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Ich-Last abwerfen

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Ich-Last abwerfen

Coronazeit ist im Grunde genommen eine lange Karfreitagszeit:

Die einen fallen an Beatmungsgeräten dem Virus zum Opfer. Die anderen drumherum opfern sich als Helfende auf. Und der Rest der Bevölkerung bringt ebenfalls hier und da deutliche Opfer – zumindest jedenfalls Opfer an Freiheit.

Und der Gipfel dieser allgemeinen Opferung liegt – zumindest hier im Land – genau um den Karfreitag herum, an dem sich ja Jesus mal opferte. Will Gott uns damit etwas sagen?

Wir leben in einer Ego-Zeit. Es gibt etwa die Konkurrenz der Egos um die vermeintlich besten Plätze. Es existiert vielfach ein Zwang zur Selbstoptimierung. Es herrscht Vereinzelung und Vereinsamung in Ein-Personen-Haushalten. Überhaupt der ganze Wohlstand wird leicht zum Selbstzweck und Ego-Trip. Und nun ja: Die Partnersuche ist für einige auch eine Zeit, wo sich das Ego voll austobt.

Dabei wird das Ego doch oft zur Last. Zu hoch fliegende Träume führen etwa zu unangenehmen Abstürzen. Übermäßiger Zwang zur Selbstbehauptung stresst und kostet viel Energie. Die Fülle der Angebote und Lebensmöglichkeiten bringt die Qual der Wahl mit sich. Gelüste und Süchte treiben uns vor sich her. Und Sorgen, Ängste, Krisen, Nöte können uns peinigen und geradezu auspeitschen.

Wir brauchen schon eine angemessene Selbststeuerung. Und zwar durch ein freundliches und ausgewogenes Ich. Aber aller Egoismus darüber hinaus kann schwer belasten oder uns irgendwann bös auf die Füße fallen.

Was tun? Als Christen haben wir doch einen tollen Gott! Und der will uns zwar nicht von einem Tag auf den anderen umkrempeln. Aber er hilft uns gern, Stück für Stück Egoismus abzubauen.

Dafür reicht nicht ein bisschen Fasten, das wir uns selbst aussuchen. Nein, da muss schon mehr passieren. Jetzt in der Karwoche ist die ideale Zeit für mehr Opfer. Und zwar ein Opfer, das wir Gott auswählen lassen.

Konkret: Diese Woche können wir Gott mit der Bitte löchern, uns von einem elementaren Stück Egoismus zu befreien – das eben er bestimmt. Und ja, das gibt Kontrollverlust. Und sofort ist auch die Frage da: Oh, was passiert mir dann? Da zeigt sich umgehend, wie viel Vertrauen wir haben oder wie viel Mut. Und es ist nicht ehrenrührig, dabei ein wenig zu zittern. Dann jedenfalls ist der Wille wirklich ernsthaft und echt.

Und was passiert dann? Das weiß ich nicht. Es kann alles Mögliche geschehen. Vielleicht spüren wir gleich irgendwo Befreiung. Vielleicht erst später. Auf jeden Fall tun sich damit neue positive Möglichkeiten und Perspektiven für uns auf. Vielleicht mit viel Freude.

Ich jedenfalls habe schon mal vorkostet. Ich habe mich also gestern an meine eigenen Gedanken gehalten und bin ihnen ganz praktisch gefolgt. Heute dann gab es eine Situation, wo ich mich plötzlich nicht mehr sperrte wie bisher immer. Die ewige Sperre in mir war einfach weg. Und damit eröffnet sich ein Raum, in dem sich zum Beispiel ab Ostersonntag verblüffend Schönes entwickeln kann.

Kommentare

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JesusComesBackSoon 08.04.2020 20:22
@RolfK: "Wir brauchen schon eine angemessene Selbststeuerung ...."

Nein, der Mensch braucht keine Selbsterneuerung. Er braucht das, was Gott für ihn tun möchte und was auch nur Gott allein für ihn tun kann. Und das gibt es auch nicht "häppchenweise" sondern nur im Ganzen. Neugeburt ist kein evolutionärer sondern ein schöpferischer Akt Gottes.

Bereits David hatte das verstanden als er wie folgt bat:

Schaffe in mir, Gott, ein reines Herz und gib mir einen neuen, gewissen Geist. [PS. 51,10]

Und Gott SELBST drückt, SEIN Werk, das ER zu tun beabsichtigt,  wie folgt aus:

Und ich will euch ein neues Herz und einen neuen Geist in euch geben und will das steinerne Herz aus eurem Fleische wegnehmen und euch ein fleischernes Herz geben; ich will meinen Geist in euch geben und will solche Leute aus euch machen, die in meinen Geboten wandeln und meine Rechte halten und darnach tun. [HES. 36,26-27]
 
(Nutzer gelöscht) 08.04.2020 21:20
ihr habt beide recht, aus unterschiedlichen Perspektiven...

ups, jetzt schreib ich ja doch wieder, wollte mich doch raushalten.......

der Weg der Heiligung ist schon auch ein schrittweise Weg, der kommt nicht mit Plötzlichkeiten daher, das ist nämlich nicht der Weg vom Vater, in vereinzelten Fällen sicherlich auch, aber normalerweise geht das eher behutsam und sanft, so wie Rolf das beschreibt,
der Herr führt uns in die Veränderung, durch den Heiligen Geist, und wenn wir IHM das überlassen, dann geht das auch leicht, dass auf einmal Verhaltensweisen möglich sind, die man nicht für möglich gehalten hätte, einfach und schlicht in dem man den Heiligen Geist um Hilfe bittet

die Frage der Wiedergeburt und der Erneuerung ist dabei eine ganz andere, die hat vorher stattgefunden und darauf baut die Veränderung auf, ohne den neuen Geist von Gott und ohne das neue Herz von Gott wären wir dafür gar nicht empfänglich und hätte auch keinerlei Bedürfnis nach Veränderung
 
RolfK 08.04.2020 22:04
Lieber JCBS,

in HES sagt Gott doch nicht, dass wir Knall auf Fall ein anderer Mensch sein sollen.
Gott äußerst sich nicht über Zeitpunkt und Dauer.
 
(Nutzer gelöscht) 08.04.2020 23:32
Wachsen und Reifen im Glauben folgen der Neugeburt. Zunächst verlangen wir wie Kinder nach der Milch, und die feste Nahrung gibt es nur für die Gereiften, die ihre Sinne geübt und geschärft haben, um Gut und Böse zu unterscheiden. (Hebr. 5, 14) Ich bin der Meinung, dass wir uns danach ausstrecken müssen, um verändert (zu einer neuen Kreatur) zu werden. In den verschiedenen Lebenssituationen, besonders in Krisen, können wir uns verändern lassen, wenn wir es zulassen.
 
Marion5000 09.04.2020 10:09
🙂Das sag ich doch. ZUM Beichten gehen.

                             und dann Busse tun.

                             Ich bin dabei..........ich hoffe ihr auch☀

 
 
JesusComesBackSoon 09.04.2020 11:59
Lieber JCBS,

in HES sagt Gott doch nicht, dass wir Knall auf Fall ein anderer Mensch sein sollen.
Gott äußerst sich nicht über Zeitpunkt und Dauer.  

Lieber @RolfK, Selbsterneuerung, von der Du sprichst - die ich nur der Esoterik zuordnen kann - steht im krassen Widerspruch zu dem was Erlösung im Sinne eines neuen Herzens bedeutet.

Du hast auch noch immer nicht das begriffen, auf was das Gebet Davids hinweist.
 
Schaffe in mir, Gott, ein reines Herz und gib mir einen neuen, gewissen Geist. [PS. 51,10]  

Lies doch bitte einmal die Schöpfungsgeschichte, auf welche Weise Gott (etwas) schafft oder schuf. Warum meinst Du steht dort immer wieder geschrieben "Und Gott sprach ...

Der Psalmist bezeugt diesbezüglich. 

Denn wenn er spricht, so geschieht's; wenn er gebietet, so steht's da. [PS: 33,9] 

Genau so ist es auch mit dem neuen Herzen oder mit Neugeburt (nach der Schrift). Der neue Mensch resultiert aus einem Schöpfungsakt Gottes. Paulus bezeugt dazu: 

Darum, ist jemand in Christo, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden!  [2. KOR. 5,17]

Also ich lese da nichts bezüglich eines allmählichen Werdens. 
 
JesusComesBackSoon 09.04.2020 12:22
@ist: "der Weg der Heiligung ist schon auch ein schrittweise Weg, ..."

Was verstehst Du unter Heiligung?
 
(Nutzer gelöscht) 09.04.2020 13:49
@JCBS, Sorry, ich bin zwar nicht angesprochen...
Unter Heiligung verstehe ich z. B. "Kämpfe den guten Kampf des Glaubens" 1. Tim. 6, 12
 
RolfK 09.04.2020 14:06
JCBS,

ja, in der Schöpfungsgeschichte steht: "Und Gott sprach ...."

Und wenn ich dann in die Naturgeschichte sehe, hat Gott Millarden Jahre Anlauf genommen,
bis endlich die Erde stand und schließlich auch bewohnbar war. Und der Anlauf für den Menschen hat dann wiederum Millionen Jahre gedauert.

Oder gehörst du zu denen, die meinen, Gott habe die Welt vor etwa 6000 Jahren geschaffen - also zu den Kreationisten?
 
JesusComesBackSoon 09.04.2020 15:48
@RolfK: "Und wenn ich dann in die Naturgeschichte sehe, hat Gott Millarden Jahre Anlauf genommen,

bis endlich die Erde stand und schließlich auch bewohnbar war. Und der Anlauf für den Menschen hat dann wiederum Millionen Jahre gedauert."


Ich bin Kreationist, nicht Evolutionist. Ich glaube an eine 7 (24 Stunden)Tage Schöpfung.

Gott braucht keine Milliarden Jahre für etwas. SEIN Wort besitzt (augenblickliche) schöpferische Kraft. 

Denn wenn er spricht, so geschieht's; wenn er gebietet, so steht's da. [PS: 33,9]

Warum wohl findet sich so oft die Aussage über "Abend und Morgen" im Schöpfungsbericht?
 
JesusComesBackSoon 09.04.2020 16:14
@JCBS, Sorry, ich bin zwar nicht angesprochen...
Unter Heiligung verstehe ich z. B. "Kämpfe den guten Kampf des Glaubens" 1. Tim. 6, 12


Nun, dieser Kampf führt er dazu, dass der Mensch dadurch heiliger oder heilig wird? Sind es errungene Siege im Glaubenskampf die zur Heiligkeit führen? 
 
JesusComesBackSoon 09.04.2020 16:15
Sorry, die Fragen sind an @angel08 gerichtet.
 
RolfK 09.04.2020 16:17
Danke, JCBS!

Damit weiß ich genauer, wo du stehst.
Ich respektiere das, kann aber als ehemaliger Wissenschaftler deinen Standpunkt nicht teilen. Sorry.
Im übrigen kommt es unabhängig von solchen Standpunkten auf die persönliche Nähe zu Gott an. Und da kann ich mich überhaupt nicht beklagen.
 
JesusComesBackSoon 09.04.2020 16:21
@RolfK: "Ich respektiere das, kann aber als ehemaliger Wissenschaftler deinen Standpunkt nicht teilen. Sorry."

Ich glaube nicht, dass Du ein "ehemaliger" Wissenschaftler bist. Du glaubst doch der Wissenschaft mehr als dem Zeugnis des Wortes Gottes. 
 
(Nutzer gelöscht) 09.04.2020 17:30
@JCBS, nein, ich denke, wenn wir glauben, sind wir von Anfang an geheiligt. Trotzdem glaube ich, dass es im Leben mit Gott ein Wachsen und Reifen gibt. Das kommt m. M. nach nicht nicht automatisch über uns, wir können an unseren Aufgaben wachsen und dazu lernen (Früchte bringen). Wir können uns aber auch verweigern,  da gibt es bestimmt schon mal unterscniedliche Phasen im Leben. Das Leben in der Heiligung ist dynamisch, wir sind daran beteiligt. (Obwohl Gott in uns das Wollen und Vollbringen bewirkt.) 
 
JesusComesBackSoon 09.04.2020 17:38
@angel08: "@JCBS, nein, ich denke, wenn wir glauben, sind wir von Anfang an geheiligt."

Ist es der Glaube, der den Menschen heiligt, oder die Gabe des Geistes Gottes und das Einssein mit Gott im Geist? 
 
(Nutzer gelöscht) 09.04.2020 18:03
@JCBS, das gehört nach meiner Auffassung zusammen. Gottes Geist bewirkt, dass wir glauben (vertrauen und bewusst in der Gegenwart Gottes leben) können und kann uns zur Umkehr bewegen.
 
RolfK 09.04.2020 19:34
JCBS,

Jesus sagte mal den Pharisäern angesichts einer Münze, die sie ihm zeigten: Gebt Gott, was Gottes ist und dem Kaiser, was des Kaisers ist.
Gott hat diese Welt samt Wissenschaft geschaffen, und die Wissenschaft zeigt uns immer mehr, wie wunderbar unsere Welt gestaltet ist. Und Paulus hat schon in der Gestaltung der Welt Gott als Schöpfer wahrgenommen.
Deshalb gehört beides zueinander: Der Blick auf Gottes Schöpfung und der Blick in die Bibel.
 
JesusComesBackSoon 09.04.2020 20:10
@RolfK: "Gott hat diese Welt samt Wissenschaft geschaffen, ..."

Gott hat keine Wissenschaft geschaffen. ER schenkt den Menschen Verstand Dinge und Zusammenhänge zu erkennen. Leider gibt der Mensch in seiner eigenen Klugheit und Rebellion gegen das, was Gott in SEINEM Wort offenbart hat, vor mehr zu wissen und klüger zu sein als Gott. Gehorsam gegenüber der Weisheit dieser Welt hat der Sohn Gottes nie geboten, wohl aber gegenüber dem Willen Gottes und der Wahrheit die Gott in SEINEM Wort offenbarte. Paulus schrieb in diesem Sinne auch:

Niemand betrüge sich selbst. Welcher sich unter euch dünkt weise zu sein, der werde ein Narr in dieser Welt, daß er möge weise sein. Denn dieser Welt Weisheit ist Torheit bei Gott. Denn es steht geschrieben: "Die Weisen erhascht er in ihrer Klugheit." Und abermals: "Der HERR weiß der Weisen Gedanken, daß sie eitel sind." Darum rühme sich niemand eines Menschen. [1. KOR. 3,18-21]
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