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Anders...ganz anders.

Anders...ganz anders.
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In diesen Tagen wird mir bewusst, wie sehr sich unsere Gesellschaft verändert hat.

Gut kann ich mich erinnern an die Tage der RAF-Anschläge, und auf welche
Weise man damals medial damit umging, und wie ich es damals wahr genommen habe.

Den ganzen Tag spielte meist klassische Trauermusik, der Alltag schien "angehalten", keine Werbung, keine großen Inszenierungen.

Der Trauer wurde Raum gegeben. Stille kehrt ein. Inne halten war angesagt.

Alles schien auf "mute" geschaltet.

Der Welt wurde das Signal gegeben, ja, wir sind betroffen, so betroffen, dass
nicht alles einfach so weiter geht...

Das Gegenteil stelle ich aktuell fest. Eine ganze Maschinerie von "Aktion" kommt
in Gang, und auf Hochtouren...

Eine merkwürdig friedlose Zeit, selbst in der Trauer.

Kommentare

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Engelslhaar 14.01.2015 23:20
Heute Abend bin ich "aus Versehen" in eine Demo in Köln hineingeraten, es war ganz furchtbar. Kaum zu glauben, aber ich wusste wirklich nicht, dass schon wieder was am Dom stattfand, ich wollte nur zu einer Veranstaltung im Erzbistum.
Ich konnte die U-Bahn Station am Hauptbahnhof noch verlassen und stand plötzlich vor dem Bahnhof inmitten von Pegida- Anhängern, hinter mir wurde gerade der Bahnhof abgesperrt, so dass ich nicht zurück konnte, Menschen vor mir , auf allen Seiten Fahnen, viele rote Fahnen, Bilder, die ich aus den 60 igern kannte, Trotzki oder ähnliche "Vorbilder" der linken Gruppierungen.
Ich versuchte dann , nach vorne zu gelangen, wo auch gerade zugesperrt wurde.
Ich bin dann zu den Polizisten hin, den Tränen nahe, habe meine Situation geschildert , dass ich gar nicht hier sein wollte und bin dann mit Eskorte sicher über eine Nebenstraße raus geführt worden.
 
hansfeuerstein 15.01.2015 00:16
Liebe Martina, es freut mich, daß Du aus diesem Hexenkessel von unseren Polizisten heil und sicher herausgeführt werden konntest.
 
pieter49 15.01.2015 10:36
Lieber Hans, ich hatte in den vergangene tagen, genau die Gleiche Gedanken. Inne halten gibts nicht mehr (...) Nur noch DEMONSTRIEREN
 
hansfeuerstein 16.01.2015 00:28
Danke. Es ist merkwürdig, ich erinnere mich immer an Musik. Das Olympiaattentat 1972, ich war noch ein Kind, erinnert mich immer an das melancholische Lied "Ich hab die Liebe gesehn" von Vicky Leandros. Es lief dauernd im Radio, während, und auch nach der Tragödie... ab und zu, im Sommer, komme ich dort an der Gedenktafel im Olympischen Dorf vorbei, dann kommt mir auch wieder dieses Lied in den Sinn. "Ich hab die Liebe gesehn". Wie eine verborgene Botschaft über die Sinnlosigkeit von Gewalt und die entsetzliche Verschwendung des Lebens...mitten im Olympiapark, der wie ein Ort ewiger Bundesjugendspiele wirkt...
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