DIE EINHEIT DER GEMEINDE

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Die Heilige Schrift ist voll von der Idee der Einheit in der Kirche Christi, aber wir lesen nicht so viel über Gleichförmigkeit. Diese Einheit sollte [aber] eine Einheit des Lebens und des Wachstums sein und nicht eine rein äußerliche Verbundenheit. Im Gebet CHRISTI für seine Jünger bat ER SEINEN Vater : "... ich habe ihnen die Herrlichkeit gegeben, die du mir gegeben hast, auf dass sie eins seien, wie wir eins sind, ich in ihnen und du in mir, auf dass sie vollkommen eins seien und die Welt erkenne, dass du mich gesandt hast und sie liebst, wie du mich liebst." [JOH. 17,22-23] [LUT2017] Hierin erkennen wir, dass die Herrlichkeit des HERRN die Einheit der Gläubigen bewirken soll, und dass diese Einheit die des Vaters und des Sohnes sein sollte.

Die Einheit des Vaters und des Sohnes ist eine Einheit des Geistes. Wir können diese Vereinigung nicht begreifen, aber wir mögen wissen, dass es sich dabei nicht um eine erzwungene Einheit handelt, sondern dass diese [Einheit von Vater und Sohn] sich aus IHREM Wesen selbst ergibt. SIE führen ein Leben. IHRE Gedanken und Absichten sind die gleichen, nicht weil SIE zusammenkommen, ihre Aufzeichnungen vergleichen und SICH darauf einigen, in Übereinstimmung zu sein, sondern weil ein Leben in IHNEN beiden ist. Genauso sollte auch die Einheit der Gläubigen eine lebendige Einheit sein, ansonsten sie ist überhaupt keine Einheit [in diesem Sinne]. Diese Einheit wird auch nicht durch Streit und Debatten und Entscheidungen von Mehrheiten erreicht, sondern dadurch, dass man den Verstand CHRISTUS überlässt und SEINER Stimme gehorcht. Kinder Gottes sollen durch den Verstand und den Geist CHRISTI geeint werden. Das Leben des Vaters und des Sohnes in jedem Mitglied der Gemeinde wird die vollkommenste Einheit im ganzen Leib [CHRISTI] hervorbringen.

Weil der menschliche Körper das vollkommenste Beispiel für Einheit darstellt und er das Beispiel ist, das uns die Bibel gibt, so steht bezüglich Christus und der Gemeinde geschrieben "er ist das Haupt des Leibes, nämlich der Gemeinde. [KOL. 1,18] Gott hat "ihn als Haupt über alles der Gemeinde gegeben, 23 die sein Leib ist, die Fülle dessen, der alles in allen erfüllt" [EPH. 1,22-23] [SLT]"Denn gleichwie der Leib einer ist und doch viele Glieder hat, alle Glieder des einen Leibes aber, obwohl es viele sind, als Leib eins sind, so auch der Christus. Denn wir sind ja alle durch einen Geist in einen Leib hinein getauft worden, ob wir Juden sind oder Griechen, Knechte oder Freie, und wir sind alle getränkt worden zu einem Geist. Denn auch der Leib ist nicht ein Glied, sondern viele." [1. KOR.12,12-14][SLT] Im menschlichen Leib gibt es viele Glieder, und jedes Glied hat eine andere Funktion als die übrigen. Es gibt keine Einheitlichkeit des Handelns unter den Gliedern, aber es gibt die vollkommenste Einheit. Alle Glieder arbeiten in vollkommener Harmonie für ein Ziel zusammen. Genauso ist es auch im Leib Christi. Was die Glieder dort tun ist unterschiedlich, "doch es ist derselbe Gott, der alles in allen wirkt. [1. KOR. 12,6] [SLT]

Das gibt keinen Grund für die Vorstellung, dass es in der Kirche Christi Spaltungen geben könnte, wobei eine Abspaltung eine Sache glaubt und eine andere Abspaltung eine andere Sache glaubt und praktiziert. "Gott hat den Leib zusammengefügt ... auf dass im Leib keine Spaltung sei, sondern die Glieder einträchtig füreinander sorgen." [1. KOR. 12,24-25] [LUT2017] Es ist "ein Leib und ein Geist, wie ihr auch berufen seid auf einerlei Hoffnung eurer Berufung;5ein HERR, ein Glaube, eine Taufe;ein Gott und Vater unser aller, der da ist über euch allen und durch euch alle und in euch allen." [EPH. 4,4-6] Die Ermahnung des Apostels ist, "dass ihr alle einmütig seid in eurem Reden und keine Spaltungen unter euch zulasst, sondern vollkommen zusammengefügt seid in derselben Gesinnung und in derselben Überzeugung." [1. KOR. 1,10] [SLT] Aber denkt daran, daß diese Verbindung nicht künstlich, sondern natürlich ist, aber nicht bezüglich menschlicher Natur, sondern göttlicher Natur.

[Wahre] Einheit des Glaubens in der Gemeinde wird nicht dadurch erzwungen, dass die Gemeinde zusammenkommt und die Mehrheit das Glaubensbekenntnis definiert, das geliebt werden soll. Die Gemeinde kann weder die Lehre definieren noch Gesetze für sich selbst oder andere erlassen. Die [wahre] Gemeinde Christi besteht aus allen, die den Geboten des HERRN gehorchen, sie ist aber keine Körperschaft, die Befehle erteilt. Das Haupt [CHRISTUS] leitet, der Leib gehorcht. Gott spricht und jeder muss auf SEINE Stimme hören, denn der Glaube kommt durch das Hören des Wortes Gottes, und niemand kann einem anderen Glauben schenken. Glaube ist eine Gabe Gottes. Diesbezüglich steht geschrieben: "aus Gnade seid ihr selig geworden durch den Glauben, und das nicht aus euch: Gottes Gabe ist es." [EPH. 2,8]

( Ellet J. Waggoner, Oktober 1902 )