Übernatürliche Liebe

RolfK

.
Übernatürliche Liebe

Ein Mann mit griesgrämigem Gesicht wohnt unten im Haus einer Freundin. Wenn die Freundin grüßte, grüßte er nie zurück. Nun plötzlich bot er ihr aber an, für sie einzukaufen. Und er gab ihr seine Handynummer. In Coronazeiten passieren manchmal überraschende Dinge!

Und was passiert da bei den Christen? Gibt es vielleicht auch Aufbruch? Und was meine ich nun mit übernatürlicher Liebe?

Es gibt bei Christen eine Liebe, die mehr wahrnimmt als üblich. Sie sieht tiefer. Und sie fühlt tiefer mit bei einem anderen Menschen. Manchmal ist sie auch noch begleitet von einem besonderen intuitiven Wissen. Und ebenso kann bei ihr ein überdeutliches Gespür dafür da sein, welche Worte oder Taten gerade hilfreich und nötig sind. Das ist eine Art übernatürliche Liebe. Ein Stück göttliche Liebe.

Solche Liebe kann sich einschleichen. Aber manchmal bricht sie auch unerwartet auf: Plötzlich ist ein großes Erbarmen da mit einem anderen Menschen. Und das führt dann zu einem Stück Hingabe an diesen Menschen, an seine Bedürfnisse oder an seine Not.

Solche Liebe ist ein besonderes Geschenk Gottes. Und sie kann zum Schlüssel für vieles werden. Denn sie macht authentischer. Sie kann manchmal von besonderer Vollmacht begleitet sein. Oder sie findet ganz neue und überraschende Wege.

Eine Erfahrung dazu vor vielen Jahren: Ich wurde zu einer Pfarrersfrau gerufen, einer sehr liebevollen Frau. Sie hatte unheilbar Krebs. Sie und ihr Mann hofften noch auf Heilung. Aber bei der ersten Sitzung führte Jesus die Frau in einem inneren Bild auf einem Weg hinauf zum Himmel – ein überdeutlicher Hinweis. Und in den nächsten beiden Sitzungen waren für die Frau in inneren Bildern mit Jesus die Dinge dran, die sie noch drückten.

Als ich dann zur vierten Sitzung kam, fand ich eine unglaublich glückliche Frau vor: Sie sagte, sie sei jetzt da, wo sie ihr Leben lang hätte hinkommen wollen. Aus der ganzen Gemeinde kämen die Menschen zu ihr und suchten ihren Rat. Sie war gefragt wie noch nie. Ich vermute sehr: Sie hatte nun viel von der beschriebenen übernatürlichen Liebe. Und ich glaube, die Menschen spürten unbewusst in ihrer Nähe etwas von Gottes Gegenwart.

Damit war nun meine Aufgabe erledigt. Ein knappes halbes Jahr später ist sie dann den realen Weg in den Himmel gegangen. Und sie erhielt einen umfangreichen, äußerst liebevollen Nachruf von ihrem Mann und ihren Kindern.

Wozu diese Geschichte? Sie sagt mir: Wir brauchen erst einmal ausreichend intime Begegnung mit Jesus und Gott. Also mit göttlicher Liebe. Das kann dann in uns selbst göttliche Liebe freisetzen und vielleicht zu etwas Größerem hinführen.

Und was ist dafür zu tun? Vor allem ist immer wieder neu Gottes Liebe erbitten. Und ab und an eine intime Begegnung mit Gott. Zugleich ist dran, um viel Liebe für alle Nächsten zu bitten. Und zwar vor allen anderen Gebetswünschen.

So könnte besonderer Aufbruch gerade in diesen Zeiten möglich werden …..