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Mobbing: "Warum seid ihr so gemein?"

Mobbing: "Warum seid ihr so gemein?"
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Bibel TV: "Kawohl Augenblicke" mit Michael Kasterke

Es gibt noch viele interessante Folgen von ihm zu sehen. Doch dieses Mal habe ich dieses Thema ausgesucht, weil es nicht nur Kinder und Jugendliche betrifft, sondern auch ganz konkret die Erwachsenen (wie z. B. Eltern, Großeltern, Lehrer etc.) angeht.

Michael Kasterke kenne ich persönlich seit Jahren durch seine Tätigkeit als Erlebnispädagoge und Referent. Er ist aber auch Prediger und hat in unserer Gemeinde schon sehr oft die Predigt gehalten. Seine Erfahrungen sind glaubwürdig und er ist ein echtes Vorbild sowohl für Kinder und Jugendliche, als auch für Erwachsene, die mit Kindern zu tun haben.

Dazu nachfolgend ein entsprechendes Kurzvideo mit drei kleinen "Geschichten" zum Thema Mobbing:

https://www.bibeltv.de/mediathek/videos/303258-mit-michael-kasterke

Kommentare

 
(Nutzer gelöscht) 21.10.2020 20:37
Herzlichen Dank, Friedensstifter! Sehr wertvoll! 😃👍
 
(Nutzer gelöscht) 21.10.2020 21:33
Danke für das Video 👍
 
(Nutzer gelöscht) 21.10.2020 21:40
Ich mache mal Werbung für D.A.V.I.D. gegen Mobbing in der evangelischen Kirche. Eben wird im Video noch David gegen Goliath geredet.



D.A.V.I.D. will

die Mauer des Schweigens durchbrechen.

D … Deeskalation
A … Aufklärung
V … Vertrauen
I … Intervention
D … Dokumentation


Eine gute Sache 😉

https://www.david-gegen-mobbing.de/
 
Friedensstifter 21.10.2020 22:45
Vielen Dank für euer Interesse und für euer Feedback. 👍 
Es ist ein wirklich wichtiges Thema. Gerade Kinder und Jugendliche brauchen wohlwollende und respektvolle Vorbilder.

"Michdo93", danke dir zusätzlich für die Website zu David, wovon in meinem Video bereits die Rede war. 👍 
 
(Nutzer gelöscht) 22.10.2020 06:44
Guten Morgen!
Ich habe gerade einen akuten Fall vor mir. Ein Schüler der 6. Kl. hört nicht auf zu versuchen, einen Schüler der 5.Kl. zum Opfer machen zu wollen. Er provoziert, beleidigt, rempelt, tritt, schlägt. Bisheriges Einbeziehen von Schule, Sozialarbeitern und Polizei hat nicht geholfen.  
 
(Nutzer gelöscht) 22.10.2020 08:53
Also ein einziger Schüler gegen einen anderen? Ich sag Mal so wie es oft der Fall ist. Dann hat er irgendwelche Probleme. Sonst ist es mehr als eine Person gegen einen. Egal ob Probleme daheim oder sonst wo. Vielleicht auch die Angst selber Opfer zu werden. Da sucht man sich lieber jemand schwächeren. Definitiv versucht man mit so etwas auszusagen, dass man stark und nicht schwach ist. Sehen dies andere, wird man in Ruhe gelassen. Inwiefern er dies vielleicht als cool vor anderen verkauft, ist die Frage. Wenn er da vielleicht prahlt oder sein Opfer verhöhnt, weil er wehrlos ist oder sich quasi selbst ein Ei gelegt hat, wäre vielleicht die spannende Frage.

Bei Mobbing ausgehend nur von einer Person geht es in der Rest darum Macht und Stärke zu demonstrieren, sowie von sich und seinen Problemen ablenken. Das kann Ablehnung in Gruppen sein, das kann aber auch jegliche andere Art von Aufmerksamkeit sein. Manche finden auch einfach Gewalt cool oder leben daheim unter häuslicher Gewalt und suchen sich dann eine Art Ventil als Ausgleich.

Ebenso interessant ist daher, ob er den Unterricht oft stört, aufhält und unterbricht. Ob er sich gegen Anweisungen vom Lehrer widerspricht. Wie sehr er mitarbeitet, ob er lieber Sprüche klopft, usw.
 
Friedensstifter 22.10.2020 19:54
Hallo "Rosanna", danke für deine Infos von 06:44 Uhr. 
Die Frage ist, ob du selbst mit deinem Kind betroffen bist, oder ob es Bekannte von dir sind oder nur vom Hörensagen?

Doch wie im Video erläutert, ist hierbei unbedingt mit den Betreffenden zu sprechen und zwar mit dafür kompetent ausgebildeten Lehrern oder anderen öffentlichen Institutionen. Die innere Haltung und das Umfeld sollte auch unter die Lupe genommen werden, jedoch nicht anklagend sondern hilfreich für beide Seiten.
Oft es ist es das Elternhaus, die nicht weiter wissen, aber sie unternehmen nichts, was hilfreich wäre. Man darf nicht schweigen, denn dadurch gibt man dem Verursacher - dem Mobbenden - mehr Macht, auch, weil der dadurch nicht erkennen kann, dass sein Verhalten falsch ist.   
 
(Nutzer gelöscht) 22.10.2020 20:37
@Michdo93 Also ich kann diese verständnisvolle Getue Tätern gegenüber nicht ab.
Ein junger Kerl mobbt einen Schwächeren. Sicher muss ich herausbekommen warum er das macht. Aber in erster Linie gilt es das Mobbing abzustellen. In diesem Falle ist es ja sogar gewalttätig.
Das schaffe ich durch Druck auf den Mobber. Da hilft kein Verständnis.
 
Friedensstifter 22.10.2020 21:12
"Balin" wenn du erlaubst: 
Deine Antwort ist allzu menschlich und glaube mir, ich hätte vor der Zeit meines Glaubens genauso wie du reagiert. 
Doch Gewalt erzeugt nur Gegengewalt und niemandem ist damit geholfen.

Doch von echten Nachfolgern Christus, erwartet JESUS schon eine andere Haltung, denn nur ER hat alles im Blick und ER hat uns es vorgelebt. In Seinem Wort können wir alles nachlesen, was ER von uns erwartet.
Wir, seine Kinder, werden oft in solche Situationen gebracht, offenbar als Prüfung für uns selbst, wie weit unser Glaube praktisch gewachsen ist. Ich hoffe, du verstehst, wie und was ich damit vermitteln möchte.

Bitte schau' dir das eingestellte 3-teilige Kurzvideo doch erst einmal an, dann verstehst du vermutlich besser das Gesagte.
  
 
Marion5000 22.10.2020 21:26
🙂Mobbing ist gemein.

               Sie mobben die anderen und dann werden sie selber
                     mal drankommen, denn es gibt nur eine GERECHTIGKEIT.....

                                    GOTT ist LIEBE, ER lässt alle
                                    in den Himmel, wenn sie

                                          BITTE, DANKE und SORRY k ö n n e n☀

                                                auf die schwachen losgehen,
                                                ist sehr , sehr böse.
                                                CHRISTLICHE WERTE sind
                                                so liebenswert, dass
                                                alle SALUTE sagen sollen,
                                                und sich umarmen, doch C-ZEIT
                                                macht das unmöglich.

                                                Herzliche menschen haben
                                                herzliche Gesten,
                                                in ihren WESTEN.😎
                                   
                                                 
 
(Nutzer gelöscht) 22.10.2020 21:47
@Balin Es kommt auf die Situation an. Es gibt solche und solche Mobber. Das merkt man entsprechend am Verhalten. Sowohl in der Jugendarbeit, als auch in der Schule sind mir unterschiedliche Fälle aufgefallen. Bei 5. und 6. Klässlern ist meiner Erfahrung nach, die schlimmere Form des Mobbings noch nicht ausgeprägt, sondern entwickelt sich, wenn man da nichts dagegen unternimmt.

Dann gibt es auch Mobber, die in der 9. und 10. Klasse einen Klassenkameraden von mir gemobbt haben. Die haben sich auch im Unterricht geprügelt und der Lehrer hat nicht eingegriffen, weil er sich vermutlich in die Hosen gemacht hat. Da wäre dies vermutlich wirkungslos.

Dann gibt es Mobbing, das über Social Media läuft. Mit Hetznachrichten, Lügen, Gerüchten, Beleidigungen oder teilweise Videos. Da werden Mitschüler in der Umkleide, auf Toiletten, etc. gefilmt und öffentlich bloß gestellt. Da kann man auch selten bis gar nichts unternehmen.

Ich persönlich gehe gegen einen Mobber derzeit mit aller Gewalt vor. Auch mit rechtlichen Schritten. Ohne diese, hätte er nicht aufgehört. (Da muss ich jetzt dann gleich noch einmal eine E-Mail beantworten). Es bleibt vom Fall abhängig. Aber in der 6. Klasse sind wenige zu manchen Dingen bereit, als wenn sie älter sind, da sie meißt noch selbst in einer Entwicklungsphase stecken.

Mobbing ist nicht gleich Mobbing. Das kann ich von außen natürlich schlecht einschätzen. Wo wir uns denke ich mal einig sind ist, dass jeder der gemobbt wird, Leute benötigen, die einen unterstützen. Seien es Freunde, Familie, Kollegen, oder auch Anwälte oder auch Psychologen. Bleibt vom Fall abhängig.

Wo wir uns auch einig sind ist, dass die Mehrheit wegschaut, so tut, als wären die Hände gebunden, usw. Und auch da kann ich aus Erfahrung sprechen, dass dem nicht so ist. Man kann mehr erreichen, als man denkt, wenn man gemeinsam gegen einen oder mehrere Mobber vorgeht. Ein anderes Beispiel aus meiner Schulzeit ist, dass unsere Clique sich schützend vor jemanden aus der Klassenstufe unter uns gestellt hat oder das wir ihn Abends mal nach Hause begleitet haben, als er Angst hatte, zusammen geschlagen zu werden. Wie viel mehr abging, wo wir nicht da waren oder helfen konnten, kann ich leider auch nicht abschätzen. Ich weiß nur, dass er später einmal erst zunehmende psychischen Probleme bekommen hat und einen Burnout hatte. Man ist leider nicht immer und überall da. Da sind die Mobber dann doch mehr gegenwärtig. Die suchen ja den "Kontakt".
 
(Nutzer gelöscht) 22.10.2020 23:29
@Rosanna15 und eigentlich @All Man kann nicht genügend sensibilisieren und aufklären. Das wäre ein Ansatz. Alle müssen gemeinsam etwas dagegen unternehmen. Ich glaube, wenn ich es näher erläutere, versteht man es.

Mobbing geht vor allem gegen das Grundgesetz. Aber leider ist man meißt rechtlich in dieser Hinsicht machtlos, Anzeige zu erstatten. Aber Behörden wie Schulen, sind entsprechend verplfichet, gegen Mobbing vorzugehen. Bei uns an der Realschule hing immer so eine schönes Banner.

Die Würde des Menschen ist unantastbar

Artikel 1 [Menschenwürde – Menschenrechte – Rechtsverbindlichkeit der Grundrechte]
(1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.
(2) Das deutsche Volk bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt.
(3) Die nachfolgenden Grundrechte binden Gesetzgebung, vollziehende Gewalt und Rechtsprechung als unmittelbar geltendes Recht.


Artikel 1 sagt: Jeder Mensch ist wertvoll.
Artikel 1 schützt den Menschen in seiner Würde.
Würde bedeutet: Alle Menschen haben einen Wert.


So erklärt der Philosoph Immanuel Kant die Menschenwürde:
Dinge sind wertvoll,
wenn wir sie brauchen können.
Ein Schuh ist zum Beispiel wertvoll,
wenn er passt und man mit ihm gut laufen kann.
Wenn der Schuh kaputt ist und
niemand mehr in ihm laufen kann,
hat er keinen Wert mehr.


Bei Menschen ist das anders:
Der Mensch hat immer einen Wert.
Auch wenn er krank ist.
Auch wenn er nicht arbeiten kann.

Wenn etwas immer einen Wert hat, sagt man:
Es hat eine Würde.
Jeder Mensch ist deshalb wertvoll,
weil er ein Mensch ist.


In Artikel 1 steht: Die Würde eines Menschen ist unantastbar.
Das heißt: Die Würde darf auf keinen Fall verletzt werden.
Alle Menschen sind gleich wertvoll.
Es ist egal,
- welche Religion sie haben,
- aus welchem Land sie kommen,
- ob sie Frauen oder Männer sind oder
- wie alt sie sind.


Das Leben und die Gesundheit aller Menschen sind wichtig. Alle Menschen müssen vom Staat geschützt werden. Die Menschenwürde ist die wichtigste Regel im deutschen Grundgesetz. Niemand darf die Würde eines Menschen verletzen.

Ein Leben ohne Menschenwürde ist ein Leben in Angst, Unterdrückung und Zwang.
Das heißt:
Kein Mensch hat das Recht, einem anderen Menschen Gewalt anzutun. Zum Beispiel wurden in der Nazi-Zeit behinderte Menschen festgehalten und umgebracht, weil sie eine Behinderung hatten. Das nennt man "Euthanasie"-Morde So etwas verbietet die Menschenwürde. Kein Mensch darf gefoltert oder getötet werden.


Alle Menschen müssen mit Würde behandelt werden. Kein Mensch, der wirklich Hilfe braucht, darf allein gelassen werden.
Das gilt zum Beispiel auch

- für alle Menschen, die krank sind.
- für alle Kinder, die ohne Eltern sind.
- für alle Menschen, die nach Deutschland geflohen sind.


Auch die Würde von Menschen, die ein Gesetz gebrochen haben, muss beachtet werden. Das hat das Bundesverfassungsgericht bestätigt. Das Bundesverfassungsgericht ist das höchste Gericht in Deutschland.

Es hat zum Beispiel entschieden:
Auch Menschen im Gefängnis müssen die Hoffnung haben, dass sie das Gefängnis irgendwann wieder verlassen dürfen. Auch jemand, der einen anderen Menschen ermordet hat. Ein Leben ohne Hoffnung ist nicht menschenwürdig.
Ein Gericht muss deshalb nach 15 Jahren prüfen:
Kann ein Mensch das Gefängnis wieder verlassen?


Der Staat muss die Grundrechte beachten
Die Grundrechte sollen die Menschen vor dem Staat schützen. Deshalb müssen alle, die im Staat arbeiten, die Grundrechte beachten.
In Artikel 1 steht dazu:
- Die Menschen, die Gesetze machen, müssen die Grundrechte beachten. Kein Gesetz darf die Grundrechte verletzen. Kein Gesetz darf etwas erlauben, das im Grundgesetz verboten ist.
- Die Regierung und alle, die für sie arbeiten, müssen sich bei ihrer Arbeit an die Grundrechte halten.
- Auch die Richter müssen sich an die Grundrechte halten.


Der Staat darf niemanden in seinen Grundrechten verletzen.
Wenn eine Person denkt:
Der Staat verletzt meine Grundrechte, kann die Person bei einem Gericht klagen.
Sie kann so den Schutz ihrer Grundrechte fordern.
Ein Richter muss dann prüfen, ob der Staat die Grundrechte verletzt hat.
Alle Menschen in Deutschland haben ein Recht auf die Einhaltung der Grundrechte.

Quelle: https://www.bpb.de/politik/grundfragen/politik-einfach-fuer-alle/236724/die-wuerde-des-menschen-ist-unantastbar

Artikel 2 [Persönliche Freiheitsrechte]
(1) Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt.
(2) Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Die Freiheit der Person ist unverletzlich. In diese Rechte darf nur auf Grund eines Gesetzes eingegriffen werden.

Artikel 3 [Gleichheit vor dem Gesetz]
(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.

Das bedeutet, dass das System Schule die Verpflichtung hat, Gewaltakte in jeglicher Form zu unterbinden, um eine geeignete Entwicklungssituation zu schaffen.

Das bedeutet weiter, dass auch Schüler/innen direkt zur Verantwortung gezogen werden müssen, wenn sich solche Situationen - nachweislich - ergeben. Mobbing ist solch eine Situation.

Quelle: https://mobbing-in-schulen.de/pages/rechtliche-aspekte/grundgesetz-der-brd.php

Mobbing oder Mobben als soziologischer Begriff beschreibt das wiederholte und regelmäßige, vorwiegend seelische Schikanieren, Quälen und Verletzen[1] eines einzelnen Menschen durch eine beliebige Art von Gruppe oder Einzelperson. Mobbing kann z. B. erfolgen in der Familie, in einer Peergroup, in der Schule, am Arbeitsplatz, in Vereinen, in Wohneinrichtungen (Heimen) oder Gefängnissen,[2] in Wohnumfeldern (Nachbarschaften) oder im Internet (Cyber-Mobbing). Zu typischen Mobbinghandlungen gehören Demütigungen, Verbreitung falscher Tatsachenbehauptungen, Zuweisung sinnloser Aufgaben, Gewaltandrohung, soziale Exklusion oder eine fortgesetzte, unangemessene Kritik an einer natürlichen Person oder ihrem Tun.[3]

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Mobbing

Unter: https://mobbing-in-schulen.de/
sind nähere Informationen zu Mobbing zu finden:
- Mobbingumfrage
- Irrtümer der Schule
- Irrtümer im Lehrerverhalten
- Irrtümer der Eltern
- Internetmobbing
- Cyberbullying

Neben dem Grundgesetz noch weitere Rechtliche Aspekte:
- Menschenrechte
- Kinderrechtskonvention
- Landesverfassung
- Elternverpflichtung
- Schulgesetze
- WhatsApp & Co

(zu letzterem kann ich mich rechtlich leider ausführlicher äußern).

Ebenfalls sehr interessant sind die Pädagogischen Konzepte:
- Lernende Schulorganisation
- Kooperatives Menschenbild
- No Blame Approach
- Olweus Interventionskonzept
- Kultusministerien

Problem: Gesetzlich ist Mobbing gefühlt leider nur beim Arbeitsrecht gesondert strafbar.
Wenn es nicht um Rufmord, Beleidigung, üble Nachrede oder Verleumdung geht, bleiben oft die Hände gebunden.
Ebenso muss fast schon körperliche Gewalt vorliegen. Psychische Gewalt ist vor Gericht leider, leider kaum zu beweisen.

Ein weiteres Problem ist und bleibt die Nachweisbarkeit. Meist ist Aussage gegen Aussage. Und oft sind es zwei, drei Mobber und ein Opfer, also wäre man da in der Minderheit.

Viele schauen weg! Warum? Gerade in der Schule will sich kaum ein Schüler mit dem "Opfer" verbünden, weil er als nächstes schikaniert, gedemütigt, bedroht, usw. werden könnte. Man hält sich lieber raus. Und genau deswegen geht die Beweisbarkeit oft flöten. Und das fängt schon vor dem Lehrer an. Da kann man kaum hingehen und sagen, der und der hat das und das gemacht bzw. gesagt. Andere Schüler werden als Petze und andere Dinge beleidigt, wenn sie auf den Lehrer zugehen. Auch hier sagt das Opfer dann nicht, dass es stimmt, wenn der Lehrer nachfragt, weil ihm sonst im Bus oder auf dem Heimweg, usw. noch mehr Ärger droht.

Mobbing ist ein soziales Problem. Es ist ein Thema, was die Allgemeinheit angeht und die, die wegschauen, stärken damit den Täter bzw. die Täter. Nur im Kollektiv kann man den Mobbern Einhalt gebären.
 
Friedensstifter 23.10.2020 00:07
Danke dir "Michdo93" für deine wertvollen und zahlreichen Ergänzungen zum Thema. 👍

Ich stelle nur immer wieder fest, dass viele nichts damit zu tun haben wollen bzw. das Thema von sich schieben, weil es zu "anstrengend" ist und echter psychologischer Arbeit bedarf. Das haben viele (leider oft oberflächliche) Eltern nicht, die ja zunächst DIE wichtigsten Ansprechpartner und vor allem positive Vorbilder für ihre Kinder sein sollten.
Lehrer sind Lehrer und keine Psychologen, dennoch sind sie auch zu Wachsamkeit aufgerufen und im Notfall wirklich aktiv zu werden.

Deshalb ist gerade diese Arbeit, wie sie z. B., der im Video erwähnte und mir persönlich Bekannte, Michael Kasterke, so extrem wichtig, gefragt, aber auch vor allem sehr mental Kräfte zehrend. Wobei natürlich der christliche Glaube sehr hilfreich bei dieser Thematik von Vorteil ist bei der Bewältigung der Probleme.

Es hört sich so leicht an, aber es ist ein sehr harter psychologischer "Knochenjob"! 

Wir können zuallererst zu unserem Gott dafür beten und um Seine Hilfe bitten. 
  
 
(Nutzer gelöscht) 23.10.2020 00:34
Ich glaube zu meiner Schulzeit wurde dies grundlegend mehr diskutiert. Vielleicht mit Blick in meine Klasse, auch noch einmal mehr, als in anderen Klassen.

Denke, was für einen Menschen gut ist, ist alles, was mit Liebe und Wertschätzung zu tun hat. Für das "Opfer" ist natürlich die Liebe Gottes und dass er wunderbar nach seinem Plan geschaffen wurde, nach seinem Ebenbild, usw. sehr, sehr viel Balsam auf der Seele. Dann ist die Bibel natürlich auch mit Hass, Rache und Vergebung ein sehr guter Ratgeber.

Was seit Jahren gefordert wird ist, dass Lehrer entsprechend sich fortbilden. Die Aufgabe von Lehrern geht eben über unterrichten hinaus. Sie sind ja auch Pädagogen. Haben neben einem Lehrauftrag auch einen Erziehauftrag.

Was bemängelt wird sind die 30er-Klassen. Bei mehr Klassen und weniger Schüler, wird es dem Lehrer leichter gemacht, dass Gesamtbild im Auge zu haben. In Ländern wie bspw. Finnland, hat man deutlich kleinere Klassen und Psychologen an der Schule. Was man auch immer wieder debattiert, sind, dass es eben wie Betreuer innerhalb einer Klasse geben soll. Die haben mehr Bindung zu den Schülern als Lehrer und sind damit eher Ansprechpartner.

Meine Erfahrung in der Jugendarbeit ist, dass Kinder sich leichter tun, sich Jugendlichen anzuvertrauen, als Erwachsenen. Auch, weil viele nur ein paar Jahre älter sind und mehr Verständnis haben, da manche Thematiken nicht all zu lange her sind. Auch, weil es weniger ein Gespräch mit einer richtig autoritären Autoritätsperson ist. Man ist ja eher gleichgesinnter, wenn gleich Mitarbeiter Mitarbeiter ist. Auch mit viel Spiel und Spaß, hat man es in Jugendgruppen leichter Vertrauen zu erwecken und aufzubauen, als vorne an der Tafel. Und oft bietet so eine Gruppe ja auch Spaß, Freude und Abwechslung, während man in der Schule wieder irgendetwas fürchten muss.

Auch will man verdeckt bleiben, habe ich den Eindruck. Den viele Mobbing-Opfer schämen sich, dass ausgerechnet ihnen dies widerfährt. Ein Lehrer hält eine Ansprache vor versammelter Klasse und das ist unangenehm. Eine andere Person, die ein offenes Ohr schenkt, spricht es nicht öffentlich vor allen an. In meinen Gruppen haben wir dies unter uns Mitarbeitern immer getan, aber selten vor den Kindern. Meist Aufgaben verteilt, geschaut, dass Leute sich anfreunden, usw. Aber da müssen wir auch sagen, da kommen vielleicht 8-12 Mitarbeiter auf 30 Kinder. Man kann direkter eingreifen und bei Spiel und Spaß, wo alle mitmachen, bieten sich weniger Möglichkeiten. Es ist eine andere Atmosphäre. Und wenn einer doch sich nicht an die Spielregeln hält, kann halt ein Mitarbeiter diesen rausnehmen und andere sind immer noch da. Ein Lehrer kann vielleicht jemanden rausschicken, aber man merkt, er ist alleine. Und wie unser Klassenlehrer überfordert. Der Arme hatte nach unserer Klasse auch irgendwann einen Burnout. Ein rießen Problem bei Schulen ist, dass Kinder eben in den Pausenhöfen und Gängen alleine gelassen werden. Oder nach der Schule an der Bushaltestelle, usw. Auch hier gab es vorübergehend dann Lehrer, die "Aufsicht" hatten. Aber bei 3 Schulen, an einer Bushaltestelle, geht dies nicht auf. Viel zu unübersichtlich und chaotisch. Bei uns wird gewartet, bis die Eltern die Kinder abholen. Ergo, ist da auch ein sicheres Nach-Hause-Kommen garantiert. Da müsste sich ein Kind ja gleich mit mehreren Mitarbeitern anlegen. Tut man vielleicht aber auch wirklich nur einmal.
 
Misio 25.10.2020 01:20
Nun hat Mobbing auch bei CsC wieder zugeschlagen

und einige wird es wohl freuen ... aber ihre Freude wird nur kurz sein !


Diese sechs hasst der Herr, und sieben sind seiner Seele ein Gräuel: 

stolze Augen, eine falsche Zunge, Hände, die unschuldiges Blut vergießen, 

ein Herz, das böse Pläne schmiedet, Füße, die schnell zum Bösen laufen, 

ein falscher Zeuge, der Lügen ausspricht, 

und einer, der Zwietracht sät zwischen Brüdern.

Sprüche 6:16‭-‬19


Hier toben sich die falschen Zungen über die Tastatur aus ...

und GOTT übersieht auch das nicht !
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