Septembermorgen
Im Nebel ruhet noch die Welt,
noch träumen Wald und Wiesen;
bald siehst du, wenn der Schleier fällt,
den blauen Himmel unverstellt,
herbstkräftig die gedämpfte Welt
in warmem Golde fließen.
Eduard Mörike
1. September - Meteorologischer Herbstanfang
01.09.2020 08:54
1. September - Meteorologischer Herbstanfang
01.09.2020 08:54
1. September - Meteorologischer Herbstanfang
Gedanken zum Herbst
Irisierendes Leben
In bunten Farben
Herbst, ich danke für die Gaben
Die Schönheit und weite Natur
Ich folge gerne ihrer Spur
Irisierendes Leben
Rings um mich her
Wie ein Blatt leicht zu schweben
Ein Erdklumpen, schwer
Herbst
Du zeigst mir
Wie schön es ist
Wenn auch mancher Tag mal trist
Golden die Sonne, Regen so nass
Wir freuen uns übers gefüllte Fass
Mit dem goldenen Oktoberwein
Der reifte in dem Sonnenschein
Irisierendes Leben
Pulsierend im Sein
Leuchtend im bunten Herbstesschein
Angie Adams
Irisierendes Leben
In bunten Farben
Herbst, ich danke für die Gaben
Die Schönheit und weite Natur
Ich folge gerne ihrer Spur
Irisierendes Leben
Rings um mich her
Wie ein Blatt leicht zu schweben
Ein Erdklumpen, schwer
Herbst
Du zeigst mir
Wie schön es ist
Wenn auch mancher Tag mal trist
Golden die Sonne, Regen so nass
Wir freuen uns übers gefüllte Fass
Mit dem goldenen Oktoberwein
Der reifte in dem Sonnenschein
Irisierendes Leben
Pulsierend im Sein
Leuchtend im bunten Herbstesschein
Angie Adams
Kommentare
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(Nutzer gelöscht) 01.09.2020 09:04
(Nutzer gelöscht) 01.09.2020 09:06
Herbsttag
Herr: es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.
Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren,
Und auf den Fluren laß die Winde los.
Befiehl den letzten Früchten voll zu sein;
gib ihnen noch zwei südlichere Tage,
dränge sie zur Vollendung hin und jage
die letzte Süße in den schweren Wein.
Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.
Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben
und wird in den Alleen hin und her
unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.
Rainer Maria Rilke
Herr: es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.
Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren,
Und auf den Fluren laß die Winde los.
Befiehl den letzten Früchten voll zu sein;
gib ihnen noch zwei südlichere Tage,
dränge sie zur Vollendung hin und jage
die letzte Süße in den schweren Wein.
Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.
Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben
und wird in den Alleen hin und her
unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.
Rainer Maria Rilke
abendrot1963 01.09.2020 09:11
Schöner Herbst von Kurt Tucholsky
Das ist ein sündhaft blauer Tag! Die Luft ist klar und kalt und windig, weiß Gott: ein Vormittag, so find ich, wie man ihn oft erleben mag. Das ist ein sündhaft blauer Tag! Jetzt schlägt das Meer mit voller Welle gewiß an eben diese Stelle, wo dunnemals der Kurgast lag. Ich hocke in der großen Stadt: und siehe, durchs Mansardenfenster bedräuen mich die Luftgespenster ... Und ich bin müde, satt und matt. Dumpf stöhnend lieg ich auf dem Bett. Am Strand war es im Herbst viel schöner ... Ein Stimmungsbild, zwei Fölljetöner und eine alte Operett! Wenn ich nun aber nicht mehr mag! Schon kratzt die Feder auf dem Bogen – das Geld hat manches schon verbogen ... Das ist ein sündhaft blauer Tag!
Das ist ein sündhaft blauer Tag! Die Luft ist klar und kalt und windig, weiß Gott: ein Vormittag, so find ich, wie man ihn oft erleben mag. Das ist ein sündhaft blauer Tag! Jetzt schlägt das Meer mit voller Welle gewiß an eben diese Stelle, wo dunnemals der Kurgast lag. Ich hocke in der großen Stadt: und siehe, durchs Mansardenfenster bedräuen mich die Luftgespenster ... Und ich bin müde, satt und matt. Dumpf stöhnend lieg ich auf dem Bett. Am Strand war es im Herbst viel schöner ... Ein Stimmungsbild, zwei Fölljetöner und eine alte Operett! Wenn ich nun aber nicht mehr mag! Schon kratzt die Feder auf dem Bogen – das Geld hat manches schon verbogen ... Das ist ein sündhaft blauer Tag!
abendrot1963 01.09.2020 09:14
Herbstgedanken
(Copyright by Andreas Herteux)
Graue Wolken, Regenwetter,
vom Wind gequälte treibend Blätter.
Vogelscharen, leere Felder,
kahl, ohne Kleid die vielen Wälder.
Trübsinn, wirre Trauer,
Nebel macht die Welt viel rauer.
Doch auch Pfützen, Drachen,
unbekümmert heit’res Kinderlachen.
Früchte, bunte Farben
langsam schließen sich die tiefsten Narben.
Wärmen, sich einander halten,
liebend schützen vor dem kommend Kalten.
Ein stilles Vergehen im farbigen Reich,
traurig und schön ist der Herbst zugleich.
(Copyright by Andreas Herteux)
Graue Wolken, Regenwetter,
vom Wind gequälte treibend Blätter.
Vogelscharen, leere Felder,
kahl, ohne Kleid die vielen Wälder.
Trübsinn, wirre Trauer,
Nebel macht die Welt viel rauer.
Doch auch Pfützen, Drachen,
unbekümmert heit’res Kinderlachen.
Früchte, bunte Farben
langsam schließen sich die tiefsten Narben.
Wärmen, sich einander halten,
liebend schützen vor dem kommend Kalten.
Ein stilles Vergehen im farbigen Reich,
traurig und schön ist der Herbst zugleich.
Marion5000 01.09.2020 09:59
🙂Herbst ist , wenn es draussen regnet 🙂
und wir hören : It`s raining again.........
wir lachen und dichten und wir können
zaubern😀denn dann scheint bald wieder die
SONNE☀
und wir hören : It`s raining again.........
wir lachen und dichten und wir können
zaubern😀denn dann scheint bald wieder die
SONNE☀
einSMILEkommtwieder 01.09.2020 10:22
@Marion5000
Liebe Marion,
bei DEINEM Kommentar "wir können zaubern" musste ich an den folgenden "zauberhaften" Text von einem meiner "Lieblings-Autoren" denken:
Nachbarn
Im Herbst sammelte ich alle meine Sorgen
und vergrub sie in meinem Garten.
Und als der April wiederkehrte und
der Frühling kam, die Erde zu heiraten,
da wuchsen in meinem Garten schöne Blumen,
nicht zu vergleichen mit allen anderen Blumen.
Und meine Nachbarn kamen, um sie anzuschauen,
und sie sagten zu mir:
Willst du uns, wenn der Herbst wiederkommt,
zur Saatzeit, nicht auch Samen dieser Blumen geben,
damit wir sie in unseren Gärten haben?
(Khalil Gibran, 1883-1931)
Liebe Marion,
bei DEINEM Kommentar "wir können zaubern" musste ich an den folgenden "zauberhaften" Text von einem meiner "Lieblings-Autoren" denken:
Nachbarn
Im Herbst sammelte ich alle meine Sorgen
und vergrub sie in meinem Garten.
Und als der April wiederkehrte und
der Frühling kam, die Erde zu heiraten,
da wuchsen in meinem Garten schöne Blumen,
nicht zu vergleichen mit allen anderen Blumen.
Und meine Nachbarn kamen, um sie anzuschauen,
und sie sagten zu mir:
Willst du uns, wenn der Herbst wiederkommt,
zur Saatzeit, nicht auch Samen dieser Blumen geben,
damit wir sie in unseren Gärten haben?
(Khalil Gibran, 1883-1931)
Marion5000 01.09.2020 10:33
😀wir können selber dichten und singen........
ein RAUM , wo nur FRAUEN sind,
wo keine lauten Maschinen lärmen....
wir Frauen können keine grossen Lasten tragen,
doch wir können was, und diese GABE,
ist ....................ohne WORTE
. . . . .☀
ein RAUM , wo nur FRAUEN sind,
wo keine lauten Maschinen lärmen....
wir Frauen können keine grossen Lasten tragen,
doch wir können was, und diese GABE,
ist ....................ohne WORTE
. . . . .☀
(Nutzer gelöscht) 01.09.2020 10:48
Spätsommerlich
Ob wir wohl im Märchen sind?
Hier ist's wie zum Träumen -
Rote Bälle für mein Kind
Wachsen auf den Bäumen,
Unter dem Holunderkraut
Stehn die dunklen Dolden,
Nah daran mit leisem Laut
Streifen Engel golden.
Astern wolln zu tausend blühn,
Kinder gehn und grüßen:
"Hier ist grün und da ist grün
Unter meinen Füßen."
Albrecht Goes
Ob wir wohl im Märchen sind?
Hier ist's wie zum Träumen -
Rote Bälle für mein Kind
Wachsen auf den Bäumen,
Unter dem Holunderkraut
Stehn die dunklen Dolden,
Nah daran mit leisem Laut
Streifen Engel golden.
Astern wolln zu tausend blühn,
Kinder gehn und grüßen:
"Hier ist grün und da ist grün
Unter meinen Füßen."
Albrecht Goes
(Nutzer gelöscht) 01.09.2020 10:56
Hoffe, Spätsommerlich war noch erlaubt. 😉
(Nutzer gelöscht) 01.09.2020 11:24
Herbstanfang.
Guten Morgen am 1. September, einem Wendepunkt im Jahreslauf!
Von heute an sind die Tage bei uns wieder kürzer als die Nächte. Das
Licht ist spürbar auf dem Rückzug.
Herr: Es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.
Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren,
und auf den Fluren lass die Winde los.
Befiehl den letzten Früchten voll zu sein;
gib ihnen noch zwei südlichere Tage,
dränge sie zur Vollendung hin und jage
die letzte Süße in den schweren Wein.
Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.
Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben
und wird in den Alleen hin und her
unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.
Rainer Maria Rilke
Guten Morgen am 1. September, einem Wendepunkt im Jahreslauf!
Von heute an sind die Tage bei uns wieder kürzer als die Nächte. Das
Licht ist spürbar auf dem Rückzug.
Herr: Es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.
Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren,
und auf den Fluren lass die Winde los.
Befiehl den letzten Früchten voll zu sein;
gib ihnen noch zwei südlichere Tage,
dränge sie zur Vollendung hin und jage
die letzte Süße in den schweren Wein.
Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.
Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben
und wird in den Alleen hin und her
unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.
Rainer Maria Rilke
(Nutzer gelöscht) 01.09.2020 11:53
@IKorXIII0 Entschuldige ... du hast vor mir mit Rainer Maria Rilke geflirtet ....
ich habe erst einen Herbstspaziergang gemacht.
ich habe erst einen Herbstspaziergang gemacht.
Rosenlied 01.09.2020 12:32
🎨Danke @EinSMILEk... und allen für die sooo schöööne Seite
zum Herbstanfang! Da sind so tolle Gedichte und Aussagen,
dass ich alles nochmal später in Ruhe lesen will.
⛪Der September war der Lieblingsmonat meines lieben Mannes,
und dann musste er im September so plötzlich....
🎨Aber wie herrlich wird erst der September im Himmel sein?!!
Wo er bestimmt schon sein darf.....
⛪JESUS hat gesagt, dass es dort unvorstellbar schön ist.......
zum Herbstanfang! Da sind so tolle Gedichte und Aussagen,
dass ich alles nochmal später in Ruhe lesen will.
⛪Der September war der Lieblingsmonat meines lieben Mannes,
und dann musste er im September so plötzlich....
🎨Aber wie herrlich wird erst der September im Himmel sein?!!
Wo er bestimmt schon sein darf.....
⛪JESUS hat gesagt, dass es dort unvorstellbar schön ist.......
(Nutzer gelöscht) 01.09.2020 12:41
Der September ist auch ein sehr schöner Monat. Für mich auch deshalb, weil mein Sohn im September Geburtstag hat. 🤗
(Nutzer gelöscht) 01.09.2020 14:25
Herbstbild
Dies ist ein Herbsttag, wie ich keinen sah!
Die Luft ist still, als atmete man kaum,
und dennoch fallen raschelnd, fern und nah,
die schönsten Früchte ab von jedem Baum.
O stört sie nicht, die Feier der Natur!
Dies ist die Lese, die sie selber hält;
denn heute löst sich von den Zweigen nur,
was vor dem milden Strahl der Sonne fällt.
Friedrich Hebbel
Dies ist ein Herbsttag, wie ich keinen sah!
Die Luft ist still, als atmete man kaum,
und dennoch fallen raschelnd, fern und nah,
die schönsten Früchte ab von jedem Baum.
O stört sie nicht, die Feier der Natur!
Dies ist die Lese, die sie selber hält;
denn heute löst sich von den Zweigen nur,
was vor dem milden Strahl der Sonne fällt.
Friedrich Hebbel
(Nutzer gelöscht) 01.09.2020 14:27
mein Lieblingsgedicht von Rilke, es ist allerdings für mich sehr traurig:
Die Blätter fallen, fallen wie von weit,
als welkten in den Himmeln ferne Gärten;
sie fallen mit verneinender Gebärde.
Und in den Nächten fällt die schwere Erde
aus allen Sternen in die Einsamkeit.
Wir alle fallen. Diese Hand da fällt.
Und sieh dir andre an: es ist in allen.
Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen
unendlich sanft in seinen Händen hält.
Die Blätter fallen, fallen wie von weit,
als welkten in den Himmeln ferne Gärten;
sie fallen mit verneinender Gebärde.
Und in den Nächten fällt die schwere Erde
aus allen Sternen in die Einsamkeit.
Wir alle fallen. Diese Hand da fällt.
Und sieh dir andre an: es ist in allen.
Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen
unendlich sanft in seinen Händen hält.
einSMILEkommtwieder 02.09.2020 08:27
DANKE für die vielen "Gedicht-Beiträge", über die ich mich sehr freue! 🙂
LG Vera
LG Vera
einSMILEkommtwieder 22.09.2020 19:17
… heute am 22. September ist der kalendarische Herbstanfang!
Herbstlied
Feldeinwärts flog ein Vöglein
Und sang im munteren Sonnenschein
Mit süßem wunderbaren Ton
Ade! ich flieg nun davon
Weit! weit!
Reis’ ich noch heut.
(Ludwig Tieck, 1773-1853)
Herbstlied
Feldeinwärts flog ein Vöglein
Und sang im munteren Sonnenschein
Mit süßem wunderbaren Ton
Ade! ich flieg nun davon
Weit! weit!
Reis’ ich noch heut.
(Ludwig Tieck, 1773-1853)
Jetzt
Woher die Freude, wenn die Blätter sich vergolden oder sich röten, wo ich doch weiß, dass sie bald fallen und den Baum, geplündert, ganz nackt zurücklassen?
Meine Freude beruht auf der Gewissheit, dass das Leben den Tod besiegt: Von neuem Knospen sprießen und neue Blätter und neue Früchte.
(Dom Helder Câmara)
"Der Herbst, der der Erde die Blätter wieder zuzählt, die sie dem Sommer geliehen hat."
(Georg Christoph Lichtenberg)