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Andacht vom 3. Februar 2021

Andacht vom 3. Februar 2021
Spielt euch nicht als Herren der Gemeinde auf, sondern seid ihre Vorbilder.

1. Petrus 5,3 (Hoffnung für alle)


Vor gut 200 Jahren wurde in Herborn, damals eine Art Hochschulstadt, der Impfstoff gegen Pocken aus Rinderblut entwickelt.
Über die neue Arznei gegen die schreckliche Plage gab es aber Gerüchte: Konnte man wirklich sicher sein, dass einem nach der Einnahme keine Hörner wachsen?
Der Medizinprofessor Döring, impfte sich selbst, seine ganze Familie und dann noch den Ortspfarrer vor den Augen der Bevölkerung.
Als ihnen allen keine Hörner wuchsen, ließen sich auch andere Herborner impfen.

Der entscheidende Durchblick kam, als sich Menschen als Vorbilder zur Verfügung stellten.
So lernen auch Kinder: durch Abgucken von den "Großen".
Einer der früheren Kirchenväter erteilte den Rat: "Wenn du jemanden für den Glauben gewinnen willst, dann hol ihn in dein Haus und lass ihn mit dir leben."
Das verteilt die Verantwortung auf beide Seiten: auf die Seite dessen, der etwas lehren will, und auf die Seite dessen, der lernen will.
Wer Vorbild sein will, muss darauf achten, dass Reden und Tun zusammenpassen.
Und – wie Petrus in seinem Brief schreibt – die Vorbilder, die Gemeindeleiter mögen sich nicht aufspielen, sondern authentisch, echt sein.

Wer einem Vorbild folgt, sollte dies nicht blind und gedankenlos tun und somit nicht zum Abziehbild eines anderen Menschen werden.
Vorbilder sind wichtig, aber nicht, um haargenau so zu werden wie sie, sondern um ein eigenes Ich entwickeln zu können.
Ich muss kritisch fragen dürfen: Passen diese Dinge zu mir?
Was gefällt mir daran nicht?
In den sozialen Netzwerken kann ich auf der Suche nach Vorbildern Angebote in Hülle und Fülle finden und zu einem Follower werden.
Früher hieß das Jünger, Schüler oder Sympathisant.
Vorbilder heißen heute Influencer, Beeinflusser.
Sie wollen, dass ihr Lebenskonzept in das Leben anderer hineinfließt.
Auch hier verteilt sich die Verantwortung auf beide Seiten: Blindes Hinterherrennen ist nicht klug.
Einen eigenen Charakter entwickelt der, der lernt, kritisch zu hören, Folgen abzuschätzen und sich selbst seinen Platz zu suchen.

Das sollten alle christlichen "Influencer" in Politik, Gemeinde, Familie und Freundeskreis immer im Kopf und Herz behalten: Sie tragen eine große Verantwortung für das, was und wie sie etwas verbreiten.


(Beate Strobel)

Kommentare

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einSMILEkommtwieder 03.02.2021 11:18
"Ein guter Lehrer ist, wer dir zwar sagt, wohin du schauen, nicht aber, was du dort sehen sollst."

(Herwig Kummer)
 
Marion5000 03.02.2021 12:18
🙂Jesus sagt uns die WAHRHEIT. ER weist den WEG.
    Seine LIEBE ist unsere Aufgabe.
    Die Caritas ist eine Organisation der Kirche.
    Da können alle kommen und alle sind
    willkommen.

    Unser Pater hat gesagt: Das Leben ist wertvoll.
    Wir sind alle wertvoll und somit sollen wir
                              Bitte und Danke

                              sagen.

                              Hören und zuhören ist wichtig.
                             
                              Avanti, avanti, dice Papa Francesco☀
 
Weinrebe 03.02.2021 12:46
"Ein guter Lehrer ist, wer dir zwar sagt, wohin du schauen, nicht aber, was du dort sehen sollst."
Dieser Satz erinnert mich an das Wort im Hebräer..grinsendes Smileyiese alle sind gestorben im Glauben und haben die Verheißung nicht empfangen,, sondern sie von ferne gesehen und sich ihrer getröstet.......
 
Autumn 03.02.2021 14:01
"In den sozialen Netzwerken kann ich auf der Suche nach Vorbildern Angebote in Hülle und Fülle finden und zu einem Follower werden.
Früher hieß das Jünger, Schüler oder Sympathisant."

 
einSMILEkommtwieder 04.02.2021 10:08
… zu dem Eingangstext in der Andacht von Beate Strobel habe ich den folgenden Beitrag vom 10.11.2019 im Netz gefunden:

https://www.kirche-im-hr.de/sendungen/10-und-gott-bildete-den-menschen/
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