerechtigkeit sie zwar anerkennen, welche sie aber als unangenehm empfinden.

Der Segen des Mose bezeugt, dass das Gesetz aus Liebe gegeben wurde, und dass es ein Ausdruck der Liebe Gottes ist. [Mose sprach:] "Der HERR kam vom Sinai, ... aus seiner Rechten [ging] ein feuriges Gesetz für sie. Ja, er liebt das Volk; [5. MO. 33,2-3] [SLT] Wenn wir es so empfangen, wie es uns gegeben wurde, in der Hand eines Vermittlers, vermittelt es uns nichts Hartes, sondern alles Reine, Zarte, Sanfte, Süße und Leichte, und das führt dazu, uns zu erheben, zu stärken und zu segnen. Es ist eine gesegnete Verheißung, dass wir, wenn wir gehorsam sind, davor bewahrt werden, den Namen des Herrn zu missbrauchen.

Jedes Gebot Gottes ist eine Zusage [oder Befähigung]. Gott SELBST hat SICH verpflichtet, dass jeder Gläubige davor bewahrt werden wird, den Namen des HERRN zu missbrauchen - was auch bedeutet, dass Gläubige das ganze Gesetz halten und nichts tun wird, was Gott in irgendeiner Weise entehren könnte. Die Aussage: "der HERR wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen mißbraucht." ist eine negative, deren positive Form lauten würde: "Der Herr wird den für unschuldig halten, der seinen Namen nicht missbraucht." Ist das nicht großartig? Der Mensch, der das dritte Gebot hält, gilt vor Gott als schuldlos. "Selig ist der Mann, welchem Gott die Sünde nicht zurechnet!" [RÖ. 4,8] und [tatsächlich] rechnet Gott dem Menschen, der SEINEN Namen nicht missbraucht, [auch] keine Sünde zu.


DEN NAMEN [GOTTES] GEBRAUCHEN

Denke bitte einen Moment an das Wort "[ge]brauchen". Es bedeutet  [auch] "erheben", "tragen", nicht einfach [nur] "aussprechen". Wir sollen den Namen Gottes gebrauchen, sonst hätte das Gebot, ihn nicht zu missbrauchen, keinen Sinn. Aber der Segen des Gebots liegt in der Gewissheit, dass es nicht vergeblich sein wird, wenn wir den Namen Gottes gebrauchen. Es wird etwas für uns bewirken. Es wird uns schuldlos machen und bewahren, denn "Der Name des HERRN ist ein starker Turm; der Gerechte läuft dorthin und ist in Sicherheit." [SPR. 18,10] [SLT]

Eine Veranschaulichung dessen findet sich im dritten und vierten Kapitel der Apostelgeschichte. Im dritten Kapitel finden wir den Bericht über die Heilung des lahmen Mannes am Tor des Tempels. Er hatte noch nie gehen können, aber als Petrus zu ihm sagte: "Im Namen Jesu Christi, des Nazareners, steh auf und geh umher!" [APG. 3,6] [SLT] wird berichtet "er sprang auf und konnte stehen, lief umher und trat mit ihnen in den Tempel, ging umher und sprang und lobte Gott." [APG. 3,8] [SLT] Als sich die Menge staunend um ihn versammelte, sagte Petrus: "Der Gott Abrahams und Isaaks und Jakobs, der Gott unserer Väter, hat seinen Knecht Jesus verherrlicht;, ... Ihn hat Gott aus den Toten auferweckt; dafür sind wir Zeugen. Und auf den Glauben an seinen Namen hin hat sein Name diesen hier stark gemacht, den ihr seht und kennt; ja, der durch Ihn [gewirkte] Glaube hat ihm diese volle Gesundheit gegeben vor euch allen." [APG. 3,13.15-16] [SLT]

Als die Apostel am nächsten Tag vor den jüdischen Rat gebracht wurden, sagte Petrus, vom Heiligen Geist erfüllt, zu den Ratsmitgliedern: "wenn wir heute wegen der Wohltat an einem kranken Menschen verhört werden, durch wen er geheilt worden ist, so sei euch allen und dem ganzen Volk Israel bekannt gemacht, dass durch den Namen Jesu Christi, des Nazareners, den ihr gekreuzigt habt, den Gott auferweckt hat aus den Toten, dass dieser durch Ihn gesund vor euch steht. ... Und es ist in keinem anderen das Heil; denn es ist kein anderer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, in dem wir gerettet werden sollen!" [APG. 4,9-10.12] [SLT] Dieses Wunder gibt uns eine anschauliche Illustration dessen, was es bedeutet, den Namen des Herrn nicht missbräuchlich zu gebrauchen.


ERRETTUNG IM NAMEN [DES HERRN]

In diesem Namen liegt die Rettung. [Zu Joseph wurde durch einen Engel gesagt:] "du sollst ihm den Namen Jesus [Jesus ist die gr. Umschrift des hebr. Jehoschua; dieser Name bedeutet »Der HERR ist Rettung«] geben, denn er wird sein Volk erretten von ihren Sünden." [MATTH. 1,21] [SLT] SEIN Name ist das, was ER selbst ist. Beachte [auch] die Worte, die Petrus benutzt: "durch den Namen Jesu Christi, des Nazareners [ist es dass] dieser durch Ihn gesund vor euch steht." Das bezeugt, dass im Namen CHRISTI zu stehen, bedeutet, in CHRISTUS [SELBST] zu stehen. Der Name steht für die Person. Gott ist der RETTER, und SEIN Name ist in CHRISTUS.


REALITÄT NICHT MAGIE

Der Name des Herrn ist nicht als Zaubermittel zu verstehen; er ist keine Magie, sondern Realität. Als Paulus in Ephesus war, wurden von ihm erstaunliche Wunder im Namen des Herrn Jesus gewirkt. "Es versuchten aber etliche von den umherziehenden jüdischen Beschwörern[1], über denen, die böse Geister hatten, den Namen des Herrn Jesus zu nennen, indem sie sagten: Wir beschwören euch bei dem Jesus, den Paulus verkündigt! Es waren aber sieben Söhne eines jüdischen Hohenpriesters Skevas, die dies taten. Aber der böse Geist antwortete und sprach: Jesus kenne ich, und von Paulus weiß ich; wer aber seid ihr? Und der Mensch, in dem der böse Geist war, sprang auf sie los, und er überwältigte sie und zeigte ihnen dermaßen seine Kraft, dass sie entblößt und verwundet aus jenem Haus flohen. Das aber wurde allen bekannt, die in Ephesus wohnten, sowohl Juden als auch Griechen. Und Furcht fiel auf sie alle, und der Name des Herrn Jesus wurde hochgepriesen." [APG. 19,13-17 1,21] [SLT]

Daraus können wir ersehen, dass nicht irgendeine Äußerung des Namens [CHRISTI] von Wert ist, sondern das Erkennen des Wesens und Charakters des HERRN.


DES HERRN NAME ENTSPRICHT SEINEM CHARAKTER

Sein Name entspricht SEINEM Charakter, SEINE Persönlichkeit, kann nicht von IHM SELBST getrennt werden. Bei uns sind Namen von Menschen und Dingen nur eine Sache der Zweckmäßigkeit oder der Phantasie, sie bedeuten [oft] nichts. Und das ist zweifellos ein Grund, warum die Menschen die Kraft von "diesen herrlichen und furchtgebietenden Namen, den HERRN, deinen Gott" [5.MO. 28,58] [SLT] so wenig verstehen. Den Namen Gottes in der Realität zu gebrauchen, bedeutet, das Leben zu erfassen und die Kraft des Namens zu erfahren. [David bezeugt:] "Darum vertrauen auf dich, die deinen Namen kennen; denn du hast nicht verlassen, die dich, HERR, suchen!" [PS. 9,11] [SLT] Gott hat noch nie einen Menschen im Stich gelassen, wir dürfen in dem Namen,"der über alle Namen ist" [PHIL- 2,9], zu IHM gehen und [IHN] um SEINETWILLEN bitten, unsere Sünden wegzunehmen und uns zu reinigen, und wir werden nie enttäuscht werden. Was für eine gesegnete Verheißung! "Du sollst den Namen des HERRN, deines Gottes, nicht mißbrauchen." Der HERR sagt zu dem, der IHM vertraut: "Er begehrt mein, so will ich ihm aushelfen; er kennt meinen Namen, darum will ich ihn schützen. Er ruft mich an, so will ich ihn erhören; ich bin bei ihm in der Not; ich will ihn herausreißen und zu Ehren bringen. Ich will ihn sättigen mit langem Leben und will ihm zeigen mein Heil." [PS. 91,14-16]


GETAUFT IM NAMEN [DES HERRN]

Jünger Jesu werden getauft "in dem Namen des HERRN." [APG. 19,48] Auf den Namen des Herrn getauft zu werden, bedeutet, von SEINEM Leben verschlungen zu werden, so dass man sagen kann: "Ich lebe aber; doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir. Denn was ich jetzt lebe im Fleisch, das lebe ich in dem Glauben des Sohnes Gottes, der mich geliebt hat und sich selbst für mich dargegeben." [GAL. 2,20]

Wenn das Leben mit dem Leben CHRISTI übereinstimmt, ist es vollkommen angemessen, dass ein Mensch den Namen CHRISTI trägt, ebenso wie das eine Frau mit dem Namen ihres Mannes tut. Wir sind durch den Tod mit einem [festen] Bund mit CHRISTUS verbunden so "dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Fürstentümer noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch irgendein anderes Geschöpf uns zu scheiden vermag von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn." [RÖ. 8,38-39] [SLT] SEIN Name ist unsere Errettung. Wir sind in IHN hineingetauft, und ER ist "der starke Turm" in den wir laufen und sicher sind. Auch diesbezüglich erfreuen wir uns wieder an der Zusicherung, die [uns] im dritten Gebot gegeben wird: "Du sollst den Namen des HERRN, deines Gottes, nicht mißbrauchen."


GEBET IM NAMEN [DES HERRN]

Das Wort Gottes ermahnt: "Und alles, was ihr tut mit Worten oder mit Werken, das tut alles in dem Namen des HERRN Jesu, und danket Gott und dem Vater durch ihn." [KOL. 3,17] Wir sollen also [auch] in SEINEM Namen beten, und die Zusicherung [des HERRN diesbezüglich] lautet: "Was ihr bitten werdet in meinem Namen, das will ich tun. " [JOH. 14,14] Es gibt viele unbewusste Fälscher bezüglich der Bank des Himmels. Denn so viele verwenden in ihren Gebeten die Ausdrücke "in Jesu Namen" oder "um Jesu willen", ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, was diese bedeuten. So nehmen sie [aber] den Namen [des HERRN] vergeblich in Anspruch. Sie beten im Namen des HERRN, ohne den HERRN SELBST.

Wenn wir wirklich den Namen CHRISTI tragen, sind wir [selbst] aus dem Blickfeld geraten, denn ER ist es, der [nun] lebt, und nicht wir, und ER ist es [auch], WELCHER [dann] in uns darum bittet, dass ER von der Macht der Sünde in unserem Fleisch befreit wird. ER wohnt in unserem Fleisch, damit ER uns von aller Unreinheit des Fleisches und des Geistes reinigt. ER wurde erhört in dem [was wie folgt geschrieben steht:] "dieser hat in den Tagen seines Fleisches sowohl Bitten als auch Flehen mit lautem Rufen und Tränen dem dargebracht, der ihn aus dem Tod erretten konnte und ist auch erhört worden." [HEBR. 5,7] [SLT] ER wurde vom Tod errettet, indem ER von der Sünde errettet wurde. ER litt "im Fleisch" [1. PETR. 4,1] und ist "versucht worden" [HEBR. 2,18], aber ER litt nicht für SICH SELBST. Der HERR legte die Schuld von uns allen auf IHN, und es waren die Gebrechen unseres sündigen Fleisches, die SEINE Seele bedrückten. ER plädiert immer noch im sündigen Fleisch, indem ER SEIN Leben für uns darbringt und sich danach sehnt, von der Sündenlast befreit zu werden, mit welcher wir IHN dienen lassen.

Wie kann ein schuldiger Sünder, der bereits des Gesetzesbruchs überführt ist, vor dem HERRN in der Gegenwart des Gesetzes, welches Donner und Blitz und einen Sturm der Entrüstung über den Frevler sendet, erscheinen? ER wagt es nicht, aber ER braucht es auch nicht, denn nicht ER ist es [der dort erscheint], sondern CHRISTUS. Indem er weiß und bekennt, dass CHRISTUS im Fleisch gekommen ist, kann der Sünder mit Kühnheit zum Thron der Gnade, kommen, denn er kommt im Namen - [also] in der Person CHRISTI. Wenn er wirklich an den Namen CHRISTI glaubt, ist es CHRISTUS, der seine [des Sünders] Zunge benutzt, um die Bitte auszusprechen; und wenn der Sünder das weiß, kann er seine Bitten immer mit Danksagung vorbringen, egal mit welch "starkem Rufen und Tränen sein Flehen" auch sein mag, denn CHRISTUS hat in den Tagen seines Fleisches Befreiung von eben diesen Versuchungen zur Sünde erhalten.

Wenn ich also diesen Namen benutze, muss ich [auch] alles beanspruchen, was der Name umfasst. CHRISTUS hat nie eine vergebliche Bitte vorgebracht. ER bezeugte: "Vater, ich danke dir, dass du mich erhört hast. Ich aber weiß, dass du mich allezeit erhörst." [JOH. 11,41-42] [SLT] Was immer wir in SEINEM Namen erbitten, wird tatsächlich gewährt werden. Gott wird jede Seele, die diesen Namen für all das in Anspruch nimmt, was er bedeutet, freisprechen und für schuldlos halten. Solch ein Mensch wird ihn nicht vergeblich gebrauchen.


GEKENNZEICHNET MIT DEM NAMEN [DES HERRN]

"Und der Herr redete zu Mose und sprach: "Sprich zu Aaron und seinen Söhnen und sage: 'Und der HERR redete mit Mose und sprach: Sage Aaron und seinen Söhnen und sprich: So sollt ihr sagen zu den Israeliten, wenn ihr sie segnet: Der HERR segne dich und behüte dich; der HERR lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig; der HERR hebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden. So sollen sie meinen Namen auf die Israeliten legen, dass ich sie segne." [4. MO. 6,22-27] [LUT] Der Name des HERRN ist Barmherzigkeit und Gnade und Frieden. Dieser Name, der auf die Seele gelegt wird, bewahrt sie. Der HERR sagt von dem, welcher IHM glaubt und damit den Sieg hat, der die Welt überwunden hat: "ich will auf ihn den Namen meines Gottes schreiben und den Namen der Stadt meines Gottes, des neuen Jerusalem, ... und meinen neuen Namen." [OFFB. 3,12] [SLT] Die vertrauende Seele wird also so sicher sein wie das neue Jerusalem und wie Gott SELBST. SEIN Wort bezeugt: "Da besprachen sich die miteinander, welche den HERRN fürchteten, und der HERR achtete darauf und hörte es, und ein Gedenkbuch wurde vor ihm geschrieben für die, welche den HERRN fürchten und seinen Namen hoch achten." [MAL. 3,16][SLT]

Diejenigen, die auf den Namen [Gottes] vertrauen, haben diesen Namen auf sich geschrieben, und das zeigt, zu WEM sie gehören. Das ist ein Unterpfand der Sicherheit, denn der HERR wird die SEINEN bewahren. SEIN Name auf uns bezeugt, dass wir SEIN Eigentum sind, und ER wird uns mit SEINEM Leben gegen alle Widersacher verteidigen. Der Teufel kennt den Namen des HERRN und zittert vor SEINER Macht. Er weiß, dass Gott einen Schutzwall um jede Seele gelegt hat, die auf SEINEN Namen vertraut. Obwohl Satan wie ein brüllender Löwe umhergeht und "sucht, welchen er verschlinge" [1.PETR.5,8], sind wir sicher, solange wir im Namen des HERRN bleiben und dieser Name bleibt für immer. [Der Psalmist bezeugt:] "Die auf den HERRN vertrauen, sind wie der Berg Zion, der nicht wankt, sondern ewiglich bleibt." [PS. 125.1] [SLT]

( Ellet J. Waggoner, April 1901 )

Kommentare

 
JesusComesBackSoon 27.03.2021 20:39
Der vorstehende Text zum dritten Gebot des Dekalogs entstammt zwei Artikeln einer umfangreichen Artikelserie unter dem Thema "DIE GESETZE DES LEBENS" die verfasst von Ellet J. Waggoner 1901 in der Zeitschrift THE PRESENT TRUTH [Deutsch: DIE GEGENWÄRTIGE WAHRHEIT] erschienen.

Wer gerne auch die Zusammenstellung bezüglich des vierten Gebotes lesen möchte kann dies unter nachstehendem Linkt tun:

https://www.christ-sucht-christ.de/christliches-forum/JesusComesBackSoon/75962/
 
JesusComesBackSoon 27.03.2021 20:40
Auch wenn der Inhalt dieser Artikel von Ellet J. Waggoner bereits vor etwa 120 Jahren verfasst wurde, hat er deswegen nichts an seiner Bedeutsamkeit für das persönliche, insbesondere auch geistige Leben eines jeden Nachfolgers des Sohnes Gottes verloren.

Für diejenigen, die gerne noch weitere solche  (zeitgeistfreien, nah am Wort Gottes ausgerichteten ) Artikel lesen möchten, nachstehend zwei entsprechende Links:

Übersicht ARTIKEL Ellet J. Waggoner
https://www.christ-sucht-christ.de/weblog/JesusComesBackSoon/63068/

Übersicht Artikel Alonzo T. Jones
https://www.christ-sucht-christ.de/weblog/JesusComesBackSoon/63067/

Mein Wunsch ist, dass jeder Leser durch den (bzw. die) Artikel reichlich gesegnet wird und das Gelesene in seinem Leben Frucht zur Ehre Gottes bringen möge.

Die angegebenen Bibelverse wurden, sofern nicht speziell angegeben, aus LUTHER 1912 entnommen. Die Abkürzungen [KJV] [LUT2017] [ELB] [SLT1951] und [SLT] stehen falls vorhanden für King James Version, Luther 2017, Elberfelder, Schlachter 1951 und Schlachter 2000.

Eckige Klammern im Text beinhalten Einfügungen von mir, die einer besseren Verständlich-keit nach Übertragung des Artikels ins Deutsche dienen sollen.
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