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Beziehungsfähigkeit und Probleme Teil II

Beziehungsfähigkeit und Probleme  Teil II
Beziehungsfähigkeit und Probleme  Teil II

Hier: Angst vor Isolierung, Einsamkeit, Verlustangst 

Wir sollten darüber nachdenken: Jedem Streben steht eine Angst vor der Gegenstrebung gegenüber. 

Im Teil I sprachen wir über das Streben nach Selbstbewahrung und Absonderung "ich brauche niemanden". In der Psychologie wird dieses Streben der schizoiden Persönlichkeit zugeordnet. 

Der jetzt hier zu besprechende Typ ist die depressive Persönlichkeit. Personen, die hier ihren Angst-Schwerpunkt haben, streben nach Selbsthingabe und Zugehörigkeit in einem ungesunden Maße. Der jeweilige Partner wird überbewertet, in den Himmel gelobt, negative Züge ignoriert. Oft können wir emotionale Abhängigkeiten deutlich am Motto erkennen. Das Motto der depressiven Persönlichkeit lautet in der Liebe: Ich liebe Dich, weil ich Dich brauche. Oder anders ausgedrückt: Ich brauche Dich, weil ich Dich liebe.

Das i.d.R. unbewußt angestrebte Ziel dieser depressiven Persönlichkeit liegt darin, dass der Partner abhängig gemacht werden soll. Damit wird der Verlustangst entgegengewirkt.  

Obwohl der depressive Mensch voller Freude ist, die große Liebe gefunden zu haben, wird sie doch deutlich verfehlt. Dabei ist der Wunsch nach vertrauter Nähe, nach Erfüllung der Sehnsucht zu lieben und geliebt zu werden, sehr natürlich und verständlich. Diese Sehnsucht begleitet die Menschheit seit der Vertreibung aus dem Paradies, der Trennung von Gott. Die Liebe ist der Schritt, der unserer Trennung von Gott entgegenwirkt, auch wenn wir die Trennung ohne Jesus nicht völlig aufheben können. Als großes Glück bezeichnen wir es, wenn wir in der Liebe einen als gut empfundenen Austausch von Geben und Nehmen erfahren. 

Was der depressive Mensch versäumt, ist die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit, Förderung eigener Talente, der eigenen beruflichen Entwicklung, der Aufbau eigener sozialer Kontakte. Das Finden und Herausbilden der eigenen Identität, eigener Möglichkeiten das Leben angstfrei zu meistern, wird durch das Nachgeben der hier vorliegenden Grundangst (Angst vor Trennung, Isolation und Verlust) verhindert.

Wenn die liebende depressive Persönlichkeit den Partner / die Partnerin so dringend braucht, wird sie danach streben, jede Trennung so weit wie möglich zu vermeiden. Verbringt der geliebte Partner / die Partnerin z.B. das Wochenende nur mit seinen / ihren Freunden, kann das die depressive Person zu depressiver Verstimmung bis hin zur Verzweiflung führen. 

Was der depressiven Persönlichkeit helfen kann, ist die Erkenntnis, 
- dass sie dem Partner keinen ausreichenden Freiraum zur Selbstentwicklung lässt. Liebe ist ohne Freiheit nicht denkbar. Halte ich einen Partner zwanghaft fest, lasse ich keine Entwicklung seiner/ihrer Gaben zu, wird die Liebe erstickt und es kommt früher oder später zu der Trennung, die die depressive Persönlichkeit gerade zu verhindern sucht

- dass sie eigene gute Erfahrungen machen kann, wenn sie ihr Selbstbewusstsein durch eigene Selbstentwicklung ==> gute Erfolge stärkt  

- dass sie für ihr Glück selbst verantwortlich ist und dies auch ganz ohne Partner bewirken kann. Kann ich glücklich sein, ganz ohne Partner, bin ich auch für meinen Partner attraktiv. 

- dass wir im Grund nie alleine sind, wenn wir mit Jesus leben.     

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(Nutzer gelöscht) 14.05.2020 12:17
Wer glaubt ist nie allein 
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