weiße TaubeChrist sucht Christ Logo ohne Taube

im Lutherjahr 1996

im Lutherjahr 1996
wurde dieser, nun schon 20 Jahre alte Text erstellt,

leiderr ist er nur aktueller geworden.


95 Thesen zur Situation von Kirche und Gesellschaft

im Lutherjahr 1996 von Reformation heute

Aufruf zur Umkehr

1. Wenn unser Herr und Meister Jesus Christus spricht: “Tut Buße, denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen” (Matthäus 4, 17), will er, dass das ganze Leben der Gläubigen Buße sein soll.

2. Diese Buße beginnt mit einer Neubesinnung und Trauer über das bisherige falsche Verhalten sowohl des Einzelnen als auch der Kirchen als Gesamtheit.

3. Wenn die Buße ernsthaft ist, führt sie dazu, dass der Einzelne und die Kirchen das falsche Verhalten, die Sünde hassen und lassen - nicht aus eigener Kraft, sondern durch die Gnade und Kraft Jesu Christi.

4. Gott verheißt dem Bußfertigen Vergebung und Neuanfang: “Siehe, wenn ich den Himmel verschließe, dass es nicht regnet, oder die Heuschrecken das Land fressen oder eine Pest unter mein Volk kommen lasse und dann mein Volk, über das mein Name genannt ist, sich demütigt, dass sie beten und mein Angesicht suchen und sich von ihren bösen Wegen bekehren, so will ich vom Himmel her hören und ihre Sünde vergeben und ihr Land heilen”
(2. Chronik 7,13 f.).


Die gegenwärtige gesellschaftliche Situation

5. Der Einzelne gefällt sich heute aber in vielerlei Sünden wie z. B. Gottlosigkeit, Hochmut, Lieblosigkeit, Okkultismus, Ungehorsam, Abtreibung, Unzucht, Ehebruch, homosexuellen Praktiken, Drogenmissbrauch, Lüge, Geiz und Diebstahl
(vgl. 2. Mose 20,2-17; Römer 1,18-31; 1. Korinther 6,9; Galater 5,19-21).

6. Freilich wurden solche Sünden zu allen Zeiten begangen, aber heute werden viele von ihnen öffentlich geduldet und auf das Podest gestellt.

“Sie tun es nicht nur, sondern haben auch Gefallen an denen, die es tun” (Römer 1, 32).

7. In vielen Staaten sind die Gesetze aufgeweicht oder abgeschafft worden, die Gotteslästerung, Pornographie, Abtreibung, Euthanasie, homosexuelle Praktiken, Drogenmissbrauch und ähnliches verboten haben.

8. Eine Gesellschaft, die Handlungen duldet oder sogar öffentlich fördert, welche die Heilige Schrift als “Sünde” und “Gräuel” in den Augen Gottes bezeichnet, gräbt sich ihr eigenes Grab.

Sie wird gerichtsreif. “Gerechtigkeit erhöht ein Volk, aber die Sünde ist der Leute Verderben” (Sprüche 14,34).

9. Viele Staaten gleichen heute dem Römischen Reich vor seinem Untergang: Die innere Ursache seines Zerfalls war die sittliche Dekadenz.

10. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis auch heute Staats- und Gesellschaftssysteme, die sich gegen Gottes Gebote stellen, zerfallen.

Kommentare

Schreib auch du einen Kommentar
 
Misio 21.07.2015 22:19
Das Versagen der Kirchen

11. In dieser Situation müssten die Kirchen (Landes- bzw. Kantonal- und Freikirchen) vor Ort und weltweit ihren Auftrag wahrnehmen, “Licht” und “Salz” zu sein und sich dieser Entwicklung entgegenzustellen

(Matthäus 5,13-16; Römer 12,2; Epheser 5,11).

12. Tun sie dies nicht, dann stehen sie unter dem Gericht, das Gott über den untreuen Wächter ausspricht:
“Wenn ich dem Gottlosen sage: Du musst des Todes sterben! und du warnst ihn nicht und sagst es ihm nicht, um den Gottlosen vor seinem gottlosen Wege zu warnen, damit er am Leben bleibe, - so wird der Gottlose um seiner Sünde willen sterben,

aber sein Blut will ich von deiner Hand fordern” (Hesekiel 3,18).

13. Einzelne Personen und Gruppen innerhalb der Kirchen leisten dem Zeitgeist tapfer Widerstand, aber verschiedene Kirchen als Gesamtheit in vielen Staaten fallen immer mehr von ihrer Bestimmung ab, das Evangelium zu verkünden und Gottes Gebote zu verteidigen.

14. Den Ideologien des Zeitgeistes ausgeliefert, verliert eine Kirche ihre Orientierung.

15. Eine orientierungslose Kirche aber kann dem Einzelnen keine Orientierung mehr geben.
 
Misio 21.07.2015 22:21
Die Preisgabe der Heiligen Schrift

16. Die Orientierungslosigkeit begann mit der Preisgabe der Grundlage allen Glaubens und Erkennens, der Heiligen Schrift.


17. Die Heilige Schrift ist zwar äußerlich in vielen Kirchen noch in Gebrauch, aber sie wird häufig der Tyrannei der autonomen, selbstherrlichen Vernunft unterworfen, welche sie kritisch in ihre Bestandteile zerlegt und Gottes Offenbarung leugnet.

18. Zu Recht betet Zinzendorf: “Wenn dein Wort nicht mehr soll gelten, worauf soll der Glaube ruhn? Mir ist’s nicht um tausend Welten, aber um dein Wort zu tun.”

19. Da die Kirche aus reformatorischer Sicht eine “Schöpfung des Wortes Gottes” ist,

hört sie dann auf, Kirche zu sein, wenn sie das Wort Gottes preisgibt.

20. Wenn das Wort Gottes preisgegeben wird, braucht man sich über die Folgen nicht zu wundern:

Auf die Preisgabe des Wortes Gottes folgt die Preisgabe der Inhalte des Wortes - und das heißt: die Auflösung biblischer Lehre und biblischen Lebens.
 
Misio 21.07.2015 22:23
Die Auflösung der biblischen Lehre von Gott

21. Die Auflösung biblischer Lehre beginnt mit der Auflösung des biblischen Verständnisses von Gott.

Entgegen den klaren Aussagen der Heiligen Schrift werden von
vielen “Theologen” Gottes dreieiniges Wesen und seine Allmacht, seine Heiligkeit und Gerechtigkeit geleugnet oder bis zur Unkenntlichkeit umgedeutet.

22. Wer bestreitet, dass sich die in der Bibel bezeugten Wunder und Prophezeiungen wirklich ereignet haben oder noch ereignen werden, stellt sich Gott als machtloses Prinzip - bildlich gesprochen: “ohne Arme und Beine” - vor.

Ein solcher “Gott” aber ist ein selbstgemachter Götze,
ein Gott rationalistischer Philosophen, aber nicht der “Gott Abrahams, Gott Isaaks, Gott Jakobs”, der Vater Jesu Christi.

(Blaise Pascal)
 
Misio 21.07.2015 22:26
Die Auflösung der biblischen Lehre von Christus

23. Wenn heute von “Theologen” behauptet wird,

Jesus Christus sei nur ein Mensch, Sozialrevolutionär, Friedensprediger, Befreier oder Ähnliches, aber nicht Gott - und weiter:

er sei weder von einer Jungfrau geboren noch leibhaftig von den Toten auferstanden noch gen Himmel gefahren noch werde er leibhaftig sichtbar wiederkommen in Macht und Herrlichkeit - und weiter:

sein Tod am Kreuz könne uns nicht von unseren Sünden erlösen,
so ist dazu folgendes festzustellen:

nämlich dass der im vierten Jahrhundert nach Christus verurteilte, bekannte Irrlehrer Arius besser gelehrt hat als manche “modernen Theologen”,

weil er Jesus immerhin noch als “übernatürlichen Logos (Wort)” und nicht als bloßen Menschen betrachtete.
Doch tragen alle Irrlehren die Tendenz in sich, im weiteren Fortschreiten der Geschichte eine Steigerung zu erfahren.

24. Gegen Arius und viele „moderne Theologen“ ist zu sagen:
Jesus Christus ist kein bloßer Mensch, kein Geschöpf Gottes, sondern wahrer Mensch und wahrer Gott zugleich,
der ewige Sohn Gottes, das heißt: Gott selber in der zweiten Person seiner Dreieinigkeit.

“Wer den Sohn hat, der hat das Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, der hat das Leben nicht”

(1. Johannes 5,12; vgl. 1. Johannes 2,22; 4,2 f.).
 
Misio 21.07.2015 22:29
Die Auflösung der biblischen Lehre von Sünde und Erlösung

25. Wo die biblische Lehre von Christus entleert wird,

wird auch die biblische Lehre von der Sünde und Erlösung entleert.
Denn ein “machtloser” Christus hat auch keine Macht, uns von Sünde, Tod und Teufel zu erlösen.

26. Als Folge wird entweder die Sünde verharmlost und die Gültigkeit der Gebote Gottes geleugnet - oder es wird die Erlösung ganz oder teilweise in die Hand des Menschen selber übergeben (Selbsterlösung oder Synergismus).

27. Die Verharmlosung oder Leugnung der Sünde im biblischen Sinne zeigt sich heute in verschiedenen Auffassungen in Gesellschaft und Kirche,
z. B. in den Behauptungen, praktizierte Homosexualität sei weder sündhaft noch krankhaft,
Pornographie, Abtreibung und Euthanasie seien nicht zu verurteilen und die Freigabe von Drogen würde helfen, die Kriminalität einzudämmen.

Aber “wehe denen, die Böses gut und Gutes böse nennen, die
aus Finsternis Licht und aus Licht Finsternis machen, die aus sauer süß und aus süß sauer machen”

(Jesaja 5, 20).

28. Die Selbsterlösung wird offen oder versteckt in verschiedenen “Modetheologien” propagiert, z. B. in einer feministischen Blut-”Theologie”, die das Heil aus den Kräften der Frau und ihrem Menstruationsblut anstatt von Jesus Christus erwartet,
in einer Befreiungs- und Revolutions-”Theologie”, die ihre Hoffnung auf die Kraft gesellschaftlicher Gruppen und deren revolutionären Kampf richtet, und in einer Psycho-”Theologie”, die Heilung aus der Kraft des menschlichen Selbst und entsprechenden Techniken erhofft, welche der Selbstverwirklichung dienen sollen.

29. Aber nach wie vor gilt, dass “in keinem anderen” als Jesus Christus “das Heil ist, auch ist kein anderer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, durch den wir sollen selig werden”

(Apostelgeschichte 4, 12).


Morgen mehr - eine gute Nacht und gute Gedanken . . .
weiße TaubeJetzt kostenlos registrieren