Hausarbeit zum Thema Dämonologie

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DÄMONOLOGIE
ABHANDLUNG ZUR NOTWENDIGKEIT EINER BIBLISCHEN DÄMONOLOGIE







Titelblatt und Vorwort entfallen



2 Einleitung                                  3
3 Die Dämonologie der Bibel                      3
4 Die Dämonologie der Kirche                  5
5 Fazit                                      6
6 Bibliographie                              7
7 Anlage





2 Einleitung
In einer Zeit, in der mit Teleskopen Rund eine Quadrillionen Sterne betrachtet werden können und selbst das Atom, welches bis vor wenigen Jahrzehnten noch als unteilbarer kleinster Elementarbaustein galt, ein offenes Buch ist, fällt es vielen Menschen schwer noch an die Existenz von Gott, Geistern und Dämonen – im folgenden mit D.en. wiedergegeben – zu glauben. Für Christen jedoch ist zumindest klar, es gibt einen Gott, wenn sie die Bibel ernst nehmen können sie auch die Existenz von D.en. nicht leugnen.
Dennoch ist eine Auseinandersetzung mit dem Thema rar geworden und in den meisten christlichen Gemeinden und Organisationen findet sich dazu keine einheitliche Meinung wieder, sollte überhaupt eine Vorhanden sein. Die Existenz und Aktivität von dämonischen Mächten ist aus dem Denken der Menschen verschwunden, da in einer aufgeklärten Gesellschaft, in der die meisten Krankheiten zumindest medikamentös abgeschwächt werden können, scheinbar keine Notwendigkeit mehr besteht, sich mit natürlich nicht erklärbaren Ursachen zu beschäftigen. Deshalb soll sich diese Arbeit mit christlichen Denkweisen über D.en. beschäftigen. Ziel ist es erneut einen Umgang mit den geistlichen Mächten zu ermöglichen, wie er in der Bibel gelehrt und aus ihr erforderlich ist. Die Hausarbeit folgt, wenn nicht anders angegeben oder in Zitaten der Übersetzung Schlachter 2000.
2 Die Dämonologie der Bibel
Ein biblisches Dämonenverständnis kann nur im gesamt-biblischen Zusammenhang erörtert werden. Weshalb keine Aufteilung oder Spezifikation erfolgt. Um zu verstehen wie Jesus, die Jünger und andere Personen der Bibel mit Dämonen agieren, muss zunächst die Entstehung der Dämonen nach dem biblischen Verständnis betrachtet werden, deren sichtweise dargelegt und zuletzt Erörtert werden.
Die Dämon können nicht von Anbeginn der Schöpfung teil des Universums gewesen seien, da Gott auf seine Schöpfung sah, und diese als sehr gut Befand (Grudem 2013:455). Aus diesem Grund stellt sich die Frage, wie sind die Dämonen in die Welt gekommen. Wayne Grudem, zeigt des weiteren auf Gen 3,1-5 und schließt daraus, dass zwischen Schöpfung und Sündenfall, der Fall Satans und seiner Engel - der D.en., stattgefunden haben muss.
Für Grudem haben jedoch die Riesen in Gen 6 nichts mit den Dämonen zu tun (2013:457). Andere Theologen sind der Meinung, dass der verwendete Begriff  Nephilim durchaus die Gefallenen d.h. die gefallenen Engel bzw. D.en. bezeichnet (Koch 1981). Worin sich aber beide einig sind, die Dämonen sind die Gegenspieler Gottes, sie versuchen unter der Herrschaft des Satans die Menschen von einer Beziehung mit dem lebendigen Gott fern zu halten (Grudem 2013:457; vgl. Koch 1981:72). Im neuen Testament erfahren wir häufig davon, dass durch die Besessenheit von Dämonen, Krankheiten und andere Dinge einhergingen.
Einer dieser Berichte ist z.B. der, der Besessenen Gergesener in Mt 8,28-33 welche ihn sofort als Sohn Gottes erkennen und ihn um Erlaubnis bitten, doch zumindest in die Schweine fahren zu dürfen. Dies untermauert zunächst die Bereits in Ijob 1,1-5 getroffene Aussage, das die dämonischen Mächte dennoch den Befehlen Gottes unterstehen und sich ihnen beugen müssen und im Umkehrschluss wird dadurch, die Betonung des göttlichen Ursprungs Jesu Christi deutlich. Auch in anderen Berichten der Evangelisten sehen wir, dass die Dämonen den Befehlen Gottes gehorchen müssen (vgl. Mt 9,32f; Mt 12,22; Mk 7,24-30).
Auch lässt sich aus den biblischen Berichten erschließen, dass es womöglich verschiedene Arten von Dämonen gibt, so weist Jesus seine Jünger z.B. in Mt 17,19-21 darauf hin, dass diese Art Dämon nur durch Gebet und Fasten ausfahren würde.  An anderer Stelle stellt sich ein Dämon mit dem Namen Legion vor, der in Furcht vor der Vollmacht Christi niederkniet (Mk 5,1-16).
Die Vollmacht, die in Christus ist, hat dieser mit der Himmelfahrt, an jene weitergegeben, welche wahrlich an ihn glauben (Mk 16,15-20). Dazu gehört auch die Vollmacht D.en. auszutreiben. Auch in den Berichten nach den Evangelien in der Apg, den Briefen und der Offenbarung lesen wir immer wieder davon, dass Christen in Kontakt mit dämonisch belasteten Menschen gekommen waren (Apg 5,12-16; vgl. Apg 8,5-13).
Ein wichtiger Aspekt ist, das die Kraft nicht allein in der Aussprache des Namens liegt wie man an Apg 19,8-16 sehen kann. Paulus befindet sich in Ephesus um dort das Evangelium von Jesus Christus zu verkündigen. Gott schenkt ihm dabei seine Kraft und Wirkt in Wundern und dem Ausfahren böser Geister wenn man nur ein Kleidungsstück berührte, welches von Paulus nicht einmal getragen werden musste (Apg 19,11-12). Als die jüdischen Beschwörer1) versuchen im Namen Jesu einen Dämonen aus zu treiben, verspottet dieser sie, dass er Jesus und Paulus zwar kenne, in ihnen aber keine Autorität sehe und verprügelt sie. Daran sieht man, dass nicht allein Zauber und Beschwörungsformeln genügen, sondern die Autorität, welche ein Christus-Gläubiger durch den heiligen Geist erhält ausschlaggebend für den Erfolg einer Dämonenaustreibung ist.
Neid, Selbstsucht, unordnung und böse Taten sind ebenfalls Dinge, die einer weltlichen bzw. dämonischen Weisheit entspringen, von dieser zumindest begünstigt werden.
Um das vorangehende nochmal zusammen zu fassen bevor der nächste Abschnitt begonnen wird bleibt zu sagen: Die Dämonen sind nach biblischem Verständnis nicht von Anfang an Teil der Schöpfung, gemeinsam mit dem Satan vielen sie auf die Erde und unterstehen nun seinem Befehl und wie auch der Ankläger  den Befehlen Gottes, wenn sie auch weitgehende Freiheit in ihrem Handeln haben. Es gibt verschiedenartige Dämonen die Krankheit, Aggression oder böses Handeln und Denken hervorbringen. Ihr Ziel ist es die Menschen davon abzubringen sich ganz Gott hin zu geben. Als Christen haben wir die Vollmacht durch den Geist Gottes, der in uns ist Dämonen aus zu Treiben.
3 Die Dämonologie der Kirche
In der Geschichte der Kirche, entwickelten sich immer wieder Formen, wie man mit Dämonen umging, teils in der Bibel gefusst, teils Ritualisiert und manche auch einfach aus der Umwelt der jeweiligen Christen. Im nachfolgenden Teil sollen einige gängige Praktiken und Verständnisse innerhalb der Kirche dargelegt werden. Wie vielleicht bereits im ersten Teil deutlich geworden, gibt es auch Heute noch Theologen, die sich um ein ernsthaftes und ganzheitliches Bild, biblischer Dämonologie besinnen, so z.B. Grudem. Er führt an, dass
“wenn die Bibel uns aber eine wahrheitsgemäße Darstellung der Welt, so wie sie wirklich ist, bietet, dann müssen wir ihre Schilderung der intensiven dämonischen Einwirkens auf die menschliche Gesellschaft ernst nehmen.” (Grudem 2013:463)
Damit richtet sich Wayne Grudem gegen die Meinung der meisten liberalen Theologen, so auch Bultmann der sich für eine Entmythologisierung des neuen Testaments ausspricht, da Dämonen seiner Meinung nach nichts weiter als mythische Wesen sind, die real nicht existieren (Grudem 2013:463).
Herbert Haag veröffentlichte im Jahr 1969 ein Traktat mit dem Titel “Abschied vom Teufel”, in welchem er darauf hinweist, dass der Teufel im neuen Testament nur eine Typologie für Sünde sei (Benedictus 1977:225). Ein festhalten an der Existenz von Dämonen bezeichnet er als einen “Rückfall ins frühjüdische Weltbild” (1977:225). Wie bereits in der Einleitung kurz angeschnitten, fällt es den meisten Menschen schwer, sich in einer Welt, in welcher viele Dinge sich mit naturwissenschaftlichen Phänomenen und Gesetzmäßigkeiten erklären lassen, noch an die Geister und Dämonenwelt zu glauben, die seit jeher im Verständnis sämtlicher Religionen und Weltbilder eine zentrale Rolle spielte. Die geminderte Wahrnehmungsfähigkeit für Phänomenen in der Geisterwelt zeugt eher von einer Verblendung der modernen säkularisierten Gesellschaft, welche sich der Existenz eines Gottes gänzlich zu erwehren versucht, als von deren Nichtexistenz (vgl. Grudem 2013:463).
5 Fazit
In der evangelikalen Dogmatik, ist die Meinung, dass Dämonen existieren und heute noch in unsere Welt wirken, doch weit Verbreiten. Leider werden diese Dogmatischen Aussagen, die durch die Bibel bestätigt und anhand selbiger gut belegt und ausgeführt werden, zu wenig in den Gemeinden gelehrt. Liberale Theologen gehen selbstverständlich nicht davon aus, das es Dämonen gibt, was sie jedoch allein mit einer verklärten, säkularistischen und antibiblischen Weltanschauung zu belegen versuchen. Aus Erfahrungsberichten, wie denen von Kurt E. Koch in seinem Buch Besessenheit und Exorzismus, ist ersichtlich, dass noch heute Geistmächte auf unser Leben einwirken von denen viele keine Ahnung haben. Ich empfehle jedem wärmstens, ob nun Christus unterstehend, indem Bewahrung und Freiheit ist, oder nicht sich mit Literatur auseinander zu setzten. Verschiedene Dogmatiken, die Bücher von Kurt E. Koch, welche auch in der nachfolgenden Bibliographie aufgeführt sind, kann ich wärmstens empfehlen.




7 Bibliographie
Benedictus 1977. Dogma und Verkündigung. München: Erich Wewel.
Burkhardt, Helmut 1994. Evangelisches Lexikon für Theologie und Gemeinde. Wuppertal: Brockhaus.
Grudem, Wayne A. 2013. Biblische Dogmatik: eine Einführung in die systematische Theologie. Bonn: Verlag für Kultur und Wissenschaft.
Höfer Josef, Buchberger, Michael & Rahner, Karl 1986. Lexikon für Theologie und Kirche. Freiburg: Herder.
Koch, Kurt E. 1981. Besessenheit und Exorzismus. Basel: Brunnen-Verl.
Koch, Kurt E. 2003. Christus oder Satan: der Okkultismus und seine Auswirkungen aus der Sicht der biblischen Seelsorge. Schwäbisch Gmünd: Bibel- u. Schriftenmission Koch.
Pietri, Luce 2003. Die Geschichte des Christentums: Religion, Politik, Kultur. Freiburg: Herder.
Weber, Otto 1955. Grundlagen der Dogmatik. Moers: Neukirchener Verlag.
Williams, John Rodman 1995. Systematische Theologie aus charismatischer Sicht. Wuppertal: One-Way-Verl.