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Andacht vom 20. Oktober 2020

Andacht vom 20. Oktober 2020
Und als er ins Haus kam, fragten ihn seine Jünger für sich allein: Warum konnten wir ihn nicht austreiben?
Und er sprach: Diese Art kann durch nichts ausfahren als durch Gebet.

Markus 9, 28-29


In der gestrigen Andacht ging es darum, dass die Schüler von Jesus nicht in der Lage waren einen besessenen Jungen zu befreien bzw. zu heilen.
Dabei hatte Jesus ihnen Vollmacht gegeben, Dämonen auszutreiben, und sie hatten dies bereits erfolgreich getan.

Warum hatten sie diesmal versagt?
Die Frage stellten sie Jesus, sobald sie wieder unter sich waren.

Kann es sein, dass aufgrund ihrer "Erfolge" eine gewisse Routine eingetreten war?
Dass sie vielleicht meinten. "Oh, das klappt wie am Schnürchen!", und sich daher im Gebet nicht die nötige Kraft von Gott holten?
Oder hatten sie vielleicht ungute Gefühle des Neids gehegt, weil Jesus drei von ihnen mit auf den Berg genommen hatte?
Warum immer diese drei und warum nicht ich?

Vielleicht waren es ganz andere Gründe.
Jedenfalls diente dieser Misserfolg als Vorbereitung auf die Zeit, wenn ihr Meister nicht mehr bei ihnen sein würde.
Denn da erwartete sie noch eine größere Herausforderung, die sie nur durch ein festes Vertrauen in Jesus würden erfüllen können: "Geht hin in alle Welt und predigt das Evangelium aller Kreatur." (Mk 16,15)

Die Vollmacht, die ihnen Jesus gab, glich keinem Blankoscheck, der unabhängig vom Geber frei verfügbar wäre, sondern sie war nur wirksam in einer engen, vertrauensvollen Beziehung zum "Kontoinhaber" selbst, der ihnen sagte: "Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden.
Darum gehet hin und lehret alle Völker." (Mt 28,18-19)

Hatte am Anfang der Vater um Hilfe für seinen Sohn gebeten, bat er später für sich selbst: "Ich glaube, hilf meinem Unglauben!"
War das nicht eine Lehre für die Jünger?
Auch sie brauchten das Gebet, damit ihr Glaube stärker und selbstloser wurde, bevor sie anderen helfen konnten.

Ohne eine lebendige Beziehung zu Jesus können wir seine Aufträge nicht erfüllen!
Der Rückblick auf bessere, erfolgreichere Zeiten reicht nicht aus.
Auch uns werden Rückschläge nicht erspart bleiben, aber sie können Bausteine unserer Lehrzeit werden, die wir auf das Fundament der Glaubensbeziehung zu Jesus Christus legen.


Elí Diez-Prida

Kommentare

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(Nutzer gelöscht) 20.10.2020 09:02
Vielen lieben Dank für diesen Text.  So wie über die Jünger geschrieben steht denke ich folgendes. Ja manchmal kommt zuviel Rutine in unser Glaubensleben.  Ich liebe bis zu einem Gewissen Maße nicht die Rutine.  Zumindest nicht in meiner stillen Zeit. Da brauche ich immer wieder Veränderung. Wie sieht diese Veränderung für mich aus? Ich verrate es euch. Ich lese für mich nicht jedes Jahr die Losungen. Ich finde sie gut, aber ich brauche Abwechslung. Ich habe morgens auch nicht immer das gleiche Ablauf Programm da ich Unterschiedliche Arbeitszeiten habe. Ich liebe auch einfach mal ein Stück mit dem Fahrrad zu fahren und dann in freier Natur Jesus zu suchen. Ich wünsche euch und dir liebe Vera Gottes Segen und seine Begegnung Tag für Tag. 
 
(Nutzer gelöscht) 20.10.2020 09:05
Lieber Vater ich möchte dich bitten das wir dich nicht aus Rutine suchen, sondern weil wir uns freuen mit dir die Zeit Auszukosten.  Gebe uns eine Freude mit dir unsere Zeit zu verbringen. Schenke uns heute Begegnungen mit dir. Dafür bitte ich dich von ganzem Herzen. In Jesu Namen Amen 
 
hansfeuerstein 20.10.2020 23:20
Wieder so eine schöne Geschichte, die uns daran erinnert, dass uns der Alltag nicht vom Herrn fern hält.
 
einSMILEkommtwieder 21.10.2020 09:10
DANKE fü EURE Rückmeldungen!
LG Vera
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