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Telefonat mit Paulus 15. Oktober 2019

Telefonat mit Paulus 15. Oktober 2019
Ring, riiiing, riiiiiiing, riiiiiiiiiiing, riiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiing !!!!! 

Paulus: Hallo Bluehorse, wieso klingelst Du Sturm?

Bluehorse: guten Tag, Paulus. Sorry, wenn mein Anruf dringlich wirkt. Aber es ist tatsächlich dringend.

Paulus: Was ist passiert?

Bluehorse: Es geht im doppelten Sinne um Mut. Einmal um Hochmut und dann auch gleich um Demut. Und zwar unter Christen! Mit Christen diskutiere ich gerade die Begrifflichkeit und hätte da mal gerne Deine Meinung gehört. 

Paulus: Ja, das sind zwei interessante Begriffe. Was wird denn so z.B. unter Demut verstanden?

Bluehorse: Unter Demut versteht man, möglichst unauffällig zu leben und nur ganz bescheiden zu sein. 

Paulus: Aha. Am besten noch  mit gesenktem Kopf durch die Gegend laufen, damit es auffällt. Verstehe.

Bluehorse: Und was meinst Du zu dem Begriff Demut? 

Paulus: Nun ja, mit Demut ist das so eine merkwürdige Sache. Wenn man glaubt sie zu haben, hat man sie gerade nicht.

Deshalb denke ich, dass bei Dir ein Missverständnis vorliegt. 
Für Dich trifft doch eher zu:
Du hältst Demut für das Bereuen eines Fehlers, bevor Du ihn überhaupt begangen hast und darüber hinaus ist für Dich Demut wohl die erste aller Tugenden - für andere Leute. 

Und was versteht man so unter Hochmut? Ist darunter dann das Gegenteil zu verstehen?

Bluehorse: Teilweise ja, aber nicht unbedingt. Das führt ja gerade zu einem Verständigungsproblem.  Unter Hochmut verstehen einige Christen das Verhalten von z.B. Christen, die ihre Fähigkeiten irgendwie sichtbar machen, herausstellen und zwar auch vor den Leuten, die nicht über diese Fähigkeiten verfügen. 

Paulus: Aha. Hast Du mal ein Beispiel? 

Bluehorse: Ja, da ist so eine Frau, die doch tatsächlich ihre Bilder ins Netz stellt und so auf sich aufmerksam macht. 

Paulus: Ja, wie schrecklich.   

Bluehorse: Ja, nicht?  Wie soll ich da reagieren?

Paulus: Ganz einfach. Stell sofort schöne Bilder ins Netz, z.B. Deine! Opposition bilden! Zeig ihr, was eine Harke ist.

Bluehorse: Das geht nicht. 

Paulus: Wieso nicht?

Bluehorse: Ich kann weder malen noch zeichnen. Bis auf die Knochen würde ich mich blamieren.

Paulus: Dann unterstütze jemanden, der gut zeichnen oder malen kann und ermuntere diese Person, ihre schönen Bilder ins Netz zu stellen. 

Bluehorse: genau das ist ja passiert. Diese Frau kann schöne Bilder malen und hat sie ins Netz gestellt. 

Paulus: Na, dann freu Dich doch über die schönen Bilder, anstatt Dich Demut heuchelnd zu beschweren.

Bluehorse: Was meinst Du mit Heuchelei? Ich beschwere mich doch ganz ehrlich. Und Ehrlichkeit ist eine Tugend.

Paulus: Ja, schon. Jedoch in diesem Fall ist Ehrlichkeit eine Huldigung, welche die Wahrheit dem Irrtum darbringt.

Bluehorse: Wenn ich Dich richtig verstehe, dann sollte ich mich nicht darüber beschweren, wenn jemand schöne Bilder malen kann und diese veröffentlicht?

Paulus: Genau. So ist es auch mit allen Gaben und Fähigkeiten. Es ist egal, ob jemand gut malen oder rechnen oder kochen kann. Alle Gaben sind Geschenke Gottes an die Menschen. Und wenn jemand ein Geschenk bekommt, darf er es zeigen, damit sich alle an dem Geschenk erfreuen können. Du weißt doch: Geteilte Freude ist doppelte Freude. 

Und alle anderen dürfen sich  mit dem Beschenkten über das Geschenk freuen und sollten Gott dafür loben. 

Bluehorse: Das mit dem Mich-Freuen und dem Loben muß ich mal üben.


  

Kommentare

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(Nutzer gelöscht) 15.10.2019 17:24
Alle Gaben sind Geschenke Gottes..so ist es.
 
Misio 15.10.2019 20:56
Also Bluehorse,

ich sehe im teilen der Bilder keine Hochmut !

Ich sehe es so, das Sie uns damit erfreuen will und Du kennst doch das Gleichnis von den vergrabenen Talenten ... der wurde nicht gerade dafür gelobt.

LG
 
Bluehorse 15.10.2019 21:04
stimmt, Misio. Aber so ganz ohne Bezug zur erlebten Realität ist dieses Telefonat (leider) nicht.  
 
(Nutzer gelöscht) 15.10.2019 21:14
@Bluhorse...hast du jetzt jemand Bestimmten damit gemeint? 
 
(Nutzer gelöscht) 16.10.2019 08:29
Gebet eines Regenwurms

Lieber Gott,
ich bin ein Regenwurm und fresse den ganzen Tag Dreck - immer Dreck, immer nur Dreck.
Ich lebe ganz unten - in der Erde.
Viele beachten mich kaum.
Manche treten auch auf mich drauf - und sagen dann: Ach, es ist ja bloß ein Regenwurm.
Manchmal habe ich es satt, ein Regenwurm zu sein. Ich wäre dann so gern ein Löwe oder ein Adler mit breiten Flügeln oder ein schöner Flamingo. Alle würden dann vor mir Achtung haben. Aber Gott, ich weiß, du hast mich als Regenwurm geschaffen. Du sagst: Regenwürmer sind wichtig. Ohne die Regenwürmer wäre die Erde hart wie Beton. Ohne die Regenwürmer gäbe es kein Leben auf unserer Erde. Regenwürmer sind genauso wichtig wie Löwen, Adler und Flamingos. Lieber Gott, ich bin ein Regenwurm und ich bin unendlich wichtig für dich.
Amen

(nach einem Text von W. Hollenweger)

Quelle:
Mit Kindern und Erwachsenen Gottesdienst feiern,
Materialheft 69, Beratungsstelle für Gestaltung, Frankfurt
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