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Fanatismus ist eine Droge wie Alkoholismus

Fanatismus ist eine Droge wie Alkoholismus
Fanaticism Is a Disease Like Alcoholism
At core, don’t blame the addict; blame the disease
Posted Nov 04, 2014

Fanatics, ideologues and absolutists are humanity’s greatest scourge. Whether they’re the leaders or the followers, fanatics are people who indulge in a heady, intoxicating and toxic concoction of self-affirming, know-it-all confidence that they have unique access to absolute truths, truths so perfect that they have to impose them on everyone.

The absolute truths that fanatics latch onto might be religious or political, right wing or left wing, Christian or Islamic, libertarian or communist, new age spiritual or old-time religious. It’s not what they believe that makes them fanatics but how they believe it, that they have final word, no need to consider further evidence, no need to ever wonder or doubt themselves again.

Fanaticism is a drug. Let loose on society it's like crack cocaine or alcohol only worse. Fanatics drive through life like alcoholics driving under the influence. They think they’re perfectly fine driving. They kill innocent bystanders, sometimes by the thousands or millions.

We’ve learned though, that treating alcoholics as criminals doesn’t help us or them. Alcoholics Anonymous has been so successful in part because it gives the addict a graceful way out of the corner he or she is painted into. It’s hard to kick a drug if sobriety means admitting that you’re a vile person through and through. Shaming the addict can make him dig in his heals. It’s easier to kick it if you declare that you’ve become host to a virulent disease that can attack any of us. No one is exempt from the risk. It’s not your fault, but it is your responsibility to kick it.

What's needed is an AA-style safe-haven for recovering political and religious fanatics, ideologues and absolutists. It’s message is,
"Yes, you’re a wreck and have done real damage. But don't beat yourself up over it. Like so many of us, you became host to a powerful parasite that mutates quickly and has taken over minds throughout human history. Don't blame yourself. You are not alone. Join us. Together we can lick this thing."

Quelle:
[url=]https://www.psychologytoday.com/blog/ambigamy/201411/
fanaticism-is-disease-alcoholism[/url]

Übersetzung:

Fanatismus ist eine Droge wie Alkoholismus
Im Kern: Beschuldige nicht den Abhängigen, beschuldige die Krankheit
Veröffentlicht am 4.11.2014

Fanatiker, Ideologen und Absolutisten sind die größte Plage der Menschheit. Ob sie Anführer oder Nachfolger sind, Fanatiker sind Menschen, die sich einen aufregenden, berauschenden, giftigen Cocktail selbstbestätigenden, besserwisserischen Glaubens genehmigen, dass sie den einzigen Zugang zu absoluten Wahrheiten haben, Wahrheiten, die so perfekt sind, dass sie es jedem aufdrängen müssen.

Die absoluten Wahrheiten, an die sich Fanatiker klammern, können religiös sein oder politisch, rechts oder links, christlich oder islamisch, liberal oder kommunistisch, New Age oder altreligiös. Es ist nicht was sie glauben, was sie zu Fanatikern macht, sondern wie sie es glauben, dass sie das letzte Wort haben und es nicht nötig haben, weitere Beweise zu berücksichtigen, sich zu hinterfragen oder zu zweifeln.

Fanatismus ist eine Droge. Wenn er auf die Gesellschaft losgelassen wird, ist er wie Crack, Kokain, Alkohol oder Schlimmeres. Fanatiker fahren durchs Leben wie Alkoholiker am Steuer. Sie denken, sie könnten tadellos fahren. Sie töten unschuldige Umstehende, manchmal zu Tausenden oder Millionen.

Wir haben jedoch festgestellt, dass wenn man Alkoholiker als Kriminelle behandelt, es weder ihnen noch uns hilft. Die Anonymen Alkoholiker verdanken ihren Erfolg zum Teil dem Fakt, dass sie dem Süchtigen einen taktvollen Weg aus der Ecke heraus zeigen, in die er oder sie sich getrieben hat.

Es ist schwer, eine Droge aufzugeben, wenn Nüchternheit bedeutet zuzugeben, dass man eine durch und durch niederträchtige Person ist. Den Süchtigen zu beschämen kann dazu führen, dass er auf seinem Standpunkt beharrt. Es ist leichter, aufzuhören, wenn du bekennst, dass du Wirt einer ansteckenden Krankheit geworden bist, die jeden von uns angreifen kann. Keiner ist ausgenommen von der Gefahr. Sie ist nicht deine Schuld, aber es ist deine Verantwortung, sie loszuwerden.

Was nötig ist, ist ein AA-typischer sicherer Hafen um politische und religiöse Fanatiker, Ideologen und Absolutisten wieder herzustellen. Seine Botschaft ist:
„Ja, du bist ein Wrack und hast wirklichen Schaden angerichtet. Aber verprügle dich nicht selbst deshalb. Wie so viele von uns wurdest du Wirt eines mächtigen Parasiten, der schnell mutiert und durch die ganze Menschheitsgeschichte Seelen übernommen hat. Beschuldige dich nicht selbst. Du bist nicht allein. Schließ dich uns an. Zusammen können wir dieses Ding bewältigen."

Kommentare

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pieter49 13.01.2016 09:10
Erste bedingung ist ; sowohl bei Alkoholiker als Fanatiker ... Der Persoenliche Wille um aus den Teufelskreis zu kommen MUSS vom Patient kommen !!!
Weil sowohl Alkoholiker alsauch Fanatiker sehr Gut Luegen koennen und ihre Krankheit herunterspielen!!!
Beziehungsweise Verharmlosen ... ?!
 
RhythmOfHeaven 13.01.2016 18:29
Lieber Pieter,

im Text heißt es:
"Wir haben jedoch festgestellt, dass wenn man Alkoholiker als Kriminelle behandelt, es weder ihnen noch uns hilft. Die Anonymen Alkoholiker verdanken ihren Erfolg zum Teil dem Fakt, dass sie dem Süchtigen einen taktvollen Weg aus der Ecke heraus zeigen, in die er oder sie sich getrieben hat."

Das verstehe ich als vorausauseilendes Entgegegnkommen. Wie der Vater im Gleichnis seinen von der Arbeit im Schweinestall verdreckten Sohn nicht erst in die Badewanne geschickt, sondern direkt umarmt hat, ihn als Menschen willkommen geheißen hat, statt auf den Schmutz zu sehen.

Einer meiner Lieblingssätze heißt:
"Ein Freund ist jemand, der deinen zerbrochenen Zaun übersieht und die Blumen in deinem Garten bewundert."

Jeder von uns hat Bereiche, in denen er empfindlich reagiert, keine Kritik zulässt, sich und seine Überzeugung verteidigt, auch du und ich. Wenn wir dies erkennen als eine Sucht (denn wie die Autoren von Psychologie Today schreiben, ist auch Wissen und Rechthaben im Vergnügungszentrum des Gehirns verankert, gleich einer Drogensucht), so können wir uns selbst und unser Verhalten mit Abstand betrachten und unser Verhalten so ändern, dass es dem anderen genauso gerecht wird, wie uns selbst. Das wünsche ich mir jedenfalls für mich selbst.

Der Text über Besserwisser steht hier:
https://www.psychologytoday.com/blog/happiness-and-the-pursuit-leadership/201505/what-you-need-know-about-know-it-all

Dieser Auszug daraus spricht mich besonders an:

According to Burton, the feeling of knowing is a brain sensation that arises in the mesolimbic dopamine system—the reward center of the brain. This is the part of the brain that is activated during any activity that provides pleasure, including addictive drugs. In other words, there are physiological similarities between an insistence on being right and a drug addiction. Is it possible that the "know-it-all" personality trait is an addiction to the pleasure of the feeling of being right?

Übersetzung:
Gemäß Burton ist das Gefühl des Wissens eine Hirnwahrnehmung, die im mesolymbischesn Dopaminsystem entsteht - dem Belohnungszentrum des Hirns. Dies ist der Teil des Gehirns, der aktiviert wird während jeglicher Aktivität, die Vergnügen bereitet, inklusive süchtigmachende Drogen. In anderen Worten, es gibt physiologische Ähnlichkeiten zwischen dem Bestehen auf Rechthaben und einer Drogenabhängigkeit. Ist es möglich, dass der Besserwisserpersönlichkeitszug eine Sucht ist nach dem Gefühl des Vergnügens, recht zu haben?

Herzliche Grüße,
Eva
 
RhythmOfHeaven 13.01.2016 20:00
Liebe Bacararose,

"was sagst du denn zu den Menschen, die die Heilige Schrift, das Wort Gottes, für die einzige, richtige Wahrheit halten?"

Da zähle ich mich selbst dazu. lachendes Smiley
Die Bibel ist für mich das, was Gott von sich offenbart hat, was wir Menschen mit unserem begrenzten Verstand überhaupt verstehen können. Er seilbst ist natürlich wesentlich umfassender, aber das können wir auf dieser Welt nicht erfassen. Erst in seinem Angesicht werden wir ihn wirklich erkennen, wie Paulus schreibt. Und Paulus ist meiner Meinung nach der, der am meisten von Gott offenbart bekommen hat auf dieser Erde, auch in seiner Entrückung.

1Kor 13,12:
Denn wir sehen jetzt mittels eines Spiegels undeutlich, dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich stückweise, dann aber werde ich erkennen, wie auch ich erkannt worden bin.

Nur weiß ich durch langjähriges, intensives Bibelstudium (Bibelschule, Theologie, Bücher, Selbststudium mit verschiedenen Übersetzungen und Bibellexikon), dass die Bibel einfach genug ist, um von dem schlichtesten Menschen verstanden zu werden, was die grundsätzliche Heilsbotschaft betrifft und zugleich komplex genug, dass auch der Klügste es in seiner Lebenszeit nicht vollständig durchdringen kann.

Daher meine ich, wir sollten mit dem Stückwerk unserer eigenen Erkenntnis demütig vor Gott und Menschen sein. Nicht meine Erkenntnis ist das Maß aller Dinge, sondern Gott selbst. Ich musste im Laufe meines Glaubenslebens meine Ansicht mehrmals ändern, als meine Erkenntnis wuchs.

Es gibt Dinge, die dem einen besonders kostbar sind, die der andere nicht versteht oder die er ablehnt. Das geht auch mir so. Da aber Gott der ist, der alle Dinge weiß, tun wir meiner Meinung nach gut daran, zurückhaltend damit umzugehen, offene Fragen zu stellen, den anderen zu bitten, zu erklären, was die Grundlage seiner Überzeugung ist, die ich nicht verstehe oder teile. Dann muss ich mich seiner Meinung immer noch nicht anschließen, kann aber respektieren, dass der andere seine guten Gründe dafür hat.

Wie siehst du das?

Herziche Grüße,
Eva
 
pieter49 14.01.2016 13:22
Genau liebe Eva,
Nachdem der ""Verlorenen Sohn"" zu sich Selbst gekommen wahr, und sich auf machte zum Vater zu gehen (Durch Gottes Liebe wurde das bewirkt ... nach meiner Meinung ...) hat der Vater ihm mit Liebe ohne irgendwelche auflagen aufgenommen!
Zum Glueck sonst waere ich auch noch bei den Schweinen!
Aber ich habe erlebt das Alkoholiker in meine naehe auf den weg nach unten gingen, obwohl ich versucht habe zu helfen mit essen, trinken und bettchen, sie immer wieder Rueckfaellig geworden sind.
Vielleicht hast Du liebe Eva andere erfahrungen gemacht ... ???
 
pieter49 14.01.2016 13:35
Was den Besserwisser betrifft, bist Du der erste in mein leben der die Hirn-technische gruende erklaert hat.
Habe immer gedacht wird wohl ein Chrakter angelegenheit sein ?!
Nun habe ich das Glueckt das ich selten nach ein antwort suchen muss wenn mich jemand belehren moechtet.
Aber hier bei CsC gibt es drei Personen die ich gerne ein weilchen unter meine Obhut haette!
. . .
Uebrigens konnte ich seit gestern Abend kein Anschluss kriegen mit CsC
 
RhythmOfHeaven 14.01.2016 17:09
Liebe Baccararose,

"Heute weiß ich, je heiliger ich werde,
desto mehr kann ich mich Sündern nähern,
ohne an ihren Sünden teilhaftig zu werden."
Diese Erkenntnis hatte ich auch. Leider habe ich eine sehr strenge Freundin, die mich dafür mit Steinen bewirft und sagt, wenn ich schwule Freunde habe, sei ich nicht heilig... Das sehe ich überhaupt nicht so. Diese Freunde sind mir sehr kostbar, und ich kann ihre männliche Gegenwart genießen und die Fronten sind dabei völlig klar, was sehr entspannt ist! lachendes Smiley
 
RhythmOfHeaven 14.01.2016 17:16
Lieber Pieter,

"Was den Besserwisser betrifft, bist Du der erste in mein leben der die Hirn-technische gruende erklaert hat."
Danach habe ich schon lange gesucht. Ich liebe Sprache und wenn ich etwas lese, lese ich innerlich immer zugleich Korrektur. Ich wollte wissen, woher dieser Drang kommt, und diese Erklärung, dass es wie eine Drogensucht ist, weil es Dopamin ausschüttet, ein Hormon, das Freude bewirkt, war für mich logisch. Es wird wohl bei mir in diesem Bereich besonders so sein, weil das der Bereich ist, in dem ich gut bin und mich auskenne.

"Aber ich habe erlebt das Alkoholiker in meine naehe auf den weg nach unten gingen, obwohl ich versucht habe zu helfen mit essen, trinken und bettchen, sie immer wieder Rueckfaellig geworden sind.
Vielleicht hast Du liebe Eva andere erfahrungen gemacht ... ???"
Nein, ich habe keine Erfahrungen damit. Ich wollte mit dem Blog uns alle auffordern,
1. uns zu überprüfen, wo wir selbst fanatisch sind und
2. einen Weg des Respekts aufzeigen, mit anderen umzugehen, die wir als fanatisch empfinden.

Reflektion ist für mich ein Werkzeug des Friedens...
 
pieter49 15.01.2016 09:33
Danke liebe Eva fuer Deine Antwort,
Du bist ein vielseitige, nachdenkliche und Barmherzige Frau,
... das ist Christlich! ...
Super!
Wir sollten auch kein Scheu haben andersdenkenden/lebenden Behilflich zu Sein.
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