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Ohne Pilatus kein Karfreitag...

Ohne Pilatus kein Karfreitag...
In meiner heutigen Karfreitagspredigt geht es um die Frage, was wir heute noch mit Pontius Pilatus zu tun haben...

Nachzulesen unter:
[url=]http://www.konrad-heil.de/Karfreitag%202016.pdf[/url]

Besinnliche Tage bis Ostern!

Kommentare

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hansfeuerstein 25.03.2016 14:06
"Zu welchen Leuten empfiehlt es sich freundlich und zuvorkommend zu sein, weil ich sie irgendwann für etwas gebrauchen könnte?"

Eine Mentalität, die sich ausgebreitet hat, wie ein Lauffeuer. Viele handeln so,
und es scheint schwierig dagegen anzukommen, weil die diejenigen, die anders denken eine verschwindende Minderheit werden....Der Strom ist kräftig, und jeden Tag kräftiger..

Herzliche Grüße
 
(Nutzer gelöscht) 25.03.2016 14:09
Lieber @Kummeropa

Zitat:

Ich fürchte, wir haben womöglich so manches mit der
Mentalität dieses Statthalters am Hut.
Auch wir laufen in der Sache Jesu ständig Gefahr,
berechnend zu werden.

 Was bringt es mir, wenn ich Zeit und Kraft für Jesus
und seine Kirche investiere?

 Wie viel kann ich von meinen finanziellen
Möglichkeiten für kirchliche Zwecke geben ohne
dabei meinen eigenen Wohlstand zu riskieren?

 Zu welchen Leuten empfiehlt es sich freundlich und
zuvorkommend zu sein, weil ich sie irgendwann für
etwas gebrauchen könnte?

Das sind nur drei Fragen, aber es sind eindeutig „PilatusFragen“,
die uns immer vor ein Dilemma stellen.

Das ist nicht die Fragestellung "Pilatus" im eigentlichen Kern. Da widerspreche ich!
Pilatus der Vertreter des Kaisers, Repräsentant der weltlichen
Macht, Politiker, berühmberüchtigt wegen seiner Skrupellosigkeit und
Brutalität. Immer wieder hat er die Juden provoziert, z.B. durch die dreiste
Verwendung von Vermögen aus dem Tempelschatz für eine öffentliche
Wasserleitung oder durch das Niedermetzeln einer großen Pilgergruppe der
Samariter.

Der römische Geschichtsschreiber Flavius Josephus erzählt von mehreren
„Räuberkönigen“, die zum Aufstand geblasen haben. Alle teilten das gleiche
Schicksal: Koste es, was es wolle: Sie mussten gefunden, gefangen und
gekreuzigt werden. In dieser Reihe steht auch Jesus. Im Blick auf ihn stellt
Pilatus die Frage: Was ist Wahrheit?

Pilatus wird aus der Machtfrage herausgenommen und zur Wahrheitsfrage überführt!

Was ist die Wahrheit? Eine immerwiederkehrende Frage auch in unserer heutigen Zeit für uns Christen.

Die richtige Lehre ist nicht alles. Denn Jesu Regierungsprogramm ist weniger eine Lehre oder ein System. Es ist Leben. Jesus Christus, der König der Welt, ist gekommen, „damit sie das Leben haben und es in Fülle haben“ Joh 10,10

Nicht nur Rechtgläubigkeit zählt, sondern vor allem Glaubwürdigkeit! Wie sagte
Jessu schon zu Nikodemus: „Wer die Wahrheit tut, der kommt ans Licht“ Johannes 3,21.

Ich finde ihre drei anmaßenden Punkte auf Bezug unserer Mentalitäten, doch eher nur eine Einredung unserer Gewissen, wie es schon lange von den staatlichen Kirchen gefordert wird. Ich weiss wovon ich rede und was die Kirchen seit 2006 für Beschlüsse gefasst haben und das wir mitten in dieser Wandlung sind, daher erlaube ich mir, Gott vergelts, ihnen das hier offen zu sagen!

Was wollten sie uns aber nun damit sagen, dass die katholische Kirche nicht zu kritisieren ist? Das sei ferne, denn auch das wird den Schäfchen schon seit Jahrhunderten schärftens gepredigt. Es ist die Zeit der Offenbarungen!
 
hansfeuerstein 25.03.2016 18:22
Wie oft "richtet" der Mensch nach Macht und nicht nach Gerechtigkeit und Wahrheit? Sogar in Ehen und Parterschaften.... Manche meinen, freundlich
müsse nur der Abhängige sein. Also schön nach Hierarchie... Aus der Machtfrage in die Wahrheitsfrage, werden auch wir überführt.....
 
(Nutzer gelöscht) 25.03.2016 21:56
Schade, lb. @Kummeropa, ich hätte sehr gerne Ihre Predigt über
Pilatus gehört, aber leider streikt z.Z. wieder der Computer...

Aber vor einiger Zeit habe ich über Pilatus etwas Intressantes
gehört:

An einer einsamten Stelle am Ufer eines der Eifelmaare (Vulkanseen)
soll man die Grundmauern einer römischen Villa gefunden haben.
Der Sage nach, soll dort Pilatus seine letzten Jahre in Einsamkeit und
vielleicht auch mit schlechtem Gewissen verbracht haben.....

Frohe und gesegnete Ostern an Sie
und alle auf Ihrer Seite.
 
Engelslhaar 26.03.2016 13:04
Pliatus dieser Mensch, der doch introspektiv ist, der doch das Gute erkennt, es aber dann nicht umsetzen kann, letztlich ratlos und überfordert, er möchte nur seine Hände in Unschuld waschen.
Ich glaube schon, dass wir viel von Pilatus haben, das abzuwehren, ist wohl auch ein Teil von Projektion.
 
Engelslhaar 26.03.2016 13:07
Diese Fragen von Ihnen, lieber Kummeropa halte ich für hochaktuell:

Was bringt es mir, wenn ich Zeit und Kraft für Jesus
und seine Kirche investiere?

 Wie viel kann ich von meinen finanziellen
Möglichkeiten für kirchliche Zwecke geben ohne
dabei meinen eigenen Wohlstand zu riskieren?

 Zu welchen Leuten empfiehlt es sich freundlich und
zuvorkommend zu sein, weil ich sie irgendwann für
etwas gebrauchen könnte?
Das sind nur drei Fragen, aber es sind eindeutig „Pilatus-
Fragen“, die uns immer vor ein Dilemma stellen.
 
(Nutzer gelöscht) 27.03.2016 12:10
Pilatus stand allein vor einem Dilemma.

Als er erfuhr, wo Jesus geboren war, versuchte er den Fall an Herodes Antipas abzutreten, den Bezirksherrscher von Galiläa. Das funktionierte jedoch nicht. Nun bemühte sich Pilatus, die vor seinem Palast versammelten Menschen dazu zu bringen, um Jesu Freilassung zu bitten, zumal ein Brauch es erlaubte, beim Passah einen Gefangenen freizulassen. Doch die Menge schrie nach Barabbas Lukas 23,5-19.

Vielleicht hätte Pilatus gern das Richtige getan, aber er wollte auch die Menge zufrieden stellen und seine eigene Haut retten. Letztlich war ihm seine Karriere wichtiger als Recht und Gewissen. Er ließ sich Wasser bringen, wusch sich die Hände und sprach sich von der Schuld an dem Tod dessen los, den er nun verurteilte. Obwohl Pilatus an Jesu Unschuld glaubte, ließ er ihn geißeln und gestattete seinen Soldaten, Spott mit ihm zu treiben, ihn zu schlagen und anzuspucken Matthäus 27,24-31.

Was wurde denn aus Pilatus?

Der letzte Vorfall in der Laufbahn des Pilatus, von dem berichtet wird, war erneut ein Konflikt. Josephus sagt, dass eine große Menge bewaffneter Samariter auf den Berg Gerisim zog, um Schätze freizulegen, die dort angeblich von Moses vergraben worden waren. Pilatus schritt ein und seine Truppen metzelten eine Anzahl von ihnen nieder. Die Samariter klagten Pilatus bei seinem Vorgesetzten, Lucius Vitellius, dem Statthalter von Syrien, an. Ob Vitellius dachte, Pilatus sei zu weit gegangen, ist nicht bekannt. Jedenfalls schickte er Pilatus nach Rom, um sich vor dem Kaiser zu verantworten. Tiberius starb allerdings, noch bevor Pilatus in Rom eintraf.

„An diesem Punkt“, so die Aussage einer Quelle, „gleitet Pilatus von einer geschichtlichen Gestalt in die Legende ab.“ Allerdings hat man von vielen Seiten versucht, mit fehlenden Details aufzuwarten. So hat man behauptet, dass Pilatus ein Christ geworden ist. Äthiopische „Christen“ machten ihn zum Heiligen. Eusebius, ein Kirchenschriftsteller Ende des dritten, Anfang des vierten Jahrhunderts, sagte als Erster von vielen, Pilatus habe, wie Judas Iskariot, Selbstmord begangen. Was aus Pilatus wirklich wurde, bleibt allerdings reine Spekulation.

Pilatus konnte starrsinnig, leichtfertig und unbarmherzig sein. Doch er blieb zehn Jahre im Amt, wohingegen die Amtszeit der meisten Präfekten von Judäa wesentlich kürzer war. Vom Standpunkt Roms aus gesehen war Pilatus daher ein fähiger Mann. Manche bezeichnen ihn als Feigling, der Jesus frevelhafterweise foltern und töten ließ, um sich selbst zu schützen. Andere argumentieren, Pilatus’ Pflicht sei nicht so sehr gewesen, das Recht aufrechtzuerhalten, sondern den Frieden zu wahren und die Interessen Roms zu vertreten.

Die Zeit, in der Pilatus lebte, war zwar ganz anders als unsere. Doch kein Richter kann mit Recht einen Menschen verurteilen, den er für unschuldig hält.

Diese Fragen von Ihnen @lieber Kummeropa sind ,waren und werden immer aktuell bleiben, weil sie eben zu jeder Predigt zugeschnitten werden können. Das war schon immer ein Dilemmer. Mich erschütterst, dass sie als Kirchenvertreter nicht auf den eigentlichen Wahrheitsgehalt eingegangen sind.
Ja, die Kirchen sind des Abfalls gleich!

Was bringt es mir, wenn ich Zeit und Kraft für Jesus
und seine Kirche investiere?

 Wie viel kann ich von meinen finanziellen
Möglichkeiten für kirchliche Zwecke geben ohne
dabei meinen eigenen Wohlstand zu riskieren?

 Zu welchen Leuten empfiehlt es sich freundlich und
zuvorkommend zu sein, weil ich sie irgendwann für
etwas gebrauchen könnte?
Das sind nur drei Fragen, aber es sind eindeutig „Pilatus-
Fragen“, die uns immer vor ein Dilemma stellen.

Diese Fragen von Ihnen @lieber Kummeropa sind, waren und werden immer aktuell bleiben, weil sie eben zu jeder Predigt zugeschnitten werden können. Das war schon immer ein Dilemmer. Mich erschütterst, dass sie als Kirchenvertreter nicht auf den eigentlichen Wahrheitsgehalt eingegangen sind.
Ja, die Kirchen sind des Abfalls gleich!
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