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Beziehungsfähigkeit und Probleme Teil I

Beziehungsfähigkeit und Probleme Teil I
Beziehungsfähigkeit und Probleme  Teil I

Hier: Angst vor Selbsthingabe

Beziehungsfähigkeit ist nicht jedem Menschen in gleichem Maße gegeben. Ein großer Störfaktor ist die Angst vor Selbsthingabe. Wo sie auftaucht, sollten wir ihr offen begegnen, sie annehmen, damit wir sie dominieren, bevor sie uns dominiert. Das Ausweichen vor ihr und vor der Auseinandersetzung mit ihr, lässt uns dagegen stagnieren. Es hemmt unsere Weiterentwicklung und läßt uns dort kindlich bleiben, wo wir die Angstschranke nicht überwinden. Angst tritt immer dort auf, wo wir uns in einer Situation befinden, der wir nicht oder noch nicht gewachsen sind.

In der Regel würde ein Betroffener nicht sagen, er hätte Angst vor Selbsthingabe. Dies liegt daran, dass die Angst vor Selbsthingabe als Angst vor Ich-Verlust und Angst vor Verlust der Unabhängigkeit erlebt wird.

Die Existenz dieser Ängste ist überall dort zu vermuten, wo der Mensch sich dagegen wehrt, beliebig austauschbar zu sein und seine Einmaligkeit als Individuum betont. Die Hingabe wird vermieden, die Selbstbewahrung zu leben versucht. In seinem Leben wird der Betroffene versuchen, so unabhängig wie möglich zu sein, auf niemanden angewiesen, niemanden zu brauchen. Was er braucht, ist Abstand von anderen Menschen. Kommen ihm Menschen zu nahe, empfindet er das als Bedrohung seiner privaten Sphäre. In Gruppen ist er am liebsten anonym. Menschliche Kontakte werden vornehmlich versachlicht.

Auf die Umwelt wirken solche Menschen kühl und distanziert, schwer ansprechbar, unpersönlich bis kalt. Ihre Reaktionen wirken befremdlich. Man kann sie lange kennen, ohne sie zu kennen. Die Kontaktlücke zu anderen Menschen wird im Laufe der Zeit immer größer. Anstatt Kontakt mit seinen Mitmenschen aufzunehmen, bleibt er in sicherer Distanz und ist daher auf Vermutungen und Spekulationen angewiesen. Dies führt nur zu seiner Verunsicherung, denn er kann sich die Frage nicht beantworten: Sind meine Eindrücke und Vorstellungen vom anderen Menschen korrekt oder stimmt etwas mit meiner Wahrnehmung nicht? Hat mich jetzt der User beleidigt und hat er jetzt etwas gegen mich?

Beim von diesen Ängsten dominierten Mann wird das Weibliche oft als unvertraut und bedrohlich erlebt – und umgekehrt das Männliche bei der Frau.

Lösungsansätze:
- engen Kontakt zu Jesus suchen
- Nähe suchen, auch wenn es schwerfällt, um herauszufinden,      wie der andere Mensch denkt und empfindet 
-  Lernen, über eigene Gefühle zu sprechen
-  Sich auch im persönlichen Bereich hinterfragen lassen ohne in starrer angstvoller Abwehrhaltung dem Hinterfrager böse Absicht zu unterstellen

Treffen wir auf so einen Menschen, können wir versuchen, ihm unsere guten Absichten und unser liebevolles Verhalten zu verdeutlichen. Dies gelingt nur dann, wenn der Betroffene dies zulässt.

Eine Liebesbeziehung lässt sich mit diesen Menschen nur schwer aufbauen, weil die Angst den Betroffenen am Aufbau von vertrauter Nähe behindert. Immer wieder kommen von dem Betroffenen Signale: Ich brauche nichts und niemanden – komm mir nicht zu nahe. 

Kommentare

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Marion5000 13.05.2020 08:37
🙂Alkohol und DROGEN abhängige zerstören FRAUEN und KINDER

                            SIE zerstören und gewinnen noch 😭

  ALLE brauchen LIEBE. WEIBLICHE INTUITION hat kein

                                       einziger MANN, ÄTSCHI bätschi☀

 Wir kriegen die Kinder und wir sind stärker......

                                       WER meint, er ist stärker....

                                                          ist schon verloren☀
 
einSMILEkommtwieder 13.05.2020 10:17
Diesen Blog-Text will ich noch mehrmals lesen und weiter darüber nachdenken, bin aber jetzt schon auf "Teil II" gespannt!
 
Schneeball 13.05.2020 16:19
Sooo - die wohlverdiente Mittagspause ist vorbei - und ich will mal versuchen auf diesen sehr kompakten,guten Artikel ein paar vernünftige
Gedanken zu formulieren.
Beim Antworten gehe ich nur auf die ersten beiden Absätze ein,da diese
bereits sehr viel "Stoff" bieten.
@Bluehorse steigt ein mit der Aussage: Angst vor Selbsthingabe kann ein
Problem bei (nicht ausgereifter)Beziehungsfähigkeit sein.
Ja  - natürlich,auf jeden Fall.
Und der Rat,diesem offen zu begegnen ist 100% der Weg heraus aus
der Unfähigkeit.
Wenn der Betreffende das Problem dann als solches gar nicht erkennt,
es "verschoben" als "Ich-Verlust" oder als "Verlust von Unabhängigkeit"
wahrnimmt - wird der Weg zur Heilung ein weiteres Stück länger.
---
Nun gibt es viele,viele Ansätze,die den komplexen Aufbau,das Wachsen,
Entstehen des "Selbst" versuchen,zu erklären,zu verstehen.
Das Thema berührt wieder die zentrale Frage : "Wer bin ich"? und zwar
dieses Mal im Unterschied zu den vielen Millionen Menschen,die es außer
mir gibt.Also die Frage der persönlichen Identität.Nur wenn ich weiß,wer
ich selber bin,kann ich ein entsprechend passendes Gegenüber wählen !
---
Wenn in mir der Prozeß der "Ich-Findung" bis zu einem gewissen Reifegrad
gekommen ist,kann ich überhaupt erst wählen,entscheiden und zwar
sowohl als Frau,wie auch als Mann: Diese Person würde zu meiner Persönlichkeit eine sehr gute Ergänzung darstellen !!!!!
Insofern fällt der Bedrohungsansatz des "Ich-Verlustes" weg.Nicht : Ich
verliere mich,sondern durch die Freundschaft,Partnerschaft werde ich
ergänzt!Vervollkommnet.
Das ist ein ganz anderer Ansatz !
(Eigentlich der biblische - es ist nicht gut,daß der Mensch allein sei)
---
Das Deasaster,was wir allüberall in diesem Bereich sehen,erleben - zeigt
nur,wie "unreif" wir insgesamt,beziehungsunfähig wir sind.
 
Misio 13.05.2020 16:56
@ Marion5000,

Hauptsache ich habe was geschrieben ...

ob es mit dem Thema zu tun hat oder ... Zeug ist, egal ...

Sprüche 18: Ein verständiges Herz erwirbt Kenntnisse, und das Ohr der Weisen lauscht dem Wissen. Selbst ein Narr wird für weise gehalten, wenn er schweigt, für verständig, wenn er seine Lippen verschließt.
 
Chrisanteme 13.05.2020 17:07
Misio.lass doch die Marion, sie darf das. Pick einfach das Beste für Dich raus, und freu Dich daran.
 
(Nutzer gelöscht) 13.05.2020 19:15
Der bindungsängstliche Mensch traut sich nicht, sich auf eine Partnerschft tiefergehend einzulassen.

Aus Angst vor erneuten Verletzungen oder davor, den Erwartungen des anderen nicht zu entsprechen, weil er es sich selbst nicht zutraut, das Leben mit einem Partner zu meistern oder aus Angst vor Verlust der Selbständigkeit/ Unabhängigkeit.

Einerseits möchte er Nähe, andererseits versucht er die Kontrolle zu behalten.

Häufig haben die betreffenden Menschen Angst, (erneut) verlassen zu werden und den Verlust der Zuneigung nicht verkraften zu können.

Auch kann eine Rolle spielen, keine Verantwortung für andere übernehmen zu mögen oder auch nichts verpassen zu wollen. Wenn sich jmd. für den einen Partner entscheidet, könnte er meinen, er verpasse andere tolle Begegnungen oder Chancen.

Manche sind sich ihrer Bindungsangst nicht bewußt, glauben, ihren Traumpartner noch nicht gefunden zu haben.

Manche erklären, sie seien nicht auf der Suche, seien glücklicher Single.

Im Grunde handelt es sich oft um mangelndes Selbstvertrauen in die eigene Fähigkeit, Vertrauen gegenüber dem Partner aufzubauen.


Quelle:
www.netdoktor.de
Bindungsangst

Handelt es sich um Angst vor Selbsthingabe oder traut sich derjenige nicht, sich auf eine neue Partnerschaft einzulassen, weil er sich inzwischen vielleicht mit seinem Leben, und den Vorteilen, die es auch hat, allein zu leben arrangiert hat? Für gemeinsame Unternehmungen hat man  vielleicht schon die eine oder andere Freundin/ oder den Freund im Umfeld.

Frage:
Traue ich mir selbst nicht zu, das Leben mit einem Partner in einer klassischen Beziehung zu meistern?
 
pieter49 13.05.2020 19:26
Vermutlich sind wir zu Selbständig geworden, ...und jede/r Frau/Mann, möchtet am liebste so bleiben wie sie/er ist ...?!
(...)  🤔  oder?
 
(Nutzer gelöscht) 13.05.2020 19:27
Lösungsansatz:
- Bewußtwerdung
- Entscheidung treffen für (oder gegen) Verantwortungsübernahme
- Realitätsabgleich (Stellen die Sorgen eine tatsächliche Gefahr dar? Vielleicht ist der Partner gar nicht enttäuscht...)
- Selbstvertrauen aufbauen
- Partner kann die Angst nehmen
- notwendig sind immer wieder positive Erlebnisse

Klar: Gott fragen, Bitten an ihn richten.
 
(Nutzer gelöscht) 13.05.2020 19:28
Wie habt ihr es geschafft, Pieter, du und deine liebe Verlobte?
 
(Nutzer gelöscht) 13.05.2020 19:35
Es braucht ein wenig Mut, um Bindungsangst zu überwinden, so kommt es mir vor. Den Rest macht Gott. Wenn er zwei zusammen haben möchte, wird er ihnen gute Begegnungen schenken, vielleicht nicht kontinuierlich, aber doch insgesamt.
 
(Nutzer gelöscht) 13.05.2020 19:43
Beim Lesen und Überdenken des Themas kamen mir interessant Einsichten zu gemachten Erfahrungen, z.B. warum aus einer anfänglich vielversprechenden Sache nichts wurde oder werden konnte oder warum manche Dinge so waren wie sie waren.

Danke für das gute Thema, Bluehorse! 😊
 
cinnamon 13.05.2020 20:13
... interessant Blue - danke für den Text; freu mich auf Teil II
 
pieter49 13.05.2020 20:16
Ja @Rosanna, ich bin sehr Dankbar und begeistert, das mein vielgeliebte Verlobte mich auserwählt hat !!!
Wir verstehen uns sehr Gut !!!
...wir sind nicht Rechthaberisch und können über alles Diskutieren!
Und kommen dann immer zu ein freudiges Ergebnis!
Bzw. Einigung!
 
(Nutzer gelöscht) 14.05.2020 06:47
Bei nochmaligem Lesen: Hervorragender Text und ausgezeichnetes Thema, Bluehorse! 👍Betrifft sicher einige Menschen im Forum. Es ist zu wünschen, dass es viele lesen. Da die meisten von uns schon schmerzhafte Verlusterfahrungen hinter sich haben, ist es auch nicht gefahrenlos, sich neu einzulassen. Selbsthingabe ist nicht ungefährlich. Ich habe das auch erlebt. Habe dabei mehr als Federn gelassen. Es kann dich buchstäblich zerstören, wenn du nicht sehr genau hinschaust, ob es wirklich passt, und das tut man leider in der Verliebtheitsphase nicht. Deshalb ist das Prüfen und die Rückversicherung bei Jesus sehr wichtig. Eine neue Verbindung einzugehen, soll für beide Seiten bereichernd sein, sonst kann man es lassen. Allen heute einen gesegneten Tag! 😊
 
(Nutzer gelöscht) 14.05.2020 07:50
"Nähe und Distanz – das wohl älteste Spiel der Welt,
das immer noch die wenigsten spielen können." 
Nadine Pomes

"Bevor Du mir, ich Dir, sprach der Beziehungsunfähige." 
Frank Fehlberg

😉
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