Jede Wurzel der Bitterkeit ist ein Mangel an Liebe und Verzeihung.
, , Das ist richtig!"
Da hatte selbst Jesus seine Probleme damit.
Das ist gar nicht so einfach.
Wenn ich da an Jesus und seine Tempelreinigung denke.
Nicht umsonst gab Jesus dem jungen Mann zur Antwort welcher zu ihm sagte:" Meister du bist gut; ich bin nicht gut, nur der Vater allein ist gut!"
Es lässt sich vermuten, daß es keinen einzigen auf diesem Planeten gibt, der keine Fehler macht.
Deshalb wenn sie bewusst werden sollte man den Mut haben sich bei dem Anderen zu entschuldigen.
In diesem Sinn Jesus:" Bevor du zum Altar gehst, mach erst alles klar mit deinem Bruder (Schwester) . Wenn Schwester oder Bruder nicht will, was dann?
Da denke ich wieder an die Tempelreinigung. Dann kommt der Zorn über das Unverständnis des Anderen, oder auch des Eigenen, darauf folgen die plötzlichen Reaktionen und sehr schnell ist wieder was geschehen, was man ja eigentlich vermeiden möchte. Da kann man nur beten, Gott für sich selber um Vergebung bitten und um guten Geist, daß sich gute Geister einfinden.
Vertrauen wagen
02.04.2019 23:43
Vertrauen wagen
02.04.2019 23:43
Vertrauen wagen
https://www.st-michael-muenchen.de/fileadmin/Redaktion/Predigten_MP3/2019/Predigt_Andreas_Leblang_SJ_St_Michael_012719.mp3
Jede Wurzel der Bitterkeit ist ein Mangel an Liebe und Verzeihung
Jede Wurzel der Bitterkeit ist ein Mangel an Liebe und Verzeihung
Kommentare
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(Nutzer gelöscht) 03.04.2019 14:12
(Nutzer gelöscht) 03.04.2019 18:48
Danke Hans@feuerstein auch von mir
für die sehr intressante Predigt.
Sehr beeindruckend finde ich am Anfang den Bericht des Paulus an Theophilus über JESUS,
dem man in Nazareth in der Synagoge die Schriftrolle des Jesaja reichte zum vorlesen... Darin wurde ER, JESUS genau beschrieben..
Der Prediger sagt auch, wir sollen das Wort der Bibel hören und als Wort GOTTES in unser Herz lassen, dass wir immer in Verbindung bleiben
mit IHM und dadurch frei werden für unser Leben, dass wir nicht verloren gehn..
Er sagt auch: "Religion heißt soviel wie angebunden sein an GOTT".
Wir gehören IHM.
ER will uns erfüllen.
GOTT verwandelt uns alle, so daß wir einmal
in IHM vollendet werden.
Wir sind nie allein.
ER ist immer da.
Das Evanglium ist für Gläubige geschrieben.
JESUS ist der Sohn, der Heiland u. Erlöser.
Er lebt.
ER hat uns alle erlöst.
ER ist das Haupt und wir sind die Glieder.
Jeder hat andere Anlagen und Gaben.
Wir sollen dankbar sein
und können JESUS immer vertrauen...
Ja, manchmal können wir nur mit SEINER
Hilfe Bitterkeit vermeiden...
JESUS ICH VERTRAUE AUF DICH........
für die sehr intressante Predigt.
Sehr beeindruckend finde ich am Anfang den Bericht des Paulus an Theophilus über JESUS,
dem man in Nazareth in der Synagoge die Schriftrolle des Jesaja reichte zum vorlesen... Darin wurde ER, JESUS genau beschrieben..
Der Prediger sagt auch, wir sollen das Wort der Bibel hören und als Wort GOTTES in unser Herz lassen, dass wir immer in Verbindung bleiben
mit IHM und dadurch frei werden für unser Leben, dass wir nicht verloren gehn..
Er sagt auch: "Religion heißt soviel wie angebunden sein an GOTT".
Wir gehören IHM.
ER will uns erfüllen.
GOTT verwandelt uns alle, so daß wir einmal
in IHM vollendet werden.
Wir sind nie allein.
ER ist immer da.
Das Evanglium ist für Gläubige geschrieben.
JESUS ist der Sohn, der Heiland u. Erlöser.
Er lebt.
ER hat uns alle erlöst.
ER ist das Haupt und wir sind die Glieder.
Jeder hat andere Anlagen und Gaben.
Wir sollen dankbar sein
und können JESUS immer vertrauen...
Ja, manchmal können wir nur mit SEINER
Hilfe Bitterkeit vermeiden...
JESUS ICH VERTRAUE AUF DICH........
Misio 03.04.2019 20:37
jardinami schreibt um 14:12
Jede Wurzel der Bitterkeit ist ein Mangel an Liebe und Verzeihung.
, , Das ist richtig!"
Da hatte selbst Jesus seine Probleme damit.
-------------------------------------------------------------------------------
@ jardinami, was schreibst Du da ?
JESUS hatte keinen Mangel an Liebe und ER konnte auch von Herzen vergeben ! Wenn JESUS auch nur die geringste Sünde getan hätte, wäre ER ungeeignet gewesen um uns zu erlösen !
2.Korinther 5:21 Denn ER (der Vater) hat den, der von keiner Sünde wusste, für uns zur Sünde gemacht, auf dass wir in ihm Gerechtigkeit Gottes würden.
Eph 5:2 und wandelt in der Liebe, gleichwie Christus uns geliebt und sich selbst für uns gegeben hat als Gabe und Opfer für Gott, zu einem angenehmen Geruch.
Wäre JESUS das gewesen wenn ER Zornig gewesen wäre und einen Mangel an Liebe gehabt hätte ? ?
Was Du schreibst ist schon fast Gotteslästerlich und wenn Du dann weiter schreibst: "Da kann man nur beten, Gott für sich selber um Vergebung bitten und um guten Geist, daß sich gute Geister einfinden."
stellt sich mir die Frage ist dein Geist von dem Geist GOTTES erfüllt, bist Du von neuen geboren ?
Bitte GOTT das ER dein HERR in allen Bereichen deines Lebens wird !
Ich bitte Dich sehr.
Jede Wurzel der Bitterkeit ist ein Mangel an Liebe und Verzeihung.
, , Das ist richtig!"
Da hatte selbst Jesus seine Probleme damit.
-------------------------------------------------------------------------------
@ jardinami, was schreibst Du da ?
JESUS hatte keinen Mangel an Liebe und ER konnte auch von Herzen vergeben ! Wenn JESUS auch nur die geringste Sünde getan hätte, wäre ER ungeeignet gewesen um uns zu erlösen !
2.Korinther 5:21 Denn ER (der Vater) hat den, der von keiner Sünde wusste, für uns zur Sünde gemacht, auf dass wir in ihm Gerechtigkeit Gottes würden.
Eph 5:2 und wandelt in der Liebe, gleichwie Christus uns geliebt und sich selbst für uns gegeben hat als Gabe und Opfer für Gott, zu einem angenehmen Geruch.
Wäre JESUS das gewesen wenn ER Zornig gewesen wäre und einen Mangel an Liebe gehabt hätte ? ?
Was Du schreibst ist schon fast Gotteslästerlich und wenn Du dann weiter schreibst: "Da kann man nur beten, Gott für sich selber um Vergebung bitten und um guten Geist, daß sich gute Geister einfinden."
stellt sich mir die Frage ist dein Geist von dem Geist GOTTES erfüllt, bist Du von neuen geboren ?
Bitte GOTT das ER dein HERR in allen Bereichen deines Lebens wird !
Ich bitte Dich sehr.
(Nutzer gelöscht) 03.04.2019 20:47
Ich sehe Jardinamins Aussage etwas anders. Er bezog sich auf die " Tempelreinigung" und da war Jesus klar unerbittlich. Und der Grund dafür, den brachte er auch. " Meines Vaters Haus soll ein Bethaus sein, ihr macht eine Räuberhöle daraus".Klar konnte er da nicht sanft sein.
Wenn wir Zornig werden, dann müssen wir dafür um Vergebung bitten und um geistige Veränderung hin zum Licht.
Wenn wir Zornig werden, dann müssen wir dafür um Vergebung bitten und um geistige Veränderung hin zum Licht.
hansfeuerstein 03.04.2019 21:22
Zorn ist das Eine, Bitterkeit ist mehr die Folge "eingezahlten Zornes, auf innere Zornbanken", um sie mit Zins und Zinseszins irgendwann als "Guthaben" wieder abzuheben.😉
(Nutzer gelöscht) 03.04.2019 21:42
☀
Die
Gnade des Herrn will ich ewig besingen, von Geschlecht zu Geschlecht deine
Treue kundtun.
Psalm
89,2
Eine
Geschichte von Corrie ten Boom
Wohin
mit unserer Bitterkeit?
In
einem der kleineren Räume eines Flüchtlingslagers bei Darmstadt fand ich einen
Rechtsanwalt.
Er
saß oder hing vielmehr in einem Rollstuhl. Seine Beinstümpfe zeichneten sich
unter einer dünnen Decke ab. Er war voller Bitterkeit, Hass und Selbstmitleid.
Er
erzählte mir, dass er früher aktives Mitglied seiner lutherischen Kirche gewesen
sei und als Junge die Glocken seiner Dorfkirche geläutet habe.
Nun
hatte ihm die schreckliche Ungerechtigkeit des Krieges beide Beine genommen. Er
war bitter gegen Gott und gegen Menschen.
Ich
fühlte mich zu ihm hingezogen, weil er ähnliche Erfahrungen gemacht hatte wie
ich. Und eines Tages besuchte ich ihn, um ihm einiges aus meinem Leben zu
erzählen.
Er
sass in seinem Rollstuhl und starrte auf die leere Wand. Sein Gesicht war grau,
seine Augen stumpf. Wie sonst auch, hielt ich mich nicht mit der Einleitung
auf, sondern kam sofort zur Sache.
„Es
gibt nur einen Weg, mit der Bitterkeit fertig zu werden. Man muss sie
überwinden“, sagte ich.
Er
drehte sich langsam zu mir herum und sah mich an. „Was wissen Sie schon von
Bitterkeit!“, sagte er. „Sie haben noch Ihre Beine.“
„Ich
will Ihnen etwas erzählen“, sagte ich. „In Holland kam während des Krieges ein
Mann zu mir und bat mich, ihm zu helfen, seine Frau zu befreien. Er tat mir
leid, und ich gab ihm mein ganzes
Geld.
Ich überzeugte meine Freunde, dass sie das auch tun müssten, und sie taten es.
Aber der Mann war ein Quisling, ein Verräter. Nun sass ich in der Falle,
aber nicht nur ich, sondern meine
ganze
Familie und meine Freunde. Wir kamen alle ins Gefängnis, wo drei von meiner
Familie starben. Sie meinen, ich wüsste nichts von Bitterkeit und Hass. Sie
hassen die Situation, in der Sie sich
jetzt
befinden. Aber ich hasste einen Menschen. Ich sass in meinem Heimatland im
Gefängnis, wartete auf den Tarnsport in ein deutsches Konzentrationslager,
hasste und füllte mein Herz mit Bitterkeit.
Ich
wünschte dem Mann den Tod. Ich weiss, was hassen ist. Deshalb kann ich Sie
verstehen.“
Der
Rechtsanwalt hatte mir inzwischen sein Gesicht voll zugewandt. Er hörte zu.
„So,
Sie haben also auch gehasst. Was soll ich Ihrer Meinung nach nun mit meinem
Hass machen?“
„Meine
Meinung hat da nicht viel zu bedeuten. Ich will Ihnen sagen, was der Sohn
Gottes darüber denkt. ,Wenn ihr den Menschen ihre Fehler vergebt, so wird euch
euer himmlischer Vater
auch
vergeben. Wenn ihr aber den Menschen ihre Fehler nicht vergebt, so wird euch
auch euer Vater eure Fehler auch nicht vergeben.` Sobald wir anderen vergeben,
wird unser Herz bereit,
Vergebung
zu empfangen.“
Der
Mann mühte sich mit seinem Rollstuhl ab. Die Adern an seinem Hals schwollen an,
als er den Stuhl mit den Händen zu wenden versuchte.
„Wenn
wir bekennen“, fuhr ich fort, „vergibt uns Gott und reinigt er uns. Das habe
ich getan: Ich habe bekannt.Ich glaubte es, dass, wenn ich meine Sünde bekenne,
Gott treu und gerecht ist
und
mich von meinen Sünden reinigt und mir alle Ungerechtigkeit vergibt.“
Der
Rechtsanwalt schüttelte den Kopf. „Das ist leicht zu sagen. Aber mein Hass ist
zu tief, als dass er weggewaschen werden könnte.“ „Nicht tiefer als meiner“,
sagte ich. „Aber als ich ihn bekannte,
hat
Jesus ihn mir nicht nur abgenommen; er erfüllte mich mit Liebe, sogar mit der
Fähigkeit, meine Feinde zu lieben.“
„Wollen
Sie etwa damit sagen, dass Sie den Mann, der Sie verraten hat und der für den
Tod Ihrer Familie verantwortlich war, plötzlich lieben konnten?“
Ich
nickte. „Nach dem Krieg war dieser Mann zum Tode verurteilt worden. Ich
korrespondierte mit ihm, und Gott half mir, ihm den Weg des Heils zu zeigen,
bevor er hingerichtet wurde.“
Wieder
schüttelte der Rechtsanwalt den Kopf. „Was für ein Wunder! Sie glauben, Jesus
kann das an einem Menschen tun? Darüber werde ich nachdenken müssen.“
Ich
hatte inzwischen gelernt, dass man keinen Menschen über den Punkt hinaus
drängen darf, bis zu dem ihn Gott geführt hat, und so verabschiedete ich mich
von meinem Freund.
Nach
einem Jahr war ich wieder in Darmstadt. Meine Freunde hatten diesem Mann ein
Auto mit einer Sonderkonstruktion zur Verfügung gestellt, so dass er trotz des
Verlustes seiner beiden Beine
selbst
fahren konnte.
Er
holte mich am Bahnhof ab, um mich ins Lager zu bringen. Als ich ins Auto stieg,
lachte er über meinen ängstlichen Blick.
„Sie
haben mir beigebracht, dass Jesus Sieger ist“, sagte er, „nun dürfen Sie aber
auch keine Angst haben, mit einem Mann ohne Beine zu fahren.“
„Sie
haben recht“, antwortete ich. „ich brauche nicht ängstlich zu sein. Ich bin
froh, dass ich Sie wiedersehe. Wie geht es Ihnen?“
„Gut.
Ich muss es Ihnen jetzt schon gleich am Anfang sagen, dass ich Gott meine
Bitterkeit ausgeliefert habe. Ich habe sie ihm bekannt, und der Herr tat genau
das, was Sie sagten.
Er
vergab mir und füllte mein Herz mit Liebe. Nun arbeite ich im Flüchtlingslager
mit und bin Gott dankbar, dass er sogar einen beinlosen Mann gebrauchen kann,
wenn er sich ihm ausgeliefert hat.“
Nach
einer Pause fuhr er fort: „Aber eins müssen Sie mir noch sagen. Nachdem Sie
Ihren Feienden vergeben hatten, war dann alles aus und vorbei?“
„Oh
- keineswegs,“ antwortete ich. „Gerade jetzt hatte ich eine schlimme Erfahrung
mit Freunden, die sich wie Feinde verhalten haben. Sie gaben ein Versprechen,
das sie nicht hielten.
Sie
brachten mich damit in große Schwierigkeiten. Aber ich habe meine Bitterkeit
dem Herrn ausgeliefert, um Vergebung gebeten, und er nahm die Bitterkeit weg.“
Wir
fuhren durch Schlaglöcher, aber der Rechtsanwalt schien nichts davon zu merken.
„War
dann die Bitterkeit sofort weg?“
„Nein,
in der nächsten Nacht erwachte ich um vier Uhr, und da war mein Herz wieder
voller Bitterkeit. Ich dachte: Wie können gute Freunde nur so etwas tun!
Wieder
brachte ich das alles dem Herrn. Er erfüllte mein Herz wieder mit Liebe. Aber
in der nächsten Nacht war alles wieder da. Ich war so enttäuscht. Gott hatte
mich so oft gebraucht,
anderen
zu helfen, dass sie ihre Feinde lieben konnten, und ich hatte immer wieder
bezeugen können, was er in meinem Leben getan hatte.
Aber
nun war ich verzweifelt. Dann erinnerte ich mich an die Verse im 6. Kapitel des
Epheserbriefes. Dort beschreibt Paulus die Waffenrüstung Gottes. Halte stand,
sagt er da, bis zuletzt.
Auch
wenn euer inneres Leben zu einem Stillstand kommt. Bei mir war Stillstand, aber
ich wollte mich nicht abdrängen lassen. Ich wollte mit Gottes Hilfe den Angriff
des Feindes bestehen.
Da
fielen die Bitterkeit und alle unerfreulichen Gefühle von mir ab. Corrie ten
Boom kann ohne den Herrn Jesus nicht siegreich sein. In jedem Augenblick
brauchte ich den Herrn.
Das
hat mir gezeigt, dass ich absolut von ihm abhängig bin. Und das hat mich reich
gemacht.“
Wir
waren inzwischen am Lager angekommen, und mein Rechtsanwalt parkte, stellte den
Motor ab und sah mich lächelnd an.
„Ich
bin froh, dass Sie das sagen“, meinte er. „Denn manchmal kommt meine alte
Bitterkeit zurück. Nun will ich standhalten, festhalten am Sieg Jesu über
Furcht und ungute Gefühle
und
auch dann lieben, wenn mir nicht danach ist.“
Mein
Freund hatte das Geheimnis des Sieges kennengelernt. Des Sieges durch Gehorsam.
Ich
musste ihn an die Glocken einer Dorfkirche erinnern. Nachdem er aufgehört
hatte, am Seil zu ziehen, kamen immer noch einige Schläge, bis dann der letzte
leise verklang.
So
geht es auch mit den Bitterkeiten. Sie kommen immer noch, wenn der Herr sie
vergeben hat. Aber der Feind kann an diesem Seil nicht mehr ziehen.
Er
hat keine Macht mehr über uns. ☀
Die
Gnade des Herrn will ich ewig besingen, von Geschlecht zu Geschlecht deine
Treue kundtun.
Psalm
89,2
Eine
Geschichte von Corrie ten Boom
Wohin
mit unserer Bitterkeit?
In
einem der kleineren Räume eines Flüchtlingslagers bei Darmstadt fand ich einen
Rechtsanwalt.
Er
saß oder hing vielmehr in einem Rollstuhl. Seine Beinstümpfe zeichneten sich
unter einer dünnen Decke ab. Er war voller Bitterkeit, Hass und Selbstmitleid.
Er
erzählte mir, dass er früher aktives Mitglied seiner lutherischen Kirche gewesen
sei und als Junge die Glocken seiner Dorfkirche geläutet habe.
Nun
hatte ihm die schreckliche Ungerechtigkeit des Krieges beide Beine genommen. Er
war bitter gegen Gott und gegen Menschen.
Ich
fühlte mich zu ihm hingezogen, weil er ähnliche Erfahrungen gemacht hatte wie
ich. Und eines Tages besuchte ich ihn, um ihm einiges aus meinem Leben zu
erzählen.
Er
sass in seinem Rollstuhl und starrte auf die leere Wand. Sein Gesicht war grau,
seine Augen stumpf. Wie sonst auch, hielt ich mich nicht mit der Einleitung
auf, sondern kam sofort zur Sache.
„Es
gibt nur einen Weg, mit der Bitterkeit fertig zu werden. Man muss sie
überwinden“, sagte ich.
Er
drehte sich langsam zu mir herum und sah mich an. „Was wissen Sie schon von
Bitterkeit!“, sagte er. „Sie haben noch Ihre Beine.“
„Ich
will Ihnen etwas erzählen“, sagte ich. „In Holland kam während des Krieges ein
Mann zu mir und bat mich, ihm zu helfen, seine Frau zu befreien. Er tat mir
leid, und ich gab ihm mein ganzes
Geld.
Ich überzeugte meine Freunde, dass sie das auch tun müssten, und sie taten es.
Aber der Mann war ein Quisling, ein Verräter. Nun sass ich in der Falle,
aber nicht nur ich, sondern meine
ganze
Familie und meine Freunde. Wir kamen alle ins Gefängnis, wo drei von meiner
Familie starben. Sie meinen, ich wüsste nichts von Bitterkeit und Hass. Sie
hassen die Situation, in der Sie sich
jetzt
befinden. Aber ich hasste einen Menschen. Ich sass in meinem Heimatland im
Gefängnis, wartete auf den Tarnsport in ein deutsches Konzentrationslager,
hasste und füllte mein Herz mit Bitterkeit.
Ich
wünschte dem Mann den Tod. Ich weiss, was hassen ist. Deshalb kann ich Sie
verstehen.“
Der
Rechtsanwalt hatte mir inzwischen sein Gesicht voll zugewandt. Er hörte zu.
„So,
Sie haben also auch gehasst. Was soll ich Ihrer Meinung nach nun mit meinem
Hass machen?“
„Meine
Meinung hat da nicht viel zu bedeuten. Ich will Ihnen sagen, was der Sohn
Gottes darüber denkt. ,Wenn ihr den Menschen ihre Fehler vergebt, so wird euch
euer himmlischer Vater
auch
vergeben. Wenn ihr aber den Menschen ihre Fehler nicht vergebt, so wird euch
auch euer Vater eure Fehler auch nicht vergeben.` Sobald wir anderen vergeben,
wird unser Herz bereit,
Vergebung
zu empfangen.“
Der
Mann mühte sich mit seinem Rollstuhl ab. Die Adern an seinem Hals schwollen an,
als er den Stuhl mit den Händen zu wenden versuchte.
„Wenn
wir bekennen“, fuhr ich fort, „vergibt uns Gott und reinigt er uns. Das habe
ich getan: Ich habe bekannt.Ich glaubte es, dass, wenn ich meine Sünde bekenne,
Gott treu und gerecht ist
und
mich von meinen Sünden reinigt und mir alle Ungerechtigkeit vergibt.“
Der
Rechtsanwalt schüttelte den Kopf. „Das ist leicht zu sagen. Aber mein Hass ist
zu tief, als dass er weggewaschen werden könnte.“ „Nicht tiefer als meiner“,
sagte ich. „Aber als ich ihn bekannte,
hat
Jesus ihn mir nicht nur abgenommen; er erfüllte mich mit Liebe, sogar mit der
Fähigkeit, meine Feinde zu lieben.“
„Wollen
Sie etwa damit sagen, dass Sie den Mann, der Sie verraten hat und der für den
Tod Ihrer Familie verantwortlich war, plötzlich lieben konnten?“
Ich
nickte. „Nach dem Krieg war dieser Mann zum Tode verurteilt worden. Ich
korrespondierte mit ihm, und Gott half mir, ihm den Weg des Heils zu zeigen,
bevor er hingerichtet wurde.“
Wieder
schüttelte der Rechtsanwalt den Kopf. „Was für ein Wunder! Sie glauben, Jesus
kann das an einem Menschen tun? Darüber werde ich nachdenken müssen.“
Ich
hatte inzwischen gelernt, dass man keinen Menschen über den Punkt hinaus
drängen darf, bis zu dem ihn Gott geführt hat, und so verabschiedete ich mich
von meinem Freund.
Nach
einem Jahr war ich wieder in Darmstadt. Meine Freunde hatten diesem Mann ein
Auto mit einer Sonderkonstruktion zur Verfügung gestellt, so dass er trotz des
Verlustes seiner beiden Beine
selbst
fahren konnte.
Er
holte mich am Bahnhof ab, um mich ins Lager zu bringen. Als ich ins Auto stieg,
lachte er über meinen ängstlichen Blick.
„Sie
haben mir beigebracht, dass Jesus Sieger ist“, sagte er, „nun dürfen Sie aber
auch keine Angst haben, mit einem Mann ohne Beine zu fahren.“
„Sie
haben recht“, antwortete ich. „ich brauche nicht ängstlich zu sein. Ich bin
froh, dass ich Sie wiedersehe. Wie geht es Ihnen?“
„Gut.
Ich muss es Ihnen jetzt schon gleich am Anfang sagen, dass ich Gott meine
Bitterkeit ausgeliefert habe. Ich habe sie ihm bekannt, und der Herr tat genau
das, was Sie sagten.
Er
vergab mir und füllte mein Herz mit Liebe. Nun arbeite ich im Flüchtlingslager
mit und bin Gott dankbar, dass er sogar einen beinlosen Mann gebrauchen kann,
wenn er sich ihm ausgeliefert hat.“
Nach
einer Pause fuhr er fort: „Aber eins müssen Sie mir noch sagen. Nachdem Sie
Ihren Feienden vergeben hatten, war dann alles aus und vorbei?“
„Oh
- keineswegs,“ antwortete ich. „Gerade jetzt hatte ich eine schlimme Erfahrung
mit Freunden, die sich wie Feinde verhalten haben. Sie gaben ein Versprechen,
das sie nicht hielten.
Sie
brachten mich damit in große Schwierigkeiten. Aber ich habe meine Bitterkeit
dem Herrn ausgeliefert, um Vergebung gebeten, und er nahm die Bitterkeit weg.“
Wir
fuhren durch Schlaglöcher, aber der Rechtsanwalt schien nichts davon zu merken.
„War
dann die Bitterkeit sofort weg?“
„Nein,
in der nächsten Nacht erwachte ich um vier Uhr, und da war mein Herz wieder
voller Bitterkeit. Ich dachte: Wie können gute Freunde nur so etwas tun!
Wieder
brachte ich das alles dem Herrn. Er erfüllte mein Herz wieder mit Liebe. Aber
in der nächsten Nacht war alles wieder da. Ich war so enttäuscht. Gott hatte
mich so oft gebraucht,
anderen
zu helfen, dass sie ihre Feinde lieben konnten, und ich hatte immer wieder
bezeugen können, was er in meinem Leben getan hatte.
Aber
nun war ich verzweifelt. Dann erinnerte ich mich an die Verse im 6. Kapitel des
Epheserbriefes. Dort beschreibt Paulus die Waffenrüstung Gottes. Halte stand,
sagt er da, bis zuletzt.
Auch
wenn euer inneres Leben zu einem Stillstand kommt. Bei mir war Stillstand, aber
ich wollte mich nicht abdrängen lassen. Ich wollte mit Gottes Hilfe den Angriff
des Feindes bestehen.
Da
fielen die Bitterkeit und alle unerfreulichen Gefühle von mir ab. Corrie ten
Boom kann ohne den Herrn Jesus nicht siegreich sein. In jedem Augenblick
brauchte ich den Herrn.
Das
hat mir gezeigt, dass ich absolut von ihm abhängig bin. Und das hat mich reich
gemacht.“
Wir
waren inzwischen am Lager angekommen, und mein Rechtsanwalt parkte, stellte den
Motor ab und sah mich lächelnd an.
„Ich
bin froh, dass Sie das sagen“, meinte er. „Denn manchmal kommt meine alte
Bitterkeit zurück. Nun will ich standhalten, festhalten am Sieg Jesu über
Furcht und ungute Gefühle
und
auch dann lieben, wenn mir nicht danach ist.“
Mein
Freund hatte das Geheimnis des Sieges kennengelernt. Des Sieges durch Gehorsam.
Ich
musste ihn an die Glocken einer Dorfkirche erinnern. Nachdem er aufgehört
hatte, am Seil zu ziehen, kamen immer noch einige Schläge, bis dann der letzte
leise verklang.
So
geht es auch mit den Bitterkeiten. Sie kommen immer noch, wenn der Herr sie
vergeben hat. Aber der Feind kann an diesem Seil nicht mehr ziehen.
Er
hat keine Macht mehr über uns. ☀
(Nutzer gelöscht) 03.04.2019 22:07
Reinhard, das hab ich auch nicht unterstellt. Und ich bin immerwider Überrascht, wie schön jeder das gleiche meint, aber es einfach nicht dem " Wortlautwunsch" des anderen entspricht und somit " Falsch" ist.
(Nutzer gelöscht) 03.04.2019 22:15
Ist es nicht unsere Aufgabe unter Geschwistern, einen Konsens zu suchen und nicht zuerst die Konfrontation? Irgendwie bin ich hier völlig falsch, denn im realen Leben komme ich oft mit derartigen Dingen zusammen, fast Täglich, aber solch Probleme in der Verständigung hab ich da nicht.
Buchstaben -Denken und Sinn- Verständnis liegen oft auseinander. Ist jetzt keine Kritik, nur eine Feststellung auch im ganz realen Leben. ZB. unser Bundesgartengesetz. Nach Buchstaben hast du Recht, nach Naturschutz nicht mehr.😉
Buchstaben -Denken und Sinn- Verständnis liegen oft auseinander. Ist jetzt keine Kritik, nur eine Feststellung auch im ganz realen Leben. ZB. unser Bundesgartengesetz. Nach Buchstaben hast du Recht, nach Naturschutz nicht mehr.😉
(Nutzer gelöscht) 04.04.2019 00:30
Erkennen und begreifen funktioniert nicht immer so.
Ein Beispiel:
Markus 8/14 Sie hatten aber vergessen, Brote mitzunehmen, und hatten nur ein einziges Brot mit sich im Schiffe. 8/15 Eindringlich mahnte er sie und sprach:“Seht zu und hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und dem Sauerteig des Herodes!“ 8/16 Da machten sie sich miteinander Gedanken, daß sie nicht genug Brote hätten. 8/17 Jesus merkte es und sprach zu ihnen:“ Was macht ihr euch Gedanken, daß ihr keine Brote habt? Erkennt und begreift ihr denn noch nicht? Was haltet ihr verschlossen euer Herz? 8/18 Augen habt ihr und seht nicht? Ohren habt ihr und hört nicht? Und erinnert ihr euch nicht? 8/19 Als ich die fünf Brote brach für die Fünftausend, wie viele Körbe voll abgebrochener Stücke habt ihr da aufgehoben?“ Sie erwiderten ihm:“ Zwölf!“ 8/20 Und als ich die sieben Brote für die Viertausend brach, wie viele Körbe abgebrochener Stücke habt ihr da aufgehoben?“ Sie sagten:“Sieben!“ 8/21 Da sprach er zu ihnen:“ Begreift ihr noch nicht?“
Ein Beispiel:
Markus 8/14 Sie hatten aber vergessen, Brote mitzunehmen, und hatten nur ein einziges Brot mit sich im Schiffe. 8/15 Eindringlich mahnte er sie und sprach:“Seht zu und hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und dem Sauerteig des Herodes!“ 8/16 Da machten sie sich miteinander Gedanken, daß sie nicht genug Brote hätten. 8/17 Jesus merkte es und sprach zu ihnen:“ Was macht ihr euch Gedanken, daß ihr keine Brote habt? Erkennt und begreift ihr denn noch nicht? Was haltet ihr verschlossen euer Herz? 8/18 Augen habt ihr und seht nicht? Ohren habt ihr und hört nicht? Und erinnert ihr euch nicht? 8/19 Als ich die fünf Brote brach für die Fünftausend, wie viele Körbe voll abgebrochener Stücke habt ihr da aufgehoben?“ Sie erwiderten ihm:“ Zwölf!“ 8/20 Und als ich die sieben Brote für die Viertausend brach, wie viele Körbe abgebrochener Stücke habt ihr da aufgehoben?“ Sie sagten:“Sieben!“ 8/21 Da sprach er zu ihnen:“ Begreift ihr noch nicht?“
Gott will in unsere Herzen Wohnen, er will uns Erfuellen.