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Simon von Lipnica

Simon von Lipnica
Simon von Lipnica (1438-1482)

Das genaue Geburtsdatum des Heiligen ist nicht bekannt. Vermutlich liegt es zwischen dem Jahr 1438 und 1440. Simon wurde im Dorf Lipnica (zurzeit Lipnica Murowana, ein Ort östlich von Krakau, in Polen) geboren. Deswegen nennen wir ihn Simon von Lipnica.

Der altruistische Außenseiter

Seitdem er klein war, prägte ihn eine besondere Liebe zur Gottesmutter. Die Eltern, Anna und Grzegorz, lebten eine überzeugte und ehrliche Ehe. Beide waren im Bäckerhandwerk tätig. Das Brot und die Brötchen, die sie gebacken hatten, wurden von ihrem Sohn auf dem Marktplatz verkauft. Simon war sehr sensibel gegenüber menschlicher Armut und so kam es, dass er manchmal die Backwaren kostenlos an die Hungrigen verteilte.

Simon besuchte die Schule einer Pfarrei. Der Pfarrer bemerkte seinen Fleiß und Wissensdrang und schlug den Eltern daher vor, ihren Sohn nach Krakau zu schicken, um sich dort weiterzubilden.

Weit weg von Zuhause

Zuerst studierte Simon an der Marienkirche (siehe: die Karte),  danach an der Krakauer Akademie (siehe: die Karte). In den Universitätsaufzeichnungen wurde berichtet, dass er nur 1 Groschen von den erforderlichen 6 Groschen eingezahlt hatte, also sehr wenig. Das zeugt davon, dass Simon aus einer ziemlich armen Familie stammte. Er setzte die Bildung an der Akademie fort, wobei er in seinen Studien sehr systematisch vorging.

Der Geist der Franziskaner in Krakau

Nach 3 Jahren des Studiums, in denen er die freien Künste (Geometrie, Arithmetik, Musik und Astronomie) studiert hatte, schloss er die Krakauer Akademie mit dem Schulmeistertitel (ähnlich wie der gegenwärtige Bachelor) ab. Für einen begabten Studenten wäre es normal gewesen, die wissenschaftliche Karriere fortzusetzen. Simon wählte jedoch einen anderen Weg und entschied sich dazu, dem neu gegründeten Franziskanerorden – Franziskaner der strikten Observanz, in Polen Bernhardinerorden genannt, – beizutreten.

Unter dem Einfluss der leidenschaftlichen Predigten des heiligen Johannes Kapistran, der aus Italien gekommen war und das ganze Jahr über das Wort Gottes in Krakau predigte, kamen etwa 100 Novizen hinzu. Darunter befand sich auch Simon: Er ging in das Kloster in Stradom (siehe: die Karte). Nach 8 Jahren, im Alter von etwa 30 Jahren, empfing Simon die Priesterweihe. Kurz danach wurde er zum „Guardian“  (zum Vorgesetzten) des Klosters in Tarnów ernannt.

Der geborene Redner

Er war jedoch kein guter Organisator und kehrte nach 2 Jahren nach Krakau zurück. Hier predigte er und beschäftigte sich mit dem Abschreiben von alten Büchern. Bald fiel auf, dass er ein außergewöhnlich guter Prediger war. Er bekam daher eine besondere Aufgabe, die nur herausragenden geistlichen Rednern zustand:  Er wurde Königsprediger im Waweldom. Damals wurden mit diesem Amt vor allem die Franziskaner betraut. Sein „Rezept“ für seine Predigten war: „Ora, labora, despera“ („Bete, arbeite und verzweifle.&ldquozwinkerndes Smiley. Das letzte bezog sich auf die Demut, die die Früchte der gehaltenen Predigt begleiten sollte – dass man trotz der eigenen guten Vorbereitung auf die Vorsehung Gottes vertrauen sollte. Außerdem war er dafür berühmt, dass er oft den Name „Jesus“ in den Worten seiner Predigten gebrauchte.  Unter dem Einfluss von Simons Predigten bekehrten sich viele Menschen und kehrten in die Kirche zurück. Viele entschieden sich auch für den Weg des Ordenslebens.

In diesen Jahren hat Simon mehrmals das Kloster verlassen, um zu pilgern: Er war in Rom (1472 und 1474) und im Heiligen Land (1478-1479).

Die Pest in Krakau

Zu jener Zeit (im 15. Jahrhundert) suchten mehrmals tödliche Seuchen Krakau heim. Simon von Lipnica bezeichnete solche "Heimsuchungen” als besondere Gnadenzeit, die den Menschen von Gott anvertraut worden war. Er nannte es „Jubiläum” und spürte in sich den Wunsch, in dieser besonderen Zeit zu sterben. Daher fürchtete er sich nicht davor, den angesteckten Kranken zu dienen. Er ging in die Häuser, suchte dort die Kranken und Sterbenden auf und kümmerte sich um sie, indem er ihnen die Verbände wechselte, sie ernährte und das Buß- und Eucharistiesakrament spendete. Die Leichname, die von den Verwandten zurückgelassen worden waren, begrub er und stellte damit ihre Würde wieder her. Auch in dieser Zeit hörte er nicht auf, zu predigen. Die erste Seuche ereignete sich im Jahr 1473, nach der großen Dürre. Aber der "Jubiläumswunsch" des Herzens von Simon erfüllte sich erst 10 Jahre später, im Jahr 1482.

In Krakau herrschte die Pestepidemie. Viele Bewohner, einschließlich des polnischen Königs Kazimierz Jagiellończyk, waren aus der Stadt geflohen. Nach einer Predigt bemerkte er die ersten Symptome der Krankheit an seinem Körper. Damit war offensichtlich, dass er sich infiziert hatte und bald sterben würde. Nach 6 Tagen Krankheit, von der sorgsamen Betreuung der Bernhardinerbrüder umgegeben, starb er gegen 15 Uhr am 18. Juli 1482. Noch am selben Tag wurde seine Beerdigung ausgerichtet. Er hatte sich gewünscht, dass sein Körper unter der Schwelle des Gotteshauses begraben werden sollte (damit man nicht darauf tritt). Der Mönch, dem die Bitte anvertraut worden war, hatte diese jedoch vergessen und der Leichnam wurde – gemäß der Klostersitten –  unter dem Altar bestattet.

Sofortige Wunder

Die Nachricht über seinen Tod hatte sich schnell in der Gegend herumgesprochen und viele Menschen wurden auf seine Fürsprache hin geheilt. Eine Krankenschwester vertraute dem Verstorbenen einige Priesterseminaristen, die mit der Pest infiziert waren, im Gebet an. Sie wurden geheilt. Nach diesem Ereignis haben sie sich auf den Weg in das Kloster gemacht, um für diese Gnade zu danken. Bis zum Ende des  Jahres 1482 wurden 151 Heilungen  von schweren und tödlichen Krankheiten durch seine Fürsprache festgestellt.

Kommentare

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Martin123 16.01.2021 08:58
 
Marion5000 16.01.2021 10:51
🙂OK , das sind unsere VORBILDER, unsere Namenspatronen☀🙂❤☀⛪
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