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Gedanken zum Heiligen Geist I

Gedanken zum Heiligen Geist I
Ich halte Wissen zum Heiligen Geist für wichtig. In der Vorbereitung auf einen Vortrag beschäftige ich mich auch mit dem Wirken des Heiligen Geistes. Damit will ich einerseits Erkenntnisse teilen, andererseits in Erfahrung bringen, ob meine Ausarbeitung Fehler enthält bzw. ob sie verständlich und nachvollziehbar ist
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Der Geist bewirkt, daß durch die von ihm überkommenen Menschen aus der Situation der Unsicherheit, der Furcht, des Gelähmtseins und der bloßen Klage heraustreten. In einer Situation der Ohnmacht, in einer Situation, in der erwartbar ist, daß jeder Mensch sein Heil in der Flucht sucht, in einer Situation der Rat- und Hilflosigkeit stellt der Geistträger, genauer: stellt Gott durch den Geistträger wieder Loyalität und Handlungsfähigkeit her.

Beispiele kollektiver Not waren im AT der Auslöser: Richter 3, 7-11; Richter 6, 33-35; Richter 11, 27-29, 1. Samuel 11, 6 ff.

In allen früheren Bezeugungen der Erfahrung des Geistes Gottes geht es also zunächst und unmittelbar um die Wiederherstellung einer inneren Ordnung, zumindest um eine neue Geschlossenheit, Solidarität und Loyalität. Die direkte Wirkung des Geistes ist die Sammlung, der Zusammenschluss der in Not befindlichen Menschen. Die Unterstützung der Mitmenschen wird gewonnen, eine neue Gemeinschaft, eine neue Geschlossenheit wird nach der Herabkunft des Geistes von dem Menschen, auf den er kam, hergestellt.

So wenig Gottes Geist auf Grund seines Auftretens im AT einfach als ein Kriegsgeist angesehen werden kann, sowenig produziert er am laufenden Band Supermenschen, Übermenschen, religiöse oder moralische Helden oder auch nur den Typ des strahlenden Helden (Ausnahme Simson). Der Geist Gottes überkommt oder umkleidet endliche, sterbliche Menschen. Das wird von Otniel, Gideon, Jiftach und Saul ausdrücklich berichtet. Gideon bleibt auch ein noch nach Empfang der Gottesoffenbarung ein zweifelnder und skeptischer Mensch. (Richter 6, 13ff, 36 ff)

Kommentare

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(Nutzer gelöscht) 17.10.2020 19:34
Bluehorse: 
"So wenig Gottes Geist auf Grund seines Auftretens im AT einfach als ein Kriegsgeist angesehen werden kann, sowenig produziert er am laufenden Band Supermenschen, Übermenschen ... " 
Ich stimme mit dir in den Worten zuvor überein: Mutter Teresa, Sr. Emmanuelle (Studium an der Sorbonne), Abbe Pierre und andere ... hätten auch leicht einen anderen Lebensweg beschreiten können, fernab vom Einsatz für Zu-Kurz-Gekommene. Sie ließen sich (pfingstlich) begeistern,  wie die Apostel, folgten Jesus und seinem Geist nach.
 
(Nutzer gelöscht) 18.10.2020 01:31
Moin Bluehorse,

das ist ein spannendes Thema.

Ich fand es früher immer sehr problematisch, den unsichtbaren Gott nochmal in 3 Teile zu teilen. Am unfasslichsten fand ich es, den Hl. Geist zu verstehen - zumindest etwas davon.

Derzeit habe ich als Bild das Bild der Münze: Kopf -Zahl - Rand.
Die "drei Seiten einer Medaille".
Gott Vater als Zahl - der eigentliche Wert der Münze,
Gott Sohn als für uns Menschen vorstellbare Erscheinung und
die aus dem Rand austretende Tätigkeit und Wirkung Gottes in die Welt hinein, das, was aus abstrakter Ebene ein "erlebbares Ganzes" macht.

Zudem machte ich mir Gedanken um den Begriff "heilig". Man verwendet dies Wort im religiösen Kontext allenthalben. Aber was genau ist heilig? Wann ist "etwas" heilig?
Mir wurde bewußt, dass ich keine tragfähige Wortdefinition zu"heilig" hatte.

Und Gott sprach zu Mose: ziehe deine Schuhe aus, denn der Boden, auf dem du stehst, ist heilig. (Genesis, als Mose die Gesetze empfängt)

Das ist die verständlichste Stelle, die mir einfällt, um die Einsicht, die mir zuteil wurde, zu illustrieren und nachvollziehbar zu machen. 

"Heilig" ist für mich demnach dasjenenige, das im Bereich Gottes liegt.
Man könnte ggf. verschärfen: im unmittelbaren Bereich Gottes.

Wenn der Heilige Geist also unserem Geist bezeugt, so verstehe ich das mittlerweile so, dass er, der Heilige Geist Gottes, bewirkt, dass wir Gedanken denken, die sich in dem Bereich Gottes  befinden. Oder zumindest darauf zu bewegen.

Über das WIE kann ich keine Aussagen machen.
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