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Voller oder irdisch gesprenkelter Glaube

Voller oder irdisch gesprenkelter Glaube
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Voller oder irdisch gesprenkelter Glaube

Es ist doch so: Unseren Glauben übernehmen wir von Menschen, die uns glaubwürdig erscheinen. Das sind zunächst meistens die Eltern. Dann andere Beziehungspersonen. Und vielleicht sind es später auch mal Gruppen, in die es uns hineingezogen hat.

Wann übernehmen wir einen Glauben? Wenn wir bei Dingen nicht aus eigener Erfahrung  durchblicken. Etwa wenn wir nicht wissen, ob bestimmte Lebensmittel gesund sind, ob eine bestimmte Behandlung wirklich heilt oder ob ein Mensch tatsächlich gut ist oder eher schlecht. Da bleibt uns ja auch nichts anderes übrig, als auf die Meinung anderer Menschen hören, die uns besonders glaubwürdig erscheinen.

Allerdings: Unsere Bedürfnisse und Wünsche spielen dabei eine nicht zu unterschätzende Rolle: Wir glauben leichter das, was uns selbst gut in den Kram passt …..

Das gilt auch für unseren Glauben an Gott. Da stützen wir uns auf glaubwürdige Christen. Allerdings mutet uns Gott eine sehr komplexe Welt zu - und damit einiges an Sorgen und Bedrohung. Zusätzlich konfrontiert uns Gott auch noch oft mit seinem Schweigen. Und das ist schwer auszuhalten.

Da liegt die Versuchung nahe, den Glauben an Gott durch den Glauben an irdische Propheten zu ergänzen, die das Schweigen Gottes auffüllen und überbrücken. Manche Christen leisten sich dann solch einen irdischen Nebenglauben. Dieser ist von ziemlich egoistischen Wünschen bestimmt. Und diese Christen glauben dann an menschliche Propheten, die einfache Welterklärungen anbieten oder ihnen ihre Ängste beseitigen sollen.

Es tut mir weh, wenn ich sehe, wie sich Christen zu solchen Märchenerzählern und Angstausbeutern hingezogen fühlen. Und wie sie einen irdischen Nebenglauben an diese Leute neben ihrem Gottesglauben entwickeln. Ihr Gottesglaube hat damit überdeutliche Nebenglauben-Einsprengsel.

Anscheinend bringen diese Einsprengsel aber eine solche Menge, dass viele Christen ziemlich hartnäckig an ihrem irdischen Nebenglauben festhalten. Und das wird sich voraussichtlich erst ändern, wenn der Glaube an die Liebe und Güte Gottes bei ihnen irgendwann einmal so umfassend wird, dass er alle Lebensbereiche tief durchdringt. Dann werden die Märchenerzähler und Angstausbeuter fallen gelassen werden. Und dann gibt der Glaube an Gottes umfassende Macht und Liebe genug Vertrauen, um sich trotz aller Zumutungen in Gottes Liebe ausreichend geborgen zu fühlen.

Das allerdings kann wohl bei manchen Christen Jahre und Jahrzehnte dauern. Und sie brauchen vermutlich erst noch eine ganze Reihe unmittelbarer Erfahrungen mit Gottes wirklichem Wesen.

Kommentare

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(Nutzer gelöscht) 26.07.2020 17:48
der (rechte) Glaube kommt aus der Predigt und die Predigt kommt aus dem Wort @Rolf

natürlich brauchen wir alle geistige Vorbilder, geistige Mütter und Väter, Geschwister, die im Glauben gereift sind, denn niemand kommt fertig ausgebildet zur Welt, auch nicht der Wiedergeborene, aber sie sollen stets an die Quelle verweisen und auch ermutigen, sich direkt dorthin zu wenden, Jesus Christus, sich an ihm auszurichten

wir sind alle auf dem Weg und demzufolge auch mehr oder weniger an anderen Menschen dran, das ist aber auch normal, denn wir sind soziale Wesen und brauchen einander

an erster Stelle steht der Herr, aber auch das ist ein Lernprozess, bei dem uns andere Menschen helfen können
 
(Nutzer gelöscht) 26.07.2020 17:51
@ RolfK

"Es ist doch so: Unseren Glauben übernehmen wir von Menschen, die uns glaubwürdig erscheinen."

Glücklicherweise habe ich meinen Glauben von Beginn an "nur" an Hand der Bibel aufgebaut und entwickelt. 

Anderenfalls hätte ich wohl auch so merkwürdige, menschliche Ansichten entwickelt wie die Mehrzahl an Usern hier auf dieser Plattform.
 
JesusComesBackSoon 26.07.2020 18:30
@RolfK: "Das gilt auch für unseren Glauben an Gott. Da stützen wir uns auf glaubwürdige Christen."

Alleine das Wort Gottes sollte Maßstab bzw. Prüfstein aller Eingebung und Lehre sein. Glaubwürdigkeit sollte nichts anderes als Übereinstimmung mit dem Wort Gottes bedeuten.
 
RolfK 26.07.2020 19:35
In der Regel sind es andere Menschen, die uns den Glauben und damit auch die Bibel nahebringen. Und natürlich geht es nicht ohne Bibel.
Es ist schon sehr selten, dass die Bibel allein zur Lehrmeisterin wird.
 
Marion5000 26.07.2020 19:37
🙂Einfach glauben is easy. Einfach glauben an DAS GUTE.

    Ich war heute am See, schwimmen und dann fing es an zu
    regnen. Ich konnte ca. 3/4 Stunde schwimmen.

    Dann besuchte ich meine Schwester.
    Sie hatte nur kurz Zeit. Sie musste wieder in die Arbeit.
    SENIORENPFLEGE

    Wir hatten uns einfach gesehen. DAS war schön.

    Ich besuchte meine Schwiegermutter. Sie ist jetzt Witwe.
    Ihre Bewohner im Haus helfen ihr. DAS allein zählt mehr,
    als .......🤔eine Umarmung, darf man ja nicht.😥

    Shalom darf man sagen und sich verbeugen❤
 
(Nutzer gelöscht) 26.07.2020 19:45
@ RolfK

"Es ist schon sehr selten, dass die Bibel allein zur Lehrmeisterin wird"

Also hier bei CsC ist es schon selten, das stimmt. Also das die Bibel bei Usern zum alleinigen Lehrmeister geworden ist.
 
(Nutzer gelöscht) 26.07.2020 20:08
Die Bibel wurde von Menschen geschrieben , übersetzt und für Predigten aufbereitet und interpretiert.
Menschen begleiten uns auf unseren Glaubenswegen und prägen uns.
 
(Nutzer gelöscht) 26.07.2020 20:46
schließe mich da @Tabea an.

Es ist ja auch ein gutes Zeichen, das es so ist. Alle wirklich brennenden Christen suchen nach Antworten, wollen die Schrift verstehen. Aber es gibt sicher hunderte Bibelverse die man nicht versteht. Da suchen sich viele, Online-Prediger oder Internetseiten, wo einem die Schrift ausgelegt wird.
Das es nicht so einfach ist, sieht man ja auch hier bei den Diskussionen, an den unterschiedlichen Meinungen. Auch bei den Prediger und Bibelausleger wenn man vergleicht, gibt es oft große Meinungsunterschiede. Alle sagen zwar sie werden vom Hl. Geist geleitet, aber das dürfte doch irgendwie alles komplexer sein.
 
(Nutzer gelöscht) 26.07.2020 20:51
@Attergau, deshalb ist es auch nicht gut, von Gemeinde zu Gemeinde zu rennen, die sogenannten Gemeindehopper.......... denn da kommt man mitunter schon arg durcheinander.
 
RolfK 26.07.2020 20:57
Ja, Attergau,
wenn es ans Auslegen der Bibel geht, kommt es auch immer auf die konkrete Situation an, für die man eine biblische Hilfe sucht.
Und wenn man das Gebot der Liebe als oberstes Gebot nimmt, kann auch dieses Gebot im praktischen Fall unterschiedlich ausgelegt werden. Und da weiß dann nur Gott, was wirklich das Beste ist - aber vielleicht gibt er einem dann den richtigen Impuls.
 
(Nutzer gelöscht) 26.07.2020 21:20
@RolfK
Ja, da hast du "vollkommen" recht. So ähnlich hab ich mir das auch schon gedacht. Ich denke auch, er lässt uns "die" Bibelverse erkennen, die gerade für unsere derzeitige Lebenssituation hilfreich und förderlich sind.
Alles Schritt für Schritt, wir müssen glaub ich mehr Geduld haben, nicht alles gleich auf einmal begreifen zu wollen. Sagte auch schon Paulus: "wir erkennen jetzt nur "Stückwerk"
danke RolfK
 
JesusComesBackSoon 26.07.2020 21:38
@Attergau: "Auch bei den Prediger und Bibelausleger wenn man vergleicht, gibt es oft große Meinungsunterschiede."

Die Heilige Schrift legt sich (unter Führung des Geistes Gottes) selbst aus. Bibelausleger sollten nämlich (auch) an der Schrift geprüft werden. Die Frage ist nur, macht man sich die Mühe und nimmt sich eine gute Konkordanz und schlägt alle Stellen zu einem Begriff nach um ein Gesamtbild zur Thematik zu bekommen - oder verlässt man sich auf Auslegung(en) die tatsächlich sehr von einander abweichen können. Warum ist das so? Weil eben nicht alle Auslegen vom Geist Gottes geführt sind und etliche nur ihre eigenen Gedanken an andere weiter geben. 

Die Apostelgeschichte berichten von den Gläubigen in Beröa und lobt sie, dass diese sogar einen Paulus überprüften. Sollten wir uns - in unserem eigenen Interesse bezüglich unseres geistigen Wohles - daran nicht ein Beispiel nehmen?

Die Brüder aber fertigten alsobald ab bei der Nacht Paulus und Silas gen Beröa. Da sie dahin kamen, gingen sie in die Judenschule. Diese aber waren edler denn die zu Thessalonich; die nahmen das Wort auf ganz willig und forschten täglich in der Schrift, ob sich's also verhielte. [APG. 17,10-11]
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