Ein grandioses Gotteslob

Ein grandioses Gotteslob
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Ein grandioses Gotteslob

Ich bin auf ein grandioses Gotteslob in den Spätschriften des Alten Testamentes gestoßen, und zwar im Buch der Weisheit 11,23-26. Da wird zu Gott gesagt:

„Weil deine Macht so unermesslich ist, hast du mit allen Erbarmen. Du siehst über die Verfehlungen der Menschen hinweg und gibst ihnen Zeit, umzukehren und sich zu bessern. Du liebst alles, was besteht. Und nichts, was du gemacht hast, ist dir zuwider. Du hast es ja nicht im Zorn erschaffen! Wäre etwas entstanden, das du nicht gewollt und ins Dasein gerufen hast, es hätte nicht bestehen können. Nein, alles ist dein Eigentum; darum pflegst und bewahrst du es auch, Herr, du Freund des Lebens!“

Da wird nicht ein pingeliger Gott gelobt, der unbedingt ein Menschenopfer braucht, um mit dem Menschen und seiner Schöpfung versöhnt zu werden. Sondern da wird ein unglaublich großzügiger Gott beschrieben, der von vornherein mit allen Menschen Erbarmen hat und einfach so über ihre Sünden hinwegsieht.

Und da steht auch: Der Mensch ist Gott nicht zuwider – ob nun bekehrt oder nicht –, sonst hätte Gott ihn gar nicht erst erschaffen. Und er pflegt und bewahrt auch diesen Menschen mit all seinen guten und weniger guten Eigenschaften. Gott steht zu ihm, weil ihn sein Eigentum dazu verpflichtet.

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