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Über die Vergebung

Kommentare

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Alberlix 05.11.2020 09:13
Danke 1Korinter VIII für dein Thema.

Vergebung hat nichts mit Gefühlen zu tun. Vergebung ist eine reine Willensentscheidung.
 
Rena 05.11.2020 09:17
theoretisch schon.
Aber manchmal ist es nicht leicht den Willen über die Gefühle zu stellen. 
Oftmals dauert Heilung.
 
Alberlix 05.11.2020 09:21
Hallo Rena,

Ja leider stimmt das.
Manchmal dauert es eine lange Zeit. 
 
Alberlix 05.11.2020 09:24
Hallo Demi 66 ,

Manchmal brauchen wir auch eine Unterstützung dazu.
 
Rena 05.11.2020 09:25
DemI dass ist gut und wahr.
Aber was sagt man zu jemandem der sehr großes mit sich trägt und noch nicht soweit ist? 
Ich muss da immer an Hiobs Freunde denken.
Nicht alles gesagte ist in dem Moment hilfreich und sei es noch so wahr.
 
Bluehorse 05.11.2020 09:36
"Vergebung hat nichts mit Gefühlen zu tun. Vergebung ist eine reine Willensentscheidung."

Solch unüberlegten Aussagen kann ich nicht nachvollziehen. 
 
(Nutzer gelöscht) 05.11.2020 09:43
Man soll nicht vergeben für sich, sondern für den Anderen. Für sich vergeben damit sich keine Bitterkeit, Hass, Depressionen usw. breit machen, ist eigennützig und nicht im christlichen Sinn. Und wer vergeben kann aus reiner Nächstenliebe, ist gesegnet. Aber dort anzukommen ist ein längerer Weg und nicht immer einfach. Nicht verzeihen können ist menschlich und so Manches kann man einfach nicht verzeihen. Wir sind weder Jesus noch Gott.
 
(Nutzer gelöscht) 05.11.2020 09:44
@Bluehorse  9:36h 

Somit hattest DU KEINEN WILLEN dich bei mir für DEINE BELEIDIGUNG-Verleumdung zu entschuldigen!!!

Deine Aussage war: ich hätte die Schule nur von außen gesehen !

Hier sieht man wer Heuchler ist und man sieht wer künstlich hoch hinaus möchte, doch sagt man: Hochmut kommt VOR dem Fall !

Allen einen von Gott behüteten Tag.
 
(Nutzer gelöscht) 05.11.2020 09:45
Und Gott verzeiht auch nicht Alles! Nicht umsonst wird in der Schrift das jüngste Gericht erwähnt. Gott ist nicht immer sanftmütig wie wir es gerne hätten. Gott bestraft auch.
 
Rena 05.11.2020 09:58
Meine Oma musste hinter dem Sarg ihres Sohnes hergehen der mit 15 Jahren ermordet wurde.
Ich weiss nicht ob ich dem Möder vergeben könnte.
 
Bluehorse 05.11.2020 10:02
Demi 
Wenn Menschen verletzt sind, braucht es Heilung. Unsere Empfindungen spiegeln uns unsere Befindlichkeit, die Situation der Verletzung. Das ist die Ausgangssituation für das Verzeihen. Deswegen hat Verzeihen so viel mit Gefühlen zu tun, auch wenn "am Ende des Prozesses" die Entscheidung "ich verzeihe Dir" folgt. Also so sehe ich das .... 
 
 
Bluehorse 05.11.2020 10:11
Rena
in meinem Erleben ist auch das Verzeihen eine Aufgabe, die Christen zugemutet wird. Aber wir werden auf diese Aufgabe vorbereitet. Je nach Vorbereitung können wir auch Aufgaben übernehmen, die anderen zu schwer ist - oder umgekehrt: Andere übernehmen "hier" eine Aufgabe, die uns "jetzt" als für uns zu schwer erscheint. Nicht jeder hat die gleichen Aufgaben oder muß die gleichen Aufgaben erledigen können, wie der Andere. Deshalb ist eine nüchterne Feststellung "das könnte ich jetzt nicht" durchaus realistisch und daraus sollte kein Vorwurf entstehen. 

Aber wenn wir die Aufgabe des Verzeihens, die Gott uns zumutet, nicht erfüllen wollen, dann füllt sich das Herz mit Bitterkeit und Aggression. Beides führt zu einer Verzerrung der Wahrnehmung. Auch wenn wir nicht so leben, wie Gott es will, kommt es in uns zu einem Unfrieden, den wir ggf. sogar nach außen tragen. So verstehe ich Beiträge von Zephora.  Ursache und Wirkung.
 
(Nutzer gelöscht) 05.11.2020 10:25
Das ist in den verschiedenen Situationen bestimmt nicht einfach... gerade in den vorher beschriebenen. Klar spielen da auch die Gefühle verrückt. Für mich ist Vergebung 
...der Verzicht auf Wiedergutmachung.
 „Die Rache ist mein, spricht der Herr“ 
Es soll dabei nichts unter den Teppich gekehrt werden. Der jenige, der sich an anderen versündigt, wird seine Ernte einfahren, so er nicht selber Buße tut.
Vergeben, damit tust du dir selber etwas Gutes... du lässt los... du kannst frei werden und heil. 
Niemand ist ohne Sünde... daher auch in dem Gebet, was Jesus seinen Jüngern lehrte: ... und vergib uns unsere Schuld, damit auch wir vergeben unseren Schuldigern.“
Was wenn nicht... das hatte ich bei einem Freund von mir mitansehen müssen... daraus entstand mein Gedicht „Lass los“ was ich hier mal geschrieben hatte.
Vergeben... loslassen... heil werden.
 
Bluehorse 05.11.2020 10:32
Kommt zuerst die Heilung - und dann das Verzeihen? Oder kommt erst das Verzeihen - und dann die Heilung? 
 
(Nutzer gelöscht) 05.11.2020 10:37
Meiner Erfahrung nach erst das verzeihen, danach kam bei mir die Heilung 
 
Rena 05.11.2020 11:44
Was zuerst kommt.... kann man in "harten Fällen" erst recht nicht sagen. 
Je nach Gefühlslage kocht die eine Platte heißer als die andere.
Während der Heilung befindet sich man auf dem Weg der Vergebung.
Vergebung kann auch ein Prozess sein.
Wenn dich jemand verletzt hat kann mit der Zeit die Heilung der Weg zum Vergeben sein, oder du vergibst und wirst dadurch heil.

Aber wenn du gewisse Lebenserwignisse erlebt hast bleiben unheimliche Narben, die jucken und können sich wieder entzünden.
Manche Wunden heilen nie.
Manche Traurigheiten können nicht getröstet werden.
Manches zieht dir den Boden unter den Füßen weg.
 
Rena 05.11.2020 11:47
Meine Oma lebt übrigens noch bei bester Gesundheit.
Letzten Monat feierten wir ihren 100. Geburtstag.
Sie lebt in der Gewissheit dass sie ihren Bub irgendwann wieder sehen wird.
 
(Nutzer gelöscht) 05.11.2020 11:49
Das ist schön, Rena... dann hat sie ihren Frieden ja gefunden, über dieses schreckliche Ereignis. 
 
(Nutzer gelöscht) 05.11.2020 11:56
Wir können Gott nichts vormachen
ER sagt: wir sollen VON HERZEN vergeben
also gerne vergeben
der Maßstab ist sehr hoch
entweder ist es Gnade (Geschenk) oder wir kommen an unsere Grenzen
und geben zu, dass wir es nicht können oder nicht wollen
oder es ist so eine oberflächliche religiöse Vergebung
und wenn man die Person trifft, der man angeblich vergeben hat,
dann kommen alle verletzten Gefühle wieder hoch
ein Zeichen für eine aufgesetzte (religiöse) Vergebung
mit dem Mund aber nicht von Herzen.
EHRLICH währt am Längsten.
Es ist besser zu Gott zu kommen und ehrlich zu sagen:
Herr, ich schaffe es nicht, ich brauche DEINE Hilfe
als mit zusammen gebissenen Zähnen zu vergeben
was in Wirklichkeit keine echte Vergebung ist
Man schiebt nur alles ins Unterbewußtsein und 
das macht genau so krank und verbittert wie das
Bewußte
wir können Gott nichts vormachen
uns selbst schon
leider...
 
Bluehorse 05.11.2020 13:43
Bei der Frage "was komm zuerst - Heilung oder Vergebung" sehe ich die Heilung als Start für den Vergebungsprozess. Damit meine ich: Die Heilung hat schon begonnen und ist soweit fortgeschritten, dass ich mich mit dem Gedanken an Vergebung beschäftigen kann. 

Eine Forderung, so im Sinne von "erst wenn mich keine Verletzung mehr tangiert, will ich über Vergebung nachdenken" hätte eher den Geschmack von "ich sträube mich dagegen". Da fehlt es noch an ausreichender Heilung. Ausreichende Heilung ist nicht der Abschluß eines kompletten Heilungsprozesses, sondern hat zu einer Resilienzbildung gegen Unfrieden und gegen Vergebung geführt. Und irgendwann ist die Resilienz gegen Unfrieden und gegen Vergebung so groß, dass die Kraft für Vergebung vorhanden ist. 

Die Frage lautet dann für mich: Wie bilde ich Resilienz gegen meine Haltung der Nicht-Vergebung? Ich glaube, dass das Loben Gottes und die Einübung in Dankbarkeit - beides aus ehrlichem Herzen - dabei eine wesentliche Rolle spielen.  Man kann auch von Lob Gottes und von Dankbarkeit schreiben und erzählen, ohne dass das Herz wirklich eingebunden ist. Das wäre dann für mich der Hinweis, dass Lob und Dankbarkeit lediglich äussere bzw. oberflächliche  Verhaltensweisen sind. Das führt bei mir zu dem Wissen, dass eben der Reifeprozess noch lange nicht abgeschlossen ist.  
 
Bluehorse 05.11.2020 22:01
Wenn ich den anderen Blog zum Thema Verzeihen lese, weiß ich nicht, ob ich lachen oder weinen soll. So viel (Selbst-) Täuschung.... 
 
Alberlix 05.11.2020 23:01
Vergebung heißt ja nicht, das keine Konsequenzen daraus gezogen wird. Wenn eine Person mir ein großes Leid antut , dann vergebe ich diese Person - aber diese Person muss dann auch mit den Konsequenzen daraus leben.

Ich hatte selber vor vielen Jahren
so ein Fall erlebt. Als Abiturient habe ich in den Ferien gearbeitet und mir von dem gesparten eine Spiegelreflexkamera  Ausrüstung von über 2000 DM gekauft.
Ein (  vermeintlich ) guter Freund von mir hat sie mir geklaut und ist damit abgehauen. Ich war lange Zeit sehr sauer auf ihn. Gott hat dann Eine lange Zeit an mir gearbeitet das ich ihn erst einmal willentlich vergeben konnte.
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