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Gewaltfreie Erziehung

Gewaltfreie Erziehung 
Ich hänge noch am Blog von Jesaia vom 01.02. zum Thema 'Gewaltfreie Erziehung' und dabei dem Kommentar von Manohara um 22 Uhr: "Geschlagene Kinder nimmt das Amt sehr selten weg. Das geschieht eher bei Verweigerung von Sexualkunde oder Impfungen." Ich habe Manohara um Beweise für seine Aussage gebeten. Bisher hat er sich dazu leider nicht geäußert.
Ich kann von meiner Arbeit im Jugendamt berichten, dass dies dort nicht so war. 
Es gibt viel Literatur zum Thema 'Gewaltfreie Erziehung'. 
Ich beschäftige mit diesbezüglich mit Haim Omer und Arist von Schippe. Zwei für mich empfehlenswerte Bücher: 'Autorität durch Beziehung' und 'Stärke statt Macht'. 

Kommentare

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(Nutzer gelöscht) 02.02.2020 13:02
Lieber UP66 ich habe auch bei Jugendamt gearbeitet.
Vielleicht Manohara nicht. Dann wieso den Blog?
Es ist meines Erachtens solche Diskussion/Streit nicht notwendig. 
 
UP66 02.02.2020 13:15
Ich denke, auch hierbei handelt es sich um ein sehr sensibles Thema und es muss darauf geachtet werden, was wie geschrieben wird.
Ich gebe hier meine Erfahrungen weiter. 
 
(Nutzer gelöscht) 02.02.2020 13:16
Aber mir interessiert mit Bluehorse weiter zu diskutieren. 
Ich war schockiert über das Wort: Gewaltfreierziehung und Macht.🤔😧
 
(Nutzer gelöscht) 02.02.2020 13:18
 UP66 eigentlich Du hast Recht. Das ist ein sensibles Thema:
Wenn es um Kinder geht, da setze ich mich voll Blut ein dafür, dass man die Rechte der Kinder zu gelten lässt.
 
(Nutzer gelöscht) 02.02.2020 13:36
Bitte nicht jedes Wort auf die Wagschale werfen!! 🙄 Warum fühlt ihr euch gleich persönlich so betroffen, wenn jemand mal so etwas sagt? Im Übrigen ist 'die Arbeit der Jugendämter' ein schwieriges Thema. Nur weil ihr da mal gearbeitet habt, solltet ihr jetzt nicht überreagieren. Die Literaturhinweise von dir finde ich gut, UP66! 😊 Das ist meine Meinung und nichts weiter. Ich diskutier an der Stelle auch nicht weiter, weil ich die Zeit dafür nicht habe. Ich verfüge über fundierte Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit Jugendämtern und werde dies hier nicht ausbreiten. Vor dem Hintergrund meiner Erfahrungen kann ich mit der polemischen Äußerung von M. etwas anfangen. VG
 
Manohara 02.02.2020 13:38
Es ist mal einem Impfgegner damit gedroht worden der es veröffentlicht hat. Leider ist mir entfallen wer es war.
Und ich habe mich komisch ausgedrückt in dem anderen Blog. Hätte gedroht dazu schreiben sollen dann macht es wieder Sinn 
 
UP66 02.02.2020 13:50
@Rosanna: Das ist deine Interpretation. Ich fühle mich persönlich nicht betroffen, ich habe meine professionelle Erfahrung weitergegen.
@Manohara: Danke für deinen Kommentar. 
 
(Nutzer gelöscht) 02.02.2020 13:50
@manohara
um das beurteilen  zu können, müsste man Details wissen.
Bei meinem Sohn sagte mein Hausarzt- eigentlich ein Impfgegner - aufgrund der Familiengeschichte hält er bestimmte Impfungen für zwingend notwendig.
Mir empfahl er auch, mich gegen Grippe impfen zu lassen, weil ich als Virenmutterschiff die halbe Großstadt anstecken könnte.
 
(Nutzer gelöscht) 02.02.2020 14:00
Fundierte Erfahrung mit Jugendamt ist  notwendig.

Ok, es kann sein, dass Bluehorse, das falsche Wort benutzt hat. Dann ist OK.

Weil meine Arbeit ist Kinder zu schützen.und zwar überall. Also auch hier.
Kinder gehen vor Erwachsen vor.
 
(Nutzer gelöscht) 02.02.2020 14:05
Das Jugendamt gerät immer mal ganz schnell in Mißkredit, einmal weil sie zu früh die Kinder rausnehmen, einmal weil sie sie zu spät rausnehmen, oder weil sie sie gar nicht rausnehmen.

Das ist eben so, wenn Instituionen mit Krisen beauftragt sind.
Wenn man dort Mitarbeiter ist, dann braucht man schon ein dickes Fell.
 
(Nutzer gelöscht) 02.02.2020 14:07
Es kommt noch dazu, dass es wenig Personal ist um rechtzeitig richtig zu agieren.
 
(Nutzer gelöscht) 02.02.2020 14:48
Erziehung ist für mich liebevollste zugewandt
 98% Vorbild sein und 2% Mund fusslig reden

sie sollen unbedingt EHRFAHREN das sie wertvoll sind
 
(Nutzer gelöscht) 02.02.2020 14:54
Klar, das Problem liegt daran, dass nicht nur  Eltern ihre Kinder erziehen.
 Auch die Gesellschaft nimmt großen Einfluss auf die Erziehung der Kinder, gerade, wenn Kinder seit ganz klein in Kindergarten angemeldet werden.
Auch sonst sind sie in der Schule länger als 6 Stunden pro Tag.
 
Bluehorse 02.02.2020 15:48
Saliah

Es geht um das Wort Macht. 

Dazu schreibst Du: "Ok, es kann sein, dass Bluehorse, das falsche Wort benutzt hat. Dann ist OK." 

Es mag sein, dass Deine Meinung Deinen Erfahrungen geschuldet ist. In meinen Erfahrungen hat das Wort Macht durchaus auch eine sehr positive Bedeutung. In der Regel überlege ich mir meine Worte gut, bevor ich sie schreibe, so auch bei der Verwendung des Wortes Macht.

Ich finde es ja  schön und wichtig, wenn Du Kinder vor Gewalt und Willkür bewahren möchtest. Ich behaupte mal, daß Du dazu Macht benötigst. 

Meine Erfahrungen mit Gericht, Jugendamt, Erziehern und gutachterlich tätigen Psychologen ist in Bezug auf "Wohl der Kinder" negativ geprägt. Da herrscht in etlichen Fällen durchaus Willkür, gegen das Wohl von Kindern. 
 
(Nutzer gelöscht) 02.02.2020 16:33
Meine Erfahrungen mit Gericht, Jugendamt, Erziehern und gutachterlich tätigen Psychologen ist in Bezug auf "Wohl der Kinder" negativ geprägt

Bluehorse, die Erfahrungen, die die Familien mit Jugendamt machen sind vielfältig.
Jugendamt hat auch seit 2015 weniger Personal, wenig Familienpfleger, Einzelfallhelfer, usw. Die Entscheidungen von Jugendamt hängen auch davon ab. Aber es gibt auch da Leute, die die Fällen von Kindermisshandlung  nicht richtig prüfen. Aus verschiedene Gründe, die auch vielfältig sein können.
Da, mag sein, dass Du  etwas Recht hast. 
Es geht letztendlich darum:
Wenn es zu verbaler oder körperlicher Gewalt kommt, dann sollen Autoritäten schnell reagieren. Verbal oder körperliche Gewalt ist Kinderwohlgefährdung. 
Verbale Gewalt ist dem Kind ZB. erniedrigende Wörter sagen. Man bewertet das auch als emotionelle Misshandlung und das ist - meines Erachtens-schlimmer als körperliche Gewalt.
Emotionale Misshandlung ist schwerer zu verkraften, als körperliche Misshandlung, finde ich.

Und ja, es gibt Erzieher, Begutachter, Jugendämter, die gebrauch von ihrem Macht machen, aber die Ergebnisse sind nicht gut, sie setzen absichtlich Eltern und Kinder in Panik. Das Kind versucht liebt zu sein, aus Drohungsangst aber das bleibt nur als einen Versuch usw
Jugendamt ist auch zusammen mit Psychologen. Ärzten, Familiengericht wie eine Kette, die zusammenhalten muss, was Eltern und ihr Kind betrifft. Sonst bricht die Kette ab.
ich arbeite auch nicht mehr bei Jugendamt,  man kann dort nicht mehr neutral sein, ihr eigene Meinung bewahren, denn wie geschrieben, alle eignen sich für einen bestimmten Beschluss.
Außerdem ist es wirklich eine harte emotionale Arbeit. 
 
(Nutzer gelöscht) 02.02.2020 16:37
Meine Erfahrungen mit Gericht, Jugendamt, Erziehern und gutachterlich tätigen Psychologen ist in Bezug auf "Wohl der Kinder" negativ geprägt. Da herrscht in etlichen Fällen durchaus Willkür, gegen das Wohl von Kindern. 

@Bluehorse, das ist schon harter Tobac, den du hier vertrittst. "Willkür, gegen das Wohl von Kindern."
Das  grenzt an Verleumdung.
 
(Nutzer gelöscht) 02.02.2020 16:38
Von meiner Macht als Erwachsen, oder als Erziehungswissenschaftlerin (NF Psychologie) oder als Mutter werde ich nie gebraucht machen.

 Für mich ist wichtig, ich lebe selbst was ich mein Kind belehren will. Meine Liebe Vollblut zu ihm.
 Und weitere, kontinuierliche Dialog und Kommunikation: Wenn das Kind sein verhalten nicht ändert.
 
Bluehorse 02.02.2020 16:41
Ist: ich beziehe mich bei meiner Meinungsäußerung auf Erlebtes.

Ich weiß sehr wohl um Fälle, in denen Ämter zum Wohl der Kinder in die Familie eingegriffen haben. Es gibt eben beide Arten von Situationen 
 
(Nutzer gelöscht) 02.02.2020 17:26
wer Macht hat steht immer in der Gefahr diese auch zu missbrauchen.
Macht ohne Liebe ist Gewalt.
mächtig lieben finde ich prachtvoll
 
(Nutzer gelöscht) 02.02.2020 17:37
Tatsache ist, das Jugendamt hat ausserordentlich Macht und häufig eine ganz eigene Agenda.c
Das gilt aber nicht nur für deutsche, sondern auch für die Jugendämter anderer Länder. Diese Agenda ist oft sehr männerfeindlich.
 
(Nutzer gelöscht) 02.02.2020 17:49
das Jugendamt hat ausserordentlich Macht 

 Ja, man sag so Jesaia, aber Eltern haben auch Rechte. Man sagt ja, nur und nur im extremen Fällen soll man Eltern von eigenen Kinder trennen. Und ja, die Eltern können sich hartnäckig durchsetzen gegen Jugendamt.  
 
(Nutzer gelöscht) 02.02.2020 18:13
Und ja, die Eltern können sich hartnäckig durchsetzen gegen Jugendamt. 
Leider @saliah manchmal auch mit kriminellen Methoden.
 
(Nutzer gelöscht) 02.02.2020 18:37
Eltern meinst Du? In welcher Form? Bitte Jesaia schildert ein konkretes Beispiel.
Danke im Voraus.
 
(Nutzer gelöscht) 02.02.2020 18:37
Ja, sonst kann ich nicht verstehen was Du eigentlich meinst. Danke!
 
hansfeuerstein 02.02.2020 19:04
Wer meint, dass man mit Macht wirklich erziehen kann, irrt in meinen Augen. Er kann Dinge erzwingen, mehr aber auch nicht.
 
(Nutzer gelöscht) 02.02.2020 19:15
@saliah
Entschuldigung, das ist sehr  persönlich und schwer für mich darzustellen.
 
(Nutzer gelöscht) 02.02.2020 19:16
 Entscheidungen  müssen schon souverän und verantwortungsvoll getroffen werden.

und manchmal  hatte ich einfach das letzte Wort

bin soo froh das ich keinen Erziehungsauftrag mehr habe
 
hansfeuerstein 02.02.2020 19:21
Eben. Mit Macht kann man das letzte Wort haben, aber erziehen kann man damit nicht...
 
(Nutzer gelöscht) 02.02.2020 19:52
Na ja als Erwachsen müssen wir für unsere Kinder auch Entscheidungen treffen. 
Kinder haben ja nicht die Erfahrung und auch nicht die Reife, die wir als Erwachen haben um oft zu wissen, wie es langgeht.
Aber das Kind trotzdem einzubeziehen in einer Dialog über unsere Entscheidungen ist notwendig. Dialog ist unerlässlich.
Es geht aber um das Wort Macht. Dieses Wort hat selbst in Duden eine negative Konnotation!
Entscheidungen zu treffen hat eher mit Verantwortung als Elternteil zu tun.
 
(Nutzer gelöscht) 02.02.2020 19:54
Also, das letzte Wort zu haben hat nichts zu tun mit Macht. Außer, wenn man dieses Wort in diesem Kontext krankhaft benutzt.
 
msn268 02.02.2020 20:02
Kann es sein, dass @Bluhorse "Macht" als Synonym zu "Autorität" verwendet? Macht auf mich jedenfalls den Eindruck ... :thinking:

(Sorry - Wortspiel war nicht beabsichtigt zwinkerndes Smiley )
 
(Nutzer gelöscht) 02.02.2020 20:11
Ja auf jedem Fall. Das passiert uns auch allen mal, dass wir Wörter wechseln. 
Neulich habe ich das Wort "Opfer" falsch benutzt und Bluehorse hatte das richtige Wort uns im Blog gebracht: "Naiv"

Also da gibt's auch zwischen diesen Wörter einen großen Unterschied...
 
(Nutzer gelöscht) 02.02.2020 20:14
Danke MSN.
 
Bluehorse 02.02.2020 20:25
msn

"Kann es sein, dass @Bluhorse "Macht" als Synonym zu "Autorität" verwendet? Macht auf mich jedenfalls den Eindruck …" 

Guter Hinweis!

Autorität liegt n.m.M. vor, wenn die betreffende Person die Macht hat, bestimmte Entscheidungen zu treffen und Maßnahmen zur Durchführung anzuordnen. 

Diese Macht hat sie aufgrund ihres Amtes (z.B. Richter, Polizei, auf Grund von Gesetzen oder Verträgen) oder aufgrund dessen, dass ihr diese Macht zugestanden wird (Wahl z.B. eines Vereinsvorsitzenden oder eines Kassenwartes), was eigentlich auch wieder Macht auf Grund eines Amtes bedeutet. 

Neben der amtlichen Autorität gibt es noch die natürliche Autorität, die einer Person zugestanden wird, ohne dass es sich um einen Amtsträger handelt. 
 
(Nutzer gelöscht) 02.02.2020 20:40
Epheser 6,10
Seid stark in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke 

Wir haben einen allmächtigen Gott
Macht ist an sich nicht negativ nur der Missbrauch
 
(Nutzer gelöscht) 02.02.2020 21:27
Ist: ich beziehe mich bei meiner Meinungsäußerung auf Erlebtes.

Ich weiß sehr wohl um Fälle, in denen Ämter zum Wohl der Kinder in die Familie eingegriffen haben. Es gibt eben beide Arten von Situationen



@bluehorse, wenn du eine Willkür gegen das Kindeswohl erlebt hast, dann steht der Beschwerdeweg offen, Dienstaufsichtsbeschwerde, oder auch das Familiengericht.

Tatsache ist, das Jugendamt hat ausserordentlich Macht und häufig eine ganz eigene Agenda.c

Das gilt aber nicht nur für deutsche, sondern auch für die Jugendämter anderer Länder. Diese Agenda ist oft sehr männerfeindlich.


@Jesaia, Handlungsgrundlage der Jugendämter ist das Gesetz, das Amt ist eine Behörde und die Bediensteten sind Diener des Staates und damit Diener der Bürger. Alles andere ist rechtswidrig.

Ich kenne solche Argumente, wie du sie vorbringst, meistens werden sie von Betroffenen so formuliert, die sich falsch behandelt fühlen....... aber das Amt hat keine Allgewalt, es stehen eine Vielzahl von Rechtsmitteln zur Verfügung.

Also dieses Bild , das ihr hier zeichnet kann ich nicht so stehen lassen.
 
Bluehorse 02.02.2020 21:54
Ist

ich lese von Dir: "@bluehorse, wenn du eine Willkür gegen das Kindeswohl erlebt hast, dann steht der Beschwerdeweg offen, Dienstaufsichtsbeschwerde, oder auch das Familiengericht." 

Das ist mir nicht neu. Danke aber für den Hinweis. 

Aber vielleicht ist Dir neu: Auf hoher See und vor Gericht sind Menschen den höheren Gewalten oft hilflos ausgeliefert. Da hilft auch eine Dienstaufsichtsbeschwerde. Die Theorie, IST, ist das Eine. Die Realität ist oft das ganz Andere.  
 
Bluehorse 02.02.2020 21:56
Korrektur meines Satzes: "Da hilft auch eine Dienstaufsichtsbeschwerde. " 

Richtig müsste es heißen: Da hilft auch keine Dienstaufsichtsbeschwerde und auch kein anderes Rechtsmittel.
 
UP66 02.02.2020 23:38
Es lohnt sich als Kind, Jugendlicher und Erwachsener für sein Recht zu 'kämpfen', insbesondere gegen Willkür. Kinder brauchen dabei dringend die Unterstützung von uns Erwachsenen.
@Bluehorse: Dass du Negatives erlebt hast, tut mir sehr leid. 
 
hansfeuerstein 02.02.2020 23:47
Na ja, heute muss man allerdings auch fragen, ob die Eltern nicht von ihren jugendlichen Kindern verprügelt werden dürfen, und wie man dem begegnet.
 
(Nutzer gelöscht) 02.02.2020 23:51
Die Realität ist oft das ganz Andere. 

@Bluehorse, wenn du darauf bestehst, werde ich dir das nicht nehmen. Meine Realität in Deutschland ist allerdings eine ganz andere. Wir sind hier nicht in einer Bananenrepublik.
Und was die hohe See mit unseren Gerichten zu tun hat passt hier nicht her.
Solange man die Rechtsmittel nicht ausschöpft, die einem zur Verfügung stehen, braucht man auch nicht rumschimpfen und solche Behauptungen aufstellen.
Wenn man die Rechtsmittel ausgeschöpft hat und verloren hat, kann man allerdings auch von Willkür sprechen, aber das wäre dann schon subjektiv.
 
Bluehorse 02.02.2020 23:54
Nach meiner Kenntnis werden Waisenhäuser (Kinderheime, Kinderwohnstätten) wirtschaftlich geführt. Es gibt n.m.K. Auflagen, wieviele Kinder von einem Erzieher mindestens betreut werden sollen. Sinkt die Anzahl der Kinder, werden die zu bezahlenden Arbeitszeiten der Erzieher gekürzt bzw. Stellen werden gestrichen. 

Dies als Information vorausgesetzt, erlebte eine Pflegefamilie, dass von heute auf morgen - ohne ersichtlichen Grund - eine Frau vom Jugendamt aufkreuzte und das Pflegekind, welches sich gerade eingelebt hatte und welches die Pflegemutter als Mutter angenommen hatte, wieder herausgenommen und einem Kinderheim zugeführt wurde. 

Natürlich prozessierte die Pflegefamilie und bekam auch Recht zugesprochen. Nur war inzwischen soviel Zeit vergangen, dass der Richter davon ausging, dass sich das Kind inzwischen im Kinderheim zuhause fühlt und dort verbleiben sollte. Dabei stützte er sich auf den Leiter des Kinderheimes, der die finanziellen Interessen des Heimes vertrat und der jeden Kontakt zwischen Kind und Pflegemutter rigoros unterbunden hatte.    
 
Bluehorse 02.02.2020 23:55
"Und was die hohe See mit unseren Gerichten zu tun hat passt hier nicht her. " 

Das ist eine Sichtweise, die ich auf Grund mehrerer Erfahrungen für unrealistisch halte. 
 
(Nutzer gelöscht) 03.02.2020 13:56
Oh, das ist deine Sicht der Geschehnisse, und die kann sehr subjektiv sein.

Natürlich ist ein Heim auch ein wirtschaftliches Unternehmen, ein freier Träger der Jugendhilfe ist ein Unternehmen, das Kostenkalkulation vornehmen muss und auch abhängig ist von den Belegzahlen.

Wenn eine Frau vom Jugendamt ohne Ankündigung in eine Pflegefamilie geht und das Kind rausholt, dann hat das Gründe über die ich hier lieber nicht spekuliere.

Und wenn ein Richter nach der Bindungstheorie entscheidet, dann ist das in Ordnung, glaubst du wirklich er läßt sich von möglichen wirtschaftlichen Interessen eines Heimleiters beeindrucken in seiner Entscheidung?

Das sind Spekulationen @bluehorse.

Eins ist klar, eine staatliche Behörde kann keine intakte Familie ersetzen und alles was getan werden kann wenn eine Herausnahme erforderlich ist kann dem Kindeswohl mit Sicherheit nicht so entsprechen wie es eine gute Herkunftsfamilie könnte.

Und was das Schiff auf hoher See angeht, da wird unmittelbar entschieden und der Kapitän hat alles im Blick.

Der Vergleich hinkt.
 
Bluehorse 03.02.2020 14:34
Ich kann die Entscheidung des Richters verstehen. Und dennoch zeigt das gesamte Geschehen, dass Behörden letztendlich ihre Macht mißbrauchten bzw. dass am letzten Ende das beste Wohl des Kindes eben dabei herauskam, es sei denn, man ist der Meinung, dass ein Kinderheim ebenso gut ist, wie eine Pflegefamilie und dass man ein Kind hin- und herschieben kann, ohne negativen Folgen für das Kind.
 
Bluehorse 03.02.2020 14:36
Korrektur des zweiten Satzes: "....dass am letzten Ende das beste Wohl des Kindes eben dabei nicht herauskam, es sei denn..."
 
(Nutzer gelöscht) 03.02.2020 14:56
na, der Richter hat das Kind ja dann nicht hin und hergeschoben. Er entschied es im Kinderheim zu belassen. Also über die näheren Umstände kann man wirklich nur spekulieren. Das Kind hat auf jeden Fall negative Folgen zu verarbeiten, die Herausnahme eines Kindes aus der Herkunftsfamilie ist immer traumatisch für das Kind und alles was dann folgt kann nur noch Schadensbegrenzung sein, die einmal besser und einmal eben schlechter gelingt.
und bluehorse, so traurig das ist, aber manchmal ist ein Kinderheim tatsächlich besser als eine Pflegefamilie.
 
Bluehorse 03.02.2020 15:05
"na, der Richter hat das Kind ja dann nicht hin und hergeschoben." 

Nein, der Richter nicht.... 

"und bluehorse, so traurig das ist, aber manchmal ist ein Kinderheim tatsächlich besser als eine Pflegefamilie." 

Ja, das mag auch mal so sein. 
Aber in diesem Fall war kein Grund für die Herausnahme des Kindes ersichtlich, der das Kindeswohl betraf. Es wurde nachträglich eine Psychologin hinzugezogen, die die Verhältnisse in der Pflegefamilie prüfen sollte. Also NACHTRÄGLICH, um einen Grund zu finden... 
Übrigens: Diese Pflegefamilie hatte damals noch ein weiteres Pflegekind, welches nicht herausgenommen wurde. 

Pflegefamilien werden grundsätzlich vom Jugendamt geprüft, bevor sie als Pflegefamilie zugelassen werden. 

Ich war als Gegen-Gutachter tätig und habe das Gutachten der Psychologin geprüft und ihre vielen Fehler im Gutachten ihr nachgewiesen. Meiner Stellungnahme hat das Gericht zugestimmt, was jedoch am Ergebnis leider nichts änderte. 

Aufgrund des Verhaltens von Psychologin und Heimleiter finde ich es angemessen, sie vom Dienst an Kindern zu entbinden. Ob das mal geschieht???? 
 
(Nutzer gelöscht) 03.02.2020 15:07
Ohne Grund wird das Jugendamt nicht aufkreuzen und auch noch ein Kind aus einer Familie rausholen.

2 Fälle kenne ich wo die Kinder unbedingt aus der Familie rausmüssten (Die Mutter drogenabhängig, Alkoholsucht des Stiefvater, ohne Witz ein fast 1 meterhohen Berg in der Wohnung aus Leeren Bierflaschen, ungewaschene Kleidungen und Pampers.....)

Das Problem ist, dass es in Deutschland nicht Plätzemangel in den Kinderheimen gibt, sondern genau das Gegenteil. Es gibt in Deutschland Plätzemangel in den Kinderheim..Tendenz steigend.
 
Bluehorse 03.02.2020 15:15
"Ohne Grund wird das Jugendamt nicht aufkreuzen und auch noch ein Kind aus einer Familie rausholen." 

Eine stichhaltige Begründung konnte das Gericht nicht erkennen und hat die Entscheidung dieser Mitarbeiterin des Jugendamtes als falsch kritisiert. Wenn ich mich nicht irre: Diese Mitarbeiterin des Jugendamtes mußte in der Folge ihren Job räumen.
 
(Nutzer gelöscht) 03.02.2020 15:28
ok, @bluehorse, das kann sein, dass ein Jugendamtsmitarbeiter da falsch entschieden hat, auch das kommt vor, aber daraus einen Grundsatz zu machen ist auch überzogen.

ich habe im Pflegekinderdienst gearbeitet und kenne sie sehr gut die Situation dort

die sofortige, unangekündigte Herausnahme eines Kinde aus einer Pflegefamilie geschieht nicht willkürlich, eben weil es vorher ein Eignungsverfahren gegeben hat

und ich würde das jetzt hier nicht weiter ausführen, denn wenn ich mich nicht irre @bluehorse hast du sicher auch eine Schweigepflicht........oder nicht?
 
(Nutzer gelöscht) 03.02.2020 15:29
............. erst recht als Gutachter
 
(Nutzer gelöscht) 03.02.2020 15:29
Angesichts der Platzmangel in den Kinderheim nicht nachzuvollziehen....
Wenn sie ihren Job räumen musste, wird es auch nicht der Regelfall sein.
 
Bluehorse 03.02.2020 16:11
IST, 
ich habe keinen Deutschland weiten Überblick, um sagen zu können, was die Regel ist und in wievielen Fällen Mitarbeiter des Jugendamtes ihre Macht mißbrauchen oder "nur" Fehler machen. Wer kann das schon von sich behaupten?

Einen Grundsatz aufstellen - nein, davon kann keine Rede sein. 

Lediglich kann und sollte man nicht vertrauen, dass Entscheidungen eines Jugendamtes immer richtig sind und dass Willkür ausgeschlossen ist.
Umgekehrt halte ich es auch für falsch, grundsätzlich Mitarbeitern der Jugendämter zu unterstellen, sie würden Situationen in Familien falsch einschätzen oder willkürlich handeln.   
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