Marias Ritt
22.12.2020 18:17
Marias Ritt
22.12.2020 18:17
Marias Ritt
So reiste Josef von Nazareth in Galiläa nach Bethlehem in Judäa.
Denn er war ein Nachkomme Davids und in Bethlehem geboren.
Josef musste sich dort einschreiben lassen, zusammen mit seiner Verlobten Maria, die ein Kind erwartete.
Lukas 2,4.5 (HfA)
Ich sah die schöne Abbildung auf einer Weihnachtskarte an – eine idyllische Szene einer sternenklaren Nacht.
Nichts bewegt sich außer einem kleinen Esel, von einem Mann geführt.
Auf dem Rücken des kleinen Tieres sitzt eine hochschwangere Frau.
Ich habe die Länder des Nahen Ostens besucht und Menschen gesehen, die auf Eseln ritten, aber ich habe nie beobachtet, dass eine Frau auf einem Esel saß, schon gar nicht, wenn ein Mann daneben ging.
Es war anders herum.
Als wir in Wyoming lebten, wurde ich gebeten, für eine Zeitung ein Interview mit einer Frau zu führen, die bald ihren hundertsten Geburtstag feiern sollte.
Sie erzählte mir, dass sie und ihr Mann zu den ersten Pionieren im Big Horn Tal gewesen seien.
Sie waren aus dem Osten von Süd-Dakota mit einem Planwagen gekommen und erwarteten ihr neuntes Kind.
"War es nicht mühsam, im Planwagen zu fahren?", fragte ich.
"Ach, meine Liebe", sagte sie mit einem mitleidigen Blick auf mich, die ich noch kein Kind geboren hatte.
"Ich ging zu Fuß. Es war im Wagen viel zu holprig."
Der Text vermittelt uns bei weitem nicht genug Informationen.
Er sagt nur, dass Maria und Josef hingingen.
Wir wissen, dass sie arme Leute waren.
Es ist wahrscheinlich, dass sie die 130 Kilometer zu Fuß zurücklegten.
Ich bin vor der Geburt meines zweiten Kindes viel gelaufen.
Das machte die Geburt einfacher.
Ich hoffe, dass Marias lange Wanderung auch ihr die Geburt leichter machte.
Mit jedem müden Schritt muss sie über die Wunder Gottes für uns nachgedacht haben.
Wie bereitwillig hatte sie doch gesagt, "Siehe, ich bin des Herrn Magd; mir geschehe, wie du gesagt hast."
Es gab kein Krankenhaus, keine schmerzstillenden Medikamente.
Gab es eine Hebamme?
Waren da andere Frauen, die Josef halfen?
So viele Fragen und so wenige Antworten.
Ja, ich denke, dass Maria zu Fuß ging.
Ob sie ging oder ritt, mich regt es in dieser Weihnachtszeit an, darüber nachzusinnen, was Gott für meine Erlösung getan hat.
Es war für Maria nicht leicht, auch für Josef und den Sohn Gottes nicht.
Preist den Herrn, dass sie bereit waren, sich gebrauchen zu lassen.
(aus "Augenblicke der Liebe" von Ardis Dick Stenbakken)
Denn er war ein Nachkomme Davids und in Bethlehem geboren.
Josef musste sich dort einschreiben lassen, zusammen mit seiner Verlobten Maria, die ein Kind erwartete.
Lukas 2,4.5 (HfA)
Ich sah die schöne Abbildung auf einer Weihnachtskarte an – eine idyllische Szene einer sternenklaren Nacht.
Nichts bewegt sich außer einem kleinen Esel, von einem Mann geführt.
Auf dem Rücken des kleinen Tieres sitzt eine hochschwangere Frau.
Ich habe die Länder des Nahen Ostens besucht und Menschen gesehen, die auf Eseln ritten, aber ich habe nie beobachtet, dass eine Frau auf einem Esel saß, schon gar nicht, wenn ein Mann daneben ging.
Es war anders herum.
Als wir in Wyoming lebten, wurde ich gebeten, für eine Zeitung ein Interview mit einer Frau zu führen, die bald ihren hundertsten Geburtstag feiern sollte.
Sie erzählte mir, dass sie und ihr Mann zu den ersten Pionieren im Big Horn Tal gewesen seien.
Sie waren aus dem Osten von Süd-Dakota mit einem Planwagen gekommen und erwarteten ihr neuntes Kind.
"War es nicht mühsam, im Planwagen zu fahren?", fragte ich.
"Ach, meine Liebe", sagte sie mit einem mitleidigen Blick auf mich, die ich noch kein Kind geboren hatte.
"Ich ging zu Fuß. Es war im Wagen viel zu holprig."
Der Text vermittelt uns bei weitem nicht genug Informationen.
Er sagt nur, dass Maria und Josef hingingen.
Wir wissen, dass sie arme Leute waren.
Es ist wahrscheinlich, dass sie die 130 Kilometer zu Fuß zurücklegten.
Ich bin vor der Geburt meines zweiten Kindes viel gelaufen.
Das machte die Geburt einfacher.
Ich hoffe, dass Marias lange Wanderung auch ihr die Geburt leichter machte.
Mit jedem müden Schritt muss sie über die Wunder Gottes für uns nachgedacht haben.
Wie bereitwillig hatte sie doch gesagt, "Siehe, ich bin des Herrn Magd; mir geschehe, wie du gesagt hast."
Es gab kein Krankenhaus, keine schmerzstillenden Medikamente.
Gab es eine Hebamme?
Waren da andere Frauen, die Josef halfen?
So viele Fragen und so wenige Antworten.
Ja, ich denke, dass Maria zu Fuß ging.
Ob sie ging oder ritt, mich regt es in dieser Weihnachtszeit an, darüber nachzusinnen, was Gott für meine Erlösung getan hat.
Es war für Maria nicht leicht, auch für Josef und den Sohn Gottes nicht.
Preist den Herrn, dass sie bereit waren, sich gebrauchen zu lassen.
(aus "Augenblicke der Liebe" von Ardis Dick Stenbakken)
Kommentare
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hansfeuerstein 23.12.2020 20:14
Es scheint die Erfahrung wichtig, dass Gott die Menschen nicht einfach nur benutzt, sondern mit ihnen in einer wundersamen Beziehung von Anerkennung, Respekt und Führung steht..
Sind wir bereit, das Risiko auf uns zu nehmen und uns führen zu lassen?
Machen wir es so wie Maria und Josef, die darauf vertrauten, dass Gott den besten Weg kennt und es gut mit ihnen meint."
(aus einer heutigen Andacht von Günter Schlicke)