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Andacht vom 30. Januar 2021

Andacht vom 30. Januar 2021
Wenn ich bei den Schwachen bin, werde ich bei ihnen wie ein Schwacher, um sie für Christus zu gewinnen.
Ja, ich versuche bei allen Menschen eine gemeinsame Grundlage zu finden, um wenigstens einige von ihnen für Christus zu gewinnen.

1. Korinther 9,22 (Neues Leben Bibel)


"Hallo, du kannst hier nicht liegen.
Die Leute müssen hier rein und raus."
Pfarrer Krogh steht vor seiner Kirchentür und schaut auf den jungen, offenbar obdachlosen Mann hinunter.
Der steht zögernd auf.
Der Pfarrer öffnet die Tür und hält inne.
Man sieht förmlich, wie der Gedanke in ihm aufkommt, dass er gerade im Begriff ist, jemanden den Zugang zu Gott, zu einem Haus der Begegnung mit ihm zu verwehren.
"Hör mal, du kannst dich drinnen hinlegen, die Kirchentür ist offen", antwortet er auf die unausgesprochenen Bitte um Hilfe, die im Blick des jungen Mannes liegt.

Diese Szene aus der dänischen Fernsehserie Die Wege des Herrn bringt ein bekanntes Problem auf den Tisch.
Wir bedienen als Kirche und als Gemeinden bestimmte Milieus und geben uns damit zufrieden.
Doch nach und nach werden die Kirchenbänke leerer und wir unruhig.
Nun fällt uns auf die Füße, dass wir unseren Blick auf die Menschen zu eng gefasst haben, dass wir die Kreise, in denen sich beispielsweise mehr jüngere Leute befinden, nicht angesprochen haben.
Oder Menschen, die so ganz anders leben oder aussehen als der Durchschnitt unserer Gemeindemitglieder.

Paulus spricht in 1. Korinther 9 über Freiheit, über das Gesetz und vor allem im letzten Teil des Kapitels über sein Verständnis von Mission.
Er sagt, seine primäre Aufgabe bestünde darin, den Menschen von Gott zu erzählen – ja, er kann gar nicht anders -, und beschreibt, wie er das angeht.
Indem er versucht, "bei allen Menschen eine gemeinsame Grundlage zu finden".
Dazu muss man erst einmal mit Menschen in Kontakt kommen, sich mit ihnen auseinandersetzen.
Aber viel wichtiger ist für mich das dahinterstehende Prinzip.
Es setzt Gemeinsamkeit voraus; es möchte nicht die trennenden Dinge in den Vordergrund stellen, sondern die verbindenden Werte und Themen finden, um ein Gespräch zu ermöglichen.
Vielleicht ist es an manchen Stellen in der Praxis gar nicht so leicht, doch es sollte sowohl für mich selbst als auch für meine Gemeinde und Kirche das Prinzip sein, das unserer Kommunikation mit anderen zugrunde liegt.
Ich möchte, wie Pfarrer Krogh, ein Türöffner sein.


(Nicole Spöhr)

Kommentare

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einSMILEkommtwieder 30.01.2021 08:35
"Ich möchte, wie Pfarrer Krogh, ein Türöffner sein."

… ja, das möchte auch ich sein und versuchen

"bei allen Menschen eine gemeinsame Grundlage zu finden"


mit diesen Gedanken wünsche ich allen Lesern, ein von Gott reich gesegnetes Wochenende!
Vera
 
Weinrebe 30.01.2021 08:36
danke🙂 dir auch ein gesegnetes Wochenende.
Du stellst immer so gute Andachten ein..dafür ein "danke"-
 
sigrid61 30.01.2021 08:49
Ja ein Türoffner möchte ich auch sein.Danke fürs Teilen!
 
Rosenlied 30.01.2021 19:04
⛪Danke @EinSmilekw... für die Seite 
mit den guten Gedanken..
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