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WER BIST DU GOTT? WAS IST DER GLAUBE?

WER BIST DU GOTT? WAS IST DER GLAUBE?
Anlass:
Eine von unserer Praktikantin kam vor 2 Wochen total verändert in unserem Institut. Sie sagte sie will mich sprechen.
Sie sagte, dass ihr Freund hat ihr mitgeteilt, dass er längere Zeit in London bleibt.
Sie erzählte von ihrer Beziehung und wiederholte immer wieder diese 2 Fragen.
Dann sagte sie, dass sie ihrem Freund NICHT vergeben kann, wegen seiner Unehrlichkeit.

In Krisensituationen kann unser Glaube an unseren Himmlischen Vater ins Wanken kommen.

Wie geht ihr mit diese 2 Fragen in Krisensituationen um?

Kommentare

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(Nutzer gelöscht) 21.11.2020 19:39
Im letzten Jahr der Krankheit meines Mannes gab es ganz viele "Zufälle," die darauf hindeuteten, dass er geheilt werden würde. 
Sooft es ging habe ich ihn und den Rollstuhl eingepackt und wir haben uns spontan andere Städte angesehen. Und sind dort auch in die Kirchen gegangen. Eigentlich war es keine Gottesdienstzeit aber immer trafen wir dort zufällig Gruppen an, die dort gerade sangen und eine kleine Lesung oder "Predigt" hielten. Zufällig war das Thema immer "Gott heilt auch heute. Gott tut Wunder. Wir sollen ihm alles zutrauen, auch wenn nach menschlichem Ermessen nichts mehr möglich ist." 
In einem Gottesdienst, wo der Prediger erkrankt war und der Ersatz-Pastor ein anderes Predigtthema mitgebracht hatte als geplant war, ging es ebenfalls um Heilung. Der Pastor hatte die Eingebung, dass dieser Umstand kein Zufall wäre und er glaube, er müsse einem hier anwesenden Schwer-Kranken seine Heilung zusprechen.
Es gab noch viele weiter "Zufälle" dieser Art. Und viele Freunde waren ebenfalls von seiner Heilung überzeugt. Die ganze Gemeinde betete ohne Unterlass für meinen Mann.
Es sah auch medizinisch so aus, als würde der Tumor zerfallen.
Wie dem auch sei, in dem Moment, indem ich mich entschied, Gott dieses Wunder zuzutrauen, ging es rapide bergab und mein Mann starb dann eben doch.
Nicht nur sein Tod, sondern gerade diese "Hoffnungsschimmer" lösten eine Krise bei mir aus.
Ich konnte länger nicht beten und war froh das andere Menschen für mich beteten.
Es dauerte eine ganze Zeit bis ich Gott wieder vertrauen konnte.
 
(Nutzer gelöscht) 21.11.2020 20:08
Liebe solascriptum,
es bewegt mein Herz , wenn ich Deine Erfahrungen zwischen Hoffen, Bangen,
Zweifeln und Glauben lese.
Da krallen sich die Hände des abgestüzten Bergsteigers in Felsvorsprünge bis
Hilfe kommt. Nur mein Vergleich --mit den Verheißungen in Gottes Wort.
"Herr, warum, wozu, warum nein?"
Da helfen keine Vertröstungen, sondern allein die Gegenwart von Jesu eigenen
Worten in Deinem Herzen. Seine "Ich bin Worte" sind solche Felsvorsprünge.
"Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, ALLE Dinge zum Besten dienen."
"Der auch seinen eigenen Sohn nicht verschont hat, sondern für alle
dahingab, wie sollte er uns mit ihm nicht ALLES schenken?"
Liebe Grüße zur Nacht und zu einem hellen Tag bei Jesus!
 
nagybabiak 21.11.2020 20:21
Sind diese  2 Fragen berechtigt in Zeiten des Zweifels?
Können sie uns helfen?
Wovor sollten wir uns hüten, wenn diese Fragen uns lange Zeit quälen?
 
(Nutzer gelöscht) 21.11.2020 20:38
In Zeiten des Zweifels zweifelt man. Man fragt nicht ob die Fragen, die einen dann überfallen berechtigt sind. Man sucht eine Lösung für sein Dilemma.
Ich habe nicht an Gottes Existenz oder seiner Liebe gezweifelt. Es hat mich gequält , dass es all die "Zeichen" gab obwohl Gott genau wusste, dass er sterben wird. Es wäre leichter gewesen mit der Situation umzugehen, wenn diese Hoffnung nicht immer wieder neu genährt worden wäre. 
Das hat mich aber auch dazu gebracht neu zu fragen, was wirklich in der Schrift steht und was wir durch Tradition oder religiöse Lehre dort zu lesen meinen.
 
(Nutzer gelöscht) 21.11.2020 20:38
@solascriptum   Das kann ich sehr gut nach voll ziehen. Ich habe mich von dem Schrecken
(mein Lebensgefährte ist auch an Krebs erkrankt und vor 3 Jahre verstorben)
bis heute nicht erholt. Mein Glaube und meine Gebete waren/sind dadurch in den Hintergrund geraten. In Allem, was ich zuvor immer mit großer Freude gemacht habe, hat sich eine Leere eingeschlichen. Ich hadere deshalb nicht mit mir, denn alles hat seine Berechtigung und v.a. seine Zeit. Im glauben hat sich eine große Wende ereignet.
Ich glaube nicht mehr, sondern jetzt weiß ich: Es gibt das ewige Leben. Es wurde mir bewiesen. 
 
(Nutzer gelöscht) 21.11.2020 20:44
@solascriptum  Waren es nicht auch Ärzte, welche Euch eine Hoffnung gaben, die es nicht gab?  Bei uns war es so. Wir haben es aber Beide gespürt, dass es zu Ende geht.
Übrigens ist es nicht außergewöhnlich, dass Krebskranke sich nochmal aufbäumen, meist kurz vor dem Tod.
 
(Nutzer gelöscht) 21.11.2020 20:46
@solascriptum  Mich würde interessieren, was Du/Ihr anderes gemacht hättet, wenn diese Hoffnung nicht gewesen wäre? Immerhin hattet ihr noch eine kurze Zeit, um nochmal durch zu atmen. Oder nicht? Oder wärst Du dann mit Deinem Mann nochmal anders umgegangen- z.B. verabschiedet? 
 
(Nutzer gelöscht) 21.11.2020 20:47
Ein gewaltiger Schritt, vom Glauben zur Gewissheit!

Ich weiß, dass mein Erlöser lebt; als Letzter
wird er sich über dem Staube erheben
und nach dem diese, meine Haut zerschlagen ist,
werde ich ohne mein Fleisch Gott sehen.
Denselben werde ich sehen und meine Augen werden ihn sehen
und kein Fremder." Hiob 19, 25-27
 
(Nutzer gelöscht) 21.11.2020 21:09
Ich hatte eigentlich schon meinen Frieden mit der Situation gemacht. 
Mein Mann war bis fast zum Schluss überzeugt zu überleben. Er hat dann auch wirklich erst kurz vor Schluss seine Dinge geregelt.  
Dann waren da die Ärzte und die vielen christlichen Freunde, die alle überzeugt von seiner Heilung waren. Die vielen Zeichen von "oben." 
Ich wollte Gott bei der Heilung nicht durch meine Zweifel im Wege stehen. Ich stand mit meiner schlechten Prognose alleine da und wollte nicht die Schwarzseherin sein, die nicht genug Glauben hat. 
Es hat mich Kraft gekostet mich durchzuringen, diesen Zeichen zu vertrauen um quasi zu beweisen, das ich es Gott zutraue. 
Und als es mir endlich "geglückt" ist, ist er gestorben. 
Als auch mein Mann begriffen hat das es zu Ende geht, war er sehr schockiert. 
Aber dann hat er, nach einem langen Gespräch mit unserem Pastor, ziemlich schnell seinen Frieden mit Gott und der Welt gemacht. Das war stark spürbar. Er kam ganz verändert aus diesem Gespräch.
Die letzten Tage waren sehr intensiv und diesen Frieden mit dem Sterben hätte ich mir eher gewünscht.
 
(Nutzer gelöscht) 21.11.2020 21:11
Wer bist Du Gott ?  Was ist der Glaube ?
Das habe ich mich damals auch gefragt ,   als meine junge Mutter plötzlich und akut verstarb . Ich war erst 17 Jahre ,  unsere christliche Familie geriet sozusagen  " aus den Fugen " und über Nacht endete meine Kindheit .  Innerhalb von 3 Tagen ( ich erinnere mich noch sehr genau ) legte ich das Kindsein ab und wurde zur Erwachsenen .  
Da unser Familienleben damals aus christlichen Rhythmen ,  Traditionen und einem äußerst intakten Miteinander bestand  ,   konnte ich mit dem Thema GOTT nicht mehr umgehen und schloss ihn aus  .  Eine sehr lange Zeit .  In dieser Zeit fehlten Wurzeln ,  es waren die Wurzeln des lebendigen Glaubens  .  

Viel Zeit und Kraft hat es gekostet ,  das Wachstum der Wurzel wieder aufzunehmen .
Gott hat mich wieder in seine Arme geschlossen .  Heute ist er tief in meinem Herzen .

Durch tiefe Täler des Leides durfte ich erfahren,   daß wir niemals alleine sind .  Bis
wir es spüren,  daß wir niemals alleine sind .....das kann ein langer Weg sein . 
 
(Nutzer gelöscht) 21.11.2020 21:16
@solascriptum  Darf ich aus meinem Herzen sprechen?
Ich glaube, dass es Gott war, der Dir die Wahrheit spüren lies. 
Eine traurige Geschichte.😥 Danke!
 
nagybabiak 22.11.2020 06:09
solascriptum21.11.2020 um 19:39
Ja, solche Schicksalsschläge können uns verstummen.
1. -  In solche schwierige Situationen versuche  ich bei den Ratsuchenden IMMER sich zu erinnern aus die biblische Feststellung, dass Gottes Gedanken ANDERS sind, als unsere Gedanken,  da  Gott, unser Himmlischer Vater unser ganzes Schicksal kennt.
2. – Freue mich, dass Andere für dich  Fürbitte brachten.
Dazu motiviere ich AUCH  IMMER. Außerdem versuche ich IMMER darauf hinzuweisen, wenn wir eine Zeit NICHT mit unserem Herrn gehen können, sollten dennoch sicher sein, dass der Herr Jesus Christus uns in seinen Armen trägt.
Später erkennen alle Ratsuchenden, dass wenn sie ihre Fußabrücke  NICHT NEBEN den Fußspuren  unseres Herrn sehen konnten, unser Herr Jesus Christus hat sie SELBST getragen. Diese Erkenntnis verstärkt den TROST in nachhinein.
 
nagybabiak 22.11.2020 07:06
findemich4321.11.2020 um 20:08
Schweigen in solche Situationen ist Godwert.
Fürbitte bringen IM STILLEN, wirk als Brillant.
 
nagybabiak 22.11.2020 07:10
Birgit1421.11.2020 um 20:38

 Freue mich, dass du durch die Krise gegangen bist. Schon Goethe hat erkannt, dass  wir verstärkt werden, wenn wir die Krise würdevoll
durchgehen.




Auch  die Kinder, werden stärker, verändern sich konstruktiv, nach der Überwindung von Krankheiten. Bei Infektionskrankheiten werden sie immun für ihr  ganzes Leben.
 
nagybabiak 22.11.2020 07:16
Birgit1421.11.2020 um 20:44
Als Arzt mache ich IMMER Hoffnung, natürlich immer situationsbedingt.
Ich habe öffers bei Sterbenden erlebt, wenn sie  mit dem Tod NICHT ausgesöhnt sind, dass das Immunsysten plötzlich absinkt. Der Tod kam sogar früher.
 
nagybabiak 22.11.2020 07:25
findemich4321.11.2020 um 20:47
Ich persönlich bin davon überzeugt, dass unser Geist nach den psychosomatischen Ableben zurückkehrt zu unserem geistigen Vater.
Das vermittele ich auch in Beratungsgesprächen.
 
nagybabiak 22.11.2020 07:34
solascriptum21.11.2020 um 21:09
Ich habe sehr oft erlebt, bei Klienten, die an Bluthochdruck leiden, dass nachdem ich mitgeteilt habe, dass das Bludruck zu hoch ist, reagierten mit noch mehr Blutdruck, wurden ROT im Gesicht. Also Hoffnung machen ist IMMER gut.
 
nagybabiak 22.11.2020 07:37
Lebenselixier21.11.2020 um 21:11
Danke für dein schönes Zeugnis.
 
nagybabiak 22.11.2020 07:39
Birgit1421.11.2020 um 21:16,

Es ist gut, wenn wir  als Gläubige  uns mit dem Tod  RECHTZEITIG aussöhnen.
 
nagybabiak 22.11.2020 13:43
Nur so wenige User haben mit dem angewandten Glauben Erfahrung?
 
Dach 26.11.2020 22:15
Unser Leben liegt in Gottes Hand. Wir haben uns nach ihm zu richten. Uns gehört gar nichts, kein Mensch, kein Tier, keine Sache, z.B. Haus. Nach dem Tod gehen wir zu unserem geistigen Vater zurück und nehmen nur unsere Erfahrungen und Handlungsweisen mit, alles andere bleibt auf der Erde zurück. Hoffentlich haben wir uns weiterentwickelt, daß wir nicht mit leeren Händen kommen. 
 
Dach 26.11.2020 22:21
Auch die negativen Erfahrungen sollen wir gelassen nehmen, sie gehören zu unserem Reifen dazu. Wir sollen sie nicht bewerten. Nicht böse sein auf das böse. Wenn wir nach Hause gehen sollen wir frei sein, wenn nötig, noch vorher allen vergeben, die uns jemals weh getan hatten.
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