IN IHM [CHRISTUS] WAR [UND IST] DAS LEBEN

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"In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. Und das Licht leuchtet in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht begriffen." [JOH. 1,4-5] [SLT] Die Randnotiz "überwunden" [die als weitere Option für das Wort "begriffen" in der New King James angegeben wird] gibt uns ein noch besseres Verständnis des Textes und vermittelt dem Gläubigen eine Botschaft großen Trostes. Betrachten wir, was diese Botschaft ist.

CHIRSTUS ist das Licht der Welt. Aber SEIN Licht ist SEIN Leben ... ER [SELBST] sagte: "Ich bin das Licht der Welt; wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wir das Licht des Lebens haben." [JOH. 8,12] Die ganze Welt war in der Finsternis der Sünde. Diese Finsternis war auf die mangelnde Kenntnis [des wahren Charakters] Gottes zurückzuführen. In diesem Sinne bezeugt der Apostel Paulus bezüglich der Heiden "deren Verstand verfinstert ist und die entfremdet sind dem Leben Gottes, wegen der Unwissenheit, die in ihnen ist, wegen der Verhärtung ihres Herzens;" [EPH. 4,18]

Satan, der Herrscher in der Finsternis dieser Welt, hatte sein Möglichstes getan, um die Menschen über den wahren Charakter Gottes zu täuschen. Er hatte die Welt glauben lassen, Gott sei wie die Menschen - grausam, rachsüchtig und leidenschaftlich. Sogar die Juden, das Volk, das Gott auserwählt hatte, der Welt SEIN Licht zu bringen, hatten sich von Gott getrennt und waren, obwohl sie angeblich von den Heiden getrennt waren, in heidnische Dunkelheit gehüllt. Dann kam CHRISTUS, und "das heidnische Galiläa, das Volk, das in Finsternis saß, hat ein großes Licht gesehen; und die da saßen am Ort und Schatten des Todes, denen ist ein Licht aufgegangen." [MATTH. 4,16] SEIN Name war Emanuel, "das ist verdolmetscht: Gott mit uns."  [MATTH. 1,23] "Gott war in Christo" [2. KOR. 5,19]  ER widerlegte [auf diesem Wege] die Unwahrheiten Satans, nicht durch laute Argumente, sondern einfach dadurch, dass ER SEIN Leben unter den Menschen lebte, damit alle es sehen konnten. ER demonstrierte die Macht des Lebens Gottes und die Möglichkeit, dass dieses [Leben] sich [auch] in den Menschen manifestieren kann.

Das Leben, das CHRISTUS lebte, war unbefleckt von der Sünde. Satan übte alle seine mächtigen Künste aus, doch konnte er dieses makellose Leben nicht beeinträchtigen. Sein Licht strahlte immer mit ungebrochenem Glanz. Da Satan nicht den geringsten Schatten der Sünde in diesem Leben hervorbringen konnte, konnte er es nicht in seine Macht, die des Grabes, bringen. Niemand konnte das Leben CHRISTI von IHM nehmen, ER legte es freiwillig nieder. Und aus dem gleichen Grund konnte Satan, als ER es niedergelegt hatte, nicht verhindern, dass ER es wieder aufnahm. ER [SELBST] sagte: Ich lasse mein Leben, "auf daß ich's wiedernehme. Niemand nimmt es von mir, sondern ich lasse es von mir selber. Ich habe Macht, es zu lassen, und habe Macht, es wiederzunehmen. Solch Gebot habe ich empfangen von meinem Vater." [JOH. 10,17-18] Dasselbe bezeugen die Worte des Apostels Petrus über CHRISTUS: "Den hat Gott auferweckt, und aufgelöst die Schmerzen des Todes, wie es denn unmöglich war, daß er sollte von ihm gehalten werden." [APG. 2,24] Damit wurde das Recht des HERRN demonstriert, "Priester in Ewigkeit nach der Weise Melchisedeks" [HEBR. 7,17] [SLT] zu sein und dieses"aufgrund der Kraft unauflöslichen Lebens;" [HEBR. 7,16] [SLT]

Dieses endlose, makellose Leben gibt CHRISTUS allen, die an IHN glauben. [So steht geschrieben] "Gleichwie du ihm Macht hast gegeben über alles Fleisch, auf daß er das ewige Leben gebe allen, die du ihm gegeben hast. Das ist aber das ewige Leben, daß sie dich, der du allein wahrer Gott bist, und den du gesandt hast, Jesum Christum, erkennen." [JOH. 17,2-3] CHRISTUS wohnt in den Herzen all derer, die an IHN glauben. [Paulus bezeugt] "Ich lebe aber; doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir. Denn was ich jetzt lebe im Fleisch, das lebe ich in dem Glauben des Sohnes Gottes, der mich geliebt hat und sich selbst für mich dargegeben." [GAL. 2,20] [Der Wunsch und das Gebet des Apostels für uns war:] "stark zu werden durch seinen Geist an dem inwendigen Menschen, daß Christus wohne durch den Glauben in euren Herzen und ihr durch die Liebe eingewurzelt und gegründet werdet," [EPH. 3,16-17]

CHRISTUS, das Licht der Welt, das in den Herzen SEINER Nachfolger wohnt, macht Letztere zum Licht der Welt. Ihr Licht kommt nicht von ihnen selbst, sondern von CHRISTUS, DER in ihnen wohnt. Ihr Leben kommt nicht von ihnen selbst, sondern es ist das Leben CHRISTI, das sich in ihrem sterblichen Fleisch manifestiert. Darum steht geschrieben: "wir, die wir leben, werden immerdar in den Tod gegeben um Jesu willen, auf das auch das Leben Jesu offenbar werde an unserm sterblichen Fleische." [2. KOR. 4,11] Und genau das ist es; was es heißt, "ein christliches Leben zu leben".

Das lebendige Licht kommt von Gott in einem nie versiegenden Strom. In diesem Sinne ruft der Psalmist [bezüglich IHM] aus: "Denn bei dir ist die Quelle des Lebens, und in deinem Licht sehen wir das Licht." [PS. 36,9] [Und Johannes bezeugt:] "Und er zeigte mir einen lautern Strom des lebendigen Wassers, klar wie ein Kristall; der ging aus von dem Stuhl Gottes und des Lammes."[OFFB. 22,1] "Und der Geist und die Braut sprechen: Komm! Und wer es hört, der spreche: Komm! Und wen dürstet, der komme; und wer da will, der nehme das Wasser des Lebens umsonst." [OFFB. 22,17]

CHRISTUS sagte zu ... "Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Werdet ihr nicht essen das Fleisch des Menschensohnes und trinken sein Blut, so habt ihr kein Leben in euch. Wer mein Fleisch isset und trinket mein Blut, der hat das ewige Leben, und ich werde ihn am Jüngsten Tage auferwecken." [JOH. 6,53-54]  Das Leben CHRISTI essen und trinken wir, indem wir uns [geistig betrachtet] durch SEIN Wort ernähren, denn ER fügte hinzu: "Der Geist ist's, der da lebendig macht; das Fleisch ist nichts nütze. Die Worte, die ich rede, die sind Geist und sind Leben."  [JOH. 6,63]  CHRISTUS wohnt SEINEM inspirierten Wort inne, und durch dieses erhalten wir SEIN Leben. Dieses Leben wird allen, die es empfangen wollen - wie wir es bereits anhand von  OFFB. 22,17 gesehen haben - frei gegeben. In diesem Sinne sagte CHRISTUS auch: "Wen da dürstet, der komme zu mir und trinke!" [JOH. 7,37]

Dieses Leben ist das Licht des Christen, und es ist das, was ihn zu einem Licht für andere macht. Es ist sein Leben, und der segensreiche Trost für ihn ist, dass, egal wie groß auch die Dunkelheit ist, durch die er hindurchgehen muss, diese keine Macht hat, dieses Licht zu löschen. Dieses Licht des Lebens gehört ihm, solange er den Glauben ausübt, und die Dunkelheit kann ihm nichts anhaben. Deshalb sollen alle, die den Namen des HERRN bekennen, das Vertrauen haben, das bezeugen kann: "Freue dich nicht über mich, meine Feindin! Denn wenn ich auch gefallen bin, so stehe ich doch wieder auf; wenn ich auch in der Finsternis sitze, so ist doch der HERR mein Licht." [MI. 7,8] [SLT].

( Ellet. J. Waggoner, Oktober 1892 )