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Intoleranz - und ihre Gründe

Intoleranz - und ihre Gründe
Immer wieder stoßen wir im Forum wie auch in unserem Leben auf Intoleranz. Nicht immer ist sie klar erkennbar.

Es gibt verschiedene Arten von Intoleranz.

1. Intoleranz die auf Vorurteilen beruht
Das kann ein Mensch sein, der nichts mit seinem schwarzen Nachbarn zu tun haben will; es kann auch eine Angestellte sein, die der Zusammenarbeit mit einer muslimischen Kollegin aus dem Weg geht. Wer durch Vorurteile intolerant wird, hegt häufig eine Abneigung gegen bestimmte Gruppen, die sich von ihm selbst unterscheiden. Oft kommt es zu dieser Abneigung, weil der oder die Betroffene sich bedroht fühlt. Der Grund für diese Angst liegt meist in einer sehr beschränkten Denkweise. Betroffene haben Schwierigkeiten, sich neuen Erfahrungen und Begegnungen außerhalb ihrer Komfortzone zu öffnen.

Die Angst vor dem Andersartigen ist in diesem Fall das größte Problem.

2. Intuitive Intoleranz 
Menschen, die diese Art von Intoleranz zeigen, fällen ihr moralisches Urteil über Dinge und Personen sehr emotional und sehr schnell. Sie ergeben sich häufig ihrem ersten Eindruck und wägen nicht rational ab.
Wer eine Doppelmoral hat — also zum Beispiel an einen christlichen Gott glaubt, muslimische Praktiken aber „falsch“ oder gar verwerflich findet —, ist eher „intuitiv intolerant“. Je stärker jemand intuitiv an etwas glaubt, zum Beispiel, weil er oder sie damit aufgewachsen ist, umso wahrscheinlicher ist es übrigens, dass er oder sie andere Auslegungen dieses Glaubens missbilligt oder nicht anerkennt. Und das ist Intoleranz: Es bedeutet schließlich im Grunde, dass Betroffene anderen Menschen nicht das gleiche Recht wie sich selbst zuspricht, ihr Leben so zu gestalten, wie sie es sich wünschen.

3. Skeptische Intoleranz
Bei dieser Art von Intoleranz sind die Betroffenen nicht per se gegen andere Menschen — sie sind vielmehr intolerant bestimmten Praktiken oder Traditionen gegenüber, weil sie, gefühlt, von bestimmten moralischen Normen abweichen. Ein Beispiel: Menschen können Traditionen ablehnen, die in ihrer eigenen Peergroup bestehen — etwa das Patriarchat. Sie können auch bestimmte Praktiken anderer Gruppen ablehnen — etwa das rituelle Schlachten von Tieren. Die Intoleranz hat dann eigentlich nichts mit den ausübenden Personen zu tun. Doch sie überträgt sich irgendwann auf sie.


Die Quizfrage 1 lautet: Soll Intoleranz aufgelöst oder akzeptiert werden?

Die Quizfrage 2 lautet: Wenn Intoleranz aufgelöst werden soll - wie könnte das geschehen?

Kommentare

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Bluehorse 28.08.2020 19:59
Bei der Erstellung dieses Blogs griff ich zurück auf einen Artikel aus dem Fachmagazin Current Directions in Psychological Science, in dem ein britisch-niederländisches Forschungsteam die o.g. drei Arten von Intoleranz vorstellte.
 
Bluehorse 28.08.2020 20:20
es gibt schon einen Kampf. Manche Menschen möchten, dass sich Menschen ihnen oder ihrer Meinung anpassen. Geschieht das nicht, ist man "der Böse" oder "kein Christ". Aber warum sollte man sich anpassen? 
 
Marion5000 28.08.2020 20:52
Lernen ist eine ART Anpassung. Lernen sie gerne?
 
msn268 28.08.2020 20:53
Quizfrage 3:
Kann Intoleranz (überhaut) aufgelöst werden.

🤔 
 
Bluehorse 28.08.2020 20:57
Ja sicher, msn, es braucht "nur" etwas Wissen über die jeweiligen Hintergründe und Bereitschaft zur Einsicht. Wenn jemand eine Meinung vertritt, die er nicht nachvollziehbar ausreichend sachlich begründen kann, sollten schon die roten Lampen angehen.
 
msn268 28.08.2020 21:00
🙂 Daraus ergibt sich Quizfrage 4:
Will jemand (seine eigene) Intoleranz überhaupt auflösen?

( Die Frage ist aber wohl mehr rhetorischer Natur... )
 
Bluehorse 28.08.2020 21:04
Diese Frage 4 ist gut - aber schwer zu beantworten. Das müsste die jeweilige Person mitteilen. 
Ich denke daran, dass wir ständig urteilen... und das beinhält nun mal das Risiko, dass wir a) eine Beurteilung mit Vorurteilen vermischen und b) unnötige und das Miteinander beschwerende Toleranzgrenzen setzen.
 
Marion5000 28.08.2020 21:04
muss man Liebe begründen🤔
                                                                              
                                                                            
 
Bluehorse 28.08.2020 21:06
nein, man muß Liebe nicht begründen, denn Liebe befasst sich als Grund für ihre Existenz nicht mit Grenzen.
 
Marion5000 28.08.2020 21:12
🙂@bluehorse, Du hast dich nicht an die Regel gehalten.

                      Erinnere Dich bitte an : Mensch ärgere Dich nicht.

                                                         (keiner u. keine darf schwindeln,
                                                           und die Regel lautet:
                                                           der o. die 1. schreibt,
                                                 dann   der o. die 2.    "
                                                 dann   der o. die 3.    "

                                                 dann wieder der o. die 1.

                                    BITTE beachte endlich mal die REGELN.

                                    DANKE ☀
 
Bluehorse 28.08.2020 21:13
an welche Regel soll ich mich nicht gehalten haben, Marion? Was genau meinst Du?
 
Marion5000 28.08.2020 21:14
😀
 
Bluehorse 28.08.2020 21:16
Also ich möchte den Blog schon ernsthaft führen. Unsinnige oder destruktive Beiträge lösche ich.  
 
msn268 28.08.2020 21:35
🙂 Kleiner Tipp @Bluehorse:
Marion5000 wartet noch auf die Antwort zur Frage von
28.08.2020 um 20:52. 🤫
 
(Nutzer gelöscht) 28.08.2020 21:36
ich behalte mir vor, auch jemanden nicht zu mögen,

denn das ist menschlich

und wenn ich jemanden nicht mag, dann kann er auch eine andere Hautfarbe haben, einer anderen Religion angehören, aus einem andern Land kommen

genauso gut kann ich jemanden sehr sympatisch finden, das ist auch unabhängig von seiner Hautfarbe, Nationalität oder Religion

es gibt allerdings auch handfeste Vorurteile, die ich habe

gegenüber reichen Menschen z.B. oder auch gegenüber Obdachlosen

obwohl ich mich da dann schon auch frage, ob es tatsächlich Vorurteile sind oder Einschätzungen, die unter Umständen nicht falsch sind

und ich darf mich auch vor Menschen fürchten, speziell, wenn sie in Gruppen auftreten und sehr laut unterwegs sind, vorzugsweise Halbwüchsige .............männlich
 
Marion5000 28.08.2020 21:37
🙂Danke @msn268☀
 
(Nutzer gelöscht) 28.08.2020 21:37
"Pferdl", ich glaub eher, das der Post von Marion ein Spiegelbild deiner Blogs sind. 
 
Bluehorse 28.08.2020 21:51
msn, danke für den Tipp. Marion: Ja 
 
Bluehorse 28.08.2020 21:53
Seeclear76, 
ich bemühe mich um Höflichkeit. Tue Du das bitte auch. Mein Nick ist Bluehorse, wenn es genehm ist. Und Vermutungen bringen uns nicht weiter.
 
Marion5000 28.08.2020 21:57
🙂@seeclear76, Du hast verstanden🙂
 
(Nutzer gelöscht) 28.08.2020 21:59
Mit Menschen welche DOMINANT UND SELBSTHERRLICH - und Diffamierend SIND ( beides ja die Geschwister der Intoleranz )
—- mit diesen Personen ist mir meine LEBENSZEIT Zu vergeuden viel ZU SCHADE—- 
( gilt auch für deren hörige Anhänger)

Am sinnvollsten IGNORIEREN—
über vieles von ihnen innerlich lächeln können...
—und— wenn diese wieder meinen einem ihr „“ BETREUTES DENKEN“- in Dominanz und vermeintlicher Christl. 
Nächstenliebe aufoktroyieren zu wollen!/dürfen..,

Klare- ausgesprochene GRENZE!

Bei Missachtung und/oder Diffamierung - dieser klar aufgezeigten Grenzen 
Zuziehung von Rechtsschutz /-
und oder Kripo...

ICH BIN NICHT AUF DIESER WELT
UM SO ZU SEIN-WIE ANDERE MICH GERNE HÄTTEN

Komprimiert und schnörkellos:

So manche/r denkt er kennt mich-
über so einige davon —
(Heuchler, Phärisäer,Denunzianten/
Narzisten/Soziopathen - „““ Christl““
Drill-Instructoren und Inquisatoren)
kommt nur mein .,,

.,,, ihr KÖNNT MICH.,,!—-wirklich!!

Ich suche mir lieber die raren Diamanten- welche das FREIE MÜNDIGE-WECHSELSEITIGE 
MIT UND ZUEINANDER ALS PRIVILEG
EMPFINDEN /ACHTEN UND LIEBEN..,

Alle GEGENTEILIGEN-TOXISCHEN —
sind gerne weiterlachendes Smiley
 
Bluehorse 28.08.2020 21:59
IST
alles was Du schreibst ist verständlich, ich verstehe nur nicht, was Dein Beitrag  mit dem Thema zu tun hat. 

Toleranz/Intoleranz betrifft das Setzen von Grenzen.
Ich kann mir selbst z.B. moralische Grenzen setzen oder festlegen, dass sich andere nach meinen moralischen Regeln zu richten haben. ==> ich kritisiere, wenn sich eine andere Person nicht nach meinen Regeln richtet.
 
(Nutzer gelöscht) 28.08.2020 22:00
wenn ich jemanden nicht mag, dann kann das auch leicht als Intoleranz erscheinen, ist aber schlicht Antipathie......... und das darf sein,
mehr wollte ich nicht sagen
 
Bluehorse 28.08.2020 22:02
Meravigliosa
ja, Selbstherrlichkeit ist sicherlich ein Grund für Intoleranz. Aber worauf basiert Selbstherrlichkeit? Liegt bei Selbstherrlichkeit nicht mangelndes Realitätsbewusstsein vor? 
 
Bluehorse 28.08.2020 23:11
Ich lese hier eine Blogüberschrift: "Natürlich kann ein Christ so etwas nicht verantworten." Aus meiner Sicht liegt hier der Verdacht auf Intoleranz schon sehr nahe.
 
(Nutzer gelöscht) 29.08.2020 01:35
Antwort zu deiner Frahe @ Bluehorse

Es liegt auch ! mangelnde Realitätsbewusstheit vor—-
 oft gepaart mit Fanatismus jeglicher Art!
Wie dir bekannt ist-auch- bei Sozio- u. Psychop. - Narzisten etc.- dies ist schon fast deren Urantrieb!
 
Bluehorse 29.08.2020 02:23
Das Ziehen von Grenzen ist je nach Situation auch wichtig. Es macht jedoch aus meiner Sicht nur Sinn, wenn es auch durchdacht ist. Und das ist es - zumindest hier im Forum - in vielen Fällen nicht. Intoleranz wird so zu einem Mittel, andere Menschen zu gängeln.

Das Gängeln anderer kann Ausdruck von Soziopathie sein.
Bei Soziopathen liegt eine gesundheitliche, psychische Störung vor. Wenn wir das mal ausschließen, weil wir keine Ferndiagnose stellen können, bleiben noch als mögliche Faktoren mangelnde Intelligenz oder ein Mangel im Denkvermögen. Man könnte dann auch sagen: "Da hast Du zu eng oder zu kurz gedacht."
 
pieter49 29.08.2020 04:46
Urantrieb!

...gehaltvolles Wort!

  ( . . . )   🤔   !?
 
(Nutzer gelöscht) 29.08.2020 08:42
"Der Haß ist wahrscheinlich ein ebenso mächtiger Urtrieb wie Liebe und Hunger. Anders wäre es nicht zu erklären, daß Leute, die reine Deterministen sind und an eine Schuld in naturwissenschaftlichem Sinne überhaupt nicht glauben, den Regungen des Hasses in gleicher oder noch stärkerer Weise unterworfen sind als jene anderen, die von der Existenz eines freien Willens überzeugt sind."

Arthur Schnitzler

...folglich bedeutet" Urantrieb" sehr wahrscheinlich...dass eben Jemand von seinen Urtrieben angetrieben ist...😉😅
 
Bluehorse 29.08.2020 10:59
Echt guter Beitrag, IKorXIII

Es heißt zwar z.B. "wer nicht leiden will - muß hassen" aber das macht den Hass nicht zu einem Urtrieb wie z.B. Überlebensinstinkte, die z.B. das Atmen auslösen.

Jedoch gebe ich Arthur Schnitzler insofern Recht, weil das "Nicht-Klarkommen" mit dem Leben, Das Loswerden von eigener Schuld sowie das Keine-Antwort-Haben auf existentielle Fragen in die Situation der Hilflosigkeit führt. Und wer sich hilflos fühlt, wird aggressiv und kann auch leicht Hass entwickeln. 

Intoleranz - der Versuch andere zu gängeln - ist Ausdruck für einen Versuch, der eigenen Hilflosigkeit etwas entgegen zu setzen. 
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