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Mangel an Authentizität

Mangel an Authentizität
Ich lernte einen noch recht jungen Christen kennen, der über einen angemessen hohen Grad an Authentizität verfügt.

Er ist im Beruf sehr engagiert und möchte einerseits die Karriereleiter weiter empor steigen, andererseits aber auch als Christ authentisch leben. Es stellte sich die Frage, warum denn der Grad an Authentizität nicht höher ist? 

Zur Antwort verschriftlichte ich meine folgenden Gedanken.

Nun, das hat viel mit dem Alter zu tun und mit unseren Aufgaben, an denen wir reiften oder auch mal scheiterten. Was aus meiner Sicht wichtig ist, dass sind die Aufgaben von heute und von morgen, denn auch an diesen werden wir reifen oder scheitern. 

Wir sollten uns bewusst sein, was Jesus lehrte. Dazu gehört auch "ich sende euch wie Lämmer unter Wölfe. Lukas 10,3. In Matth. 10, 16 ff wird weiter ausgeführt: "Seid klug wie die Schlangen und doch ohne Hinterlist wie die Tauben. Nehmt euch in Acht vor den Menschen!" 

Diese Hinweise Jesu sind im Zusammenhang zu sehen - nicht im Zusammenhang mit Karriere in einem Unternehmen - sondern im Hinblick auf das Fischen von Menschen. Ich meine, dass das Streben nach Karriere (gutem Gehalt, gerechte Entlohnung etc.) eines ist - und die Leuchtturmfunktion (= ich leuchte den Weg zu Jesus hin) etwas anderes. Es kommt auf die Prioritäten an. Wenn ich sensibel bin für Menschen, um ihre Sehnsucht nach Frieden, Geborgenheit und Wahrheit zu erspüren, dann kann ich zu Jesus hin leuchten. Damit beschreibe ich empathisches Verhalten - nicht zu meinem Zweck, für das Erlangen egoistischer Vorteile - sondern im Dienst des Menschen vor mir. 

Wer sich hauptsächlich nur um eigene Interessen und Bedürfnisse dreht, droht leicht zu erkranken. Die gute Beziehung zu Gott ist der kürzeste Weg zum Herzen der Menschen.

Erreichst Du den Menschen, dass er in Dir Gutes sieht, ist auch Menschenfischen möglich.

Wenn Du einen Menschen im Unternehmen zu Jesus hinführst, tust Du mehr, als 10 Sprossen die Karriereleiter hochzuklettern. Das ist die Priorität, von der ich spreche.

Es ist Gottes Geschenk an uns, wenn es uns auch an beruflich schönen Erfolgen nicht mangelt. Und weil das ein Geschenk Gottes ist, brauchen wir auch nicht zuerst nach beruflichen schönen Erfolgen streben. Ja, es wäre die falsche Priorität. 

Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes... (Matth. 6,33)

Lasst uns trachten, den Herrn zu erkennen (Hosea 6,3). Daher sehe ich in meinem Gegenüber einen Menschen, der von Gott geliebt ist und der leider Gott und Seine Liebe eben noch nicht angenommen hat. 

Meine Frage lautet: Wie könnte ich mich so in den Dienst stellen, dass es diesem Menschen leichter fällt, Gott und seine Liebe zu erkennen? Das kann ich tun, indem ich einerseits für ihn bete und andererseits empathisch mit ihm umgehe, so dass er gerne meine Gegenwart und meine Meinung sucht = sich in meiner Gegenwart wohl fühlt.

Daher ist es gut, das Gute, was mein Gegenüber sagt und tut, positiv bewerte und ihm deutlich mache, dass ich "so" denke. Dann wird ggf. auch seine Bereitschaft steigen, etwas von mir zu hören, was bisher nicht in seinem Denk- und Verhaltensmuster Platz hatte. Und wenn ich das vornehmlich tue, weil ich ihn direkt oder indirekt auf Jesus aufmerksam machen möchte, dann hat mein Streben nach Empathie und Authentizität auch die richtige Priorität.

Daher finde ich die Frage an mich spannend: Wenn mein Gegenüber wüßte, dass ich Christ bin, würde er dann sagen: Ja, das passt zu Deinem Denken und Verhalten?

Kommentare

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Bluehorse 17.08.2020 18:18
Über konstruktive bzw. positive Beiträge freue ich mich. Auch Kritik kann konstruktiv sein. Rein destruktive Beiträge sind ausdrücklich nicht erwünscht.  
 
Rosenlied 17.08.2020 18:24
🙂Danke für die Mühe. 
Ich hab noch nicht alles gelesen, 
aber mir fiel ein Satz in dem großen Text gleich auf, 
den ich 100%ig unterstreichen kann:

"Die gute Beziehung zu Gott❤ ist der kürzeste Weg 
zum Herzen der Menschen.⛪
 
(Nutzer gelöscht) 17.08.2020 18:52
Wie die Beziehung zum Herrn ist, das merken die anderen. Aufgesetzt oder authentisch. Alles Bemühen aus sich selbst heraus ein guter Christ zu sein um andere zu beeindrucken oder auch zu unterdrücken ist spürbar. Das kommt nicht gut an und das stößt eher ab als dass es anziehend wirkt. Das sollte man nicht versuchen und das sollte man sich auch nicht von anderen auf die Fahnen schreiben lassen.

Ja, ich würde gerne Menschen für Gott gewinnen, einzig durch die Begegnung mit mir, aber davon bin ich noch sehr weit entfernt. Und das kann ich selbst auch nicht ändern.

Alles was ich tun kann ist, in die Gegenwart des Herrn zu gehen, und zwar fleißig, ausdauernd und beständig. Und in der Zwischenzeit aushalten, dass ich sehr unvollkommen bin.

Gebet ist etwas, das auch spürbar ist. Das hab ich in der letzten Predigt in der Gemeinde gehört von einem Ältesten, er erzählte, dass die Menschen den Unterschied spüren, wenn sie zu ihm in die Abteilung kommen, denn dort ist Jesus, weil er betet und in den anderen Abteilungen ist er nicht, denn dort wird nicht gebetet.

Auch da möchte ich gerne mein eigenes Wollen hintenanstellen und auf Gott vertrauen, dass er die Auswirkungen lenkt und auch Situationen schafft, die man nutzen kann, um Jesus zu bekennen und zwar ganz natürlich ohne Anstrengung und ohne Bibelkeule.
 
Bluehorse 17.08.2020 18:56
"Gebet ist etwas, das auch spürbar ist. Das hab ich in der letzten Predigt in der Gemeinde gehört von einem Ältesten, er erzählte, dass die Menschen den Unterschied spüren, wenn sie zu ihm in die Abteilung kommen, denn dort ist Jesus, weil er betet und in den anderen Abteilungen ist er nicht, denn dort wird nicht gebetet." 

Das ist eine Hammer-Aussage!
 
(Nutzer gelöscht) 17.08.2020 18:59
ja
Amen
 
(Nutzer gelöscht) 17.08.2020 19:01
er bekommt darüber Rückmeldungen von den Menschen, sie sagen, bei ihm sei es freier, angenehmer, heller und freundlicher irgendwie.............
 
(Nutzer gelöscht) 17.08.2020 19:29
Hi zusammen, ich finde, Du hast ein sehr herausforderndesThema aufgegriffen. Ich versuche schon seit 7 Jahren zu klären, indem ich frage, ob ich an meinem jetzigen Platz ( beruflich) an der richtigen Stelle bin. Es wird härter  und härter, christlich zu handeln. Nach Markus 6, 11 müsste ich gehen. Aber ich möchte die mir anvertrauten Menschen  nicht verlassen. Wer passt dann auf, dass sie nicht noch mehr erdulden müssen? Wer hoch oder höher hinaus will, kommt nicht umhin, das Spiel der Mächtigen zu spielen. Auf jeden Fall ist unser Fischkopf kein Christ...ich habe mich erst kürzlich als Christin geoutet, seit dem hört man mich noch weniger. Das sind meine persönlichen Erfahrungen, und sie sind schmerzhaft. So please be gentle. 
 
Bluehorse 17.08.2020 19:39
In solchen schwierigen Situationen ist es meist sehr hilfreich, wenn man jemanden hat, mit dem man die verschiedenen Situationen besprechen kann. Meine Empfehlung: Falls Du in Deiner Gemeinde niemanden kennst, mit dem Du Dich zeitnah und öfters besprechen kannst, dann suche Dir einen Mentor oder eine Mentorin. Dazu schreib ich Dir eine PN.
 
Dancehoover 18.08.2020 11:58
Hallo , beruflich war ich an der richtigen Stelle 
doch ich wollte höher und höher und mehr . Der Herr hat versucht mich zu bremsen , es ging beruflich nicht nix mehr . Es war eine gewaltige Warnung ⚠️ vom Herrn ! Nicht so gierig .... 
Und ich bin sehr dankbar 🙏 das er mich in die  
Schranken verwies . Stop und kein Stück weiter 👍🧡
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