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Telefonat mit Paulus 17-09-2019

Telefonat mit Paulus 17-09-2019
Bluehorse: Guten Morgen, Paulus

Paulus: Guten Morgen, Bluehorse. 

Bluehorse: Ist Petrus heute da? Kann ich ihn mal bitte sprechen?

Paulus: "Weisheit macht die Sprache verständlich". Petrus ist immer noch beschäftigt. Kann ich Dir ggf. helfen?

Bluehorse: Vielleicht. Ich habe eine Frage zu seinem Brief, den er nach Pontus, Galatien, Kappadozien, Asien und Bithynien schickte. Er spricht im 4. Kapitel ab Vers 7 von den Gaben Gottes. Er meint damit die Fähigkeiten, die Gott uns geschenkt hat. Dabei steht bei mir in der Bibel etwas von "guter Verwalter" und von "einander dienen".  

Paulus: Immerhin. Mit dem Lesen klappt es heute schon bei Dir. Und Deine Frage dazu ist?

Bluehorse: Was ist mit einander dienen gemeint? Ich kann gut kochen. Soll ich jetzt den Usern im Internet mein kaukasisches Gulasch anbieten? 

Paulus: Ach Bluehorse, wärest Du doch im Kaukasus geblieben.

Bluehorse: Das klingt fies.

Paulus: Nicht-denken ist fies - oder auch böse.

Bluehorse: Und wo habe ich nicht (genügend) gedacht? Und bitte gaaaanz vorsichtig jetzt, denn ich bin Akademiker.

Paulus: Ich bin beeindruckt. Du verstehst unter Verwalter einen Menschen, der was auch immer sammelt. Und mit "dienen" meinst Du das Abwarten, bis jemand kommt und zufällig das benötigt, was Du gesammelt hast und Dich dann fragt, ob Du so nett wärest und ihm helfen könntest.

Bluehorse: Schon richtig. Dabei denke ich an die 5 Jungfrauen, die Öl für ihre Lampen hatten, bis der Bräutigam kommt. Das waren gute Verwalterinnen. Und die schlechten Verwalterinnen wollten von den guten Verwalterinnen profitieren - was aber nicht gelang, weil die guten Verwalterinnen "nein" sagten. (Matth. 25).

Daraus leite ich ab: 1) "sollen andere sehen wo sie bleiben" ist durchaus auch eine christliche Haltung. 2) Petrus hat mit seinem Brief die Stelle in Matthäus ignoriert. 

Paulus: Säkular, rein menschlich gesehen, kann man Deine Meinung verstehen. Aber geistlich ist sie voll daneben. Deine Meinung ist böse. Und Du weißt, was böse ist?

Bluehorse: klar weiß ich das. Böse ist, wenn ich z.B. stehle.

Paulus: Ok. Und was die Idee (oder die Struktur) des Bösen ist, weißt Du auch?

Bluehorse: Erzähle

Paulus: Die Idee des Bösen liegt in der Zerstörung gesunder Verhältnisse und Strukturen. Während unser Gott zu Recht Schöpfer des Lebens ist, Kreativität, Vielseitigkeit auf den Weg brachte, liegt das Böse in der Zerstörung von Leben, in der Ideenlosigkeit und in der Monotonie.

Ein guter Verwalter, wie Petrus es schrieb, ist sich der Fähigkeiten bewusst, die ihm unser Gott zur Verfügung stellte. Mit diesen Fähigkeiten baut er gesunde Lebensverhältnisse auf, wirkt kreativ und vielseitig. 

Das Öl der Jungfrauen waren persönliche Fähigkeiten und Gaben. Fähigkeiten kann man nicht ausleihen oder auf eine andere Person übertragen. Jedoch kann man mit diesen Fähigkeiten und Gaben gesunde Strukturen und Lebensverhältnisse aufbauen. 

Bluehorse: Ah, Du meinst mit Fähigkeiten: Prophetie, Geisterkennung, Geistunterscheidung, Zungenreden... 

Paulus: Wenn Du versucht hättest, z.B. mit Prophetie oder mit Zungenreden gesunde Strukturen aufzubauen, dann wüsstest Du, dass dies nicht möglich ist. 

Nein! Ich meinte mit Fähigkeiten ==> die von Gott geschenkten Fähigkeiten wie Riechen, Tasten, Hören, Sehen und Schmecken. 
Wenn Du diese Fähigkeiten mit der ebenfalls geschenkten Fähigkeit zum Denken einsetzt, ist der Aufbau von gesunden Lebensverhältnissen möglich. 

Bluehorse: Auf moderne Art besprechen und diskutieren wir das Leben in vielen Themen im Internet (z.B. bei CsC).

Paulus: Das Internet ist da eher ein teuflischer Köder.
Damit meine ich den schmackhaften Teil eines Angelhakens.

Bluehorse: Und welcher Teil schmeckt Dir nicht?

Paulus: Die Reduktion. Im Internet ist die Wahrnehmung beschränkt auf Sehen. Und auch hier nur auf das Sehen von Buchstaben. Das so wichtige Hören der menschlichen Stimme meines Gesprächspartners, das Riechen, das Schmecken, das Tasten... alles ist im Internet nicht möglich. Wo Gott dem Menschen vielseitige Gaben anvertraute, bleibt dem modernen Menschen im Internet nur noch ein Bruchteil. Und damit kann man keine Beziehung aufbauen, keine gesunden Strukturen und keine gesunden Lebensverhältnisse. 

Bluehorse: Und was empfiehlst Du? Soll man jetzt nicht mehr ins Internet gehen? 

Paulus: Nein, aber Christen sollten sich nicht täuschen lassen. Es geht z.B. um Kreativität im Zusammenspiel mit menschlichen Kontakten, in denen das Riechen, das Hören, das Tasten und das Sehen des ganzen Menschen möglich ist. Und von daher nimm Dir Zeit und triff Dich mit anderen Menschen außerhalb der medialen Welt. 
Selbst ein Streitgespräch, bei dem man dem Gegenüber in die Augen schauen und seine Stimme hören kann, hat doch einen ganz anderen Wert als ein Streitgespräch, bei dem man nur Buchstaben sieht.
Und das Trösten ist doch viel menschlicher, wenn eine Umarmung möglich ist, als ein paar nett gemeinte Worte mit der Tastatur. 

Ist man erst mal Tasten-Junkie, hat der Teufel leichtes Spiel, Kreativität und Vielseitigkeit im Menschen durch monotones Klacken der Tastatur zu ersetzen. 

Kommentare

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Schneeball 17.09.2019 16:00
. . . . .daß der "Paulus" wirklich quicklebendig ist,wenn auch auf der
"anderen Seite" unserer sichtbaren Welt,sieht man leicht daran,wie er
über enorme Zeitspannen Begriffe erfaßt,die ihm eigentlich fremd sein müssten:mediale Welt,Tastatur,Angelhaken,Reduktion ....- alles ihm total geläufige Begriffe!
---
Gut,wenn es uns als aus jener Welt gezeugte Kinder auch so gelingt,immer
wieder so die Brücke zu unseren Mitmenschen zu schlagen,daß sie merken:
Da ist noch etwas ganz,ganz Lebendiges,was wir unbedingt haben wollen!
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Durch Vor-bild-sein überzeugen wir,nicht durch Streit,Rechhaberei und
sonstiges engstirniges "Gemenschele"!
 
(Nutzer gelöscht) 17.09.2019 16:58
Die Prostestanten glauben, das Öl der Jungfrauen ist der Glaube.
Die Charismatiker glauben, das Öl der Jungfrauen ist der Heilige Geist.

Die Geistesgaben von Gott dienen dem Leib Christi. Ich wüßte nicht, was besser geeignet wäre gesunde Strukturen aufzubauen als damit. Mehr noch, es gibt nichts besseres für gesunde Strukturen als die Geistesgaben, das gilt für alle Beziehungen auch. Und dabei ist es einerlei ob das im Netz geschieht oder außerhalb des Netzes.
 
Marion5000 17.09.2019 17:25
🙂Alle, die an Jesus glauben sind voller Freude und Hoffnung.

   Denn Jesus ist der gründer der Christenheit.

   ER ist der Sieger, der Heiland, der Retter.

   Darum sind wir zur Nächstenliebe verpflichtet.
   Einander zu helfen und einander in Liebe zu würdigen.
  
   Die Freude des Evangeliums ist die Freude der hilfsbereiten Menschen.

   Ein Kreuz in der Wohnung, ein Kreuz auf den Fluren und Wegen.

         Frieden zu geben und Frieden zu erhalten.

                           Musik     Lob     Bitte   Dank   Ehre

                                        PEACE maker zu sein, da siegen wir.

                                        Einer allein kann nichts ausrichten.........

                                        Überall können wir ein Lächeln, eine Hoffnung, einen
                                        Zuspruch finden.

                                      
     Glaube                      Hoffnung                            Liebe❤

                                     FRIEDE

           alle Berufe dienen den Menschen...........................................................

           Wir sind alle gleichwertig auf der ERDE.  

             MUSIK          ist international       und freundschaftlich    locker,

                               englisch                  Schutzengel haben ALLE☀

                                        Freuet euch, denn Jesus ist immer unser FREUND

                                         Mitbringideen......................sind immer cool☀

                                         Schönen Abend ⛪☀❤🎼🎨🥘🗺⚽🚲
 
(Nutzer gelöscht) 17.09.2019 17:52
@Marion, wie recht du hast, deshalb schenke ich jetzt

@Bluehorse ein   🙂
 
(Nutzer gelöscht) 17.09.2019 20:04
Er ist doch gestorben....Maria ist doch auch gestorben...😉

Sind ALLE gestorben, genau wie sie wiedergeboren waren, sind sie wiedergestorben...nur Jesus nicht. 😎🤔
 
Misio 17.09.2019 20:29
die humorlose Shira ...

Wann gibt es kaukasisches Gulasch ?
 
Rena 17.09.2019 22:07
ein messianischer Jude sagte mir  das Öl wären die Werke aus Glauben.
 
(Nutzer gelöscht) 17.09.2019 22:33
@Rena, wobei da interessant wäre, was er darunter versteht, denn Werke des Glaubens, hm, das kann viel sein und wenns dann wieder darum geht sich etwas verdienen zu müssen, dann ist er definitiv auf dem falschen Weg, meine Meinung.

@all
welchen Aspekt ich aber höchst interessant finde in dem Gespräch um das Gleichnis ist, die fünf Jungfrauen waren nicht bereit zu teilen,
das ist etwas was mich immer wieder erstaunt hat, denn das NT ist doch voll von Aufforderungen zur Nächstenliebe, die Last der anderen zu tragen, Beistand zu leisten, zu helfen, auch zu teilen, abzugeben, an die , die nichts haben............
 
Misio 17.09.2019 22:41
Da kommt erneut die Frage ins Spiel was unter Öl

zu verstehen ist.

Den Heiligen Geist kann man nicht abgeben ... den gibt es nur von GOTT selbst.

So verstehe ich das.

LG
 
(Nutzer gelöscht) 17.09.2019 22:43
Glauben auch nicht @Misio

beides ist nicht übertragbar
 
Misio 17.09.2019 22:53
Ja

aber durch tägliches Erleben wird es mehr ... festigt sich ...

bleibt auch in schwierigen Situationen verfügbar.
 
Bluehorse 17.09.2019 23:11
Mich hat die Erzählung der 5 Jungfrauen auch beschäftigt. Ich denke, dass das Öl etwas symbolisiert, was teilbar zu sein scheint, aber nicht teilbar ist.

Wie ist es mit der Zeit? 

Öl = Werke aus dem Glauben ==> kann ich auch nachvollziehen. Dieser Interpretation stehe ich sogar am nächsten. Als ich meinen Telefonanruf niederschrieb, war es mir so deutlich, dass Gott uns alle begabt hat. 

Die Geistesgaben, aet, sind ganz sicher eine große Hilfe, um dem, was wir tun, den geistigen Wirkungsgrad zu verleihen oder "die richtige Richtung".
Und so werden wir z.B. Werke aus Liebe tun und nicht um uns etwas Himmel hinzuzuverdienen.  



Menschen neigen dazu, den Einsatz unserer 5 auf Externes ausgerichteten  Wahrnehmungsmöglichkeiten als selbstverständlich anzusehen. Wer mal seine Hörfähigkeit oder Sehfähigkeit eingebüßt hat, denkt anders.

Dass wir z.B. hören können oder sprechen. 
 
Bluehorse 17.09.2019 23:13
Und was mir auch so klar war und immer noch so ist: 

Das Problem mit der Reduktion. Deswegen finde ich es z.B. so schön, dass Du mit vielen Farben malst, aet. Viele Farben, Vielseitigkeit, Kreativität, Fortentwicklung … Probleme lösen.... Gutes und Hilfreiches für Menschen aufbauen …. alles ganz wunderbar …  
 
Rena 18.09.2019 09:08
im Zweifelsfall: 

sowohl als auch.
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