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Die Macht unseres Willens

Die Macht unseres  Willens
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Die Macht unseres  Willens

Gestern ging in meinem Blog um das Lernen von Nächstenliebe.
Das Wesentlichste habe ich dabei vergessen:
Wir müssen auch Nächstenliebe lernen und üben wollen.
Unser Wille ist dabei eine ganz entscheidende Größe.
Appelle an die Nächstenliebe reichen nicht – das wurde gestern ganz klar.

Konkreter: Wir brauchen Situationen, in denen Gott uns stellt und fragt:
Willst du meinen Willen tun? Und willst du Nächstenliebe üben?

Das können dann ganz harte Entscheidungssituationen sein. Jemand verletzt uns zum Beispiel bei einem Angriff. Und dann kann es um Vergebung gehen – auch hier auf CsC. Man möchte eigentlich zurückschlagen – aber innerlich fragt Gott: Willst du das wirklich?

Natürlich setzt das Offenheit gegenüber Impulsen von Gott voraus. Und das wiederum setzt zusätzlich den Willen genau zu dieser Offenheit voraus.

Im Prinzip schwingen wir beim Vaterunser mit unserem Willen in Gottes Willen ein. Und zwar bei: Dein Wille geschehe. Aber das bleibt zu sehr im Allgemeinen und reicht nicht. Gott erwartet von uns häufiger eine konkretere Willenserklärung.

Eine solche Willenserklärung ist, wenn Gott uns fragt: Willst du Nächstenliebe lernen? Und wir sagen Ja! Aber wir können auch von uns aus um Nächstenliebe bitten. Das ist dann auch eine Willenserklärung von uns.

Mich haben die Erfahrungen auf CsC mal dazu gebracht, meinen Willen zur Nächstenliebe täglich im Gebet vor Gott zu bringen. Und es hat sich tatsächlich bei mir etwas zum Positiven verändert!

Es fühlt sich einfach gut an, sich nicht gleich herabgesetzt zu fühlen.
Es fühlt sich ebenso gut an, nicht unbedingt zurückschlagen zu müssen.
Oder es fühlt sich gut an, innerlich ein Stück zurücktreten, überlegen und abwägen zu können, welche Reaktion gerade die beste im Sinne Gottes ist.

Engeli meinte gestern in meinem Blog: Diejenige Reaktion ist in Gottes Sinn, die beiden Seiten am wenigsten schadet. Das kann ich nur unterstreichen.
Oder auch positiv gesagt: Die Reaktion ist gut, die beiden Seiten am meisten bringt.

Damit erfüllt man das Doppelgebot: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!
Beide Seiten sollen ja nach Gottes Willen ausreichend zum Zuge kommen.

Kommentare

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RolfK 01.02.2021 18:39
Ach ja:

Unser Wille allein genügt natürlich nicht.
Gott muss uns daraufhin auch noch mit der Nächstenliebe beschenken,
die wir nicht von uns allein aufzubringen vermögen.
 
hansfeuerstein 01.02.2021 20:45
Das Entscheidende ist, dass der Wille eines Menschen gar nicht ausreicht, und somit entzieht sich auch das Ergebnis unserer eigenen Verfügbarkeit und Machbarkeit...😉
 
(Nutzer gelöscht) 01.02.2021 21:35
Das sehe ich ein bisschen anders. Wenn ich ein sehr impulsiver und spontaner Mensch bin, habe ich es schwerer mit meinem Willen meine Veranlagung zu beherrschen, aber möglich ist das schon. 
Ich könnte zu der Erkenntnis kommen, dass ich nicht mit gleicher Münze zurückzahlen will, wenn mich jemand geärgert hat. Dann fange ich an, mich anders zu verhalten. Beim nächsten Mal ist es dann schon einfacher. Und wenn man zurückfällt in das alte Muster, fühlt man sich u. U. gar nicht gut damit. 
 
hansfeuerstein 01.02.2021 21:42
Wenn man Kinder sieht, leben nicht die Friedfertigsten auch am friedvollsten, wenn sie von anderen nicht in Ruhe gelassen werden. Es liegt eine schützenswerte Hilflosigkeit darin,
wenn man erkennt, dass es eben nicht von der Reaktion des Kindes abhängt, welches attakiert wird. Es hängt letztlich alles stets auch von der Reaktion des anderen ab. So kann auch zwischen Staaten kein Friede erhalten werden, wenn nur einer friedenswillig ist. Zu erkennen, dass vieles auch unserer eigenen Verfügbarkeit entzogen ist, ist eine wichtige Erkenntnis. Es ist auch nicht so, dass eine friedfertige Seite eine Ehe retten könnte....Wir
müssen die Grenzen unseres tun und handelns stets auch anerkennen.
 
(Nutzer gelöscht) 01.02.2021 22:15
Das kann zutreffen, dass ein friedfertiges Verhalten total ausgenützt wird. Wenn das mit einem Kind so passiert, dann muss es von Anderen geschützt werden. 

Ich muss mich auch ggf. zur Wehr setzen dürfen. Dann kommt es darauf an, wie ich es mache. Manchmal kann eine Situation so verfahren sein, dass ich mir Hilfe suchen muss. Ich kann Gott um Hilfe bitten, mich klug zu verhalten und kann mich auch von Menschen beraten lassen.

Im schlimmen Streit kann es schon eine schwere Aufgabe sein, zu verhindern, dass ich meinen Gegner verachte. Das schaffen wir dann nur noch mit Gottes Hilfe.
 
hansfeuerstein 01.02.2021 23:05
Wie gesagt, der Begriff die "Macht unseres Willens" ist heikel. Denn wir beten ja auch "Dein Wille" geschehe....
 
(Nutzer gelöscht) 01.02.2021 23:31
Und wenn ich darum bitte, dass Sein Wille geschehe, dann wünsche ich mir ja genau das, was ich für Seinen Willen/Weg halte. Dann kommt bei mir der Wunsch zustande, dass ich es immer mehr lerne, mich auch im Streit so zu verhalten, wie es uns Jesus gezeigt hat. 
Dagegen rebelliert dann gerne unser Stolz, unser Empfinden und Gefühl, das uns von diesem Weg abhalten will. Dann müssen wir uns zu einer Entscheidung durchringen. 
 
hansfeuerstein 01.02.2021 23:40
Unser Wille hat keine Macht, wie sollte er auch, wir sind sterbliche Wesen. Menschen bilden sich Macht stets nur ein. Von einer Sekunde auf die Nächste schon ist seine Macht vergänlich. Es gibt sogar eine riskante Facette dabei, wenn wir unserem Willen Macht einräumen oder zumessen. Jesus hat uns viel gezeigt ja, vor allem aber eben auch entschieden zu sein. Wie sagt er so schön, dass sogar Familien sich um seiner Willen entzweien werden. Unserem Willen nicht so sehr zu vertrauen, denn der ist letztlich schwach und hinfällig, und auch harmoniebedürftig. Der Friede Jesu dagegen hat eine übernatürliche Dimenison.
 
(Nutzer gelöscht) 02.02.2021 00:01
Es gibt ja Beispiele, die zeigen, welche Macht der bewusste Verzicht auf Gewalt haben kann. Ich denke z. B. an Martin Luther King, an Mahatma Gandhi.
Hier trifft zu: "wenn ich schwach bin, dann bin ich stark." 
Zunächst muss ich mir wünschen, das der Wille Gottes in meinem Leben geschieht, und dann erhalte ich einen starken Willen, um mich für die vermeintliche Schwachheit zu entscheiden oder mich in guter Weise zu Wehr zu setzen.
 
Marion5000 02.02.2021 00:05
🙂Wo ein Wille, da ein WEG.
   Die Macht der GÜTE ist unsere Stärke.☀
 
(Nutzer gelöscht) 02.02.2021 00:08
Es stimmt auch, dass wir manchmal schwach sind, harmiebedürftig, und wir uns auch gehen lassen. 
Wir wissen zwar genau, wie es besser sein könnte, aber es gibt immer Gründe, die dagegen sprechen. Das bleibt ein Lernprozess.
 
hansfeuerstein 02.02.2021 00:32
Der wahre Friede kommt aus der Einheit des Sinnes...und der ist nicht herstellbar.🙂
 
(Nutzer gelöscht) 02.02.2021 09:23
Wenn man so denkt, schiebt man dann nicht sämtliche Verantwortung für das eigene Verhalten von sich weg?  Dann hat man doch schon aufgegeben.
Das, was wir zum Frieden beitragen können, sollen wir doch auch tun. Wenn die andere Seite nicht darauf eingeht, kann ich wenigstens versuchen zu verhindern, dass sich der Streit immer weiter hochschaukelt. 
 
Alberlix 02.02.2021 23:01
Habt ihr schon einmal von der sich selbst erfüllende Prophezeiung gehört ?
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