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Beglückende Disziplin

Beglückende Disziplin
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Beglückende Disziplin

Ein inneres Erlebnis:

Eine Klarsichttüte mit Keksen. Finger greifen hinein. Holen erst einen Keks raus. Dann einen zweiten. Sie angeln sich auch noch einen dritten. Da drückt eine Macht die Tüte zu, verklammert sie und stellt sie hinter eine Glasscheibe.
„Warum?“ frage ich in den Raum.
„Disziplin!“ höre ich von einer Stimme.
„Wozu?“ frage ich.
„Freude!“ sagt die Stimme.
„Aber wann Freude?“ ich wieder.
„Wenn du da bist!“ die Stimme.

Freude, wenn ich da bin? Rätselhaft! Nachsinnen.
Dann dämmert's: Wenn ich mit meinem ganzen Willen dahinter stehe. Wenn ich mich selbst freiwillig diszipliniere, dann Freude.

Ich probiere es ungewollt aus. Den Arm zieht es automatisch hin zu einer Praline. Das merke ich gerade noch rechtzeitig, und mein Kopf schlägt vor: „Jetzt aber Disziplin!“  Und ich ziehe freiwillig meinen Arm wieder ein.

Das Ergebnis? Freude! Wohl sogar mehr Freude, als wenn die Praline halb unbewusst auf meiner Zunge zergangen wäre. Und ein winziger Glücksmoment.

Warum? Das Gefühl von Leistung hat etwas Erhebendes. Und Kontrolle über sich selbst ist auch eine Leistung - nicht nur bei der Bezwingung des Mount Everest.

Die Psychologie spricht da von Selbstwirksamkeit – das ist das manchmal berückende Gefühl, nicht anderen Menschen oder eigenen Gelüsten ausgeliefert zu sein, sondern selbst und ganz allein etwas zu bewirken.

Und in Zeiten von Corona? Wer sich nicht zwangsläufig den staatlich verordneten Maßnahmen unterwirft, sondern sie gern mitträgt und wirklich freiwillig einhält – der kann zumindest mit sich selbst zufrieden sein. Das ist doch auch etwas.

Kommentare

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Bluehorse 16.04.2020 20:08
Kann ich akzeptieren, wenn Dir das Freude macht. Ich bin da anders... 
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