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Der Luciatag

Der Luciatag
In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen.
Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat´s nicht ergriffen.

Johannes 1,4.5


Da redete Jesus abermals zu ihnen und sprach: Ich bin das Licht der Welt.
Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.

Johannes 8,12


Ich kann mich noch genau erinnern, wie meine Mutter und ich vor dem Luciafest die Stockholmer Zeitung betrachteten und die vielen schöne Mädchen ansahen, die zur Wahl standen.
Alle wollten sie zur Lucia 1955 gewählt werden und in einem langen weißen Gewand mit einem Kerzenkranz auf dem Kopf den Luciazug durch die Stadt anführen.
Als der Tag kam, standen wir sogar in der Eiseskälte am Straßenrand und sahen, wie die schöne, blondgelockte "Lucia" in ihrem weißen Pelzmantel mitsamt ihrem Gefolge auf der offenen Ladefläche eines LKW durch die Stadt fuhr.

Welches junge Mädchen in Schweden hat nicht schon den Wunsch geäußert, zur Lucia gewählt zu werden?
In der Schule begann der 13. Dezember mit einer besonderen Feier.
In der Dunkelheit des frühen Morgens schritt Lucia, in ein langes weißes Gewand gehüllt, den Kranz mit den brennenden Kerzen auf dem Kopf, eine blutrote Schärpe um die Taille, gefolgt von weiteren Mädchen, ebenfalls in weißen Gewändern, Kerzen in den Händen tragend, durch die unbeleuchteten Gänge der Schule bis zur Aula.
Die anderen Schüler folgten der beeindruckenden Prozession ebenfalls in den Versammlungsraum.

Diese Feierlichkeiten gibt es überall – im Kindergarten, in der Schule, am Arbeitsplatz.
Das Luciafest findet in Schweden schon seit Jahrhunderten statt, aber es ist erst in den letzten hundert Jahren zu einem landesweiten Brauch geworden.

Lucia von Syrakus wurde in Sizilien geboren, wo sie schon früh Christin wurde.
Sie beschloss, ihr Leben ganz Jesus zu weihen.
Als ihr Vater sie verheiraten wollte, weigerte sie sich und wurde dadurch als Christin entlarvt, was damals mit dem Tod bestraft wurde.
Der 13. Dezember soll ihr Sterbetag sein.
Die rote Schärpe symbolisiert ihren Märtyrertod, die brennenden Kerzen deuten auf ihre Liebe zu Christus und den Mitmenschen.
Obwohl das Fest dem Namen nach ein Heiligen-Gedenktag ist, denkt heute kaum noch jemand an die kirchliche oder geistliche Dimension des Luciatages.
Natürlich kennt man die Geschichte, aber man denkt eher an das dazu gehörige leckere Hefe-Saffran-Gebäck als an die Bedeutung der Sinnbilder.
Es ist heute lediglich der Startschuss zu den Weihnachtsbräuchen, die sich ebenfalls von ihrer ursprünglichen Bedeutung entfernt haben.
So feiert man die Feste, wie sie fallen, ohne sich Gedanken darüber zu machen.

Dass man sich in dieser dunklen Jahreszeit gerne bei Kerzenschein gemütlich hinsetzt, mit einer Tasse Tee und Gebäck, ist schön.
Es ist gut, wenn wir dabei zur Ruhe kommen und im Schein der flackernden Kerzen über das wahre Licht der Welt nachdenken.
Das Licht der Liebe Jesu scheint in der Finsternis dieser Welt, aber so viele haben es nicht begriffen.
Sie sehen vor lauter grellen Leuchtreklamen den schwachen Kerzenschein nicht.
Lasst uns in dieser hektischen Zeit das Wesentliche nicht aus den Augen verlieren und daran denken, dass Jesus sowohl gesagt hat "Ich bin das Licht der Welt" als auch "Ihr seid das Licht der Welt" (Matth. 5,14).


(aus "Augenblicke der Liebe" von Hannele Ottschofski)

Kommentare

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(Nutzer gelöscht) 13.12.2020 09:33
Der Luciatag war in vorchristlicher Zeit der Tag der vermeintlichen Wintersonnen-Wende.

Das weiße Gewand ist das Zeichen, daß sie unverheiratet war …

Zeitlos
lachendes Smiley
 
(Nutzer gelöscht) 13.12.2020 10:21
Wenn die Luzia auf ihren Vater gehört hätte und im Gehorsam ihm gegenüber geheiratet,-
dann hätte sie noch viel länger ❤ Jesus ❤ bezeugen können,durch ihren untadeligen Wandel.
 
(Nutzer gelöscht) 13.12.2020 10:25
Was hat Ungehorsam den Eltern gegenüber mit Jesus zu tun?
Versteh das nicht....
 
(Nutzer gelöscht) 13.12.2020 10:45
Dann besteht für mich vielleicht auch noch Hoffnung,irgendwann mal in den  Status einer Lüzia zu kommen. Denn ich war meinen Eltern gegenüber schon oft ungehorsam.Leider immer zu meinem Nachteil.
 
(Nutzer gelöscht) 13.12.2020 10:57
Aber wenigstens bin ich ja jetzt als Christ entlarvt.
So wie oben im Eingangstext beschrieben.
LG
 
(Nutzer gelöscht) 13.12.2020 11:07
Tschuldigung liebe @einSmilekommtwieder
Konnte nicht anders.
LG
 
Rosenlied 13.12.2020 12:17
⛪Danke @EinSmilekw für die Seite über die hl. Lucia. 
Ich wusste nicht, dass sie eine Märtyrerin war!...
Durch den Brauch in Schweden wird sie geehrt. 
Ich finde ihn sehr schön..
 
einSMILEkommtwieder 13.12.2020 13:01
@Tomciu

Im Beitrag von Klavierspielerin2
"Gedenktag 13. Dezember: Märtyrerin Hl. Lucia"

https://www.christ-sucht-christ.de/christliches-forum/Klavierspielerin2/70908/


steht:
"Die Mutter (...) erlaubte der Tochter (...), die geplante Hochzeit mit ihrem heidnischen Verlobten abzusagen, um ihr Leben ganz Jesus zu widmen."

… daher vermute ich, dass mit einem heidnischen Verlobten DEIN Kommentar:

"dann hätte sie noch viel länger ❤ Jesus ❤ bezeugen können,durch ihren untadeligen Wandel."

... nicht in Erfüllung hätte gehen können!!!


LG Vera
 
(Nutzer gelöscht) 13.12.2020 13:14
liebe @einSmilekommtwieder
Wieviele gläubige Frauen leben mit ungläubigen Männern verheiratet zusammen?
Und zeigen sehrwohl durch ihren Wandel,wie es auch anders geht.
LG Thomas
 
einSMILEkommtwieder 13.12.2020 13:28
... wie viele das im 4. Jahrhundert waren, weiß ich nicht ???
 
(Nutzer gelöscht) 13.12.2020 13:33
Und, liebe @einSmilekommt wieder
ES soll ja sogar vorgekommen sein,
das die gläubige Ehefrau
ihren ungläubigen Ehemann
durch ihren Wandel gerettet hat.
Also zum Glauben an ❤ JESUS CHRISTUS ❤
Schön, gelle?
 
(Nutzer gelöscht) 13.12.2020 13:39
gebracht hat
Sorry,fehlt noch hinter dem ❤
 
Bluehorse 13.12.2020 14:58
Tomciu

"Und, liebe @einSmilekommt wieder
ES soll ja sogar vorgekommen sein,
das die gläubige Ehefrau
ihren ungläubigen Ehemann
durch ihren Wandel gerettet hat."


Dazu gibt es verschiedene Meinungen. Sicher mag es auch mal vorgekommen sein, dass ein ungläubiger Ehegatte mit Hilfe des gläubigen zum Glauben an Jesus Christus kam. Da es aber eher Ausnahmen sind (genaue Zahlen hat wohl keiner), würde ich diese wenigen Fälle nicht als Grundlage für eine Empfehlung machen wollen. 
 
(Nutzer gelöscht) 13.12.2020 15:34
@Bluehorse-Hallo
Es steht dir frei,das nicht zur Grundlage zu machen.
LG
 
hansfeuerstein 13.12.2020 23:48
https://youtu.be/nR8ML10RuaI
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