Die Flamme brennt

Die Flamme brennt
"Es begab sich aber zu der Zeit" irgendwann zwischen 64 vor und 37 nach Christus.
Da war Tiberius Kaiser.
Da begann eine andere Zeitrechnung.
Denn da lebte der, dessen Geburt heute noch überall gefeiert wird.
Er war kein Gelehrter, kein hoher Beamter.
Er war heimatlos, ein Fremder im eigenen Land.
Aber was er gelebt hat, ist bis heute wahr: Jeder kann jederzeit neu anfangen.
Das Skandalöse daran, damals wie heute: Bedrängte, Enttäuschte, Unterdrückte träumen plötzlich davon, frei zu sein.
Manchen werden die Augen geöffnet, Kranke werden gesund, das wenige Eigene reicht für Viele.
Seine Auferstehung verändert die menschliche Perspektive.
Er überwand den Tod.
Unfassbar, in jedem Jahrhundert.
Und doch vollendete er damit nur, was er begonnen hatte.
Manche glauben nicht daran, dass er wirklich gelebt hat oder tatsächlich bedeutsam war.
Dennoch können auch sie nicht bestreiten: Damals wurde ein Feuer entzündet.
Seine Flamme brennt noch heute.
Das ist Beweis genug.

(aus "Der 26. ANDERE ADVENT 2020/21, Sa 26.12. - 2. Weihnachtstag" von Mari Moshage)

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