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November

November
November

Hüllst dich ganz gern in Nebel.
Bist undurchsichtig und doch kein Verkehrter.
Du Jahresrestschönheitsverwerter,
Entlauber mit eigenem Zauber.
Du veranstaltest kein
grünes Sommertheater.
Betreibst lieber Windspiele
und heulst im Wald und in Gassen.
Lässt Wolken am Himmel verblassen.
Zeigst deine erdigen Farben.
Zeigst deinen Reichtum im Kargen.
Sammelst versäumtes Schweigen.
Gibst Stille Gewicht.
Veredelst mit schwachem Licht.
Verlangsamst den Jahreslauf.
Und die Seele …
Sie atmet verhalten auf.

Burkhard Mayer

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einSMILEkommtwieder 10.11.2020 18:50
Novemberabend

Es weht. Das Abendgold ist eine Fahne,
Die von den Winden schon erbeutet wird.
Ein etwas Herbst in der Platane,
Ein gelbes Chrom verweht, verwird.

In Wolken gleich verkohlten Stämmen
Riecht man die tote Sonne noch;
Dann das Einatmen, Drängen, Dämmen -
Einsamkeiten kommen hoch.


Paul Boldt (1885-1921)
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