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Andacht vom 25. Oktober 2020

Andacht vom 25. Oktober 2020
Meine Zeit steht in deinen Händen.

Psalm 31,16


Eigentlich sollte die Zeitumstellung in diesem Jahr bereits abgeschafft werden, da aber einige EU-Mitgliedsstaaten mehr Zeit brauchen, um das umzusetzen, verschiebt sich das Ganze um ein Jahr.
So leben wir dieses Jahr noch mit einem Mini-Jetlag (zumindest die Zeit-Empfindsamen unter uns).
Der saloppe Spruch "Uns wurde heute eine Stunde geschenkt." ist schon bemerkenswert, denn das geht ja gar nicht.
Unser Tagesablauf wurde nur anders getaktet.

Während wir für die Messung von Zeit ganz objektive Messgrößen haben, spielen auch die subjektiven Empfindungen eine große Rolle.
Kinder, die auf Weihnachten warten oder ihren Geburtstag hinfiebern, empfinden die Wartezeit als extrem lang.
Ich habe mal einen Ferienjob im Altenheim gemacht – für mich war diese Tätigkeit der blanke Horror, weil es überhaupt nicht meinen Gaben entsprach.
Jede Minute zog sich dahin bis zum Feierabend.
Inzwischen verfliegt meine Zeit nur so, wenn ich arbeite.

Ein allgegenwärtiges subjektives Empfinden ist auch unser Stresspegel.
Es scheint oft, als würde der Alltag nur daraus bestehen, ständig von einem Ort zum anderen, von einem Termin zum nächsten zu hetzen.
Der englische Schriftsteller George Orwell schrieb bereits in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts: "Die Zeit vergeht nicht schneller als früher, aber wir laufen eiliger an ihr vorbei."

Der Psalmschreiber in unserem heutigen Bibeltext versteht seine Lebenszeit als von Gott geschenkte Zeit.
Deshalb kann er alles, was ihm geschieht, aus seiner Hand nehmen – unterschiedliche Lebensphasen, die verschiedene Herausforderungen in sich bergen.

Das Vertrauen darauf, dass Gott unsere Zeit in der Hand hat und darüber steht, kann uns Ruhe schenken.
Wir müssen nicht alles in unsere Lebenszeit hineinpressen, weil wir darüber hinaus eine Gewissheit auf Ewigkeit haben.
Dies gibt uns die Gelassenheit, auch einmal loszulassen, nicht nur zu hetzen, sondern bewusst Ruhezeiten einzubauen.
Da kann es doch ganz befreiend sein, jemanden ein Stündchen zu schenken.


Jessica Schultka

Kommentare

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einSMILEkommtwieder 25.10.2020 09:06
Meine Zeit steht in deinen Händen.
Nun kann ich ruhig sein, ruhig sein in dir.
Du gibst Geborgen heit, du kannst alles wenden.
Gib mir ein festes Herz, mach es fest in dir.

Peter Strauch 1981
 
(Nutzer gelöscht) 25.10.2020 09:34
ZEIT ist GOTT  

und

GOTT ist ZEIT

allen einen gesegneten Sonntag in GOTTESZEIT
@einSMILEkommtwieder  : Herzlichen Dank für diesen wertvollen Blog ,  lg
 
sigrid61 25.10.2020 09:50
Nimm dir Zeit zum Nachdenken – das ist eine Grundlage der Kraft.
Nimm dir Zeit zum Spielen – das ist das Geheimnis des Jungseins.
Nimm dir Zeit zum Lesen – das ist eine Quelle der Weisheit.
Nimm die Zeit zur Freundlichkeit – das ist der Weg zum Glücklichsein.

Nimm dir Zeit zu lieben – es ist die wahre Lebensfreude.

Nimm dir Zeit für den Nächsten – denn jeder Tag ist vertan, an dem man sich nur mit sich selbst beschäftigt.

Nimm dir Zeit für Gottes Wort – denn es ist das einzige, das nie vergeht.

Nimm dir Zeit zu lachen – es ist heilsam für die Seele.

Nimm dir Zeit für Gott – das ist die einzige Investition deines Lebens, die sich immer lohnt."


Zumindest einiges davon lässt sich im neuen Jahr sicher verwirklichen.


Gerhard Zahalka
 
Rosenlied 25.10.2020 10:46
⛪Danke @EinSmilekommtwieder 
für den guten und heute sehr passenden Text. 
Und das schöne Lied ist wie geschaffen für heute!
Es hat mir schon immer gut gefallen.. 

⛪Meine Uhren hab ich heute morgen wieder
alle zurückgestellt. 
Wir sind jetzt wieder in der richtigen -natürlichen- Zeit, 
die uns hoffentlich erhalten bleibt..
Einen schönen Sonntag wünsche ich Dir
und allen auf Deiner Seite...
 
(Nutzer gelöscht) 25.10.2020 11:58
das ist ein ganz wichiges Lied für mich - ich setze mal das Video ein:

https://www.youtube.com/watch?feature=youtu.be&v=E49-Mox84S8&app=desktop
 
(Nutzer gelöscht) 25.10.2020 11:59
 
(Nutzer gelöscht) 25.10.2020 12:04
Herr der Töpfe und Pfannen,
ich habe keine Zeit, eine Heilige zu sein
und dir zum Wohlgefallen in der Nacht zu wachen,
auch kann ich nicht meditieren in der Morgendämmerung
und im stürmischen Horizont.

Mache mich zu einer Heiligen
indem ich Mahlzeiten zubereite und Teller wasche.
Nimm an meine rauen Hände,
weil sie für dich rau geworden sind.
Kannst du meinen Spüllappen als einen
Geigenbogen gelten lassen,
der himmlische Harmonie hervorbringt auf einer Pfanne?

Herr der Töpfe und Pfannen,
bitte darf ich dir anstatt gewonnener Seelen
die Ermüdung anbieten,
die mich ankommt
beim Anblick von angebrannten Gemüsetöpfen?
Erinnere mich an alles, was ich leicht vergesse,
nicht nur um Treppen zu sparen,
sondern, dass mein vollendet gedeckter Tisch
ein Gebet werde.

Herr, mache Dein Aschenbrödel zu einer himmlischen Prinzessin;

erwärme die ganze Küche mit Deiner Liebe und erleuchte sie mit Deinem Frieden.

Vergib mir, dass ich mich so absorge, und hilf mir, dass mein Murren aufhört.

Herr, der Du das Frühstück am See bereitet hast, vergib der Welt, die das sagt:
Was kann denn aus Nazareth Gutes kommen?


Theresa von Avila - Text gekürzt - geerdete Frömmigkeit einer Heiligen
 
Engelslhaar 25.10.2020 12:12
@Paeffche
Der Text von Teresa von Avila hat mich zum Schmunzeln und zum Nachdenken gebracht.
Er hat etwas sehr Bodenständiges und Entlastendes.
 
Rosenlied 25.10.2020 15:19
⛪Ja, @paeffche und @Engelslhaar, 
das Gebet der hl. Theresa von Avila
gefällt mir auch sehr gut... LG
 
einSMILEkommtwieder 26.10.2020 08:06
DANKE für EUREN Gedankenaustausch und die Texte!
LG Vera
 
einSMILEkommtwieder 26.10.2020 14:18
Zeit, die vor dir lag war immer groß und weit
und ist, seit sie Vergangenheit,
nur noch ein Hauch von Ewigkeit.

Dr. Carl Peter Fröhling
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