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Armut macht den Menschen demütig

Armut macht den Menschen demütig
“ sagt die Schrift", und Christus beginnt seine Seligpreisungen mit dem Wort: „Selig, die arm sind vor Gott“… Wollt ihr das Lob der Armut hören? Jesus Christus selber hat sie erwählt, er, der „keinen Ort hatte, wo er sein Haupt hinlegen konnte“, und der zu seinen Jüngern sagte: „Steckt nicht Gold, Silber und Kupfermünzen in euren Gürtel… nehmt kein zweites Hemd mit“; und sein Apostel Paulus: „Wir haben nichts und haben doch alles“; und Petrus: „Silber und Gold besitze ich nicht“… Keiner betrachte also die Armut als eine Schande, denn im Vergleich zur Tugend sind alle Güter dieser Welt nur Stroh und Staub. Lieben wir also die Armut, wenn wir das Himmelreich besitzen wollen: „Verkauf deinen Besitz, gib das Geld den Armen, so wirst du einen bleibenden Schatz im Himmel haben“… Keiner ist reicher als einer, der sich aus freien Stücken und großherzig für die Armut entscheidet…; er ist reicher als ein König. Könige brauchen viel, sie haben Angst, mittellos zu werden. Dem Armen jedoch, von dem wir sprechen, fehlt nichts, er fürchtet sich vor nichts. Ich frage euch nun, wer von beiden der reichere ist: der darauf aus ist, immer noch mehr zusammenzuraffen, oder der andere, der sich über Weniges so freut, als lebte er im Überfluss?... Geld macht zum Sklaven: „Geschenke und Gaben blenden die Augen der Weisen“, sagt die Schrift… Teilt also euer Gut mit den Armen, sucht und folgt Jesus Christus…, und eines Tages werdet ihr das beseligende Wort hören: „Kommt her, die ihr von meinem Vater gesegnet seid, nehmt das Reich in Besitz, das seit Erschaffung der Welt für euch bestimmt ist.“


Johannes Chrysostomos
„Er verkauft alles, was er besitzt“

Kommentare

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Engelslhaar 03.08.2014 16:10
Chrysostomos wird seinem Namen wirklich gerecht.
Aus dem Griechischen übersetzt: Goldmund
 
(Nutzer gelöscht) 24.04.2018 19:28
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