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JEFTA - was ist das denn?

JEFTA - was ist das denn?
Das Freihandelsabkommen EU-Japan ist ein Freihandels- und Investitionsschutzabkommen zwischen der Europäischen Union und Japan; es wurde von 2013 bis Ende 2017 verhandelt. Es ist das bisher umfangreichste bilaterale Handelsabkommen der EU und hat die Form eines völkerrechtlichen Vertrags. Da das Freihandelsabkommen JEFTA 30 Prozent des Welt-Bruttoinlandsprodukts und 40 Prozent des globalen Handels umfasst, bezeichnete es Japans Premierminister Shinzō Abe in Brüssel als „die Geburt der größten Wirtschaftszone der Welt“.

Durch JEFTA  werden Rechte und Interessen der Bürgerinnen und Bürger und des Gemeinwohls wie das Recht auf Arbeitsschutz, auf Naturschutz, auf Umweltschutz, auf Klimaschutz, auf soziale Absicherung, auf Mindestlohn, auf gerechten Lohn, auf Teilhabe am gesellschaftlich erarbeiteten Reichtum, auf bezahlbaren Wohnraum, auf Gesundheitsvorsorge, auf Bildung, auf Kultur, auf Rechtsschutz, auf ein unabhängig arbeitendes Parlament, auf die Einbettung in einem sozialen Rechtsstaat und auf den Fortbestand der sozialen Marktwirtschaft etc. als „Handelshemmnisse“ bewertet.

Das durch JEFTA etablierte Ausschusswesen begründet eine neue, eigenständige, nicht demokratisch legitimierte „internationale Organisation“, deren Haupttätigkeit darin besteht, im Anwendungsbereich des Abkommens nahezu alle gesetzlichen und verwaltungsrechtlichen Regelungen abzuschaffen sowie nahezu alle Gesetzes- und Lebensbereiche neu zu regeln.


JEFTA setzt die neoliberale Agenda durch: die weitest gehende und nachhaltige Entmachtung der Nationalstaaten und der nationalen Parlamente durch die Installation eines Ausschusswesens, die sich von jeder demokratischen Kontrolle entzieht. Die „Auslegungen“ des Gemischten Ausschusses bei JEFTA binden die Vertragsparteien selbst unmittelbar. Auch die Bundesrepublik Deutschland ist verpflichtet, sich an diese nicht demokratisch legitimierten „Auslegungen“ zu halten.

Die Kompetenzen  des Gemischten JEFTA-Ausschusses sind unabsehbar weitreichend. Es ist nicht nur möglich, sondern sogar wahrscheinlich, dass der Gemischte Ausschuss ohne jegliche demokratische Kontrolle Vertragsänderungen oder Vertragserweiterungen beschließt und durchsetzt, denn JEFTA ist ein „lebendes Abkommen“. JEFTA ist ein Meilenstein im Abbau der Demokratie. Mit JEFTA wurde das Grundgesetz ausgehebelt.



Quelle: https://www.change.org/p/hilfsorganisationen-der-un-jefta-co-in-den-haag-stoppen/u/27709967?cs_tk=Ar0pSxDEyubGKTC0YV8AAXicyyvNyQEABF8BvDXEYf7xCMQCu1Tg1XjD0Zk%3D&utm_campaign=7dfc7364017b4be0a32c5f1f6e64a14c&utm_content=initial_v0_4_0&utm_medium=email&utm_source=petition_update&utm_term=cs  

Kommentare

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Arne 13.09.2020 09:19
Also so was wie TTIP?
 
Bluehorse 13.09.2020 09:40
Ja, aber JEFTA wird als Abkommen einer neuen Generation bezeichnet, weil es z.B. veränderbar ("lernfähig"zwinkerndes Smileyist. 
 
Arne 13.09.2020 12:53
Naja, der Shift von lokalen Demokratien hin zu anonymen NGOs, internationalen Organisationen und Grosskonzernen ist tatsächlich etwas besorgniserregend.
 
Misio 13.09.2020 16:16
Das interessiert hier niemand ...

die schreien erst wenn es richtig weh tut und nichts mehr zu ändern ist. 
 
Arne 13.09.2020 18:35
Naja, es ist halt etwas 'unübersichtlich'. Klar klingt es auf dem Papier erst mal toll - ne UN, wo alle Staaten Mitglied sind. Erst, wenn man mitbekommt, dass ein Großteil davon Diktaturen sind, merkt man, dass das vielleicht doch keine so gute Idee war.

Gleiches mit den NGOs. Entwicklungshilfe, Demokratieförderung - klingt auf dem Papier alles toll. Erst wenn sie anfangen, ihre eigenen Zeile gegen demokratische Entscheidungen durchzusetzen oder sich sogar in Wahlen in anderen Ländern einmischen - ganz legal, ohne, dass irgendjemand Wahlbeeinflussung a la Russland vorwerfen würde - wird klar, dass das ganz schön gefährlich sein kann.

Und bei Konzernen haben wir ja mittlerweile schon gewählte Präsidenten, die von ungewählten, millionenschweren Firmen zensiert werden.
 
Bluehorse 13.09.2020 20:24
Es läuft halt in die Richtung, dass demokratische Prozesse zunehmend abgebaut werden (können). Im Extremfall wird die Bundesregierung zum Durchführungsorgan der überstaatlichen Gremien und entscheidet nur noch über die Verteilung von Toilettenpapier sowie über die Höhe ihrer Diäten. 
 
Misio 13.09.2020 21:37
Richtig, sie haben Verträgen zugestimmt, die 

jedem nationalen Recht und Interesse widersprechen. 

Das ging mit den Madrider Verträgen los. Das ist von langer Hand vorbereitet.
 
Arne 13.09.2020 22:30
Das dumme daran ist, dass Politiker - ganz ohne jetzt einen Vorwurf erheben zu wollen - nun mal naturgemäß "Angst" vor dem Wähler haben müssen. Denn die können sie ja abwählen.

Und wenn man staatliche Gewalt auf internationale Organisationen überträgt, dann kann man, wenn man abgewählt wird, eben einfach zu einem Job in diesen Organisationen wechseln. Dort hat man dann dieselbe oder größere Macht & kann gar nicht mehr abgewählt werden 🤔
 
Bluehorse 13.09.2020 22:37
Ein großes Problem solcher Verträge liegt darin, dass sie im Vorfeld nicht genügend publiziert werden und nicht für jeden leicht verständlich sind. Die möglichen Folgen sind daher für die breite Masse nicht erkennbar. 

Im übrigen sagt der Durchschnittsbürger: Mir geht es doch jetzt gut, warum sollte ich mich über einen Vertrag aufregen, von dem ich noch nicht einmal weiß, ob seine evt. negative Auswirkung mich jemals betreffen wird.
 
Arne 14.09.2020 06:36
Wenn staatliche Gewalt übertragen wird, Handelsabommen, Kriegserklärungen, Fusion von Staaten usw. müsste es eigentlich immer ein Referendum geben.

Solche Entscheidungen sind schlicht zu wichtig, um sie Parteien zu überlassen, die naturgemäß eigene Interessen verfolgen.

Und wenn man sich dann die Reaktionen auf Brexit, Schweizer Referenden usw. anschaut - dann merkt man wie massiv demokratiefeindlich mittlerweile weite Teile unserer Parteien und Medien sind. 
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