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Jesus nimmt bei der Hand und richtet auf... (Mk 1,29-39)

Jesus nimmt bei der Hand und richtet auf... (Mk 1,29-39)
Ich möchte Ihre Aufmerksamkeit ganz besonders auf 2 Sätze im heutigen Evangelium richten. Gleich nach dem Gottesdienst in der Synagoge kommt für Jesus der Dienst am Menschen und er geht in das Haus von Simon Petrus. Dort lag die Schwiegermutter des Petrus mit Fieber im Bett. Die Jünger sprachen über sie mit Jesus und er ging zu ihr, fasste sie an der Hand und richtete sie wieder auf. Jesus nimmt uns bei der Hand und richtet uns wieder auf, egal was der Anlass ist, der uns platt gemacht hat.
Jesus richtet Menschen auf, weil andere (nämlich die Jünger) mit ihm über sie gesprochen haben.
Tun wir das heute auch noch?

Mit Jesus über Menschen sprechen, die uns am Herzen liegen und die darnieder liegen, körperlich oder seelisch?
Sicher tun wir es, aber vielleicht noch viel zu wenig.

Dieses Evangelium ermutigt uns dazu, mit Jesus über alle Menschen zu sprechen, denen es nicht gut geht. Und das sind sehr viele. Es sind viele, die die Hand Jesu spüren und dadurch wieder aufgerichtet werden wollen.

Nun kann man sich fragen, warum kommt Jesus damals wie heute nicht alleine auf die Idee, heilend umher zu gehen und alle aufzurichten, die es nötig haben. Es wären sicher ganz viele, die er aufrichten könnte. Warum bedarf es immer, damals wie heute, Fürsprecher bei Jesus? Die Evangelien sind voll von Beispielen, wo durch die Fürsprache, also das Bitten anderer, Jesus zur Tat geschritten ist und sich als Heiland gezeigt hat.
Warum ist das so?

Ich glaube, das Wirken Jesu ist vor allem eine gemeinschaftliche Erfahrung. Seine Heilungen, Wunder und Zeichen möchte er vielen offenbaren und der Nutzen zum Wohl eines Einzelnen soll diesen vielen zuteilwerden. Fürsprache anderer vermindert nicht die Allwissenheit Gottes, der eigentlich wissen müsste, wie es uns geht, sondern erhöht die Gemeinschaft und die gemeinschaftliche Heilserfahrung des Volkes Gottes. Wenn ich für jemanden anderen bete, dann wächst dadurch meine Liebe zu ihm, und auf der Basis dieser gegenseitigen Liebe kann Jesus auch das Grundprinzip Seiner Botschaft offenbaren.
Die gegenseitige Liebe ist es, die den Raum für Gottes Wirken schafft. Wir Menschen brauchen einander, nicht nur in den tagtäglichen Abläufen unseres Lebens, sondern gerade auch um gemeinschaftlich das Wirken Gottes erfahren zu können. Individuelle Frömmigkeit, die den Nächsten ausklammert, oder ihm womöglich die Gemeinschaft verweigert, das ist etwas, was mit der Botschaft Jesu nicht vereinbart werden kann.
Nehmen wir diese Herausforderung auch als Gemeinde an und stellen wir unser gemeinschaftliches Beten und unsere Fürbitten auf den Prüfstand.
Das Gute, das Gott durch uns und für uns wirken möchte, soll immer ein gemeinschaftliches Ereignis sein und für alle offenbar werden.
Beten wir füreinander und lassen wir uns so von Jesus bei der Hand nehmen und aufrichten! Einzeln und gemeinsam.

Und: Machen wir diese Wohltaten Gottes bekannt, um IHM die Ehre zu geben...
Und die Erzählung schließt mit einem für mich wunderschönen Satz: Da wich das Fieber von ihr, und sie sorgte für sie.
Wenn es uns mit Gottes Hilfe wieder gut geht, dann sollten wir uns um die Sache Jesu sorgen, uns wieder bewusst in Seinen Dienst stellen. Die Schwiegermutter des Petrus hat es uns vorgemacht...

Das Zweite aus dem heutigen Evangelium, worauf ich Ihre Aufmerksamkeit lenken möchte ist die Stelle:
"Simon und seine Begleiter eilten ihm nach, und als sie ihn fanden, sagten sie zu ihm: Alle suchen dich. Er antwortete: Lasst uns anderswohin gehen, in die benachbarten Dörfer, damit ich auch dort predige; denn dazu bin ich gekommen."
Alle suchen Dich!
Ist uns das immer so bewusst?

Alle Menschen sind auf der Suche nach Glück, Erfüllung und Sinn in ihrem Leben - und finden das alles nicht. Sie sind häufig unbewusst, aber immer auf der Suche nach Jesus. Dieses Lebensprogramm, diese Sehnsucht haben wir Menschen in den Genen, und ER allein kann diese Sehnsucht stillen.

Denken wir doch einfach öfter darüber nach, was das bedeutet.

>> Die Frau an der Theke im Einkaufszentrum ist auf der Suche nach Jesus...
>> Der Kassierer an der Tankstelle ist auf der Suche nach Jesus...
>> Mein Chef in meiner Firma ist auf der Suche nach Jesus...
>> Mein Kind, meine Schwiegermutter, mein Nachbar ...
alle suchen IHN! - so sagt das Evangelium...

Und: Wir wissen, wo Jesus zu finden ist und schaffen es nicht, es den Menschen zu zeigen! Ist das nicht tragisch?
"Lasst uns in die benachbarten Dörfer gehen...", sagt Jesus.
Das ist auch ein Auftrag für uns!
Lasst uns zu den Nachbarn gehen, die Jesus noch nicht kennen. Lasst uns zu den Menschen in unserem Wohnblock gehen, um ihnen ein Stück jener Freude der Nähe Jesu zu schenken. In jeder echten Freude ist ein Funken göttlicher Gegenwart. "Freude schöner Götterfunken..." wird in der 9. Symphonie von Beethoven gesungen. Das ist doch unser Licht, das wir in die Welt zu bringen haben. Das können und müssen wir eigentlich immer tun.

Alle suchen Dich...!
Helfen wir den Menschen, denen wir begegnen, IHN zu finden und mit IHM Glück und Frieden zu finden.


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Kommentare

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(Nutzer gelöscht) 08.02.2015 22:50
Danke @Kummeropa für diese schöne Predigt, in der Sie uns erklären,
dass JESUS uns bei der Hand nimmt und uns aufrichtet, wenn es uns nicht gut geht. So wie Er es bei der Schwiegermutter vom Petrus gemacht hat...
Das ist sehr tröstlich für alle, die "unten sind"...
Danke auch für Ihre Aussage, dass wir mit Jesus über andere Menschen sprechen sollen, die Seine HIlfe nötig brauchen, die in Not sind...
Sie sagen: "Die gegenseitige Liebe schafft den Raum für Gottes Wirken........
 
hansfeuerstein 09.02.2015 00:04
Ich möchte dazu sagen, die übernatürliche Gegenwart Jesu Christi richtet auch heute noch viel mehr auf, als die helfende Gegenwart des Nächsten es kann, so schön und hilfreich sie ist. Sein Handeln sollte damals wie Heute vor allem Gott, sich selbst und seine Vollmacht offenbaren.
 
Engelslhaar 09.02.2015 13:18
Die heutige Audio-Predigt von Ihnen, die ich nur empfehlen kann, hat ja mit dem Thema zu tun, wie wir mit Jesus in Berührung kommen können.
Sie passt zu dieser Predigt, die etwas von "Freude schöner Götterfunken" ausstrahlt.
 
KummerOpa 09.02.2015 15:19
Die Audio-Predigt, auf die Engelslhaar hinweist findet sich unter
www.konrad-heil.de
im Predigt(ton)archiv...
 
hansfeuerstein 09.02.2015 23:10
Schöne uns anspruchsvolle Sachen sind dort zu finden...
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