Adventszeit – Elternstress – Für was?
04.12.2017 21:40
Adventszeit – Elternstress – Für was?
04.12.2017 21:40
Adventszeit – Elternstress – Für was?
Dieses Jahr habe ich es endlich verstanden, was die Adventszeit vor allem für fleißige Mütter früher und heute bedeutet.
Ankommen, Innehalten, Auftanken – wie soll das den bitteschön in der Adventszeit gehen? Der Schreibtisch ist voll, der Jahreschabschluss liegt bevor, die Kollegin liegt mit einer Grippe flach und nun fällt alles auf einen selber ab?
Nicht nur viele Männer, sondern vor allem die Frauen und besonders, die Mütter haben viel zu tun im Advent. Weihnachtsgeschenke kaufen, Plätzchen backen, Adventskranz binden, das Haus dekorieren, Kinderbetreuung, nebenher arbeiten und zu guter Letzt sogar an Weihnachten noch ein Festmahl bereiten.
Meine Kindheitserinnerungen an die Adventszeit sind besonders schön. Immer wieder gerne habe ich den mit Liebe gemachten Plätzchenteller von meiner Mama genossen. Dabei eine warme Tasse Kinderpunsch im geschmücktem Haus geschlürft und den brennenden Kerzen zugeschaut. Welcher Aufwand hinter dekorieren, Plätzchen backen und Geschenke besorgen eigentlich steht, habe ich als Kind nicht verstanden. Für mich war das Alles selbstverständlich.
Das sowohl Mama als auch ich selber in der Adventszeit Geburtstag haben, kam als zusätzlicher Kraftakt dazu. Das heißt Kindergeburtstag vorbereiten, Kuchen backen, Einladungen schreiben und noch mehr Geschenke kaufen. So ein Stress. Zusätzlich war an Weihnachten immer was los. Ich liebte neben dem Weihnachtsmarkt, mit all seinen herrlichen Gerüchen von Zimt und Lebkuchen, den Weltweihnachtszirkus mit seinen Zauberern und Jongleuren, ebenso wie das gemeinsame Schlitten fahren (damals gabe es noch Schnee). Auch dort war vor allem Mama integriert und opferte sich regelrecht als Chauffeurin für uns auf.
Wie Mama das alles geschafft hat? Das weiß ich nicht, dass werde ich sie dieses Jahr fragen. Das meine Eltern, beide mit viel Liebe und Hingabe mir jedes Jahr neu ein so herrliches Fest ausrichten dafür bin ich sehr dankbar. Das Mama manchmal heimlich stöhnte: „Och nicht schon wieder Weihnachten“ kann ich nun endlich verstehen.
Sogar Heiligabend selber, ist mit einem Kraftaufwand für die Mamas verbunden. Erst sich in die übervolle Kirche zu quetschen, dann für die ganze Familie zu kochen und die festliche Tafel einrichten.
Gehört Weihnachten abgeschafft? Sollten die Mamis einfach mal sagen, dieses Jahr fällt Weihnachten aus? Ich backe keine Plätzchen, kaufe keine Geschenke und dekoriere auch nicht das ganze Haus! Für mich wäre es der reinste Alptraum. Kein Adventskranz, keine Plätzchen, kein Weihnachtsbaum und keine Geschenke. Nicht auszudenken.
Die mit all ihren Ritualen, bunten Lichtern und Gerüchen sinnliche Adventszeit möchte ich nicht missen. Vor allem an Heiligabend bei gedecktem Tisch und brennenden Kerzen mit der Familie zusammensitzen tut mir gut.
Halte ich den Weihnachtsluxus mit selbstgebackenen Plätzchen, Geschenken, Tannenbaum und co. für gewöhnlich? Weiß ich das alles überhaupt noch zu schätzen? Vergesse ich dabei meine Eltern? Kommen sie zu kurz?
Wenn Mama oder Papa dieses Jahr mal wieder laut aufstöhnen und ihnen alles zu viel wird, werde ich mich nicht heimlich in meinem Zimmer verkriechen, sondern sie aktiv unterstützen. Denn jetzt habe ich endlich verstanden, dass für meine Eltern Weihnachten Stress bedeutet. Falls sie dieses Jahr sagen, wir kaufen keinen Weihnachtsbaum oder wir backen keine Plätzchen, jammere ich nicht herum. Sondern freue mich innerlich, dass sie für sich selber sorgen. Sie haben es begriffen auch nach sich selber zu schauen und nicht den gesellschaftlichen Ansprüchen an das perfekte Fest gerecht zu werden.
Jede Tat, die aus Liebe geschieht stelle ich mir vor wie einen Brunnen mit mehreren Wasserschalen. Die mittlere Schale kann immer nur so viel Liebe weitergeben, wie sie selber empfängt. Schüttet sie das komplette Wasser aus, sind gestresste und abgehetzte Eltern an Heiligabend das Ergebnis. Das Weihnachtsfest rauscht an ihnen vorbei, die Nerven sind gereizt und sie hadern damit, dass der Baum nicht so schön ist wie letztes Jahr oder der Braten leicht angebrannt schmeckt. Nicht nur ich selber möchte das Fest genießen, sondern auch meine Mama und mein Papa. Deshalb freue ich mich innerlich, wenn sie beide es schaffen eine Kleinigkeit an Weihnachten zu reduzieren. Ein paar Plätzchen weniger zu backen, keinen Adventskranz zu kaufen, weniger im Haus zu dekorieren oder am Fest selber ein einfaches Mahl ausrichten.
Dann erlebe ich an Heiligabend eine fröhlichere, ausgeglichene und gelassenere Stimmung. Die Verwandten werden sich sogar innerlich freuen, den auch sie haben es dieses Jahr nicht geschafft den Adventskranz selber zu binden oder ein 3 Gänge Menü zu bereiten.
Also liebe Kinder bitte unterstützt eure Eltern, verzeiht ihnen, wenn es dieses Jahr keinen Tannenbaum gibt und seit dankbar wie viel sie für euch in der Adventszeit auf die Beine stellen. Ach Übrigens das gilt auch für alle Großen Kinder (wie mich). So jetzt muss ich los zum Plätzchen backen…
Ankommen, Innehalten, Auftanken – wie soll das den bitteschön in der Adventszeit gehen? Der Schreibtisch ist voll, der Jahreschabschluss liegt bevor, die Kollegin liegt mit einer Grippe flach und nun fällt alles auf einen selber ab?
Nicht nur viele Männer, sondern vor allem die Frauen und besonders, die Mütter haben viel zu tun im Advent. Weihnachtsgeschenke kaufen, Plätzchen backen, Adventskranz binden, das Haus dekorieren, Kinderbetreuung, nebenher arbeiten und zu guter Letzt sogar an Weihnachten noch ein Festmahl bereiten.
Meine Kindheitserinnerungen an die Adventszeit sind besonders schön. Immer wieder gerne habe ich den mit Liebe gemachten Plätzchenteller von meiner Mama genossen. Dabei eine warme Tasse Kinderpunsch im geschmücktem Haus geschlürft und den brennenden Kerzen zugeschaut. Welcher Aufwand hinter dekorieren, Plätzchen backen und Geschenke besorgen eigentlich steht, habe ich als Kind nicht verstanden. Für mich war das Alles selbstverständlich.
Das sowohl Mama als auch ich selber in der Adventszeit Geburtstag haben, kam als zusätzlicher Kraftakt dazu. Das heißt Kindergeburtstag vorbereiten, Kuchen backen, Einladungen schreiben und noch mehr Geschenke kaufen. So ein Stress. Zusätzlich war an Weihnachten immer was los. Ich liebte neben dem Weihnachtsmarkt, mit all seinen herrlichen Gerüchen von Zimt und Lebkuchen, den Weltweihnachtszirkus mit seinen Zauberern und Jongleuren, ebenso wie das gemeinsame Schlitten fahren (damals gabe es noch Schnee). Auch dort war vor allem Mama integriert und opferte sich regelrecht als Chauffeurin für uns auf.
Wie Mama das alles geschafft hat? Das weiß ich nicht, dass werde ich sie dieses Jahr fragen. Das meine Eltern, beide mit viel Liebe und Hingabe mir jedes Jahr neu ein so herrliches Fest ausrichten dafür bin ich sehr dankbar. Das Mama manchmal heimlich stöhnte: „Och nicht schon wieder Weihnachten“ kann ich nun endlich verstehen.
Sogar Heiligabend selber, ist mit einem Kraftaufwand für die Mamas verbunden. Erst sich in die übervolle Kirche zu quetschen, dann für die ganze Familie zu kochen und die festliche Tafel einrichten.
Gehört Weihnachten abgeschafft? Sollten die Mamis einfach mal sagen, dieses Jahr fällt Weihnachten aus? Ich backe keine Plätzchen, kaufe keine Geschenke und dekoriere auch nicht das ganze Haus! Für mich wäre es der reinste Alptraum. Kein Adventskranz, keine Plätzchen, kein Weihnachtsbaum und keine Geschenke. Nicht auszudenken.
Die mit all ihren Ritualen, bunten Lichtern und Gerüchen sinnliche Adventszeit möchte ich nicht missen. Vor allem an Heiligabend bei gedecktem Tisch und brennenden Kerzen mit der Familie zusammensitzen tut mir gut.
Halte ich den Weihnachtsluxus mit selbstgebackenen Plätzchen, Geschenken, Tannenbaum und co. für gewöhnlich? Weiß ich das alles überhaupt noch zu schätzen? Vergesse ich dabei meine Eltern? Kommen sie zu kurz?
Wenn Mama oder Papa dieses Jahr mal wieder laut aufstöhnen und ihnen alles zu viel wird, werde ich mich nicht heimlich in meinem Zimmer verkriechen, sondern sie aktiv unterstützen. Denn jetzt habe ich endlich verstanden, dass für meine Eltern Weihnachten Stress bedeutet. Falls sie dieses Jahr sagen, wir kaufen keinen Weihnachtsbaum oder wir backen keine Plätzchen, jammere ich nicht herum. Sondern freue mich innerlich, dass sie für sich selber sorgen. Sie haben es begriffen auch nach sich selber zu schauen und nicht den gesellschaftlichen Ansprüchen an das perfekte Fest gerecht zu werden.
Jede Tat, die aus Liebe geschieht stelle ich mir vor wie einen Brunnen mit mehreren Wasserschalen. Die mittlere Schale kann immer nur so viel Liebe weitergeben, wie sie selber empfängt. Schüttet sie das komplette Wasser aus, sind gestresste und abgehetzte Eltern an Heiligabend das Ergebnis. Das Weihnachtsfest rauscht an ihnen vorbei, die Nerven sind gereizt und sie hadern damit, dass der Baum nicht so schön ist wie letztes Jahr oder der Braten leicht angebrannt schmeckt. Nicht nur ich selber möchte das Fest genießen, sondern auch meine Mama und mein Papa. Deshalb freue ich mich innerlich, wenn sie beide es schaffen eine Kleinigkeit an Weihnachten zu reduzieren. Ein paar Plätzchen weniger zu backen, keinen Adventskranz zu kaufen, weniger im Haus zu dekorieren oder am Fest selber ein einfaches Mahl ausrichten.
Dann erlebe ich an Heiligabend eine fröhlichere, ausgeglichene und gelassenere Stimmung. Die Verwandten werden sich sogar innerlich freuen, den auch sie haben es dieses Jahr nicht geschafft den Adventskranz selber zu binden oder ein 3 Gänge Menü zu bereiten.
Also liebe Kinder bitte unterstützt eure Eltern, verzeiht ihnen, wenn es dieses Jahr keinen Tannenbaum gibt und seit dankbar wie viel sie für euch in der Adventszeit auf die Beine stellen. Ach Übrigens das gilt auch für alle Großen Kinder (wie mich). So jetzt muss ich los zum Plätzchen backen…
Kommentare
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(Nutzer gelöscht) 05.12.2017 09:40
"Mothers are Angels in training". Manchmal ist das Trainingsprogramm halt ein bisschen anstrengender...
(Nutzer gelöscht) 05.12.2017 11:48
Ich liebe die Advents und Weihnachtszeit und die damit verbundene Arbeit mache ich gerne den das drückt die Liebe zu meinen Kinder und Enkel aus.
Deren Freude ist auch meine Freude .Ich habe sehr oft auch als meine Kinder noch nicht erwachsen waren ein kleines Brieflein oder ein Kärtchen bekommen mit dem Text :“Danke Mami für das schöne Weihnachtsfest „
Das war für mich doppelte Freude und diese Kärtchen und Brieflein sind die Arbeit locker wert.
Deren Freude ist auch meine Freude .Ich habe sehr oft auch als meine Kinder noch nicht erwachsen waren ein kleines Brieflein oder ein Kärtchen bekommen mit dem Text :“Danke Mami für das schöne Weihnachtsfest „
Das war für mich doppelte Freude und diese Kärtchen und Brieflein sind die Arbeit locker wert.
Listener 05.12.2017 18:10
vielen Dank für eure Kommentare!
Silberbraut, über deinen Kommentar durfte ich besonders schmunzeln.
Freut mich, dass du so nette Enkelkinder hast, die sich dann gleich noch herzlich bedanken.
Zu "ist" Kommentar: Das freut mich, heißt das ich darf mich doch ins Zimmer verkriechen?
Silberbraut, über deinen Kommentar durfte ich besonders schmunzeln.
Freut mich, dass du so nette Enkelkinder hast, die sich dann gleich noch herzlich bedanken.
Zu "ist" Kommentar: Das freut mich, heißt das ich darf mich doch ins Zimmer verkriechen?