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DIE AUTORITÄT DER GEMEINDE (KIRCHE)

DIE AUTORITÄT DER GEMEINDE (KIRCHE)
Die Worte Christi sollten uns stets leiten. Sie können nicht oft genug wiederholt werden. Unser HERR sagte: "Ihr wisst, dass die Fürsten der Heidenvölker sie unterdrücken und dass die Großen Gewalt über sie ausüben. Unter euch aber soll es nicht so sein; sondern wer unter euch groß werden will, der sei euer Diener, und wer unter euch der Erste sein will, der sei euer Knecht gleichwie der Sohn des Menschen nicht gekommen ist, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben zu geben als Lösegeld für viele."[MATTH. 20,25-28] [SLT]

Es sollte verstanden werden, dass das Wort "Diener" in dem zitierten Text nicht unbedingt "Prediger" bedeutet. Ein Diener ist ein Diener, einer, der dient oder [be]dient. Im Sinne des zitierten Textes bedeutet das Wort "Diener" [aber noch] einen vollständigeren und demütigeren Dienst als das Wort "Diener". Der Unterschied zeigt sich anhand der Randbermerkungen in der revidierten Fassung, wo wir "Knecht" als Äquivalent von "Diener" und "Sklave" als Äquivalent von "Knecht" angegeben finden. Das mit "Diener" wiedergegebene Wort sollte eigentlich besser mit Knecht, und das Wort "Knecht" besser mit Sklave wiedergeben werden. Beachte nun die Abstufung, in der sie vom Herrn gebraucht werden. Wer in der Kirche groß sein will, muss ein Knecht sein, wer aber ein Oberhaupt sein will, muss ein Sklave sein. Das bedeutet, der Grad der Größe hängt von der Vollständigkeit des Dienstes und der Selbsthingabe an CHRISTUS ab.

Auf diese Weise lernen wir aus den Worten des ERLÖSERS, dass es in der Kirche Christi so etwas wie die Ausübung von Autorität, wie sie in einer Zivilregierung bekannt ist, nicht geben sollte. Die Kirche befindet sich auf einer ganz anderen Ebene als der Staat. Es gibt keinerlei Ähnlichkeit zwischen ihnen. Das Reich Christi ist etwas völlig anderes als die menschlichen Vorstellungen von Regierung. ER [CHRISTUS] sagte: "Mein Reich ist nicht von dieser Welt." [JOH. 18,36] Diejenigen, welche glauben, das Wirken des Reiches Christi; durch das Studium irdischer Modelle verstehen zu können, beschreiten einen falschen Weg und laufen in der Finsternis.

Im ersten Brief an die Korinther lesen wir in Kapitel 12, dass "Leitungen" [1. KOR. 12,28] [ELB] [im Engl. "Regierungen"] zu den Gaben gehören, die Gott der Kirche geschenkt hat, aber wir werden Gottes Idee bezüglich Leitung besser verstehen, wenn wir zur Kenntnis nehmen, dass die revidierte Fassung die alternative Lesart "weise Ratschläge" enthält. Einer der Titel CHRISTI, auf dessen Schulter die Regierung liegt, ist "Ratgeber" [JES. 9,6] [SLT] ER ist [sogar] ein "Wunderbarer, Ratgeber" [JES. 9,6] [SLT], und so gibt ER der Leitung SEINER Kirche weise Ratschläge, wobei diese allein von IHM stammen, weil ER allein die Quelle der Weisheit ist. [Und] ER regiert durch Liebe. Sein Rat ist "der Rat des Friedens" [SACH. 6,13] [SLT]

Erinnern wir uns an die Worte im 1. Petrusbrief Kapitel 5 wo Petrus  Ältesten oder Bischöfe ermahnt "nicht als solche, die über die Gemeinden herrschen, sondern als Vorbilder der Herdel." [1. PETR. 5,3] [LUT 2017]. Daher kann es in der wahren Kirche CHRISTI so etwas wie einen Erzbischof [oder noch höhere Titel] nicht geben. Das ist eine der Früchte der unrechtmäßigen Verbindung der Kirche mit der Welt. CHRISTUS ist DER einzige HERR, aber auch hier irren wir uns schwer, wenn wir denken, dass ER die "herrschaftliche" Stellung irdischer Herren einnimmt. [Nein] ER ist "sanftmütig und von Herzen demütig" [MATTH. 11,29], und alle Menschen müssen von IHM, DER "ein HERR aller Herren" [OFFB. 19,16] ist, Demut lernen. ER ruft alle dazu auf, sich zu demütigen, um mit IHM zu wandeln. Deswegen steht geschrieben: "Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist und was der HERR von dir fordert: nichts als Gottes Wort halten und Liebe üben und demütig sein vor deinem Gott. [MI. 6,8] [LUT 2017]

Die Kirche Christi ist, wenn sie vom HERRN SELBST geleitet wird, der einzige Ort auf Erden, an dem "Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit" voll verwirklicht werden [können]. Der Apostel Petrus fährt fort: "Desgleichen, ihr Jüngeren, seid untertan den Ältesten. Allesamt seid untereinander untertan und haltet fest an der Demut. Denn Gott widersteht den Hoffärtigen, aber den Demütigen gibt er Gnade." [1. PETR. 5,5] Das Problem mit weltlichen Vereinigungen, die mit dem Ziel gegründet wurden, Freiheit und Gleichheit auf Erden zu fördern, besteht darin, dass sie nur menschliche Organisationen sind, die nur von menschlicher Weisheit und menschlicher Macht geleitet werden, aber unter den Menschen hat das eigene ICH die Vorherrschaft. Nur der Geist CHRISTI ist selbstlos.

Ein "Rang", wie er unter den Menschen bekannt ist, ist der Kirche CHRISTI unbekannt. So etwas, dass sich einer über einen anderen stellt, oder sich so einordnen oder berücksichtigen lässt, gibt es dort nicht. Das trifft auf die Fürsten [oder die Regierungen] dieser Welt zu, aber die Worte CHRISTI lauten: "So soll es nicht sein unter euch." [MATTH. 20,26] CHRISTUS "entäußerte sich selbst." [PHIL-2,7], und deshalb hat das ICH [oder Ego] keinen Platz in seinem Leib, der Gemeinde. Zu den Juden sagte ER: "Wie könnet ihr glauben, die ihr Ehre voneinander nehmet? und die Ehre, die von Gott allein ist, suchet ihr nicht?" [JOH. 5,44] Durch den Apostel Paulus sagte ER: "In der Bruderliebe seid herzlich gegeneinander; in der Ehrerbietung komme einer dem anderen zuvor!" [RÖ. 12,10] [SLT] Und weiter: "Tut nichts aus Selbstsucht oder nichtigem Ehrgeiz, sondern in Demut achte einer den anderen höher als sich selbst." [PHIL. 2,3] Die Liebe "suchet nicht das Ihre." [1. KOR 13,5] "Ihr aber sollt euch nicht Rabbi nennen lassen, denn einer ist euer Meister, der Christus; ihr aber seid alle Brüder." {MATTH 23,8]

( Ellet J. Waggoner, 31. August 1893 )

Kommentare

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JesusComesBackSoon 26.08.2020 19:17
Auch wenn dieser Artikel von Ellet J. Waggoner bereits vor ca. 125 Jahren verfasst wurde, hat er deswegen nichts an seiner Bedeutsamkeit für das persönliche, insbesondere auch geistige Leben eines jeden Nachfolgers des Sohnes Gottes verloren.

Für diejenigen, die gerne noch weitere solche (zeitgeistfreien, nah am Wort Gottes ausgerichteten ) Artikel lesen möchten, nachstehend zwei entsprechende Links:

Übersicht ARTIKEL Ellet J. Waggoner
https://www.christ-sucht-christ.de/weblog/JesusComesBackSoon/63068/

Übersicht Artikel Alonzo T. Jones
https://www.christ-sucht-christ.de/weblog/JesusComesBackSoon/63067/

Mein Wunsch ist, dass jeder Leser durch den (bzw. die) Artikel reichlich gesegnet wird und das Gelesene in seinem Leben Frucht zur Ehre Gottes bringen möge.

Die angegebenen Bibelverse wurden, sofern nicht speziell angegeben, aus LUTHER 1912 entnommen. Die Abkürzungen [LUT2017] [ELB] [SLT1951] und [SLT] stehen falls vorhanden für Luther 2017, Elberfelder, Schlachter 1951 und Schlachter 2000.
 
hansfeuerstein 26.08.2020 21:26
Gemeinden haben kein Lehramt, so glaubt die eine dies die andere jenes, und alles aufgrund ein und derselben Bibel. Gemeindliche Strukturen die einander diametral wiedersprechen, bis hin zur Anzweiflung der Gottheit Jesu Christi sind definitiv nicht im Sinn des Herrn, der eindrücklich auf die Einheit verweis.
 
(Nutzer gelöscht) 26.08.2020 21:49
...schon klar...😉
 
janinaj 26.08.2020 22:09
In diesem offenen Brief bittet Pastor Holmer auch die Kirchenleitung den Gemeinden wieder das Recht zur Berufung ihrer Pastoren zurückzugeben. Ich finde es ermutigend, dass er die Kirchenleitung an ihre Verantwortung erinnert das Wort Gottes zu predigen und die sie ermahnt, dass man den Menschen die Ewigkeit wieder näher bringen muss:

https://www.bibelundbekenntnis.de/aktuelles/uwe-holmer-schreibt-offenen-brief-an-den-ratsvorsitzenden-der-ekd/?fbclid=IwAR3p4uRTXXq-MZOXe0oKziLNrTX7HdDgVk6B-ISvvsifvKsPKlbWtVdYF4I
 
JesusComesBackSoon 27.08.2020 11:05
@hansfeuerstein: "Gemeinden haben kein Lehramt, ...

In dem Artikel geht es um die Autorität - oder auch Machtausübung innnerhalb der Gemeinde mit der Lehre oder dem Lehramt hat dies nichts zu tun.

Aber um auf diese Frage kurz einzugehen, bezüglich der wahren Gemeinde, die man überall dort findet wo zutrifft 

wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich in ihrer Mitte. [MATTH. 18,20] [SLT]

wird bezüglich des Lehramtes bezeugt:

Und Gott hat gesetzt in der Gemeinde aufs erste die Apostel, aufs andre die Propheten, aufs dritte die Lehrer, darnach die Wundertäter, darnach die Gaben, gesund zu machen, Helfer, Regierer, mancherlei Sprachen. [1. KOR. 12,28]

In dieser Gemeinde ist das Lehramt ist Menschen übertragen, welche die Wahrheit (des Wortes) Gottes lehren und nichts als diese.
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