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500 Jahre Reformation - haben wir Grund zum feiern ?

500 Jahre Reformation - haben wir Grund zum feiern ?
Denn einen andern Grund kann niemand legen, außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus.
1. Kor. 3v. 11
Wir haben heute Reformationstag und es ist viel Getöse im Land . . . aber haben wir Grund zum feiern oder sollten wir wie Luther den Menschen das Evangelium neu zugänglich machen ?

Wer kennt im Land der Reformation noch die 10 Gebote, das Vater unser, weiß was Pfingsten ist oder gar von neuem geboren zu sein . . . von dem Jesus sagt: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir, wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, so kann er nicht in das Reich Gottes eingehen!




95 Thesen zur Situation von Kirche und Gesellschaft
aus dem Lutherjahr 1996 von Reformation heute

Inhalt:

Aufruf zur Umkehr (These 1-4)

Die gegenwärtige gesellschaftliche Situation (These 5-10)

Das Versagen der Kirchen (These 11-15)

Die Preisgabe der Heiligen Schrift (These 16-20)

Die Auflösung der biblischen Lehre von Gott (These 21-22)

Die Auflösung der biblischen Lehre von Christus (These 23-24)

Die Auflösung der biblischen Lehre von Sünde und Erlösung (These 25-29)

Das Eindringen fremder Geister in den Raum der Kirchen (These 30-33)

Die Verweltlichung der Kirchen (These 34-37)

Das Verhalten der Gläubigen angesichts des gegenwärtigen Gerichts (38-41)

Das Festhalten am Missionsauftrag (These 42-45)

Die Frage des Kirchenaustritts (These 46-50)

Grundlagen einer Reformation der Kirche (These51-55)

Wahre und falsche Einheit (These 56-61)

Die Erneuerung der Theologie (These 62-64)

Die Praktizierung der Gemeindezucht (These 65-68)

Der Auftrag des einzelnen Gläubigen (These 69-77)

Der Auftrag der Kirchen (These 78-82)

Der Auftrag von Staat und Gesellschaft (These 83-89)

Ausblick (These 90-95)

Dieser Text ist über 20 Jahre alt, aber er ist nur aktueller geworden !

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Misio 31.10.2016 10:55
Aufruf zur Umkehr

1. Wenn unser Herr und Meister Jesus Christus spricht: “Tut Buße, denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen” (Matthäus 4, 17), will er, dass das ganze Leben der Gläubigen Buße sein soll.

2. Diese Buße beginnt mit einer Neubesinnung und Trauer über das bisherige falsche Verhalten sowohl des Einzelnen als auch der Kirchen als Gesamtheit.

3. Wenn die Buße ernsthaft ist, führt sie dazu, dass der Einzelne und die Kirchen das falsche Verhalten, die Sünde hassen und lassen - nicht aus eigener Kraft, sondern durch die Gnade und Kraft Jesu Christi.

4. Gott verheißt dem Bußfertigen Vergebung und Neuanfang: “Siehe, wenn ich den Himmel verschließe, dass es nicht regnet, oder die Heuschrecken das Land fressen oder eine Pest unter mein Volk kommen lasse und dann mein Volk, über das mein Name genannt ist, sich demütigt, dass sie beten und mein Angesicht suchen und sich von ihren bösen Wegen bekehren, so will ich vom Himmel her hören und ihre Sünde vergeben und ihr Land heilen” (2. Chronik 7,13 f.).

Die gegenwärtige gesellschaftliche Situation

5. Der Einzelne gefällt sich heute aber in vielerlei Sünden wie z. B. Gottlosigkeit, Hochmut, Lieblosigkeit, Okkultismus, Ungehorsam, Abtreibung, Unzucht, Ehebruch, homosexuellen Praktiken, Drogenmissbrauch, Lüge, Geiz und Diebstahl (vgl. 2. Mose 20,2-17; Römer 1,18-31; 1. Korinther 6,9; Galater 5,19-21).

6. Freilich wurden solche Sünden zu allen Zeiten begangen, aber heute werden viele von ihnen öffentlich geduldet und auf das Podest gestellt. “Sie tun es nicht nur, sondern haben auch Gefallen an denen, die es tun” (Römer 1, 32).

7. In vielen Staaten sind die Gesetze aufgeweicht oder abgeschafft worden, die Gotteslästerung, Pornographie, Abtreibung, Euthanasie, homosexuelle Praktiken, Drogenmissbrauch und ähnliches verboten haben.

8. Eine Gesellschaft, die Handlungen duldet oder sogar öffentlich fördert, welche die Heilige Schrift als “Sünde” und “Gräuel” in den Augen Gottes bezeichnet, gräbt sich ihr eigenes Grab.

Sie wird gerichtsreif. “Gerechtigkeit erhöht ein Volk, aber die Sünde ist der Leute Verderben” (Sprüche 14,34).

9. Viele Staaten gleichen heute dem Römischen Reich vor seinem Untergang: Die innere Ursache seines Zerfalls war die sittliche Dekadenz.

10. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis auch heute Staats- und Gesellschaftssysteme, die sich gegen Gottes Gebote stellen, zerfallen.
 
Misio 31.10.2016 10:57
Das Versagen der Kirchen

11. In dieser Situation müssten die Kirchen (Landes- bzw. Kantonal- und Freikirchen) vor Ort und weltweit ihren Auftrag wahrnehmen, “Licht” und “Salz” zu sein und sich dieser Entwicklung entgegenzustellen (Matthäus 5,13-16; Römer 12,2; Epheser 5,11).


12. Tun sie dies nicht, dann stehen sie unter dem Gericht, das Gott über den untreuen Wächter ausspricht: “Wenn ich dem Gottlosen sage: Du musst des Todes sterben! und du warnst ihn nicht und sagst es ihm nicht, um den Gottlosen vor seinem gottlosen Wege zu warnen, damit er am Leben bleibe, - so wird der Gottlose um seiner Sünde willen sterben,
aber sein Blut will ich von deiner Hand fordern” (Hesekiel 3,18).

13. Einzelne Personen und Gruppen innerhalb der Kirchen leisten dem Zeitgeist tapfer Widerstand, aber verschiedene Kirchen als Gesamtheit in vielen Staaten fallen immer mehr von ihrer Bestimmung ab, das Evangelium zu verkünden und Gottes Gebote zu verteidigen.

14. Den Ideologien des Zeitgeistes ausgeliefert, verliert eine Kirche ihre Orientierung.

15. Eine orientierungslose Kirche aber kann dem Einzelnen keine Orientierung mehr geben.


Die Preisgabe der Heiligen Schrift

16. Die Orientierungslosigkeit begann mit der Preisgabe der Grundlage allen Glaubens und Erkennens, der Heiligen Schrift.

17. Die Heilige Schrift ist zwar äußerlich in vielen Kirchen noch in Gebrauch, aber sie wird häufig der Tyrannei der autonomen, selbstherrlichen Vernunft unterworfen, welche sie kritisch in ihre Bestandteile zerlegt und Gottes Offenbarung leugnet.

18. Zu Recht betet Zinzendorf: “Wenn dein Wort nicht mehr soll gelten, worauf soll der Glaube ruhn? Mir ist’s nicht um tausend Welten, aber um dein Wort zu tun.”

19. Da die Kirche aus reformatorischer Sicht eine “Schöpfung des Wortes Gottes” ist, hört sie dann auf, Kirche zu sein, wenn sie das Wort Gottes preisgibt.

20. Wenn das Wort Gottes preisgegeben wird, braucht man sich über die Folgen nicht zu wundern:
Auf die Preisgabe des Wortes Gottes folgt die Preisgabe der Inhalte des Wortes - und das heißt: die Auflösung biblischer Lehre und biblischen Lebens.

Die Auflösung der biblischen Lehre von Gott

21. Die Auflösung biblischer Lehre beginnt mit der Auflösung des biblischen Verständnisses von Gott.
Entgegen den klaren Aussagen der Heiligen Schrift werden von
vielen “Theologen” Gottes dreieiniges Wesen und seine Allmacht, seine Heiligkeit und Gerechtigkeit geleugnet oder bis zur Unkenntlichkeit umgedeutet.

22. Wer bestreitet, dass sich die in der Bibel bezeugten Wunder und Prophezeiungen wirklich ereignet haben oder noch ereignen werden, stellt sich Gott als machtloses Prinzip - bildlich gesprochen: “ohne Arme und Beine” - vor.


Ein solcher “Gott” aber ist ein selbstgemachter Götze, ein Gott rationalistischer Philosophen, aber nicht der “Gott Abrahams, Gott Isaaks, Gott Jakobs”, der Vater Jesu Christi.
von Blaise Pascal
 
Misio 31.10.2016 10:59
Die Auflösung der biblischen Lehre von Christus

23. Wenn heute von “Theologen” behauptet wird, Jesus Christus sei nur ein Mensch, Sozialrevolutionär, Friedensprediger, Befreier oder Ähnliches, aber nicht Gott - und weiter:
er sei weder von einer Jungfrau geboren noch leibhaftig von den Toten auferstanden noch gen Himmel gefahren noch werde er leibhaftig sichtbar wiederkommen in Macht und Herrlichkeit - und weiter: sein Tod am Kreuz könne uns nicht von unseren Sünden erlösen, so ist dazu folgendes festzustellen: nämlich dass der im vierten Jahrhundert nach Christus verurteilte, bekannte Irrlehrer Arius besser gelehrt hat als manche “modernen Theologen”,

weil er Jesus immerhin noch als “übernatürlichen Logos (Wort)” und nicht als bloßen Menschen betrachtete. Doch tragen alle Irrlehren die Tendenz in sich, im weiteren Fortschreiten der Geschichte eine Steigerung zu erfahren.

24. Gegen Arius und viele „moderne Theologen“ ist zu sagen: Jesus Christus ist kein bloßer Mensch, kein Geschöpf Gottes, sondern wahrer Mensch und wahrer Gott zugleich,
der ewige Sohn Gottes, das heißt: Gott selber in der zweiten Person seiner Dreieinigkeit.
“Wer den Sohn hat, der hat das Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, der hat das Leben nicht” (1. Johannes 5,12; vgl. 1. Johannes 2,22; 4,2 f.).

Die Auflösung der biblischen Lehre von Sünde und Erlösung

25. Wo die biblische Lehre von Christus entleert wird, wird auch die biblische Lehre von der Sünde und Erlösung entleert. Denn ein “machtloser” Christus hat auch keine Macht, uns von Sünde, Tod und Teufel zu erlösen.
26. Als Folge wird entweder die Sünde verharmlost und die Gültigkeit der Gebote Gottes geleugnet - oder es wird die Erlösung ganz oder teilweise in die Hand des Menschen selber übergeben (Selbsterlösung oder Synergismus).

27. Die Verharmlosung oder Leugnung der Sünde im biblischen Sinne zeigt sich heute in verschiedenen Auffassungen in Gesellschaft und Kirche, z. B. in den Behauptungen, praktizierte Homosexualität sei weder sündhaft noch krankhaft, Pornographie, Abtreibung und Euthanasie seien nicht zu verurteilen und die Freigabe von Drogen würde helfen, die Kriminalität einzudämmen.
Aber “wehe denen, die Böses gut und Gutes böse nennen, die
aus Finsternis Licht und aus Licht Finsternis machen, die aus sauer süß und aus süß sauer machen” (Jesaja 5, 20).

28. Die Selbsterlösung wird offen oder versteckt in verschiedenen “Modetheologien” propagiert, z. B. in einer feministischen Blut-”Theologie”, die das Heil aus den Kräften der Frau und ihrem Menstruationsblut anstatt von Jesus Christus erwartet, in einer Befreiungs- und Revolutions-”Theologie”, die ihre Hoffnung auf die Kraft gesellschaftlicher Gruppen und deren revolutionären Kampf richtet, und in einer Psycho-”Theologie”, die Heilung aus der Kraft des menschlichen Selbst und entsprechenden Techniken erhofft, welche der Selbstverwirklichung dienen sollen.

29. Aber nach wie vor gilt, dass “in keinem anderen” als Jesus Christus “das Heil ist, auch ist kein anderer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, durch den wir sollen selig werden” (Apostelgeschichte 4, 12).
 
Misio 31.10.2016 11:00
Das Eindringen fremder Geister in den Raum der Kirchen

30. Je mehr eine Kirche sich dem Zeitgeist anpasst, desto mehr steht sie in der Gefahr, nicht nur den Geist Gottes aus ihrer Mitte zu vertreiben, sondern auch fremde Geister durch die Hintertür hereinzuholen.

31. Diese fremden Geister herrschen in den Ideologien und Religionen dieser Welt (Epheser 6, 12).

32. Wenn behauptet wird, die fremden Geister seien identisch mit dem Geist Gottes, so zeigt dies die große Verfinsterung unserer Zeit auf. Denn es gilt: “Was die Heiden opfern, das opfern sie den Dämonen und nicht Gott” (1. Kor. 10, 20).

33. Wenn bei interreligiösen “Gebetstreffen” immer wieder der “Geist von Assisi” (d.h. des “Friedensgebets der Religionen” in Assisi im Jahr 1986) beschworen wird, so sollten die Veranstalter dieser Treffen auf die damals der Christenheit gegebene Jahreslosung hören:
“Ich bin der HERR, dein Gott... Du sollst keine anderen Götter neben mir haben” (2. Mose 20, 2 f.).


Die Verweltlichung der Kirchen

34. Viele Menschen, unter ihnen manche Politiker, warten auf ein klärendes Wort der Kirchen von der Heiligen Schrift her.


35. Je “zeitgemäßer” und “weltoffener” aber eine Kirche sein will, desto mehr steht sie in der Gefahr, ihr eigentliches Wort zu vergessen, das sie einer weithin atheistischen und verunsicherten Bevölkerung schuldet.

36. Eine Kirche, die sich den Geistern der Zeit und den Tagesparolen der Politik von rechts oder links anpasst, kann nicht mehr verändernd in die Welt hineinwirken, sondern wird vom Sog der Welt fortgerissen.

Sie verfällt der Verweltlichung und macht sich selber überflüssig.

37. Der Ausweg kann nur darin liegen, Buße zu tun, ganz neu auf das Wort Gottes zu hören, das uns in Gestalt der Heiligen Schrift gegeben ist, und dieses der Welt zuzurufen in Wort und Tat.

Das Verhalten der Gläubigen angesichts des gegenwärtigen Gerichts

38. Dass vielen Kirchen heute die Kraft und Eindeutigkeit für biblisch verankerte Lehr- und Lebensäußerungen fehlt, ist bereits Gericht Gottes (1. Petr. 4, 17) und Auswirkung des endzeitlichen Abfalls vom rettenden Glauben (Matth. 24, 12; 2. Thess. 2,3).

39. Eine Kirche, die zunehmend zur Hure wird, stellt sich immer mehr der Welt gleich, vermischt heidnische Götzen mit dem Gott der Bibel, strebt nach Geld, Macht und weltlicher Anerkennung, achtet die Gebote Gottes und die Erlösung durch Jesus Christus gering und bringt die wahren Gläubigen zunehmend in Bedrängnis (Offenbarung 17 f.).

40. Dennoch sind die Gläubigen aufgerufen, weiterhin zu glauben, zu lieben und zu hoffen sowie für ihre Verleumder und Verfolger zu beten, damit auch diese zur Buße finden (Matthäus 5, 44).

41. Vor allem aber sind die Gläubigen aufgerufen, dem Herrn und Heiland Jesus Christus treu zu bleiben, jedem Geist der Vermischung und Weltanpassung zu widerstehen und möglichst viele Menschen in die Nachfolge Jesu Christi zu rufen: “Darum geht hin und macht zu Jüngern alle Völker” (Matthäus 28, 19).
 
Misio 31.10.2016 11:01
Das Festhalten am Missionsauftrag

42. Der Missionsauftrag läuft zur Verführung parallel und wird erst enden, wenn Jesus wiederkommt in Macht und Herrlichkeit (Matthäus 24, 14). Mission (im Sinne der Bekehrung Ungläubiger zu Jesus Christus) ist die positive Antwort der Gläubigen auf die zahlreichen Verführungen.

43. Mission ist der Lebensatem der Kirche. Ohne Mission stirbt die Kirche ab. Es gibt nur die Alternative “Mission oder Tod” (Otto Riecker).

44. Wo eine Kirche als Gesamtheit den Missionsauftrag nicht mehr wahrnehmen will oder kann, sind die einzelnen Gläubigen aufgerufen, durch freie Gründungen oder Unterstützung bibeltreuer Missionswerke diesen Dienst zu tun.

45. Durch den Dienst bibeltreuer Missionswerke können neue Gemeinden und Kirchen entstehen, die gegebenenfalls die vom christlichen Glauben abgefallenen Kirchen ersetzen.

Die Frage des Kirchenaustritts

46. Der einzelne Gläubige ist aufgerufen, anhand der Heiligen Schrift selber zu prüfen, inwieweit seine Gemeinde und Kirche auf der Grundlage des Wortes Gottes steht oder nicht.

47. Wo er Abweichungen und Missstände erkennt, soll er diese öffentlich in seiner Kirche benennen. Handelt es sich um schwerwiegende Missstände und werden diese trotz mehrmaligen Protests nicht abgestellt, bleibt ihm nur entweder das Leiden oder der
Kirchenaustritt. Solange es geht, sollte er allerdings nicht austreten, sondern “auftreten”.

48. Die Missstände können jedoch so groß werden, dass für einen Gläubigen aus Gewissensgründen und Gehorsam gegenüber dem Herrn Jesus Christus ein Austritt unausweichlich wird - nämlich dann, wenn eine Kirche als Gesamtheit Gesetze beschließt, die Irrlehre und Sünde gutheißen und verbindlich achten.

49. Tritt der Gläubige aus einer Kirche aus, die sich in ihren Grundartikeln und Lebensäußerungen sehr weit von der Heiligen Schrift entfernt hat, dann darf er gewiss sein, dass er nicht aus der Kirche Jesu Christi austritt, sondern nur aus einer Institution,
die sich zu Unrecht noch “Kirche” nennt.

50. Die wahre Kirche (die Gemeinde Jesu Christi), die auch nicht vollkommen ist, aber deren Glieder sich doch um ein Leben aus der Kraft Christi und nach den Lehren der Heiligen Schrift bemühen, lebt außerhalb dieser Institution weiter und findet neue Formen ihrer Gemeinschaftsbildung. Nur für diese gilt: “Die Pforten der Hölle werden sie nicht überwältigen” (Matthäus 16,18).
 
Misio 31.10.2016 11:02
Grundlagen einer Reformation der Kirche

51. Egal in welcher Kirche sich ein Gläubiger befindet - jede Kirche benötigt eine Reformation im Sinne einer geistlichen Erneuerung. Diese kann immer nur beim Einzelnen beginnen: durch die Erkenntnis der persönlichen Schuld und Unfähigkeit und das alleinige Vertrauen auf die Gnade und Kraft Jesu Christi.

52. Allein Jesus Christus soll der Herr sein, nicht andere Herren, nicht Religionsstifter oder Ideologen.

53. Allein das Wort Gottes, das in der Bibel niedergelegt ist, soll gelten, nicht andere Worte, Offenbarungsquellen und Ideologien.

54. Allein aus Gnaden und durch den Glauben werden wir gerettet, nicht durch Selbsterlösungs-Techniken, Wiederverkörperungsvorstellungen und den frevelhaften Versuch, den umfassenden Heilszustand (Schalom) des zukünftigen Reiches Gottes durch
die schwärmerische Erwartung eines aus eigener menschlicher Kraft errichteten Weltfriedensreiches vorwegzunehmen.

55. “Jesus Christus, wie er uns in der Heiligen Schrift bezeugt wird, ist das eine Wort Gottes, das wir zu hören, dem wir im Leben und Sterben zu vertrauen und zu gehorchen haben. Wir verwerfen die falsche Lehre, als könne und müsse die Kirche als Quelle ihrer
Verkündigung außer und neben diesem einen Worte Gottes auch noch andere Ereignisse und Mächte, Gestalten und Wahrheiten als Gottes Offenbarung anerkennen” (Artikel 1 der Barmer Theologischen Erklärung von 1934).

Wahre und falsche Einheit

56. Eine wahre Reformation im Sinne einer geistlichen Erneuerung führt über die Buße und Veränderung vieler Einzelner zu einer neuen Gemeinschaft im Geiste – zunächst unsichtbar, dann aber auch zunehmend sichtbar.

57. Die Zerrissenheit der Gläubigen in vielfach einander bekämpfende Gruppen und Grüppchen ist Ungehorsam gegenüber Gott, eine Schande vor der Welt und eine Lähmung des Missionsauftrags (vgl. Johannes 17,20 f.). Sie muss aber kein unüberwindliches Hindernis sein, wenn sich die Gläubigen auf das Zentrum des Evangeliums, die Rechtfertigung des Sünders allein aus Gnaden, besinnen und ihre
Einheit im Wesentlichen entdecken: „Im Wesentlichen Einheit, im Unwesentlichen Freiheit, über allem die Liebe.“

58. Die durch Gottes Wort und Buße bewirkte Einheit der Gläubigen kann und wird keine Einheit auf Kosten der biblischen Wahrheit sein, sondern die Einheit in der Wahrheit Christi (Johannes 14, 6; 17, 11. 17; Epheser 2, 14).

59. Wahre Einheit umfasst nur diejenigen, die an Jesus Christus glauben, die sein Wort als “die Wahrheit” behalten, die in der Welt, aber nicht von der Welt sind und die daher von der Welt gehasst werden (Johannes 17). Falsche Einheit hingegen umfasst die ganze Menschheit, “hurt” mit allen möglichen Ideologien und Religionen und verfolgt diejenigen mit Zwang, Terror und schließlich Gewalt, die Jesus Christus als einzigem Herrn, Erlöser und Friedensbringer die Treue halten (Offenbarung 13 und 17 f.).

60. Wahre Einheit schenkt Gott durch Missionierung und Evangelisierung aller Völker, durch den klaren Ruf zum rettenden Glauben und zur Lebensübergabe an Jesus Christus (Matthäus 28, 18-20; Johannes 17, 6 ff.).

Falsche Einheit umgeht diesen Ruf zur Bekehrung, indem sie politische Probleme und Selbsterlösungsversuche einer sich als autonom verstehenden Menschheit in den Vordergrund stellt - einer Menschheit ohne Gott, welche “die Liebe zur Wahrheit nicht angenommen hat zu ihrer Rettung” und ihre Zuspitzung im Antichristen findet, der “sich selbst in den Tempel Gottes setzt und vorgibt, er sei Gott” (2. Thessalonicher 2, 4. 10).

61. Wahre Einheit duldet keine Irrlehre (Galater 1, 6-10; 2. Johannes 9-11; Judas 3 ff.). Falsche Einheit duldet Irrlehre und fördert sie infolge der Vermischung der Ideologien und Religionen sogar noch.
 
Misio 31.10.2016 11:03
Die Erneuerung der Theologie (Lehre vom Gott der Bibel)

62. Für eine Reformation im Sinne einer geistlichen Erneuerung ist eine Erneuerung der Theologie notwendig.

63. Eine Erneuerung der Theologie kann es nur geben, wenn in der theologischen Ausbildung die Bibel wieder als das Wort Gottes ernst genommen wird und die menschliche Vernunft sich ihm in Respekt und Ehrfurcht unterordnet.

64. Eine bibeltreue Ausbildung - und das heißt: die Gründung und Anerkennung bibeltreuer Ausbildungsstätten (Schulen, Bibelschulen, Studienhäuser, Akademien und Hochschulen) - ist daher unverzichtbar.

Die Praktizierung der Gemeindezucht

65. Viele Missstände in Theologie und Kirche sind dadurch verursacht, dass weithin die Gemeindezucht nicht mehr praktiziert wird.

66. Gemeindezucht schließt die Bestrafung oder den Ausschluss solcher Personen ein, die öffentlich unbiblische Lehren und Lebensgewohnheiten in die Gemeinden hineintragen
(1. Korinther 5; 2. Johannes 9-11).

67. Wenn Gemeindezucht wirksam sein soll, muss sie alle Ebenen der kirchlichen Hierarchie (Rangordnung) erreichen und darf auch vor Gemeindeältesten, Synodalen und Kirchenführern nicht Halt machen, wo die Verführung von ihnen ausgeht oder unterstützt wird.

68. Denn “ein wenig Sauerteig durchsäuert den ganzen Teig” (1. Korinther 5, 6) - und das gilt umso mehr, wenn es sich bei diesem “Sauerteig” um Personen in einflussreicher Stellung handelt.

Der Auftrag des einzelnen Gläubigen

69. Jeder einzelne Gläubige ist aufgerufen, das “allgemeine Priestertum” (vgl. 1. Petrus 2, 9) zu praktizieren, und das heißt: sein Mandat als Christ zur Prüfung von Lehre und Leben anhand der Heiligen Schrift wahrzunehmen.

70. Dazu gehört auch der Auftrag, dem Zeitgeist Widerstand zu leisten und
bei unbiblischen Entwicklungen nicht zu schweigen.

“Nicht mit Gewalt, sondern mit dem Wort” kämpfen wir (Martin Luther).

71. Jeder einzelne Gläubige ist eingeladen, durch Bibellese und Gebet täglich in der Verbindung mit Gott zu bleiben und sich Stärkung und Korrektur schenken zu lassen.

72. Er ist aufgerufen, die Botschaft von Jesus Christus so, wie die Bibel sie uns vermittelt, ohne Einschränkungen, Abstriche und Hinzufügungen zu verkündigen.

73. Er ist aufgerufen, die Bibel auch in ihren ethischen und dem Zeitgeist widersprechenden Aussagen ernst zu nehmen und danach zu leben.

74. Er ist aufgerufen, einen erwecklich-missionarischen Gemeindeaufbau zu betreiben bzw. an einem solchen mitzuwirken.

75. Er ist aufgerufen, sich hinter kirchliche Mitarbeiter, z. B. Pastoren, zu stellen, die wegen ihrer bibeltreuen, erwecklichen Verkündigung Probleme mit ihrer Kirchenleitung bekommen und von ihr ausgegrenzt oder entlassen werden.
76. Er ist aufgerufen, Geldsammlungen und Steuererhebungen seine Unterstützung zu entziehen, die für evangeliumswidrige Zwecke eingesetzt werden.

77. Er ist aufgerufen, bei bibeltreuen Werken, Veranstaltungen, Schulen, Akademien, Pressediensten, Rundfunkstationen usw. mitzuarbeiten oder sie zu unterstützen.

Der Auftrag der Kirchen (biblisch: christl. Gemeinden)

78. Die Kirchen sind aufgerufen, sich einzig und allein an der Bibel als dem Wort Gottes zu orientieren und jeder unbiblischen Lehre zu wehren, um vielen Einzelnen und der Gesellschaft Orientierung vermitteln zu können.

79. Sie sind aufgerufen, einem missionarischen Gemeindeaufbau mehr Raum zu ermöglichen, als es bisher an vielen Orten geschieht.

80. Sie sind aufgerufen, bibeltreuen Mitarbeitern, z. B. Pastoren, ihr Lebens- und Wirkungsrecht zu belassen oder zu erweitern und sie nicht mit Sanktionen oder Ausschluss zu bedrängen.

81. Sie sind aufgerufen, keine Zwangskollekten für Veranstaltungen zu verlangen, die bibeltreue Christen nicht mit ihrem Gewissen vereinbaren können.

82. Sie sind aufgerufen, klare Worte zu ethischen Fragen, etwa zu Ehe und Familie, Abtreibung, Euthanasie und Homosexualität zu sagen, und zwar im Einklang, nicht im Widerspruch zur Heiligen Schrift.
 
Misio 31.10.2016 11:03
Der Auftrag von Staat und Gesellschaft

83. Der Staat ist nicht identisch mit der Kirche (vgl. Johannes 18,36). Dennoch wird es ihm nur von Nutzen und zum Segen sein, wenn er grundlegende biblische Maßstäbe beachtet und befolgt, welche ihm durch die Kirchen eigentlich vermittelt werden sollten
(was leider in vielen Staaten immer weniger geschieht).

84. Solche grundlegenden biblischen Maßstäbe liegen insbesondere in Form der Zehn Gebote (2. Mose 20,2-17) vor.

85. Werden solche Maßstäbe nicht mehr ernst genommen, dann treten Chaos und Anarchie ein.

86. Manche gesellschaftlichen Gruppen und Parteien in zahlreichen Staaten fördern Chaos und Anarchie, indem sie die in den Zehn Geboten wiedergegebenen göttlichen Grundordnungen offen oder verdeckt bekämpfen.

87. Die Heilige Schrift kennzeichnet solche Menschen mit folgenden Worten: “Das sollst du aber wissen, dass in den letzten Tagen böse Zeiten kommen werden. Denn die Menschen werden nur sich selbst, ihr Geld und ihre Ehre lieben. Sie werden sich selbst groß machen und Gott lästern.
Sie werden ihren Eltern nicht gehorchen, undankbar sein und alles Heilige in den Schmutz ziehen.
Sie werden sich anderen gegenüber lieblos und unversöhnlich, verleumderisch und unbeherrscht verhalten. Verräter sind sie, Frevler und eingebildete Narren.
Sie lieben die Lüste mehr als Gott, täuschen Gottesfurcht vor und
rechnen doch nicht mit seiner Macht... Sie sind mit Sünden beladen und von mancherlei Begierden getrieben. Immer sind sie auf neue Lehren aus und kommen nie zur Erkenntnis der Wahrheit” (2. Tim. 3,1-7).

88. In vielen Staaten sitzen solche Menschen, die Vorläufer des “Menschen der Gesetzlosigkeit” (2. Thessalonicher 2,3), bereits an den Schalthebeln der Macht oder streben danach. Sie bekommen immer mehr Einfluss in Politik, Rechtsprechung, Massenmedien, Hochschulen, Schulen und Kirchen.

89. Politiker, Juristen, Journalisten, Lehrer und Kirchenleute sowie Menschen in allen Berufen sind aufgerufen, diesem “Marsch durch die Institutionen”, dieser Unterwanderung, Widerstand zu leisten durch Gebet und Arbeit im biblisch christlichen Sinn. “Gender/Bildungsgesetze“
 
Misio 31.10.2016 11:05
Ausblick

90. Die gegenwärtigen Entwicklungen in Kirche und Gesellschaft sind in der Heiligen Schrift vorausgesagt.

91. Sie kennzeichnen die Zeit, wenn Satans antichristlicher Weltherrscher auftreten wird.

92. Jesus Christus aber wird wiederkommen in Macht und Herrlichkeit und dem „Menschen der Gesetzlosigkeit“ ein Ende machen
(2. Thessalonicher 2, 8).

93. Da wir aber nicht wissen, wann Jesus wiederkommt, gilt es zu wirken, solange es Tag ist.

94. Wir wirken für Jesus Christus und den Bau seiner Gemeinde aus Dankbarkeit für sein stellvertretendes Opfer am Kreuz und in Liebe zu Ihm - in der Gewissheit, dass Ihm der Sieg gehört.

95. “Aber der feste Grund Gottes besteht und hat dieses Siegel: Der HERR kennt die Seinen; und: Es lasse ab von Ungerechtigkeit, wer den Namen des HERRN nennt” (2.Timotheus 2,19).

Amen


Entstanden auf Initiative von Dr. Lothar Gassmann im Jahre 1995

Internationaler Herausgeber: Christians for Truth (CFT) Intemational
 
Misio 31.10.2016 11:42
@ Diadem,
diese Zusage Jesu ist die Hoffnung die wir haben !
 
(Nutzer gelöscht) 01.11.2016 08:52
Danke für diesen Blog lieber@Misio.

Auch haben Theologiestudenten mit einem Projekt auf „Missstände“ in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) aufmerksam gemacht. Dafür haben sie die 95 Thesen des Reformators Martin Luther (1483–1546) umgeschrieben und an die aktuelle Situation angepasst.
Den Herr Dr. Lothar Gassmann ist ebenfalls Lob und Bewunderung wegen seines Einsatzes der Wahrhaftigkeit des Wortes Gottes auszusprechen. Er ist was die heutige Lehre vom Evangelium angeht, einer der dieses nach den Weg und die Wahrheit unseres Herrn Jesus Christus praktiziert.
 
(Nutzer gelöscht) 01.11.2016 08:54
Krelingen (idea) –
Mit einem ungewöhnlichen Projekt wollen fünf evangelische Theologiestudenten auf „Missstände“ in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) aufmerksam machen. Dafür haben sie die 95 Thesen des Reformators Martin Luther (1483–1546) umgeschrieben und an die aktuelle Situation angepasst. Einer der Initiatoren, Tobias Kolb (Krelingen), sagte der Evangelischen Nachrichtenagentur idea: „Die EKD befindet sich in einer problematischen und reformbedürftigen Lage. Deswegen wollen wir zu einer Umkehr zur wahren Botschaft anregen, dass Jesus Christus der einzige Weg zum Vater ist.“ Die Kirche sei in ihrer Lehre oft nicht mehr eindeutig. Die Erlösungsbedürftigkeit des Menschen werde nicht mehr gepredigt, die an den theologischen Fakultäten gelehrten Inhalte seien häufig säkularisiert. Der Sühnetod Jesu und die leibliche Auferstehung würden von manchen Dozenten geleugnet. Insgesamt gebe es die Tendenz, auf christliche Grundbotschaften zu verzichten. Über Themen wie Sünde und Schuld werde nur ungern gesprochen. Vor diesem Hintergrund sehen die Initiatoren ihre Thesen als einen Diskussionsbeitrag, „in dem wir nach bestem Wissen und Gewissen um die Wahrheit ringen“. Sie betonen, dass sie sich alle der evangelischen Kirche verbunden fühlen.

Politische Vorträge werden dem biblischen Charakter einer Predigt nicht gerecht

So heißt beispielsweise die 54. Luther-These („Unrecht geschieht dem Wort Gottes, wenn in ein und derselben Predigt den Ablässen gleich viel oder längere Zeit gewidmet wird wie ihm selbst“) nun wie folgt: „Dem Wort Gottes geschieht Unrecht, wenn in ein und derselben Predigt den politischen, gesellschaftlichen oder philosophischen Themen die gleiche oder höhere Aufmerksamkeit gewidmet wird als dem biblischen Evangelium von Jesus.“ Die These entspreche den eigenen Erfahrungen, sagte Kolb. So habe sich die Predigt (von Pastorin Nora Steen aus Hildesheim) im Abschlussgottesdienst des Deutschen Evangelischen Kirchentags 2015 in Stuttgart nur oberflächlich mit dem dafür vorgesehenen Bibeltext beschäftigt, um dann „lang und breit“ über Einwanderungspolitik zu reden: „Ich finde es wichtig, dass die Kirche auch die Stimme der Schwachen ist. Aber politische Vorträge – anstatt das Wort Gottes zu verkündigen – werden dem Charakter einer Predigt nicht gerecht, die sich um die Freiheit in Christus drehen sollte.“

Kirche darf die Missionierung nicht aufgeben – Kritik an der rheinischen Kirche

Die 16. These der Studenten lautet nun: „Nach biblischem Zeugnis gibt es eine Unterscheidung nach dem Tod, eine ewige Trennung zwischen Himmel und Hölle, zwischen Rettung und Verlorensein (Offenbarung 20,11-15).“ Laut der 35. These predigt unchristlich, wer meint, „in einer anderen Religion Gott gefunden zu haben“, und Mission sei nicht nötig. Als Beispiel nennt Kolb die Evangelische Kirche im Rheinland. Sie habe sich in ihrer 2015 veröffentlichten Broschüre unter dem Titel „Weggemeinschaft und Zeugnis im Dialog mit Muslimen“ gegen die Missionierung von Muslimen ausgesprochen. Das halte er für falsch, sagte Kolb: „Die Kirche muss klar predigen, dass Menschen ohne Jesus verloren sind.“ Hinter dem Projekt stehen neben Kolb noch die Theologiestudenten Konstantin Vogel (Marburg), David Schwarz, Philemon Greiner (beide Heidelberg) und Timotheus Kuhs (Krelingen). Alle Thesen können auf der Internetseite www.bekenntnis95.wordpress.com nachgelesen werden.
 
(Nutzer gelöscht) 01.11.2016 09:18
Ich kann nur noch für diese jungen Menschen beten und hoffe, dass sie noch großen Nachklang unter den Christen bringen und Menschen wieder nach gerecht zu Christus führen. Gott segne sie!
 
(Nutzer gelöscht) 01.11.2016 09:24
Heute ist der 1. Nov. 2016 und da beginnt auch schon gleich zum Bedauern das wahrscheinlichst turbulenteste Lutherjahr in pünktlicher Manier der evangelisch - hurra - Kaste!

Pünktlich zum Start des Lutherjahres zeigt das Internetportal evangelisch.de, wie weit man sich – unter dem Label „evangelisch“ – von den Grundideen der Menschenrechte, des Christentums und auch Martin Luthers entfernen kann.

Ausgangspunkt des Beitrags, der auf http://www.evangelisch.de, dem Onlineportal des Gemeinschaftswerks der Evangelischen Publizistik, erschienen ist, ist die Tatsache, dass der bekannte Publizist Roland Tichy auf das Unding der deutschen Duldung, ja indirekten Förderung von Kinderehen hingewiesen hat:

„Es geht darum, wie mit Kinderbräuten aus arabischen Ländern umgegangen wird, die mit der Flüchtlingswoge nach Deutschland kommen. Es geht um die zunehmend häufigere Praxis, dass im Urlaub Ehen mit 11-Jährigen oder kaum älteren Mädchen in Syrien oder anderen Nah-Ost-Ländern geschlossen und diese Mädchen mit den alten Männern nach Deutschland verfrachtet werden.

Von David Berger

Es ist eine wachsende Zahl von Fällen: Nach Angaben des Bundesinnenministeriums lebten in Deutschland im Juli 1.475 verheiratete Jugendliche. 361 waren jünger als 14 Jahre, 120 waren 14 oder 15 Jahre alt. In 664 Fällen handelte es sich um Syrer, die meisten Mädchen.“

Dass Tichy und der bekannte Jurist Steinhöfel darauf hingewiesen hätten, sei ein Griff “in die publizistische Kloake”. Es sei unverständlich, dass die beiden so wenig Verständnis für die „familienpolitischen Vorstellungen in anderen Teilen der Welt“ hätten … So seien „solche Eheschließungen in vielen islamischen Staaten bis heute erlaubt“.

Besonders perfide in seinem Kulturrelativismus wird der Evangelisch.de-Autor – vermutlich geleitet von alten Vorstellungen,die Pädophilie und Homosexualität gleichsetzen – allerdings dort, wo er zur Rechtfertigung der Aushebelung des Kinderschutzes die Interessen Homosexueller instrumentalisiert:

„Völkerrechtlich könnten andere Staaten entsprechend handeln. So widersprechen ‘eingetragene Lebensgemeinschaften’ homosexueller Paare dem Recht in vielen anderen Staaten. Sollen sie bei deutschen Staatsbürgern auf ihrem Hoheitsgebiet ebenfalls diese Ehen annullieren? Mit der Rechtsfolge einer Verfolgung wegen des dort geltenden Strafrechts zur Verfolgung Homosexueller?“

Tichy dazu: „Evangelisch.de vertritt eine Position, die alten Männern den Import ihrer 11-jährigen und kaum älteren Kinderbräute nach Deutschland erlauben soll, weil sonst die Homo-Ehe anderswo nicht anerkannt werden könnte.“

Als homosexueller Mann, für den Homosexualität und sexuelle Gewalt gegen Kinder und Jugendliche zwei verschiedene Dinge sind, kann ich dazu nur sagen:

Wenn es die Homoehe nur gibt, wenn wir gleichzeitig Kindesmissbrauch in Deutschland akzeptieren, verzichte ich gerne auf diesen Deal!
 
Misio 01.11.2016 13:14
@ APORIE,
ich Danke dir für deine guten Ergänzungen.

Leider laufen die meisten Menschen mit Scheuklappen umher

und wollen die Wahrheit nicht sehen und nicht hören.

Bitten wir GOTT um Barmherzigkeit und das sein Geist weiter wirkt !

Ich habe große Achtung vor einigen Leuten wie z. B. Brunhilde Rusch oder Heidi & Mathias Mund die für das Evangelium eintreten.
 
Misio 01.11.2016 13:26
O F F E N E R P R O T E S T B R I E F
an Herrn Kultusminister Prof. Dr. Lorz

Guten Tag, Herr Kultusminister Lorz,

zunächst bitte ich Sie um Nachsicht, wenn ich Sie nicht als „sehr geehrter“ Herr Kultusminister anspreche. Das heißt nicht, dass ich Sie als Person nicht respektiere oder Ihre Würde nicht anerkennen würde. Ich beziehe mich in meinem Verhalten lediglich auf Ihr Handeln, wogegen ich entschieden protestiere und dafür kann ich Ihnen absolut keine Ehre erweisen.

Verdächtig und seltsam, wie heimlich, still und leise der neue Lehrplan in Hessen gegen die Einwände des Landeselternbeirates in Kraft gesetzt wurde.
Mit dieser Vorgehensweise wurden sogar verschiedene Schulleiter überrascht.

Herr Minister Lorz, ich schließe mich dem LEB mit sehr vielen verantwortungsbewussten Müttern, Vätern, Großeltern, Lehrer/innen u.v.a. Personen an und protestiere aufs Allerschärfste gegen den neuen Lehrplan!

Herr Dr. Voigt (Journalist) hat einen Film zur Verfügung gestellt, der u.a. den Titel trägt: „Perversion im Klassenzimmer“. Die Zielsetzung der neomarxistischen Denkfabrik resp. Frankfurter Schule, die „Verschweinung der Gesellschaft“ herbeizuführen, wird mit dem neuen Lehrplan unterstützt.

Nein, Herr Minister Lorz, nicht in Hessen und nicht mit unseren Kindern!

Stellen Sie sich jetzt schon darauf ein, dass wir in friedlichen Protesten uns so lange dagegen stellen werden, bis dieser nicht nur in meinen Augen herbeigeführte Missbrauch unserer Kinder und Jugendlichen aus den staatlichen Schulen entfernt wird.

Herr Minister Lorz, in einer älteren FAZ-Artikel „Vor dem wichtigsten Umbruch seit Humboldt“ habe ich von Ihnen folgendes gelesen:

„Die SPD-Kulturpolitik im Hessen der siebziger Jahre, mit Zwangsförderstufe und Gesamtschuldiskussion, habe ihn zur Union getrieben. „Ich hatte das Gefühl, man versucht, mich zu indoktrinieren, und so etwas mag ich generell nicht.“

http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/region/wissenschaftsministerium-vor-dem-wichtigsten-umbruch-seit-humboldt-1436989.html

Meinen Sie im Ernst, dass Sie anderen zufügen können, was Sie selbst für sich nicht wollen?

Deshalb ein klares NEIN gegen staatliche Indoktrination!

Wir lassen unsere Kinder und Jugendlichen nicht indoktrinieren!

Sie haben als CDU-Politiker, auf dem nur CDU draufsteht, aber nicht CDU Inhalt ist,

sich dem „grün-links-versifften“ Gedankengut unterworfen.

Sie werden es erleben, dass immer mehr CDU-Mitglieder dieser Prostitution mit den Grünen entschieden den Rücken kehren werden. Die verantwortungslose Flüchtlingspolitik ist nur ein Grund.

Die Indoktrination unserer Kinder und Jugendlichen wurde von Seiten des Landeselternbeirats abgelehnt, d.h. also von den Eltern selbst, die gemäß unserem Grundgesetz zuerst für die Erziehung ihrer Kinder Verantwortung zu tragen haben.

Keine Indoktrination, auch nicht von Ihnen, Herr Kultusminister Lorz.

Was Sie nicht wollen, haben Sie auch niemand anderem zuzufügen.

Stehen Sie zu Ihrem NEIN gegen Indoktrination und räumen Sie diese Position auch Ihren Mitmenschen ein!

Dieser neue Lehrplan, der in dem heuchlerischen Mantel der „sexuellen Akzeptanz“ fächerübergreifend in die Schulen implantiert wird, entspricht Zwangssexualisierung und Missbrauch unserer Kinder.

Von Herrn Professor Winterhoff wurde ein Rechtsgutachten erstellt mit dem Ergebnis, dass die Frühsexualisierung verfassungswidrig ist.

Dem kann ich nur zustimmen, denn Schulbücher dürfen lt. Schulgesetz nicht allgemeinen Verfassungsgrundsätzen und Rechtsvorschriften widersprechen.

Auch müssen Schulbücher nach methodischen und didaktischen Grundsätzen den pädagogischen Anforderungen genügen, keine schwerwiegenden Fehler in der Sachdarstellung aufweisen und insbesondere nicht ein geschlechts-, behinderten-, religions- oder rassendiskriminierendes Verständnis fördern.

So ist es im Schulgesetz festgeschrieben.
Durch die Einführung des neuen Lehrplans ist ein geschlechtsdiskriminierendes Verständnis gegenüber Heterosexualität Inhalt der Schulbücher, was als verfassungswidrig einzustufen ist.

Auch den im Grundgesetz geforderten Schutz der Familien wird nicht entsprochen, da Familie im klassischen Sinne des Grundgesetz diskriminiert wird.

Wie bereits erwähnt, hat die „Frankfurter Schule“ die Zielsetzung „Verschweinung der Gesellschaft“ und dagegen ist Widerstand zu leisten!

Wir wollen KEINE „Verschweinung der Gesellschaft“,

schon gar nicht für unsere Kinder und Jugendlichen. Darüber hinaus gibt es schon überaus zahlreiche Angebote von „Schweinefutter“ in den Medien, die auch Kindern leicht zugänglich gemacht werden.

Wir wollen, dass unsere Kinder gemäß dem Hess. Schulgesetz Bildung erfahren und nicht missbraucht bzw. seelisch missgebildet werden. In § 1 des Schulgesetzes ist das Recht auf Bildung und nicht Missbildung festgelegt.

Nein, Herr Kultusminister Lorz, ich bin mit vielen verantwortungsbewussten Menschen absolut nicht einverstanden mit dem neuen Lehrplan! Wir werden es nicht zulassen, dass unsere Kinder in staatlichen Kitas und Schulen missbraucht und indoktriniert werden durch Lehrpläne, hinter denen m.E. nur pädophile Interessen aus den Reihen der Grünen kommen.

Diesen Päderasten ist das Handwerk zu legen!

Nach Ihrem Statement sind Sie ein Christdemokrat mit Leib und Seele. Aber Sie haben Ihr Gewissen verkauft, wenn Sie sich dem primitiven grünen Gedankengut unterworfen haben. Nichts ist von einem Christdemokraten mehr übrig geblieben. Sie haben sich unglaubwürdig gemacht.

Schwarz und Grün ist ein Skandal für jeden, der einmal CDU gewählt hat!

Zum Abschluss, Herr Minister Lorz, möchte ich noch auf eine weitere Aussage von Ihnen eingehen, und zwar im Hinblick auf Kunst.
So haben Sie in dem o.a. Artikel auch darauf hingewiesen, dass Sie als „interessierter Laie“ die Lyrik Heinrich Heines lieben. Dadurch sind Sie auch mit den Inhalten der lyrischen Werke von ihm gut vertraut. Er war ein großer Spötter Gottes. Doch haben Sie einmal auf sein Ende einen Blick geworfen?

Am Ende tat er Buße.

Im Nachwort zu seiner Gedichtsammlung "Romancero" (30.9.1851) schrieb er:

"Wenn man auf dem Sterbebett liegt, wird man sehr empfindsam und möchte Frieden machen mit Gott und der Welt ... Gedichte, die nur halbwegs Anzüglichkeiten gegen Gott enthielten, habe ich mit ängstlichem Eifer verbrannt. Es ist besser, dass die Verse brennen als der Versemacher ...
Ich bin zu Gott zurück gekehrt wie ein verlorener Sohn, nachdem ich lange bei den Hegelianern die Schweine gehütet habe ..."

Kurz vor seinem Lebensende schrieb er noch: "Zerschlagen ist die alte Leier am Felsen, welcher Christus heißt! Die Leier, dir zur bösen Feier bewegt ward von einem bösen Geist. Die Leier, die zum Aufruhr klang, die Zweifel, Spott und Abfall sang. Oh Herr, o Herr, ich knie nieder, vergib, vergib mir meine Lieder!"

Herr Kultusminister Lorz, Heinrich Heine hat sich von seinen bösen Wegen und seinem Spott gegen Gott umgekehrt. Er wollte nicht länger bei den Hegelianern die Schweine hüten. Gott sei Dank dafür, dass er gerade noch rechtzeitig Buße getan hat. Vielleicht sollten Sie sich auch einmal an die Brust schlagen und über Ihr Handeln im Hinblick auf die Verpflichtung, die in unserer Präambel im Grundgesetz steht, reflektieren und einen kritischen Blick auf sich selbst richten: Im Bewusstsein seiner Verantwortung vor Gott und den Menschen.

Jesus Christus spricht in der Bibel von einem Mühlstein für diejenigen, die die Kinder verführen. Machen Sie sich los von dieser Last und setzen Sie sich dafür ein, dass der neue Lehrplan für UNGÜLTIG erklärt und in die Mülltonne geworfen wird. Ich jedenfalls fordere das mit vielen weiteren verantwortungsbewussten Personen von Ihnen.

Geben Sie mir bitte eine Nachricht, bei der Sie auf die angegebenen Sachverhalte eingehen. Einen Standardbrief, zusammengesetzt aus Textbausteinen, entspricht weder Ihrem noch meinem Niveau. Ich bedanke mich bei Ihnen im Voraus und wünsche, dass Gott Ihr Herz wie seinerzeit bei Heinrich Heine geschehen, zur Buße führt, aber jetzt und nicht erst auf Ihrem Sterbebett.

Mit protestantischen Grüßen aus der Reformationsstadt Hessens!

Brunhilde Rusch, Homberg



„In Zeiten der universellen Täuschung wird das Aussprechen der Wahrheit

zur revolutionären Tat.“ George Orwell
 
Misio 01.11.2016 19:58
@ Shalom,
Danke für deinen Beitrag aber 1984 ? ? hmm ?

ich hätte da aber noch einen Spruch . . . Wer die Wahrheit kennt und sie Lüge nennt ist ein Verbrecher.

Es ist kein neues Phänomen, schon vor langer Zeit hieß es: wer die Wahrheit sagt braucht ein schnelles Pferd, kräftige Waden oder ordentliche Fäuste . . .
 
Misio 01.11.2016 21:51
„Sämtliche Linksparteien beruhen auf einem Schwindel,
weil ihre Tätigkeit darin besteht, gegen etwas zu kämpfen,
was sie in Wahrheit gar nicht zerstören wollen.“
 
(Nutzer gelöscht) 02.11.2016 09:02
So sehe ich das auch lieber@Misio. Vielen Dank noch für den Protestbrief an Prof. Dr. Lorz. Möge ihn Gott zur Wahrheit führen.
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