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Zum 1 Advent

Zum 1 Advent
Der Advent von P. GREGOR PAL FSSP

Für  jedes  Kind  ist  es  selbstverständlich,  dass  zum  Advent  der  Adventskranz  und  zum  Weihnachtsfest  der  Weihnachtsbaum  gehört. Ohne geht es nicht, sonst würde etwas Wichtiges fehlen. Der Adventskranz ist für die vier Wochen der Vorbereitung auf Weihnachten,  also  für  den  Advent,  einfach  unentbehrlich.  Es  wird da und dort mitunter viel Mühe aufgewendet, um bis zum ersten Adventssonntag einen liebevoll und festlich geschmück-ten  Kranz  vorzubereiten.  In  manchen  Häusern  kann  man  bis-weilen noch selbst gebundene Adventskränze mit frischen Zwei-gen aus dem eigenen Garten vorfinden, die die ganze Stube mit dem Duft von Tannen und Wachskerzen erfüllen und den Ein-tretenden das bevorstehende Weihnachtsfest ankündigen. Auch den Geruch von abgebrannten Zündhölzern oder noch glühen-den Dochten behält jedes Kind gerne in Erinnerung.Doch der Adventskranz, dieses  Symbol  der  Ge-mütlichkeit    und    des    Wohlbehagens  in  der  kalten  Jahreszeit,  kann  manches  Mal  auch  zu  einem  unangenehmen  Zeichen  werden.  Näm-lich dann, wenn zu Be-ginn der Weihnachtszeit sein Anblick daran erinnert, dass man es trotz aller Mühen nur selten oder gar nicht geschafft hat, die Familie um ihn zu versammeln, um beim Schein der Kerzen in sehnsuchtsvoller Stille auf das Kommen des Immanuel, des Frie-densfürsten,  zu  warten.  War  doch  noch  so  vieles  zu  erledigen  und jagte doch eine Veranstaltung die andere. Und so klagen die vier Kerzen am Kranz, die alle noch ziemlich lang sind: „Zünd uns an und erwarte das Licht der Welt!“ Wollen sie doch zu dem Zweck  angezündet  werden,  für  den  sie  auf  den  Kranz  gesteckt  wurden. So wie das Licht der Kerzen an den vier Adventssonnta-gen allmählich zunimmt, so rückt auch das Kommen des Imma-nuel, des Friedensfürsten, immer näher. Während unser Blick in der dunklen Stube auf das Licht dieser Kerzen gerichtet ist, soll unser Sehnen auf Christus gerichtet sein, das Licht der Welt, das zu uns kommt, um alle Dunkelheit zu vertreiben. Diese Besin-nung  gelingt  uns  nur  in  der  Stille  und  in  der  Sammlung.  Des-wegen ist der Kranz als Symbol für die Adventszeit vortrefflich dazu  geeignet,  jeden  Einzelnen  von  uns  leise  anzusprechen.  Er  ruft  die  Familie,  er  ruft  uns,  sobald  wir  ihn  sehen  und  er  ruft  dazu auf, einmal mehr den Trubel und die Hast des Alltages hin-ter uns zu lassen, damit in der Stille vor den brennenden Kerzen das Kommen unseres Herrn herbeigesehnt werden kann. Bei all den wichtigen Erledigungen für Weihnachten wollen wir nicht vergessen, auf wen wir uns eigentlich vorbereiten!

Sonst ergeht es uns vielleicht wie der alten Frau in der Weihnachtsgeschich-te,  die  alles  für  das  Kommen  des  Herrn  aufs  Beste  vorbereiten  wollte  und  ihn  schließlich  nicht  erkannte,  als  er  als  Bettler  um  Einlass bat. Der Herr kommt oft dann, wenn wir ihn noch nicht erwarten:  Er  will  schon  bei  uns  eintreten,  wenn  wir  uns  wäh-rend der Adventszeit um den Kranz versammeln. Diesem Ruf zu folgen,  ist  eine  lohnenswerte  oder  besser  gesagt,  die  wichtigste  Vorbereitung auf den Heiligen Abend. Eine solche adventliche Besinnungsstunde kann auf vielerlei Weise gestaltet werden: Für die kleineren Kinder ist z. B. eine der vielen  schönen  Adventsgeschichten  geeignet,  während  für  die  Größeren die Stellen der Hl. Schrift von Bedeutung sind, die das Kommen des Immanuel ankündigen (z. B. Isajas 7,14 oder Mich 5,1). Oder man lässt in der Familie die altbewährten Adventslie-der  erklingen,  die  von  tiefer  Frömmigkeit  und  Sehnsucht  nach  dem Herrn gekennzeichnet sind. Um  zu  betonen,  dass  der  Advent  vom  Warten  geprägt  ist,  verleiht die Kirche dieser Zeit einen Buß- und Fastencharakter; solange der Bräutigam noch nicht da ist, ist die Braut in Trau-er gehüllt und bringt ihm zuliebe Opfer. Die Volksfrömmigkeit kennt hierfür verschiedene Ausdrucksformen: Es gibt z. B. den schönen Brauch, dass die Kinder dem Jesuskind die Krippe be-reiten:  An  jedem  Tag  der  Adventszeit,  an  dem  sie  ein  kleines  Opfer oder eine gute Tat vollbringen konnten, dürfen sie in die Krippe  einen  Strohhalm  legen,  sodass  das  Jesuskind  am  Heili-gen Abend ein weiches Bett vorfindet. Hier hat auch die Beloh-nung mit einer Süßigkeit aus dem Adventskalender ihren Platz. Auch die bereits ge-backenen  Weihnachts-plätzchen  laden  dazu  ein,  das  Warten  einzu-üben.  Man  verzichtet  auf den Genuss, bis der kommt,  den  man  er-wartet.  Natürlich  ist  es  schwer, mit ansehen zu müssen, wie die Plätzchendosen mit duftendem Gebäck gefüllt werden, ohne einmal hineingreifen zu dürfen. Das Warten muss erlernt werden und welche Zeit ist dafür besser geeignet als der Advent?  Die  Freude,  die  dann  an  Heiligabend  in  die  Herzen  einkehrt,  wenn  alles  Warten  ein  Ende  hat  und  der  Immanuel  endlich gekommen ist, wird eine ganz besondere sein. Nach all dem  Bemühen,  sich  auf  sein  Kommen  vorzubereiten,  nach  all  den Entsagungen und dem Gebet, um Ihm die Sehnsucht und Liebe zu beweisen, blickt man in die Krippe und sieht das Kind auf reichlich Heu und Stroh gebettet ... es hat sich gelohnt, dem Ruf des Adventskranzes zu folgen!Wenn der  Adventskranz plötzlich  sprechen kannDie Freude, wenn dann an Heiligabend der Immanuel gekommen ist und alles Warten ein Ende hat, wird eine ganz besondere sein.

Kommentare

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Martin123 29.11.2020 11:47
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Martin123 29.11.2020 11:51
Der Trubel der Vorweihnachts-zeit macht es uns oft schwer – doch es lohnt sich, den Advent wieder bewusst zu begehen,um tiefer in das Weihnachts-geheimnis einzutauchen.

P Gregor Pal FSSP
 
Martin123 29.11.2020 12:58
 
Martin123 29.11.2020 13:00
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Shira 29.11.2020 13:24
https://www.youtube.com/watch?v=mN70R-3ao0U&t=40s
 
Rosenlied 29.11.2020 13:28
⛪"So wie das Licht☀ der Kerzen an den vier Adventssonntagen allmählich zunimmt, 
so rückt auch das Kommen des Immanuel, 
des Friedensfürsten, immer näher....."⛪

⛪Danke @Martin123 für die Seite zum 1. Advent 
mit den guten Worten und den schönen Liedern🎼... 
 
Martin123 29.11.2020 13:30
 
Martin123 29.11.2020 13:31
Danke Shira für das schöne Lied.

Ich freue mich schon auf Rorate, die Kirchen sind immer so schön beleuchtet!
 
Martin123 29.11.2020 13:33
 
Shira 29.11.2020 13:36
"Die Erde tue sich auf und bringe das Heil hervor!" (Jesaja 45, 8)
 
Shira 29.11.2020 13:38
https://www.youtube.com/watch?v=J39j1xvIgKg
 
Shira 29.11.2020 13:41
O Heiland, reiß die Himmel auf,
Herab, herab, vom Himmel lauf,
Reiß ab vom Himmel Tor und Tür,
Reiß ab, wo Schloß und Riegel für!
O Gott, ein' Tau vom Himmel gieß,
Im Tau herab, o Heiland, fließ.
Ihr Wolken, brecht und regnet aus
Den König über Jakobs Haus.
O Erd, schlag aus, schlag aus, o Erd,
Daß Berg und Tal grün alles werd.
O Erd, herfür dies Blümlein bring,
O Heiland, aus der Erden spring.
Wo bleibst du, Trost der ganzen Welt,
Darauf sie all ihr Hoffnung stellt?
O komm, ach komm vom höchsten Saal,
Komm tröst uns hier im Jammertal.
O klare Sonn, du schöner Stern,
Dich wollten wir anschauen gern;
O Sonn, geh auf, ohn' deinen Schein
In Finsternis wir alle sein.
Hie leiden wir die größte Not,
Vor Augen steht der ewig Tod.
Ach komm, führ uns mit starker Hand
Vom Elend zu dem Vaterland.
Da wollen wir all danken dir,
Unserm Erlöser, für und für;
Da wollen wir all loben dich
Zu aller Zeit und ewiglich.
 
(Nutzer gelöscht) 29.11.2020 16:35
@Martin 123
Ich freue mich auch auf die Rorate ,wenn ich aus der Dunkelheit um 6:00 Uhr Früh in die mit Kerzen beleuchtete Kirche komme da verspürt man die Wärme die das Kerzenlicht ausstrahlt ,voller Freude bin ich in dieser Messe.
Leider fällt wegen Corona das gemeinsame Frühstück aus.

Übrigens die Priester die so schön singen sind Benediktiner Mönche aus St.Ottilien 
 
Martin123 29.11.2020 16:51
stimmt, das habe ich auch mal irgendwo gehört, aber ich glaube das einer Weltpriester und die anderen 2 Patres sind....Die Priester gibt es als Musikgruppe nicht nur in Deutschland, in anderen Ländern gibt es das auch.
 
Martin123 29.11.2020 17:13
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(Nutzer gelöscht) 29.11.2020 18:48
@Martin 
Die Priester 
Andreas Schätzle ist Priester der Erzdiözese Wien und Programmdirektor von Radio Maria Österreich 

Pater Rhabanus Petri war Abt von der Abtei Schweiklberg war nahe am Bournout und ist als einfacher Pater zu seinem Professkloster St.Ottilien zurück gekehrt.
Pater Vianney Meister ist Chefkantorder Mönnchs -Schola in St. Ottilien und Leiter des Klosterinternats
 
Martin123 29.11.2020 18:50
Danke für die Info🙂
 
Klavierspielerin2 29.11.2020 19:30
" mach' hoch die Tür, die Tor mach' weit" in einer Jazzversion

 
Klavierspielerin2 29.11.2020 19:35
Wer's auch noch nicht, wie ich, wusste,was 'Rorate' ist:

Rorate lautet der Beginn zweier verschiedener Antiphonen in der Liturgie der römisch-katholischen Kirche zur Adventszeit. Der Text Rorate caeli desuper, „Tauet, Himmel, von oben“ stammt aus dem alttestamentlichen Buch Jesaja (Jes 45,8 VUL). Als Roratemessen werden Eucharistiefeiern bezeichnet, die im Advent frühmorgens vor Sonnenaufgang, örtlich auch am Abend bei Kerzenschein gefeiert werden.
 
Martin123 29.11.2020 19:50
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Klavierspielerin2 30.11.2020 12:22
Hinweis:

Morgen früh, 06:00 😌

Hl. Messe - Angelus, Rosenkranz, 

Rorate-Messe und Laudes

St. Anton , Balderschwang (Bistum Augsburg
Zelebrant: Pfr. Dr. Richard Kocher, Programmdirektor von radio horeb)
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