UNBIBLISCHE MARIENVEREHRUNG UND IHRE FOLGEN

JesusComesBackSoon

Die Huldigung, welche die Katholische Kirche der Jungfrau Maria erweist, ist eine der verderblichsten Manifestation des Geistes des Antichristen. Es ist wahr, dass in den Katechismen jede Absicht bestritten wird, Maria göttliche Ehre zu erweisen oder sie als Gott zu verehren, aber diejenigen, die mit den Tatsachen vertraut sind, wissen, dass die Ehre und Verehrung, welche CHRISTUS allein zuteil werden sollte, der Jungfrau Maria zuteil, und CHRISTUS [dadurch] praktisch ignoriert wird. Aber diese Verehrung der Jungfrau Maria sowie der Heiligen und Märtyrer, welche von der CHRISTUS gebührenden Verehrung ablenkt, entspringt allein der Lehre von der natürlichen Unsterblichkeit des Menschen; denn wenn man nicht glauben würde, daß die Menschen von Natur aus Unsterblichkeit - die eigentlich Gott allein gehört - besitzen, würde man diesen Menschen nach dem Tode nicht jene Verehrung zukommen lassen, die Gott gebührt.

Um die verhängnisvollen Folgen der römisch-katholischen Verehrung der Jungfrau Maria und der "Heiligen" zu zeigen, werden wir ein paar Zitate aus einer katholischen Veröffentlichung mit dem Titel "The Glories of Mary" [ Deutsch Die Herrlichkeit von Maria] gebrauchen. Das Werk wurde erstmals 1784 in Venedig, Italien, veröffentlicht, und wir kopieren aus der ersten amerikanischen Ausgabe einer Übersetzung aus dem Italienischen, welche die Zustimmung von Erzbischof John Hughes, von New York, vom 21. Januar 1872, trägt. Wir zitieren die folgenden Aussagen über den Autor, Alphonsus Liguori, damit der Leser weiß, wie er und sein Werk von der katholischen Kirche betrachtet werden: 

"Neun Jahre nach seinem Tod [der am 1. August 1787 eintrat] wurde er von Pius VI. für verehrungswürdig erklärt, von Pius VII. am 15. September 1816 seliggesprochen und am 26. Mai 1839 von Gregor XVI. heiliggesprochen. Pius IX. fügte am 7. Juli 1871 diesen Ehrungen die Würde eines Doktors der Kirche hinzu und stellte ihn damit neben Thomas von Aquin, Bernhard von Clairvaux usw. Das Dekret stützte sich auf den gelehrten und hingebungsvollen Charakter seiner Werke, und besonders auf den Umstand, dass sie auf die vorzüglichste Weise die Wahrheiten lehren, die sich auf die unbefleckte Empfängnis der seligen Mutter Gottes und die Unfehlbarkeit des römischen Bischofs, der von seinem Thron aus spricht, beziehen". Es ordnete an, dass 'seine Werke als gleichberechtigt mit denen der anderen Doktoren der Kirche zitiert und in Schulen, Kollegien, Kontroversen, Predigten usw. ebenso wie im privaten Bereich verwendet werden sollten" [Schaff-Herzog-Lexikon, Das Wirken von Liguori]

Aufgrund dessen wird jedem [sicherlich] klar sein, dass jedes Zitat aus "The Glories of Mary" Lehre der römisch-katholischen Kirche ist. Auf Seite 19 finden wir das Folgende: 

"Wenn die Behauptung wahr und unumstößlich ist, wie ich es glaube, und wie ich im fünften Kapitel dieses Buches beweisen werde, dass alle Gnaden allein durch die Hand Marias gespendet werden, und dass alle, die gerettet werden, allein durch die Hand dieser göttlichen Mutter gerettet werden, kann man als eine notwendige Konsequenz sagen, dass die Rettung aller von der Predigt Marias und dem Vertrauen auf ihre Fürsprache abhängt."

[Nun] wenn dies nicht antichristlich ist, kann jemand sagen, was es wäre? Wenn die Katholische Kirche lehrt, dass "alle, die gerettet werden, allein durch die Hand dieser göttlichen Mutter gerettet werden", welcher Raum bleibt dann [noch] für Christus?

Weitere Zitate werden zeigen, dass die katholische Kirche Maria ganz offen einen höheren Platz einräumt als Christus. Auf den Seiten 27, 28 finden wir: 

"Das Reich Gottes, das aus Gerechtigkeit und Barmherzigkeit besteht, hat der Herr geteilt, das Reich der Gerechtigkeit hat er sich selbst vorbehalten, und das Reich der Barmherzigkeit hat er Maria gewährt, indem er bestimmt hat, dass alle Barmherzigkeiten, die den Menschen zuteil werden, durch die Hände Marias gehen und nach ihrem Wohlgefallen gewährt werden sollen."

Und auf Seite 29: 

"Ernest, Erzbischof von Prag, sagt auch, dass der ewige Vater dem Sohn das Amt des Richtens und Strafens und der Mutter das Amt des Erbarmens und der Befreiung der Unglücklichen gegeben hat."

Manchmal machen sich bekennende Protestanten schuldig, den Vater und den Sohn in einen Gegensatz zueinander zu setzen, indem sie den Vater so darstellen, als wolle er Rache an den Menschen üben, und den Sohn so, als halte er ihn zurück. Das natürliche Ergebnis einer solchen Lehre ist es, die Menschen dazu zu bringen, Gott als nicht liebenswert zu betrachten. In ähnlicher Weise stellt die katholische Kirche CHRISTUS als den strengen, unnachgiebigen Richter dar und Maria als die einzige, die IHN dazu bringen kann, Barmherzigkeit zu zeigen. Das Ergebnis davon wird natürlich die Zürücksetzung CHRISTI  sein. Durch die nachfolgenden Aussagen wird dies noch deutlicher. [So lesen wir auf Seite 119:]

"Jeder Segen, jede Hilfe [und] jede Gnade, welche die Menschen von Gott erhalten haben oder bis zum Ende der Welt erhalten werden, kam zu ihnen und wird zu ihnen kommen, durch die Fürsprache und durch die Mittel Marias."

Weiter lesen wir auf Seite 133: 

"Der heilige Bonaventura bemerkt, dass Jesaja zu seiner Zeit klagte und sagte: 'siehe, du wurdest zornig, weil wir Sünde begingen. Und da war niemand, der deinen Namen anrief, der sich aufmachte, um dich zu ergreifen' [JES. 64.4.6] [SLT], weil Maria noch nicht in die Welt geboren war. Nun aber, wenn Gott über einen Sünder erzürnt ist und Maria sich vornimmt, ihn zu schützen, hält sie den Sohn davon ab, ihn zu bestrafen, und rettet ihn."

Aber das Folgende setzt dem Ganzen die Krone auf:  

"Um unser Vertrauen zu stärken, fügt der heilige Anselm hinzu, dass wir, wenn wir uns an diese göttliche Mutter wenden, nicht nur ihres Schutzes sicher sein können, sondern dass wir manchmal eher erhört und gerettet werden, wenn wir ihren heiligen Namen anrufen, als den von Jesus, unserem Erlöser. Und er gibt diesen Grund dafür an: Weil es Christus als unserem Richter zukommt, zu strafen, Maria aber als unserer Fürsprecherin, sich zu erbarmen."

Diese Aussagen sind so klar, dass sie [eigentlich] keines Kommentars bedürfen, um den Leser davon zu überzeugen, dass CHRISTUS in der römisch-katholischen Kirche praktisch ignoriert wird, und dass diese Kirche im Wesentlichen heidnisch ist. Sie lehrt die Menschen, das Geschöpf mehr zu verehren und ihm zu dienen als dem Schöpfer. Es spielt keine Rolle, wie sehr sich diese Kirche als christlich bekennen mag, noch wie viel Bedeutung sie dem Namen und dem Bild CHRISTI beimessen mag, die Tatsache bleibt, dass sie keine christliche Kirche, sondern im Wesentlichen antichristlich ist. Und dies, der Leser möge es nicht vergessen, ist ganz und gar auf ihre Übernahme heidnischer Lehren zurückzuführen, insbesondere derjenigen von der angeborenen Unsterblichkeit des Menschen. Aber auch deswegen sollte man kein Geschöpf an die Stelle Gottes erheben.

( Ellet. J. Waggoner, März 1888 )