Andacht vom 19. November 2020
19.11.2020 07:11
Andacht vom 19. November 2020
19.11.2020 07:11
Andacht vom 19. November 2020
Dies Volk ehrt mich mit den Lippen, aber ihr Herz ist fern von mir.
Matthäus 15,8
Das fand ich schon witzig, wie da die Werbung meiner Bank durch den Kakao gezogen wurde.
Aus "Unterm Strich zähl ich!" wurde "Unterm Strich zahl ic"“.
Das kam der Wahrheit wohl ein großes Stück näher.
Was mich jedoch noch mehr beschäftigte, war das Bild dazu: Eine junge Frau liegt grashalmkauend auf einer Wiese und schaut in den blauen Sommerhimmel.
Es wirkt wie eine Szene aus dem Paradies und ist doch eine Mogelpackung.
Da wird als Himmel angepriesen, was in Wahrheit die Hölle ist: "Unterm Strich zahl ICH!"
Also Egoismus pur.
Der macht unsere Welt zu dem, was uns um die Ohren fliegt: America first!
Eine Mauer nach Mexiko – was geht uns fremdes Elend an!?
"Stoppt die libyschen Schlepper!" heißt übersetzt: "Hände weg, ihr nervigen Flüchtlinge!
Das ist meins!"
Während ich das schreibe, weiß ich noch nicht, was aus dem Brexit geworden ist, dem Wunsch der Insel, allein und selbst (!) zu bestimmen.
Es wird viele und schlimme Verlierer geben.
Am Ende eines Deutschlandwahns stand schon einmal das Elend.
Mit Egoismus bekommt man alles kaputt: jedes Land, jede Beziehung, jede Nachbarschaft und auch jede Gemeinde.
Was bin ich froh, dass Christen keine fragwürdigen Machthaber wählen oder ihren Parolen nachlaufen …
Oder sollte Jesus doch recht haben mit seiner Einschätzung aus dem Text zur Andacht?
Viel frommes Gerede und Gott weit weg?
Manche sprechen ständig davon, wie bald Jesus zurückkehren würde.
Was, wenn Gott die Gegenfrage stellt: "Die ihr den Tag des HERRN herbeiwünscht, was soll er euch?
Denn des HERRN Tag ist Finsternis und nicht Licht." (Am 5,18)
So steht´s, wenn das "Herz fern ist" von Gott.
Doch es geht auch anders.
"Ich geh vom Nordpol zum Südpol zu Fuß – für einen Kuss!", sang der Schlager-Schöbel in den Siebzigern in der DDR.
Ein selten dämlicher Text – und doch wahr: Liebe tut alles.
Nein, keinen naiven Schwachsinn; aber es hat sich über die Jahrtausende nicht geändert: "Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und deinen Nächsten wie dich selbst." (Lk 10,27)
Unterm Strich zählt das DU.
Das reimt sich zwar nicht, ist aber wahrhaft himmlisch – schon jetzt!
Ralf Schönfeld
Matthäus 15,8
Das fand ich schon witzig, wie da die Werbung meiner Bank durch den Kakao gezogen wurde.
Aus "Unterm Strich zähl ich!" wurde "Unterm Strich zahl ic"“.
Das kam der Wahrheit wohl ein großes Stück näher.
Was mich jedoch noch mehr beschäftigte, war das Bild dazu: Eine junge Frau liegt grashalmkauend auf einer Wiese und schaut in den blauen Sommerhimmel.
Es wirkt wie eine Szene aus dem Paradies und ist doch eine Mogelpackung.
Da wird als Himmel angepriesen, was in Wahrheit die Hölle ist: "Unterm Strich zahl ICH!"
Also Egoismus pur.
Der macht unsere Welt zu dem, was uns um die Ohren fliegt: America first!
Eine Mauer nach Mexiko – was geht uns fremdes Elend an!?
"Stoppt die libyschen Schlepper!" heißt übersetzt: "Hände weg, ihr nervigen Flüchtlinge!
Das ist meins!"
Während ich das schreibe, weiß ich noch nicht, was aus dem Brexit geworden ist, dem Wunsch der Insel, allein und selbst (!) zu bestimmen.
Es wird viele und schlimme Verlierer geben.
Am Ende eines Deutschlandwahns stand schon einmal das Elend.
Mit Egoismus bekommt man alles kaputt: jedes Land, jede Beziehung, jede Nachbarschaft und auch jede Gemeinde.
Was bin ich froh, dass Christen keine fragwürdigen Machthaber wählen oder ihren Parolen nachlaufen …
Oder sollte Jesus doch recht haben mit seiner Einschätzung aus dem Text zur Andacht?
Viel frommes Gerede und Gott weit weg?
Manche sprechen ständig davon, wie bald Jesus zurückkehren würde.
Was, wenn Gott die Gegenfrage stellt: "Die ihr den Tag des HERRN herbeiwünscht, was soll er euch?
Denn des HERRN Tag ist Finsternis und nicht Licht." (Am 5,18)
So steht´s, wenn das "Herz fern ist" von Gott.
Doch es geht auch anders.
"Ich geh vom Nordpol zum Südpol zu Fuß – für einen Kuss!", sang der Schlager-Schöbel in den Siebzigern in der DDR.
Ein selten dämlicher Text – und doch wahr: Liebe tut alles.
Nein, keinen naiven Schwachsinn; aber es hat sich über die Jahrtausende nicht geändert: "Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und deinen Nächsten wie dich selbst." (Lk 10,27)
Unterm Strich zählt das DU.
Das reimt sich zwar nicht, ist aber wahrhaft himmlisch – schon jetzt!
Ralf Schönfeld
Kommentare
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msn268 19.11.2020 20:17
😀 Danke fürs teilen.