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Ehescheidung und Wiederheirat - Predigt von Lothar Gassmann

Ehescheidung und Wiederheirat - Predigt von Lothar Gassmann
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Liebe Geschwister,

Lothar Gassmann hat eine sehr differenzierte Bibelarbeit zum Thema Ehescheidung und Wiederheirat gehalten. Die Kernaussagen und Bibelstellen habe ich hier zusammengestellt.

Wie denkt ihr über dieses Thema?

Liebe Grüße,
Eva
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EHESCHEIDUNG UND WIEDERHEIRAT
Predigt von Lothar Gassmann

1.Kor 10,13:
Keine Versuchung hat euch ergriffen als nur eine menschliche; Gott aber ist treu, der nicht zulassen wird, dass ihr über euer Vermögen versucht werdet, sondern mit der Versuchung auch den Ausgang schaffen wird, so dass ihr sie ertragen könnt.

REGEL:
- Grundsätzlich keine Scheidung und Wiederheirat
- Mann und Frau werden ein Fleisch und schließen einen Bund.
- Gott hasst Sünde.
- Getrennt Lebende und Geschiedene Christen sollen sich versöhnen.

Mal 2,16:
Denn ich hasse Scheidung, spricht der HERR, der Gott Israels, ebenso wie wenn man sein Gewand mit Unrecht bedeckt, spricht der HERR der Heerscharen. So hütet euch bei eurem Leben und handelt nicht treulos!

Mat 19, 4 – 6:
4 Er aber antwortete und sprach: Habt ihr nicht gelesen, dass der, welcher sie schuf, sie von Anfang an als Mann und Frau schuf
5 und sprach: "Darum wird ein Mensch Vater und Mutter verlassen und seiner Frau anhängen, und es werden die zwei ein Fleisch sein" -
6 so dass sie nicht mehr zwei sind, sondern ein Fleisch? Was nun Gott zusammengefügt hat, soll der Mensch nicht scheiden.

Mk 10, 11 – 12:
11 Und er spricht zu ihnen: Wer seine Frau entlässt und eine andere heiratet, begeht Ehebruch gegen sie.
12 Und wenn sie ihren Mann entlässt und einen anderen heiratet, begeht sie Ehebruch.

Luk 16,18:
Jeder, der seine Frau entlässt und eine andere heiratet, begeht Ehebruch; und jeder, der die von einem Mann Entlassene heiratet, begeht Ehebruch.

Röm 7, 2f:
2 Denn die verheiratete Frau ist durchs Gesetz an den Mann gebunden, solange er lebt; wenn aber der Mann gestorben ist, so ist sie losgemacht von dem Gesetz des Mannes.
3 So wird sie nun, während der Mann lebt, eine Ehebrecherin genannt, wenn sie eines anderen Mannes wird; wenn aber der Mann gestorben ist, ist sie frei vom Gesetz, so dass sie keine Ehebrecherin ist, wenn sie eines anderen Mannes wird.

1.Kor 7,39:
Eine Frau ist gebunden, solange ihr Mann lebt; wenn aber der Mann entschlafen ist, so ist sie frei, sich zu verheiraten, an wen sie will, nur im Herrn muss es geschehen.

1.Kor 7,7 – 11:
7 Ich wünsche aber, alle Menschen wären wie ich; doch jeder hat seine eigene Gnadengabe von Gott, der eine so, der andere so.
8 Ich sage aber den Unverheirateten und den Witwen: Es ist gut für sie, wenn sie bleiben wie ich.
9 Wenn sie sich aber nicht enthalten können, so sollen sie heiraten, denn es ist besser, zu heiraten, als vor Verlangen zu brennen.
10 Den Verheirateten aber gebiete nicht ich, sondern der Herr, dass eine Frau sich nicht vom Mann scheiden lassen soll
11 - wenn sie aber doch geschieden ist, so bleibe sie unverheiratet oder versöhne sich mit dem Mann - und dass ein Mann seine Frau nicht entlasse.

V. 10f: 2 Gläubige, in denen der Heilige Geist wohnt (V. 12: die anderen = Ungläubige)
Ehebruch / Unzucht ohne Versöhnungsbereitschaft


AUSNAHMEN:
- Ehebruch
- Mischehe
- Herzenshärtigkeit

5. Mo 24, 1 – 4:
1 Wenn ein Mann eine Frau nimmt und sie heiratet und es geschieht, dass sie keine Gunst in seinen Augen findet, weil er etwas Anstößiges an ihr gefunden hat und er ihr einen Scheidebrief geschrieben, ihn in ihre Hand gegeben und sie aus seinem Haus entlassen hat,
2 und sie ist aus seinem Haus gezogen und ist hingegangen und die Frau eines anderen Mannes geworden,
3 wenn dann auch der andere Mann sie gehasst und ihr einen Scheidebrief geschrieben, ihn in ihre Hand gegeben und sie aus seinem Haus entlassen hat oder wenn der andere Mann stirbt, der sie sich zur Frau genommen hat,
4 dann kann ihr erster Mann, der sie entlassen hat, sie nicht wieder nehmen, dass sie seine Frau sei, nachdem sie unrein gemacht worden ist. Denn ein Gräuel ist das vor dem HERRN. Und du sollst das Land, das der HERR, dein Gott, dir als Erbteil gibt, nicht zur Sünde verführen.

Jer 3,1. 6 – 9:
1 Er spricht: Wenn ein Mann seine Frau entlässt und sie von ihm weggeht und die Frau eines anderen Mannes wird, darf sie wieder zu ihm zurückkehren? Würde dieses Land nicht ganz und gar entweiht werden? Du aber hast mit vielen Liebhabern gehurt, und du solltest zu mir zurückkehren? spricht der HERR.
6 Und der HERR sprach zu mir in den Tagen des Königs Josia: Hast du gesehen, was Israel, die Abtrünnige, getan hat? Sie ging auf jeden hohen Berg und unter jeden grünen Baum und hurte dort.
7 Und ich sprach: Nachdem sie das alles getan hat, wird sie zu mir zurückkehren. Aber sie kehrte nicht zurück. Und ihre treulose Schwester Juda sah es.
8 Und sie sah auch, dass ich Israel, die Abtrünnige, eben deshalb, weil sie die Ehe gebrochen, entließ und ihr den Scheidebrief gab. Doch ihre Schwester Juda, die Treulose, fürchtete sich nicht, sondern ging hin und trieb selbst auch Hurerei.
9 Und es geschah, durch die Leichtfertigkeit ihrer Hurerei, entweihte sie das Land; denn sie trieb Ehebruch mit Stein und mit Holz.

Jes 50, 1:
1 So spricht der HERR: Wo ist denn der Scheidebrief eurer Mutter, mit dem ich sie entlassen hätte? Oder wer ist es von meinen Gläubigern, dem ich euch verkauft hätte? Siehe, eurer Sünden wegen seid ihr verkauft, und wegen eurer Verbrechen ist eure Mutter entlassen.
- Untreue
- Ehebruch
- Hurerei
- Treulosigkeit
- Unbußfertigkeit

Scheidung im NT

Mat 1,18f:
18 Mit dem Ursprung Jesu Christi verhielt es sich aber so: Als nämlich Maria, seine Mutter, dem Josef verlobt war, wurde sie, ehe sie zusammengekommen waren, schwanger befunden von dem Heiligen Geist.
19 Josef aber, ihr Mann, der gerecht war und sie nicht öffentlich bloßstellen wollte, gedachte sie heimlich zu entlassen.

1.Scheidungsgrund: Ehebruch

Mat 19,3 – 9:
3 Und Pharisäer kamen zu ihm, versuchten ihn und sprachen: Ist es einem Mann erlaubt, aus jeder beliebigen Ursache seine Frau zu entlassen?
4 Er aber antwortete und sprach: Habt ihr nicht gelesen, dass der, welcher sie schuf, sie von Anfang an als Mann und Frau schuf
5 und sprach: "Darum wird ein Mensch Vater und Mutter verlassen und seiner Frau anhängen, und es werden die zwei ein Fleisch sein" -
6 so dass sie nicht mehr zwei sind, sondern ein Fleisch? Was nun Gott zusammengefügt hat, soll der Mensch nicht scheiden.
7 Sie sagen zu ihm: Warum hat denn Mose geboten, einen Scheidebrief zu geben und zu entlassen?
8 Er spricht zu ihnen: Mose hat wegen eurer Herzenshärtigkeit euch gestattet, eure Frauen zu entlassen; von Anfang an aber ist es nicht so gewesen.
9 Ich sage euch aber, dass, wer immer seine Frau entlässt, außer wegen Hurerei, und eine andere heiratet, Ehebruch begeht; und wer eine Entlassene heiratet, begeht Ehebruch.
- griech. porneia: Ehebruch, Unzucht, jegliche sexuelle Sünde

Joh 8,11:
Jesus aber sprach zu ihr: Auch ich verurteile dich nicht. Geh hin und sündige von jetzt an nicht mehr!
- Ehebruch
- Fehlende Umkehrbereitschaft beim Schuldigen
- Rechtmäßige Scheidung (nicht in der Trennungsphase einen neuen Partner suchen)


2. Scheidungsgrund: Mischehen

AT: Auflösung von Mischehen wird von Gott geboten.
NT: Scheidung wird erlaubt, wenn der Ungläubige sich trennen will.

Esra 10,10 – 12:
10 Da stand Esra, der Priester, auf und sagte zu ihnen: Ihr habt treulos gehandelt und habt ausländische Frauen geheiratet, um die Schuld Israels zu vermehren.
11 So gebt nun dem HERRN, dem Gott eurer Väter, das Lob und tut seinen Willen und sondert euch ab von den Völkern des Landes und von den ausländischen Frauen!
12 Und die ganze Versammlung antwortete und sprach mit lauter Stimme: Ja, nach deinem Wort obliegt es uns zu handeln!

Vgl. Nehemia 13

NT:

1.Kor 7,12 - 16.23:
12 Den Übrigen aber sage ich, nicht der Herr: Wenn ein Bruder eine ungläubige Frau hat und sie willigt ein, bei ihm zu wohnen, so entlasse er sie nicht.
13 Und eine Frau, die einen ungläubigen Mann hat, und der willigt ein, bei ihr zu wohnen, entlasse den Mann nicht.
14 Denn der ungläubige Mann ist durch die Frau geheiligt, und die ungläubige Frau ist durch den Bruder geheiligt; sonst wären ja eure Kinder unrein, nun aber sind sie heilig.
15 Wenn aber der Ungläubige sich scheidet, so scheide er sich. Der Bruder oder die Schwester ist in solchen Fällen nicht gebunden; zum Frieden hat uns Gott doch berufen.
16 Denn was weißt du, Frau, ob du den Mann retten wirst? Oder was weißt du, Mann, ob du die Frau retten wirst?
23 Ihr seid um einen Preis erkauft. Werdet nicht Sklaven von Menschen!

-> Auflösung eines Sklavenjoches

2. Scheidungsgrund: Unglaube:
1. Beide haben ungläubig geheiratet, einer hat sich danach bekehrt.
2. Eheschluss von Christ und Nichtchrist
3. Eheschluss von zwei Christen, von denen einer abfällt.

1.Kor 7,28f:
27 Bist du an eine Frau gebunden, so suche nicht los zu werden; bist du frei von einer Frau, so suche keine Frau!
28 Wenn du aber doch heiratest, so sündigst du nicht; und wenn die Jungfrau heiratet, so sündigt sie nicht; aber solche werden Bedrängnis für das Fleisch haben; ich aber möchte euch schonen

V.17: losgemacht

3.Scheidungsgrund: Herzenshärte

Mat 19,8:
Er spricht zu ihnen: Mose hat wegen eurer Herzenshärtigkeit euch gestattet, eure Frauen zu entlassen; von Anfang an aber ist es nicht so gewesen.

- Folge von Unglaube und Sünde
- Wunsch nach Scheidung besiegelt durch die Scheidung

1.Kor 7,15:
Wenn aber der Ungläubige sich scheidet, so scheide er sich. Der Bruder oder die Schwester ist in solchen Fällen nicht gebunden; zum Frieden hat uns Gott doch berufen.

Dies gilt in allen drei Fällen der rechtmäßigen Auflösung der Ehe.

Weitere Gründe eine Ehescheidung gelten wie Herzenshärte:
- Gefahr für Leib und Leben durch fortgesetzte Brutalität
- Massive seelische Grausamkeit
- Sexueller Missbrauch der Kinder
- starker Alkoholmissbrauch
- Wenn keine Umkehrbereitschaft vorhanden ist und dies sich lange fortsetzt

ZUSAMMENFASSUNG:

1. Ursprünglicher Wille Gottes: lebenslange Ehe zwischen Mann und Frau
2. Bundesbruch durch Ehe- und Treuebruch
3. Regelung von Scheidung und Wiederheirat als Notordnung
4. Missbrauch der Notordnung durch verschiedene Interpretation
5. Jesu Antwort auf den Missbrauch der Notordnung: Erinnerung an die Schöpfungsordnung und eindeutige Regulierung
- Beschränkung auf porneia
6. Christen leben in der Erlösungsordnung. Sie sollen sich versöhnen statt scheiden.
7. In einer Mischehe ist der Ungläubige in die Sphäre der Erlösungsordnung mit hinein genommen, ohne errettet zu sein. Sagt er sich vom Gläubigen los, verhärtet sich oder bricht er die Ehe, so ist der Gläubige frei von ihm.

Bekenntnisschriften:

Martin Luther: Vom ehelichen Leben (1522):
- Der unschuldig Geschiedene kann sich verändern.
- Der Ehebrecher hat sich schon geschieden und ist als tot sich zu betrachten, es sei denn der Betrogene will ihm vergeben. Sonst kann er wieder heiraten.

Philipp Melanchthon: Tractatus de Protestate Papae. Bekenntnisschriften der Evangelischen Kirche, 8. Auflage 1975
- Es ist Unrecht, den unschuldig Geschiedenen nicht wieder heiraten zu lassen.

Johannes Calvin: Unterricht in der christlichen Religion, Buch 4:

- Das Wiederheiratsverbot für unschuldig Gechiedene ist ein Machtmissbrauch der katholischen Kirche, um die Rechtsprechung an sich zu ziehen.

Reformiertes Westminsterbekenntnis, 1647:
- Bei Ehebruch, mutwilligem Verlassen darf der Betrogene/Verlassene sich scheiden lassen und wieder heiraten.

Glaubensbekenntnis der Deutschen Baptisten, 1847:
- Bei Ehebruch, mutwilligem Verlassen darf der Betrogene/Verlassene sich scheiden lassen und kann wieder heiraten.

Joe Nelson Darby (Begründer der Brüdergemeinden), Briefe Bd. II:
- Mit einem Ehebruch hat derjenige das Band zerrissen und dem anderen ist es möglich, sich scheiden zu lassen. Wer durch einen ungläubigen Partner verlassen wurde, ist frei zum Heiraten. Der Christ durfte dies nie tun (den anderen Verlassen).

Kommentare

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Engelslhaar 26.10.2015 21:54
Was mir nicht einleuchtet, das ist die Vermischung der Themen Scheidung und Wiederheirat. Wie entsteht denn da eine Logik? Aus den biblischen Texten geht eindeutig hervor, was Jesus zum Thema Scheidung sagt, In bestimmten Fällen ist diese erlaubt., Von Wiederheirat ist in keinem fall die Rede
Es steht, dass derjenige, der durch Ehebruch geschädigt ist, frei ist, aber da steht nicht, nunmehr kann er wieder heiraten.
Wo sagt Jesus das denn, dass das erlaubt ist?
Erst durch Schriften von Luther und weitern Reformatoren taucht das auf.
Damit stellt sich Luther aber über die Bibel.
Es ist erschreckend, wie Menschen die Bibel nach ihren Bedürfnissen auslegen
Ich kann die Bibel in den Originalsprachen lesen, da wird es noch viel deutlicher.
 
RhythmOfHeaven 26.10.2015 22:36
Liebe Martina,

Lothar Gassmann argumentiert, ein Ehebrecher sei damals gesteinigt worden und folglich anschließend tot. So versteht er es für den anderen Partner, dass dieser einem Witwer (oder einer Witwe) gleiche und daher wieder heiraten könne.
Hast du dir die Predigt angehört? Ich habe vor allem die Bibelstellen daraus notiert und einige Stichpunkte.

Gruß, Eva
 
Engelslhaar 26.10.2015 22:51
@Eva
Die Predigt von Gassmann habe ich mir nicht angehört.
Ich bin von der evangelischen Kirche zur katholischen konvertiert und merke immer wieder, wie froh ich bin über diese Entscheidung.
Die verquere Logik von Gassmann, die Du gerade beschreibst, kann ich nicht nachvollziehen, ich habe nur den von Dir eingestellten Text gelesen und die Literatur-Angaben überflogen, für alles weitere ist mir meine Zeit zu schade.
Ich sehe nur diese deutliche Tendenz, aus Jesus einen lieben Jesus zu machen, wohl verkennend, dass ein Drittel der Worte Jesu vom Gericht sprechen
Das "sündige hinfort nicht mehr" ist mir wichtig.
Meine Zeit nutze ich , um die Bibel in den drei Originalsprachen zu lesen.
Kurz angerissen:Im Hebräischen gibt es Stammesmodifikationen wie Hifal oder Nifal, da kann man in der Verbform erkennen, ob ein Satz zum Beispiel kausal gemeint ist
 
RhythmOfHeaven 26.10.2015 23:19
Liebe Martina,

da kann ich dir leider nicht folgen, da ich (noch?) kein Hebräisch gelernt habe (leider leider).

Du schriebst, in den Originalsprachen werde es noch deutlicher. Ich vermute, das bezieht sich auf dieses Thema? Bitte führe aus, was du darin gefunden hast. Ich lerne gern! lachendes Smiley

Gruß, Eva
 
RhythmOfHeaven 27.10.2015 00:32
lachendes Smiley Es ist herrlich, dass wir im Gnadenbund leben, nicht im Gesetzesbund. Das verstehen nicht alle.
 
Engelslhaar 27.10.2015 06:31
Gnade bedeutet nicht, sich über die Worte Jesu hinwegzusetzen.
Viele mögen doch lieber den breiten Weg als die enge Pforte, da es ja so bequem ist.
 
RhythmOfHeaven 27.10.2015 12:31
Liebe Martina,

mit dem Gnadenbund bezog ich mich auf das Steinigen, nicht auf die Wiederheirat.

Dass dir die Aufforderung Jesu, nicht mehr zu sündigen, wichtig ist, teile ich mit dir. Ich möchte nichts weichspülen, mir nicht mehr erlauben als Jesus es tut. Ich bin in dieser Frage auf der Suche nach dem Willen Gottes und habe diese Predigt und die Stichpunkte daraus als Gesprächsgrundlage gepostet.

Christsein kann man nicht allein, sagte einmal ein Glaubensbruder. Also glaube ich nicht, dass ich allein die Bibel ganz verstehen kann.

Auch ohne Hebräischkenntnisse versuche ich über eine wortgetreue Bibelübersetzung (Elberfelder), und Interlinearübersetzungen (z. B. Griechisch http://www.scripture4all.org/OnlineInterlinear/Greek_Index.htm und Hebräisch http://www.scripture4all.org/OnlineInterlinear/Hebrew_Index.htm), mit einem Bibellexikon, Auslegungen erfahrener Christen, Austausch und Gebet nah ran zu kommen.

Daher suche ich hier den Austausch und hoffe auf eure Erkenntnisse hier. lachendes Smiley

Bitte sag doch, was du durch dein Schriftstudium dazu erkannt hast. Das wird uns alle hier bereichern.

Liebe Grüße,
Eva
 
RhythmOfHeaven 27.10.2015 14:21
Der Kommentar von himmelmohn, auf den sich mein Kommentar mit dem Gnadenbund bezieht, wurde heute (nicht von mir!) gelöscht, wie all ihre Beiträge und offenbar auch ihr Profil.

Auf meine Nachfrage bei CSC erhielt ich gerade die Antwort:
"wenn der Account gelöscht wird, verschwinden automatisch alle Einträge."

Zum Verständnis: Sie hatte geschrieben, viele Christen würden gern heute noch steinigen. Ich wollte mit meiner Antwort ausdrücken, dass das Steinigen eine Strafe des alten, nicht des neuen Bundes ist. Das betrifft auch das Verurteilen, da wir aus der Vergebung leben und der Herr uns erzieht statt verwirft, wenn wir ihn lassen und seine Vergebung erbitten und annehmen.
 
RhythmOfHeaven 27.10.2015 18:44
Lieber Bert,

ich habe deine Frage nicht richtig verstanden.
Meinst du, es ist dir unklar ob eine Wiederheirat möglich ist
a) für den Ehebrecher
b) für den Betrogenen Ehepartner
nach einer Scheidung?

Gruß, Eva
 
RhythmOfHeaven 27.10.2015 23:01
Lieber Bert,

jetzt habe ich dich verstanden!

Ich war überrascht zu lesen, dass die oben zitierten Reformatoren das als unproblematisch ansahen. Schließlich waren das Männer, die sich mit nichts als der Bibel und dem Glauben befasst haben. Wenn sie alle zu dem Schluss kamen, dass eine Wiederheirat für einen Verlassenen bzw. Betrogenen okay ist, frage ich mich, ob wir heute richtig liegen, wenn wir das gänzlich ausschließen...

Gern würde ich auch lesen, wie die Geschiedenen hier das sehen.

All the best,
Eva
 
pieter49 28.10.2015 02:57
Der weg (Möglichkeit) von Buße und Vergebung/Verzeihung dürfen wir nicht ausschließen.
Da ist der Römisch-Katholische Lehre klar und deutlich!
 
RhythmOfHeaven 28.10.2015 17:45
Liebe Gerda,

danke für die Davidsgeschichte. Ich habe sie mir nochmal angesehen. Hier gibt es weitere Aspekte, die mit hineinspielen:

1. Michal war in David verliebt. (1. Sam 18,20.28). Von seinen Gefühlen für sie wird nichts gesagt.
2. Er muss fliehen, heiratet weitere Frauen.
3. Michal wird ungefragt einem anderen Mann gegeben.
4. Michals geistliche Haltung wirkt fragwürdig. Sie hatte einen Hausgötzen / Terafim (1. Sam 19,13) und kein geistliches Gespür und Verständnis (1. Sam 6,16.20).
5. David lässt Michal zurückholen wie einen Besitz als Teil eines Handels (2. Sam 3,13f). Davon, wie er sie empfängt, wird nichts gesagt. Wäre es liebevoll, würde es sicher überschwänglich berichtet.

Michal ist Davids erste Frau. Somit sollte die Wiederherstellung (Versöhnung) ihrer zwischenzeitlich getrennten Ehe ein Segen sein, die Zweitehen beider aber nicht. Die o. g. Gründe könnten hineinspielen, dass dies nur äußerlich gelingt.
Ihre Kinderlosigkeit wird im Zusammenhang mit ihrem Spott über Davids Tanzen vor Gott berichtet. Somit wird dies als Grund nahegelegt (2. Sam 6,16 - 23).

Inwieweit dies als Beispiel für Trennung / Versöhnung / erneute Heirat stehen kann, finde ich unklar wegen der vielen involvierten Aspekte und der anderen Kultur (Polygamie, Zwangsheirat).

Gruß, Eva
 
RhythmOfHeaven 28.10.2015 22:41
Ich habe noch ein Buch gefunden, das als PDF verfügbar ist unter
http://bitimage.dyndns.org/german/LotharGassmann/Geschieden_Und_Doch_Hoffung_2002.pdf

Der Inhalt ist weitgehend deckungsgleich mit der o. g. Predigt.
Geschieden - und doch Hoffnung
Ehescheidung und Wiederheirat aus christlicher Sicht
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